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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

2.052 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atlantis, Eiszeit, Grewis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Rao ehemaliges Mitglied

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 16:13
.. und der Platobericht ist damit ziemlich glaubwürdig, mit ein paar kleineren Fehlern, etwa daß er eine Zeitangabe in Monaten (warum auch immer, vielleicht ein religiöses Ding der Ägypter) für Jahre gehalten hat und so die utopischen 9600 Jahre draus wurden, und daß er Atlas/Atlantik und Atlantis, die (rückübersetzte) "unbekannte Insel" (weil sie da längst keine Insel mehr war) wegen der Namensverwandtschaft auch räumlich in einen Topf geworfen hat.

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 16:21
Zitat von RaoRao schrieb:als der heutige Salzsumpf Chott el Djerid (bekannt von Karl May) noch mit dem Mittelmeer verbunden
Eine Speisung aus dem Mittelmeer wird kaum möglich gewesen sein. Der Salzsee liegt 15 Meter über dem Meeresspiegel.

Abfluss gibt es auch keinen.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 16:27
Heute. Alles geologisch aktives Gebiet, wo Hebungen und Senkungen normale Phänomene sind, man denke an die schweren Erdbeben, die auch die südliche Mittelmeerküste immer wieder erschüttern. Vor Jahrtausenden lag die Küstenlinie tiefer und der Salzsumpf war eine (Salz-)Seenplatte.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 16:31
In einigen Millionen Jahren wird es gar kein Mittelmeer geben, sondern nur noch Reste in Form großer Salzseen, weil die afrikanischen und die europäischen Kontinentalplatten unaufhaltsam aufeinander zurauschen, dann werden sich die heute noch zahmen Alpen zu einem Gebirge von Himalajaformat auftürmen.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 16:36
Die verschwundene Seenplatte soll übrigens identisch mit dem --> Wikipedia: Tritonsee sein.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 16:47
Zitat von RaoRao schrieb:Vor Jahrtausenden lag die Küstenlinie tiefer und der Salzsumpf war eine (Salz-)Seenplatte
Der Salzsee hebt sich um 1-3 Millimeter pro Jahr. Vor dreitausend Jahren lag er also maximal 10 Meter tiefer. Außerdem besteht der Salzsee nicht aus Natriumchlorid, sondern aus Gips. Dieser ist der Rückstand der Zuflüsse aus den nördlichen Gebieten.

@Rao

Ich habe wirklich keine Ahnung, auf welcher geologischen Grundlage deine Vermutung basiert.
Zitat von RaoRao schrieb:Die verschwundene Seenplatte soll übrigens identisch mit dem --> Wikipedia: Tritonsee sein.
Dann ist deine These von der Speisung aus dem Mittelmeer von dir selbst widerlegt. Der Tritonsee ist als Süßwassersee beschrieben.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 16:58
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Der Salzsee hebt sich um 1-3 Millimeter pro Jahr. Vor dreitausend Jahren lag er also maximal 10 Meter tiefer. Außerdem besteht der Salzsee nicht aus Natriumchlorid, sondern aus Gips. Dieser ist der Rückstand der Zuflüsse aus den nördlichen Gebieten.
Alles heutige Verhältnisse, bei Höhenangaben der verschiedenen Seeteile zwischen 15/25 Meter über und 26 Meter unter dem (heutigen!)Meeresspiegel. Solange direkter Kontakt mit dem Mittelmeer bestand dürften die hochgelegenen Teile Süßwasser und die tieferliegenden Teile Brackwasser (Mix aus Salzwasser vom Mittelmeer und Süßwasser aus den Zuflüssen) geführt haben, mit zunehmend reinem Salzwasser am Meereszufluß.  
Wikipedia: Chott el Djerid


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Rao ehemaliges Mitglied

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 17:01
In Kurzfassung, es gibt mehrere Seebecken mit unterschiedlichen Tiefen. Und Süßwasser ist "leichter" als Salzwasser, schwebt deshalb an der Oberfläche.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 17:19
Zitat von RaoRao schrieb:In einigen Millionen Jahren wird es gar kein Mittelmeer geben, sondern nur noch Reste in Form großer Salzseen, weil die afrikanischen und die europäischen Kontinentalplatten unaufhaltsam aufeinander zurauschen, dann werden sich die heute noch zahmen Alpen zu einem Gebirge von Himalajaformat auftürmen.


Das werden wir nicht mehr miterleben! dann werden die spezien, die in dieser Zeit Leben werden darüber grübeln wie es damals ausgesehen haben muss und evtl. Uns als Erdöl oder Erdgas Produkt verheizen :D


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Rao ehemaliges Mitglied

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 17:35
Für Erdgas reichen unsere paar Kadaver nicht aus. Aber vielleicht gibt´s das eine oder andere menschliche Fossil zu bestaunen. Die ganzen Ötzis und Wüstenmumien, die heute nicht ausgebuddelt werden. Und vielleicht ein paar "unkaputtbare" Zeugen unserer Welt, die zufällig unter günstigen Bedingungen überdauern, irgendwo in Schlamm versunken, der im Lauf der Jahrmillionen zu Stein wird ...


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 18:27
Zitat von RaoRao schrieb:Wie der Atlantik schon vor der Atlantis-Geschichte so heißen konnte, da muß man sich vermutlich an einen anderen Atlas halten.
Da hätteste nicht mal groß googeln müssen. Atlas der Titan ist nun mal der mythische Träger der Himmelskuppel am Westrand der Welt. Ursprünglich hielt man den Atlantik für den Okeanos, den erdumspannenden Mahlstrom. Auch der Indik wurde als Teil diesesOkeanos angesehen. Schließlich bezeichnete man den westlichen Abschnitt atlantisch und den südöstlichen indisch. Und hielt sie nicht mehr für einen die Welt umspannenden Mahlstrom, sondern für zwar riesige, doch "einfache" Gewässer der Erde. Für Meere eben.

Auch die Säulen des Herakles verweisen auf diesen Atlas-Mythos. Schließlich hat Herakles diese Säulen gebaut als Himmelsstütze für Atlas. Sowohl die Heraklesfigur als auch die Säulen des Herakles verdanken die Griechen den Phönikiern, und die haben schon Jahrhunderte vor Solon bei Gibraltar diese Himmelssäulen verortet und ein Heiligtum mit zwei Säulen errichtet. Diese beiden Himmelssäulen sind typisches phönikisches Mytheninventar. Vor ihre Tempel stellten die Phönikier eben zweisolcher Säulen auf. DIe Bibel kennt sie unter den Namen Jachin (er befestigt) und Boas (in ihm ist Kraft). Auch das westlichste bekannte große Gebirge, das im westlichen Nordafrika, wurde Atlas genannt unddie Menschen jener Gegend Atlant(i)oi.

Dem saitischen Priester dürfte mehreres davon bekannt gewesen sein. Dennoch soll er ja gesagt haben, daß der Atlantik seinen Namen nicht von jenem Titanen, sondern von diesem ersten Hochkönig erhalten habe. Dabei soll der Priester doch gar nicht von König "Atlas" gesprochen haben - er nannte ja einen ägptischen Personennamen. Erst Solon, als er wieder zu Hause war und die Geschichte in Versform gebracht haben soll, soll den Namen ins Griechische übertragen haben.

Ich sag doch, daß diese Konstruktion belegt, daß das so nicht stattgefunden haben kann mit Solon und dem Priester in Ägypten.

Und nein: das mit den Säulen kommt nicht von einer vulkanischen Rauchsäule.
Zitat von RaoRao schrieb:Oder es steckt ein realer Kern drin, wie ich aufgezeigt habe - Atlantis als bislang unbekannter, aber allein schon wegen der Größenordnung bedeutender Teil des Minoerreiches, der von heute auf morgen verschütt ging, was ein gigantischer Schlag für den verbleibenden Rest war
1) Du hast es veranschlagt, nicht aufgezeigt.
2) Die minoische Kulturging nicht abrupt zuende.
3) Das Ende der Minoer war den Griechen (leidlich) bekannt.
4) Die Minoer unterhielten Handelsbeziehungen zum Mittelmeerraum, sie eroberten ihn nicht.
Zitat von RaoRao schrieb:Säulen des Herakles = geklärt. Müssen irgendwo zwischen Cyrenaika und Ägypten gelegen haben (NICHT Gibraltar!), dort wo der Meeresarm Cyrenaika und Afrika voneinander trennte. Heute verlandet und verschüttet.
Was issn davon geklärt? Gibts irgendnen Beleg oder wenigstens Hinweis, daß die Phöniker hier Nen Heiligtum mit Säulen errichteten, als das noch ne Meerenge war? Und gibts nen Beleg bzw. Indiz dafür, daß der dahinter befindliche westliche Teil des Mittelmeeres mal atlantisches Meer genannt wurde?
Zitat von RaoRao schrieb:Und es gab solche Säulen auch an den Dardanellen (Einfahrt zum Schwaren Meer)
Ach ja? Die Schoppes schreiben, daß ein römischer Gelehrter namens Servius gesagt habe, daß man durch die Säulen des Herakles sowohl ins Schwarze Meer käme als auch nach Spanien. Und zwar um 400 n.Chr.

Dabei aber wird eines übersehen. Der Saite beschreibt die Lage Atlantis' aber gar nicht mithilfe der Säulen des Herakles. Er sagt (Tim24), daß vom Atlantischen Meere aus eine Heeresmacht gegen Europa und Asien zog. Und zwar kamen sie durch eine Meeresenge. Und erst hier spricht der Saite von den Säulen des Herakles, er sagt,daß "ihr die Meerenge so nennt". Selbst wenn es zu Solons, Sokrates' und Platons Zeit noch weitere herakleische Säulen gegeben hätte, so würde dies die Lokalisierung des Saiten für Atlantis nicht im Mindesten infragestellen. Wenn Du von Berlin über Rom nach Malta reist, wird nur ein sehr dummer Mensch fragen "Äh, über Rome in Texas?"

Die Lokalisierung, die der Saite zu kennen meint, hat nichts mit Säulen des Herakles zu tun, das fügt der Priester nur zum besseren Verständnis für Solon an. Ausdrücklich. Sprachlich nennt man sowas Epexegese, epexegetisch. Erläuternd. Wir würden eine Epexegese oft in Bindestriche setzen. Also "Die kamen vom atlantischen Meer jenseits der Meeresenge - ihr nennt sie die Säulen des Herkules - und eroberten hier ...".
Zitat von RaoRao schrieb:daß zwischen Cyrenaika und Atlas noch ziemlich viel Strecke liegt
??? Die Cyrenaica ist der östliche Ausläufer des Atlas.
Zitat von RaoRao schrieb:...sowas wie Land - und Seekarten gab es nämlich damals schon, und das ägyptische Archiv hatte garantiert welche in seinen Beständen.
Ist das so?
Zitat von RaoRao schrieb:Die Welt eines Solon (Plato) war quasi schon "kleiner" geworden, und deshalb legte er unbewußt mehr Abstand (viel zu viel sogar) zwischen Ägypten und "Atlantis", und ganz offensichtlich beging er den Fehler, das rückübersetzte Atlantis, die "unbekannte" weil längst "verschwundene" Insel, mit Atlas dem Himmelsträger (Gebirge) und Namensgeber des Atlantik in einen Topf zu werfen. Und so landete "Atlantis" auf einmal im Atlantik, wo es in Wahrheit nie gewesen war.
Das ist zwar ne hübsche, wiewohl nicht neue Annahme, doch was zeigt uns, daß das mehr ist als nur ne Behauptung, Atlantis hätte sich mit vergrößerter Kenntnis weiter nach Westen verschoben?

Die Ägypter, die diese Erzählung bewahrt haben sollen, die müssen nicht selbst frühe Kenntnis vom westlichen Mittelmeer und vom Ozean hinter der Landenge gehabt haben, es reicht, wenn sie das Wissen um die Lage von Atlantis aus der selben Quelle hatten wie ihr Wissen um das Aussehen des Landes, den Aufbau der Hauptstadt, die Königsnamen usw. usf. Also von damaligen Atlantiden. Die müssen ja schließlich gewußt haben, wie sie bis nach Tyrrhenien und nis nach Ägypten rangekommen sind. Mit beschränktem antik-griechischen bzw. ägyptischen Wissen muß niemand ankommen.
Zitat von RaoRao schrieb:.. und der Platobericht ist damit ziemlich glaubwürdig, mit ein paar kleineren Fehlern
Ja, wenn man ne Vorstellung im Kopf hat, was Atlantis "in Wahrheit" ist. Dann kann man alles am Platotext, "was paßt", für "authentisch" erklären, und was nicht paßt, für sekundär, fehlerhaft odgl. Doch wie schon jemandsagte, so bekommst Du noch jedes gewünschte "echte Atlantis" in den Platotext hinein. Das ist also keine Vorgehensweise, die geeignet ist, im Platotext Ursprüngliches von Sekundärem zu trennen.
Zitat von RaoRao schrieb:daß er Atlas/Atlantik und Atlantis, die (rückübersetzte) "unbekannte Insel" (weil sie da längst keine Insel mehr war) wegen der Namensverwandtschaft auch räumlich in einen Topf geworfen hat.
Damit ist also auch die Geschichte, daß der Priester dem Solon die Geschichte mit ägyptischen Namen erzählte und Solon diese dann erst ins Griechische übertrug, eine platonische Erfindung. Denn die Verwechslung all der Atlasse muß dann schon bei den Ägyptern stattgefunden haben. Nur wie? Wo die doch gar nicht Atlas, Atlantis oder Atlantik sagten. - Nee, Du, solch eine Verwechslung kannst Du den Ägyptern gar nicht nachsagen!
Zitat von RaoRao schrieb:Weil alles vor Ort bleibt und die Zeitangaben passen.
Gibts Belege für die Monatszählung? Daß man lang zurückliegende Reiche und Ereignisse in Monaten datierte? Wenn nicht, dann paßt hier nix.
Zitat von RaoRao schrieb:Es ist bloß ein bissel ungewohnt, eine sandige Wüstenei wie die heutige Cyrenaika, wo es nur an der kahlen, verkarsteten Küste ein paar kleine Städtchen gibt, mit der Plato-Schilderung von einem fruchtbaren und reichen Inselstaat zu verbinden.
Soweit ich weiß, ist das mit der üppigen Flora und Fauna und den Petroglyphen mehr als nur 3400 Jahre her. Da kämste schon besser hin, wenn DU die Jahresangaben des Saiten als Jahresagaben nimmst.

Kennst Du irgendwelche wissenschaftliche Artikel, in denen beschrieben wird, wann hier mal das Mittelmeer in die Cyrenaika hineinreichte? Oder ist das nur ne Vermutung, weils halt von der küstennahen Erhebung halt nach Süden allmählich bis auf Meeresniveau runtergeht?

Soweit ich weiß, sind Nomaden das erste archäologisch Greifbare in der Cyrenaika nach der Steinzeit.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 18:33
Zitat von FrankDFrankD schrieb:Die aus "Atlantis" kamen - was in Ägyptisch soviel wie "unbekanntes Land / Insel" bedeutet, also "keine Ahnung woher" - was auf die Seevölker zutraf.
Mein Altägyptisch ist ein wenig eingerostet. Auch in Net-Wörterbüchern konnte ich kein passendes Wort für "Insel" oder "unbekannt" finden, das irgendwie lautlich an Atlantis erinnert, geschweige denn einen Text zu den Seevölkern, wo das dann drin vorkommt. Hast Du da was parat?


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 18:33
Zitat von RaoRao schrieb:Für Erdgas reichen unsere paar Kadaver nicht aus. Aber vielleicht gibt´s das eine oder andere menschliche Fossil zu bestaunen. Die ganzen Ötzis und Wüstenmumien, die heute nicht ausgebuddelt werden. Und vielleicht ein paar "unkaputtbare" Zeugen unserer Welt, die zufällig unter günstigen Bedingungen überdauern, irgendwo in Schlamm versunken, der im Lauf der Jahrmillionen zu Stein wird ...
Genau! das ist eine sehr gute Beschreibung
Man lernt nie aus und hier sind bestimmt viele die mehr wissen wie ich.
Ist Atlas nicht der Gott in der Mythologie der die Erde auf seinen Schultern trägt? Mich würde echt mal interessieren wie andere Völker "Atlantis" nannten? In Europa sind die am häufigsten gebrauchten Wörter entweder aus dem griechischen oder lateinischen (Medizin, Wissenschaft, Astronomie, Mathematik, Politik. Kommt bestimmt durch die europäischen Eroberer (von Europa zu Nahost, Nordafrika, Persien, Indien bis hin zu den Mongolen und Chinesen) leider wurden im Laufe der Zeit viele der Weltkulturerben durch die Dummheit einiger Menschen zerstört und geplündert besonders im nahen Osten, Persien, Afghanistan, Pakistan... durch radikale Gruppen, ist durchaus möglich das da evtl. In ihren Schriften darüber berichtet wurde


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.08.2017 um 19:07
@perttivalkonen
Schenkel, Wolfgang: Atlantis, die "namenlose Insel", Göttinger Miszellen 36, 1979, S. 57-60

Hat in einer späteren Ausgabe noch einen Aufsatz zu verfasst, finde ich aber im Moment nicht.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

11.08.2017 um 02:01
@FrankD

Ehrlich gesagt habe ich mehr daran gedacht, daß Du die Vokabeln einfach hier reinschreiben würdest, ebenso die Angaben, in welchen Texten diese Bezeichnung im Zusammenhang mit den Seevölkern auftaucht. Dann müßte nicht jeder User, den es interessiert, je für sich jetzt in ne Bibliothek und das Buch ggf. über Fernleihe besorgen. Ich für meinen Teil werd sobald keine Gelegenheit dazu haben.
Du hingegen weißt es doch schon, hast das entsprechende Buch, in dem das steht, eh zur Hand. Und könntest damit nicht nur mir den Beleg locker geben.

Seit Monaten habe ich Netzugang nur mit ner Handy-Prepaid-Monatsflat, bei der ich die meiste Zeit nur gedrosselt surfen kann. Gedrosselt heißt: zuweilen wird selbst das Aufrufen der Google-Startseite zu ner mehrminütigen Geduldsprobe oder klappt gar nicht. In den letzten anderthalb Stunden ist mir nur das Öffnen eines weiteren Threads zum Lesen neuer Beiträge gelungen, der zweite Threadöffnungsversuch dauert noch an (bzw. muß ich ihn ständig wiederholen). Seit 21:00 versuch ich, diese PDF downzuloaden http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1576/1/Schenkel_Atlantis_Labyrinthos_2006.pdf habs aber nie geschafft, auch nur 100KB zu bekommen, bevor der DL abbrach und beim nächsten Versuch wieder bei 0 anfing.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

11.08.2017 um 08:30
Hmmm Labyrinthos? Ich assoziiere mal so :
Labyrinthos= minoa (Seemacht) = minoisches reich = das Labyrinth des miniaturisiert= wo lag das gleich ? Kreta oder Rhodos bin mir da als mal nicht so sicher ist schon ne Weile her... Atlas der Gott der die die Erde auf seinen Schultern trägt hatte eine Tochter namens Atlantis, das wiederum wurde von den Ägypter als "die Namenlose Insel" (Labyrinthos) genannt ??? Wobei da auch bestimmt ca. 6-7000 Jahre lagen. Korrigiert mich bitte wenn ich den Kontext missverstanden hab


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

11.08.2017 um 08:31
Blöde Autokorrektur "minotaurus" sollte der Begriff heißen


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Rao ehemaliges Mitglied

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

11.08.2017 um 09:06
Zitat von RAixRAix schrieb:Korrigiert mich bitte wenn ich den Kontext missverstanden hab
Leider absolut mißverstanden, es ging um die Frage ob da ein t oder ein th in jedem der beiden Wörter steht, und ob man daraus schließen kann ob es sich um ein originär griechisches oder um ein übersetztes ägyptisches handelt, im Vergleich der beiden Wörter miteinander. Aber kein Zusammenhang. Labyrinthos heißt nicht "namenlose Insel", sondern "Tempel ist ihr Name" (laut dem Text), weil das allererste gebaute Labyrinth entweder ein unterirdischer Totentempel in Ägypten war (laut Herodot?) oder evtl. (laut einer Spekulation) der Palast von Knossos mit seinen zahlreichen unübersichtlichen Zimmerfluchten, in denen man sich zu damaligen Zeiten verlaufen konnte, und in denen laut Legende auch der Menschenstier, der Minotaurus hauste (evtl. eine mythologisierte Darstellung von König Minos selber - vielleicht trug er in Herrschereigenschaft eine zeremonielle Krone mit Stierhörnern, so ähnlich wie die ägyptischen Göttinnen Isis und Hathor einen Hörner-Kopfputz tragen).


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

11.08.2017 um 13:18
👍🏽


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

12.08.2017 um 13:41
@FrankD

Mittlerweile habe ich
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1442/1/Schenkel_Atlantis_die_namenlose_Insel_1979.pdf
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/3307/1/Schenkel_Ylantis_1983.pdf
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1576/1/Schenkel_Atlantis_Labyrinthos_2006.pdf
runterladen und lesen können.

Daß eine Insel als "welche(r) nicht ihr Name" bezeichnet wird, halte ich dann doch für weit hergeholt. Weder wäre zu erwarten, daß eine namenlose Insel bei jeder Erwähnung mit dieser Formulierung wiedergegeben wprden wäre, noch halte ich es für wahrscheinlich, daß  zwei Dialekte in diese Formulierung eingeflossen sein sollen - fas eher für ein festgeprägtes Epitheton spräche statt für eine ad hoc formulierte Erklärung.

Schenkel hält denn auch weitere ebensogute Etymologien aus dem Ägyptischen für möglich, was selbst für ihn diese seine Erklärung nicht zu einem "das ist auch so gemeint" macht. Der Platotext selbst gibt jedenfalls an, daß die Übersetzung der Namen ins Griechische erst eine Leistung des Solon war, die Namen ihm dagegen auf ägyptisch zugekommen waren. Ein "[e]trent[e]s"/"[e]tlant[e]s" hätte Solon da doch als ägyptisches Wort identifizieren müssen. Und ein Platon, der solch eine ägyptische Bezeichnunggekannt hätte,um daraus sein Atlantis zu kreieren, hätte schwerlich erwarten können, daß diese Etymologie irgendwem aufgefallen wäre - wie es ja mehr als 2000 Jahre lang der Fall gewesen zu sein scheint.

Auch die Behauptung des Saiten, daß nach dem Namen des ersten Hochkönigs sowohl Insel als auch Meer ihren Namen erhalten hätte, würde überhaupt keinen Sinn ergeben, wenn der Saite die Insel  dann "namenlos" nennt - und allen Ernstes glaubt, die Griechen würden von "ton atlantikon pelagon" sprechen, weil auf ägyptisch die Insel "welche(r) nicht ihr Name" bezeichnet werden kann.

Diese Ätiologie (paßt m.E. besser als Etymologie) macht es höchstens umso deutlicher, daß die ganze Erklärung, wie der Atlantisstoff aus Sais nach Hellas gekommen sein soll, nur eine einzige Fiktion sein kann. Warum dann der Atlantisname noch ein realer ägyptischer Import sein sollte, ergibt dann jedoch gar keinen Sinn mehr.

Altantis als rein griechische Bildung dagegen schon.


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