Jay-Jay schrieb am 27.01.2014:gehts grad um die sogenannte "Milchlüge"
Meinst etwa die hier?
;)https://www.youtube.com/watch?v=3YyP2JfB2ps (Video: Die Milch-Lüge)Also mit "Milch" wird im Volksmund Kuhmilch gemeint und doch, die birgt tatsächlich einige Risiken (wie in dem Video gezeigt wird). Diese reichen von Entwicklung von Allergien (bin selbst betroffen) bis hin zur Erhöhung des Brust- und Prostatakrebsrisikos. Interessant ist, wie wenig allein das Allergieproblem in der Bevölkerung durchgedrungen ist. Wenn ich sage, dass ich gegen Milch allergisch bin, kommt immer die Frage "Laktoseintolerant?". Nein, es geht um eine Allergie gegen das körperfremde Kuhmilchprotein, welches viele (junge) Mütter ihren Säuglingen fröhlich aus der Plastikflasche täglich verabreichen, nur weil sie es vermeiden wollen, zu stillen. Dabei ist gerade hier der Fehler, weil statt dem Kind wichtige Immunbestandteile über die Muttermilch zu geben, lieber die Milch von einer völlig anderen Spezies verpasst wird. Wen wundert da noch diese Masse an Allergien? Ein jungfräuliches Immunsystem, das mit körperfremden Eiweißen bombardiert wird, kann sich doch gar nich optimal entwickeln.
Heute ist ja fast überall Milch drin. Von den Chemieresten aus Viehwirtschaft, Verpackungen etc. wollen wir gar nicht erst reden. Dies macht es auch generell sehr schwer, sich optimal zu ernähren, weil es schlicht kaum noch geht. Überall findet man Pestizide, Herbizide, Weichmacher, Fungizide usw. Womit wir wieder bei den Allergien sind. Ich glaube, diese Pest wird noch das größte Problem in dieser Gesellschaft werden. Denn dass Menschen an völlig natürlichen und auch gesunden Nahrungsmitteln wie Nüssen verrecken können, ist definitiv nicht cool.
Ebenfalls böse sieht es mit Zusatzstoffen wie Mononatriumglutamat aus. Ja, auch wenn es wohl höchstselten passieren dürfte, eine Überdosis davon kann zum kardiogenen Schock führen. Und doch ist das Zeug fast überall drin und beeinflusst das Essverhalten nachhaltig. Die Lebensmittelindustrie will Gewinne einstreichen und agiert bewusst mit Sucht erzeugenden Substanzen, um die Kundschaft auf ihre Produkte zu fixieren. Gerade hier wird auch gerne bei der minderjährigen Klientel angesetzt, remember Ronald McDonald?
;)Sich verbissen an etwaige Ernährungs-Pyramiden zu halten, ist doch sinnentleert. Jeder Körper ist anders konstituiert, verarbeitet anders und verbraucht unterschiedlich viel. Es gibt kein pauschal geltendes Gebot, wie viel Gramm Fett man täglich konsumieren sollte. Für den einen ist schon wenig Fett problematisch, v.a. bei schlechterer genetischer Disposition (Neigung zu Adipositas, Diabetes, Hypertonie etc.), während der andere mit Schweinshaxe und Ketchup keinerlei Schwierigkeiten bekommt. Jeder muss selbst herausfinden, wie sein Körper arbeitet und wie viel er sich zumuten kann.
So und jetzt zum Thema Zucker. Wer hier strikt behauptet, dass Zucker nicht abhängig mache, hat wohl geschlafen. Zwar streitet man sich tatsächlich darüber, ob Zucker als Droge gelten kann oder nicht, ABER es gibt in der Tat suchtartige Mechanismen in der Neurotransmitter-Chemie im Gehirn bei starkem Zuckerkonsum:
Finally, a 2008 study noted that sugar affects opioids and dopamine in the brain, and thus might[weasel words] be expected to have addictive potential. It referenced "bingeing, withdrawal, craving and cross-sensitization", and gave each of them operational definitions in order to demonstrate behaviorally that sugar bingeing is a reinforcer. These behaviors were said to be related to neurochemical changes in the brain that also occur during addiction to drugs. Neural adaptations included changes in dopamine and opioid receptor binding, enkephalin mRNA expression and dopamine and acetylcholine release in the nucleus accumbens.[1][7][8]
Wikipedia: Sugar addiction#HistoryBei Experimenten mit Ratten wurden diese zu Zucker-Junkies:
Mit diesem Ergebnis seiner aktuellen Studie schließt Psychologe Bart Hoebel den Beweis, dass Zucker ein Suchtmittel ist, wahrscheinlich endgültig ab. Bereits in früheren Studien konnte er zeigen, dass Zucker bei Ratten zwei der drei typischen Merkmale einer Sucht auslöst: steigenden Konsum – die Tiere müssen immer mehr Zucker fressen, bis sie genug davon haben – und Entzugserscheinungen, wenn das Suchtmittel ausbleibt. Extreme Ängstlichkeit der Ratten und Zähneklappern waren eindrucksvolle Zeichen dafür. Das dritte Indiz für eine Sucht, das „Craving“, war Gegenstand seiner neuesten Studie, die er auf dem Jahrestreffen des American College of Neuropsychopharmacology vorstellte.
Der Wissenschaftler und sein Team konnten zeigen, dass große Zuckermengen im Gehirn neurochemische Veränderungen nach sich ziehen – ähnlich wie Kokain, Morphin oder Nikotin. Zucker verändert die Zahl der Dopamin- und Opioid-Rezeptoren im Gehirn. Diese Substanzen spielen eine Rolle für Suchtverhalten. „Gleichzeitig scheint hoher Zuckerkonsum die Neigung zu anderen Drogen wie Alkohol zu erhöhen“, führt er aus.
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/abnehmen/tid-14682/diaet-zwoelf-fakten-ueber-das-abnehmen-zucker-hat-hohes-suchtpotenzial_aid_411455.htmlNatürlich müssen da noch weitere Untersuchungen getätigt werden, doch spricht bisher viel dafür, dass ein Übermaß an der süßen Sünde zu neuronalen Veränderungen - und damit zu Sucht - führen kann. Da gibtet nix zu leugnen.
Bei gesättigten Fettsäuren sieht es nicht anders aus. Sie wirken als Geschmacksträger und führen ähnlich wie Zucker zu einem Belohnungseffekt, was nachhaltig das Essverhalten negativ beeinflussen kann. Warum sind Burger King, Tiefkühlpizzen, Bratwurst & Konsorten denn sonst so beliebt?
;)Man sollte sich einfach versuchen, ausgewogen zu ernähren und vllt. öfter mal die Couch durch nen Hometrainer austauschen. Wer im 4. Stock wohnt, darf sich glücklich schätzen.
:DAber im Endeffekt gibt die beste Ernährung keine Garantie für ein langes gesundes Leben. Ich hab von Fällen gehört, bei denen Leute trotz vorbildlichem Lebensstil schon Herzkasper erlitten oder Krebs bekamen und mit 40/50 die Biege machten. Ein kleines Laster zu haben, muss nicht schädlich sein, v.a. wenn man einigermaßen auf sich achtet. Wie und ob man anfällig für diverse Erkrankungen ist, entscheiden aber immer noch die Gene und nicht die Cerealien im Frühstückstopf.
;)