MH17-Theorien und Diskussion zu Luft-Luft-Angriff
11.11.2015 um 15:57Anzeige
taren schrieb:Wie wahrscheinlich ist dies?Mit dem Zollstock? :D
threefish schrieb:Für den Zwischenbericht werden die wohl bezüglich des Voice-Recoders nur die 08/15Die haben 1,5Monate Zeit gehabt den CVR sich unter die Lupe zu nehmen und haben in dieser Zeit lediglich, salopp gesagt, die Kassette eingelegt und abgespielt?
Vorgehensweise gemacht haben:
* Gespräche im Cockpit analysieren
* Auf Signaltöne achten.
taren schrieb: ohne die Quelldaten eines Primärradars wird es wahrscheinlich auch so bleibenWeiß man denn mittlerweile mehr, was mit diesen Überwachungsdaten passiert ist?
paco_ schrieb:Ich tendiere sehr stark zu letzterem...Naja, das spricht für sich selbst.
Eine Verzögerung durch die Detonation ist also abwegig.
Kolobok schrieb :Gerne, das steht auf Seite 83 und ist Anhang N.
Ich habe gerade noch einmal in Anhang N geblättert. Dort steht geschrieben, dass ein Teil der Druckwelle direkt durchs Cockpit ging und die Mannschaft dieser direkt ausgesetzt war. Der Rest des Flugzeuges hat einen fürchterlichen Knall gehört und es gab wahrscheinlich einen Stoß durch das gesamte Flugzeug.
Bitte gib mir die Seitenzahl an, damit ich es nochmal nachlesen kann.
Quana schrieb:Zu den 3g, der Empfindlichkeit, die vom Hersteller bei Strafe nicht unterschritten werden sollte, habe ich mich ins Bockshorn jagen lassen. Der Wert 2,6g aus dem Anhang des Handbuches zum ELT, S. 13Ich weiß nicht, was du meinst - die Kurve ist so zu lesen, dass der Sensor unter 0,1s nicht auslöst und von 0,1-ca 0,6s immer empfindlicher wird. Ab 0,6s kann er bei 2,0g auslösen (untere Begrenzung des Toleranzbandes) bei 2,6g löst er sicher aus (obere Grenze des Toleranzbandes.
http://www.elta.fr/uploads/files/51fd424f2a7fb5c0370800f2ce3096b41d76525e.pdf (Archiv-Version vom 04.08.2016)
(Der Wert 2g ist offenbar ein meßtechnischer Toleranzwert, da löst das Ding nicht aus)
bezieht sich auf eine Verzögerungszeit von >0,6 sec <<0,7 sec, es handelt sich um eine technische, keine physikalische Größe, bei 1 Sek liegt er also eher >3g, als kleiner.
Quana schrieb:Im DSB-Szenario schlug die Wingbox 8,5 km hinter dem Trefferpunkt auf, das entspricht etwas weniger als 80% der Strecke, die sie bei idealem waagerechten Wurf ohne Luftwiderstand zurück gelegt hätte. Ich weiß jetzt spontan nicht, wie man daraus rechnerisch Rückschlüsse auf den Verzögerungsverlauf ziehen könnte, aber gegen Deine Bebilderungen reicht es, denke ich, darauf zu verweisen, daß eine einmalige Verzögerung um 3g schon 12% Geschwindigkeitsverlust sind, sodaß für den Rest der über 8km nur noch 10 % Verlust an Horizontalgeschwindigkeit durch Luftwiderstand übrig bleiben.Eine "einmalige Verzögerung von 3g bewirkt 12% Geschwindigkeitsverlust" ist Nonsens ohne die Angabe der Zeit, in der diese Verzögerung wirkt.
Quana schrieb:Vielleicht ist die Schätzung ja doof, aber bestimmt nicht dööver, als deine Mig-Schwärmerei.Du kannst es nicht lassen, oder?
Quana schrieb:Ein anderer "Witz" ist freilich, daß die Analyse der Mikrosignale während des Fading seit vielen Jahren zum Standard der Flugunfalluntersuchungen zählen, seit es Bombenanschläge gibt. Man braucht die zugehörigen Geräte nicht beschaffen, die Verfahren sind Routine. Ich habe von Elekrotechnik null Ahnung, aber ich kann Messgeräte anschließen und bedienen. Warum soll das länger, als eine Stunde dauern?In dem von dir verschmähten Abschlussbericht stand doch alles drin. Man hat als erstes nach bekannten Mustern wie Bombenexplosionen und anderen Sachen gesucht die schon von früher bekannt sind. Dabei ist man nicht fündig geworden. Das man danach einen Impuls von 2 Millisekunden nicht nur als eine Störung abgetan hat sondern sicher einer Explosion von außerhalb zugeordnet hat, dafür haben die Leute meinen vollen Respekt. Die haben auch eine ganz andere Verantwortung, wenn so eine Aussage getroffen wird. Die können nicht einfach sagen, dass sie keine Ahnung von der Materie haben aber im nächsten Atemzug erklären, dass alle anderen lügen und vorschreiben wie man denn hätte vorgehen müssen.
j.t. schrieb:Weiß man denn mittlerweile mehr, was mit diesen Überwachungsdaten passiert ist?Steht doch im Bericht unter 2.9.5.3 und in Table 8, es gab nur ein Video Replay.
Quana schrieb:Die DruckWELLE teleportiert die Dinger nicht, es ist ein mechanischer Vorgang, der Zeit braucht, und Energie kostet. Die WellenFRONT und ihr Impact waren vorbei, bevor Über- und Winddruck gebrochen durch die Fenster in den Innenraum gelangten.Ähhh? Wenn die Druckwelle aus der Luft ankommt und plötzlich ein Stück Aluminium sieht. dann sagt sie da gehe ich lieber drum rum? Oder wird ein Teil reflektiert werden und ein Teil im Aluminium weiter marschieren und wenn sie denn kräftig genug war am anderen Ende wieder rauskommen?
Quana schrieb:Ich hätte das Argument der Abschätzung besser explizit genannt:Die Argumente mal explizit zu nennen, ist grundsätzlich eine gute Idee, um die Gedankengänge anderen verständlicher zu machen.
Die Spezifische Energie ist die Energiemenge in Kilojoule, die bei der vollständigen Umsetzung von 1 kg Explosivstoff frei wird.Weil sie ein Maß des Druckes im Volumen ergibt, verstand ich sie als Detonationsenergie. Die Angabe, die Du dagegen setzt, wird die Wärmeenergie einschließen.
Ihrer in der Praxis gebräuchlichen Maßeinheit MPa·l/kg zufolge kann man sie zahlenmäßig aber auch als den Druck in Megapascal auffassen, den 1 kg des betreffenden Explosivstoffes bei seiner vollständigen Umsetzung in einem Volumen von 1 Liter erzeugen würde (1 MPa·l = 1 kJ). Spezifische Energie, spezifisches Schwadenvolumen und Explosionstemperatur hängen daher engstens zusammen.
schabtapir schrieb:Je nachdem, was nun stimmt, wäre genug oder auch nicht genug Energie in der Sprengladung, um theoretisch die nötige Beschleunigung zu erreichen.Das Argument der Überlegung war, daß nur ein Bruchteil dieser Energie räumlich und unter Einbeziehung der vielen Verlustquellen für die Abbremsung zur Verfügung steht.
Quana schrieb:Wenn ich Dich nicht falsch verstanden habe, ist die nötige Verzögerungskraft, die ich mit F= ma berechnete, identisch mit der Arbeit, diese Verzögerung auf einer Strecke von einem Meter zu erzielen, richtig? Was ist falsch?Die Formel F=ma setzt einen betragsmäßig konstant wirkenden Kraftvektor (sowie Masse) über die gesamte Wegstrecke (Verzögerungsarbeit) hinweg, voraus.
Kruzitürk schrieb:Da die Aufzeichnung des CVR unmittelbar nach dem Peak abreißt und ich stark bezweifele, dass der Ablauf des Schadensereignisses innerhalb von ca. 10 Millisekunden stattgefunden hat, frage ich nochmal : Was haben die Mikros da eingefangen ?Für mich sieht der Ablauf in etwa so aus:
Mit Sicherheit nicht die Detonation oder die Druckwelle, denn erst DANACH durchdrangen die Schrapnelle die Cockpitwand und erst DANACH fand die Dekompression statt und erst DANACH...
Quana schrieb:Wie kommst Du auf die Zeit von 0,06 sec?Die ist auf der x-Achse des Diagramms aufgetragen. Allerdings steht da nicht 0.6, sondern .06, was eben 0,06s entspricht und nicht 0,6s.
Quana schrieb:Die "Spezifische Energie" habe ich aus dem deutschen Wiki-Eintrag zu Hexogen. Sie ist unter "Sprengstoff" wie folgt definiert:Ja wie gesagt, da bin ich etwas verwirrt, denn in der Literatur wird die spezifische Energie für RDX (Hexogen war/ist die deutsche Bezeichnung) im Bereich um ~5500kJ/kg angegeben. Siehe hier: