Nemon schrieb:Der Plausibilitäts-Check ist sehr neu. Und, wie gesagt, hat mich das immer umgetrieben.
Chat-GPT scheint mir ein Opportunist zu sein, der Dir doch sehr nach dem Munde redet. Was würde Chat-GBT wohl einem eingefleischten Verschwörungtheoretiker der Sorte "Zwei Schützen und Verschleierung durch Geheimdienste" einflüstern???
Die Dialoge zeigen, dass Chat-GBT genau betrachtet ziemlich oberflächlich bleibt und seine Plausibilitätsanalyse devot von Deinen Kriterien abhängig macht. Also z.B. die Gewichtung von "Obduktions-/Ballistikergebnisse" contra "Zeugenaussagen" - oder von der Möglichkeit "Gullydeckel". Würdest Du Chat-GBT davon ausgehen lassen, dass die ballistischen Untersuchungen und Obduktionsergebnisse unzuverlässig oder gar gefälscht sind, käme eine andere Plausibilitätsgewichtung heraus. Die Plausibilität ist also durch die Bewertung ihrer zu Grunde liegenden Tatsachen vordeterminiert. Also die Frage, was wird als Fakt betrachtet und was als Argument.
Wie plausibel ist z.B. die Anahme, "der Bericht der Warren-Commission ist gefälscht"? Und das Argument "Der Warren-Bericht ist gefälscht, weil er viele Fehler, Widersprüche und Lücken enthält"?
Dieses grundlegende Problem wird aber nicht diskutiert, weil Deine Fragestellung eine andere ist.
Letztlich liefert Dir die KI schöne Balken anhand der von Dir eingegebenen Kriterien. Aber es liefert keine "Aufklärung" im Kantschen Verständnis. Ist kein Individuum, sondern Maschine. Und deshalb hat Chat-GBT auch keine eigene Meinung, keine Haltung, keine Ethik.