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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

2.052 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atlantis, Eiszeit, Grewis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

01.12.2020 um 23:34
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:die Insel ist größer als Asien und Libyen
Welche "Inseln" gibt es denn die so groß sind?

Mir fällt da nur Australien Arktis und Antarktis ein oder gabs da noch mehr?

Bzw. gibt es Beweis für Wikipedia: Mu (Kontinent) ? vermutlich nicht oder?

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

02.12.2020 um 00:15
Zitat von sarevoksarevok schrieb:Arktis
Eine Insel???
Zitat von sarevoksarevok schrieb:perttivalkonen schrieb:
die Insel ist größer als Asien und Libyen

Welche "Inseln" gibt es denn die so groß sind?
Kommt darauf an, für wie groß man Libyen gehalten hat und was unter "Asien" rangierte. Nach mancher antiker, zumindest spätantiker Vorstellung galt entweder nur Anatolien als Asien oder auch der östliche Mittelmeerraum sowie die nordafrikanischen Gebiete östlich des Nils. Libyen dürfte ganz Nordafrika meinen, doch ist nicht klar, wie weit nach Süden die Damaligen dieses Libyen dachten. Oder ob man in Hellas wirklich eine Ahnung davon hatte, wie weit im Westen die Meerenge von Gibraltar wirklich lag.

Nimmt man Kleinasien, die Levante (weiter östlich wäre dann "Indien") und ein wenige hundert Kilometer tiefes Nordafrika sowie schlechte Distanzkenntnisse, dann könnte schon ein Grönland "größer als Libyen und Asien" sein. Wenn man denn Grönland gekannt hätte.

Letztlich muß man sich klar machen, daß das Meer jenseits der Säulen des Herakles für die Menschen zur Zeit des Plato nicht einfach nur der Atlantik ist, sondern ein die gesamte Oikoumênê (Europa, Nordafrika, Nahost, Indien) umschließendes Gewässer, also quasi Atlantik, Indik, Pazifik, Polarmeer zusammen. Die "Alte Welt" ist selbst eine "Insel" in diesem Meer. Wieso also soll man sich nicht vorstellen, daß es da weitere Inseln drin gibt? Die mögen kleiner als die Oikoumênê sein, dennoch größer als mehrere Teile der Oikoumênê zusammen. Und dann soll es noch ein Festland geben, welches dann dieses gewaltige Meer komplett umschließt. Das von Plato hier geschilderte Weltbild setzt da Dimensionen voraus, die mit der realen Erde nicht wirklich was zu tun haben müssen. Insofern könnte Atlantis in der Tat so groß gedacht sein wie Lateinamerika. Oder "nur" so groß wie Grönland.

Real ist es aber so oder so nicht.
Zitat von sarevoksarevok schrieb:Bzw. gibt es Beweis für Wikipedia: Mu (Kontinent) ? vermutlich nicht oder?
Nein, gibt es nicht. Wie auch!


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

05.12.2020 um 00:28
Zitat von sarevoksarevok schrieb am 01.12.2020:Welche "Inseln" gibt es denn die so groß sind?

Mir fällt da nur Australien Arktis und Antarktis ein oder gabs da noch mehr?
Ich glaube ja immer noch das "Atlantis" eine schwammige Bezeichnung ist...
(114b) Dem nach ihm geborenen Zwillingsbruder ferner, welcher den äußersten Teil der Insel, von den Säulen des Herakles bis zu der Gegend welche jetzt die gadeirische heißt und von der damals so genannten diese Bezeichnung empfangen hat, als seinen Anteil erhielt, gab er in der Landessprache den Namen Gadeiros, welcher auf griechisch Eumelos lauten würde und auch jene Benennung des Landes hervorrufen sollte.
Das gadeirische Land ist mit Gadir/Cadiz Umland gemeint und auf der iberischen Halbinsel liegt dieses Gebiet des Gadeiros dem Zwillingsbruder des Atlas auf der anderen Seite der Säulen.

Also zweifle ich an einer einzelnen riesen kontinental Insel.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

05.12.2020 um 03:53
Für Leute, die wirklich verstehen wollen (und auch können) mal ne etwas ausführlichere Darstellung.
Wie (schon) im Obigen erzählt wurde, daß die Götter die ganze Erde unter sich teils in größere, teils in kleinere Teile verteilt (113c) und sich selber ihre Heiligtümer und Opferstätten gegründet hätten, so fiel auch dem Poseidon die Insel Atlantis zu, und er verpflanzte seine Sprößlinge, die er mit einem sterblichen Weibe erzeugt hatte, auf einen Ort der Insel von ungefähr folgender Beschaffenheit.
Ziemlich in der Mitte der ganzen Insel, jedoch so, daß sie an das Meer stieß, lag eine Ebene, welche von allen Ebenen die schönste und von ganz vorzüglicher Güte (des Bodens) gewesen sein soll. Am Rande dieser Ebene aber lag wiederum, und zwar etwa sechzig Stadien vom Meer entfernt, ein nach allen Seiten niedriger Berg. Auf demselben nun wohnte einer von den daselbst im Anfange aus der Erde entsprossenen Männern, (113d) Namens Euenor, zusamt seiner Gattin Leukippe, und sie hatten eine einzige Tochter, Kleito, erzeugt. Als nun dies Mädchen in das Alter der Mannbarkeit gekommen war, starben ihr Mutter und Vater, Poseidon aber ward von Liebe zu ihr ergriffen und verband sich mit ihr.
Er trennte (deshalb) auch den Hügel, auf welchem sie wohnte, rings herum durch eine starke Umhegung ab, indem er mehrere kleinere und größere Ringe abwechselnd von Wasser und von Erde um einander fügte, und zwar ihrer zwei von Erde und drei von Wasser, und mitten aus der Insel gleichsam herauszirkelte, so daß ein jeder in allen seinen Teilen gleichmäßig von den anderen entfernt war; (113e) wodurch denn der Hügel für Menschen unzugänglich ward, denn Schiffe und Schiffahrt gab es damals noch nicht. Für seine Zwecke aber stattete er die in der Mitte liegende Insel, wie es ihm als einem Gotte nicht schwer ward, mit allem Nötigen aus, indem er zwei Wassersprudel, den einen warm und den anderen kalt, dergestalt, daß sie aus einer gemeinsamen Quelle flossen, aus der Erde emporsteigen und mannigfache und reichliche Frucht aus ihr hervorgehen ließ.
Wir haben also eine "Insel Atlantis". In deren westöstlicher Ausdehnung liegt ziemlich mittig eine Ebene, aber was die nord-südliche Ausdehnung der Insel betrifft, so schloß diese Ebene an die Südküste an. Zum Südende dieser Ebene hin, in gerade mal 60 Stadien Entfernung (die Ebene erstreckt sich von N nach S über 2000 Stadien) liegt die mit Ringwällen und -gräben umgebene Hauptstadt. Als dies noch nicht die Hauptstadt des Inselreiches Atlantis war, war es nur ein Hügel und zugleich die Wohnstatt der Kleito, der Geliebten des Poseidons und Mutter seiner zehn Söhne.
An männlicher Nachkommenschaft aber erzeugte er fünf Zwillingspaare und zog sie auf, zerlegte sodann die ganze Insel Atlantis in zehn Landgebiete und teilte von ihnen dem Erstgeborenen des ältesten Paares (114a) den Wohnsitz seiner Mutter und das umliegende Gebiet, als das größte und beste, zu und bestellte ihn auch zum König über die anderen (Söhne); aber auch diese machte er zu Herrschern, indem er einem jeden die Herrschaft über viele Menschen und vieles Land verlieh. Auch legte er allen Namen bei, und zwar dem ältesten und Könige den, von welchen auch die ganze Insel und das Meer, welches ja das atlantische heißt, ihre Benennungen empfingen; nämlich Atlas ward dieser erste damals herrschende König geheißen.
Die "Insel Atlantis" wird vollständig aufgeteilt, und zwar in zehn Gebiete. Das größte Gebiet, welches (auch? vor allem? nur?) die Ebene und die frisch angelegte Hauptstadt umfaßt, wird dem älteren des ältesten Zwillingspaares zugeschlagen. Jeder der Zehn ist König über seinen Teil der Insel, aber der älteste Bruder mit dem größten Gebiet ist zugleich König über die anderen Könige, also der Hochkönig.
(114b) Dem nach ihm geborenen Zwillingsbruder ferner, welcher den äußersten Teil der Insel, von den Säulen des Herakles bis zu der Gegend welche jetzt die gadeirische heißt und von der damals so genannten diese Bezeichnung empfangen hat, als seinen Anteil erhielt, gab er in der Landessprache den Namen Gadeiros, welcher auf griechisch Eumelos lauten würde und auch jene Benennung des Landes hervorrufen sollte.
Dieser Satz ist wirklich arg verschachtelt und nicht leicht aufzudröseln. Der Hauptsatz ist erst mal schnell klar: "Dem nach ihm geborenen Zwillingsbruder ferner [...] gab er in der Landessprache den Namen Gadeiros". Und dieser Name Gadeiros lautet auf griechisch Eumelos, und er rief die Benennung des Landes hervor. Übrig bleibt dies: "welcher den äußersten Teil der Insel, von den Säulen des Herakles bis zu der Gegend welche jetzt die gadeirische heißt und von der damals so genannten diese Bezeichnung empfangen hat, als seinen Anteil erhielt". Auch hier ist erst mal deutlich erkennbar der "Hauptsatz" dieses Restes: "welcher den äußersten Teil der Insel [...] als seinen Anteil erhielt". Und erweitert wird dies mit zwei Lokalbestimmungen: "von den Säulen des Herakles" sowie "bis zu der Gegend".

Das Dumme ist nur, dort steht gar nicht "von ... bis". Das wäre im Griechischen "apo ... heôs". Hngegen steht dort "pros ... epi".

Nun kann pros durchaus "von", "von her" heißen, meint aber nicht das eine Ende von zweien, sodaß man noch ein "bis" als anderes Ende erwarten würde. Das etymologische Schulwörterbuch von Menge, noch immer ein Standardwerk, schreibt zu pros
B prp. I mit gen. 1 räimlich) von ... her, von ... aus, von, z.B. von Norden her, von Süden; im Deutschen oft - nach ... zu, nach ... hin, auf der Seite od. in der Nähe von, bei, z.B. nach Süden zu wohnen; wohnen nach dem Meer zu oder: am Meere; nach dem Flusse hin od. auf der Flußseite; In der Richtung nach XY od. auf der Seite gegen XY;
Und epi bedeutet räumlich auf die Frage "wo": auf, an, in, bei, neben, in der Nähe, und auf die Frage "wohin": nach / zu ... hin, auf ... zu.

Das Heerschaftsgebiet des Gadeiros erstreckt sich also nicht "von den Säulen des Herakles bis zum Gadeirischen Land", sondern es liegt" zu den Säulen des Herakles hin, neben dem Gadeirischen Land". Man könnt auch "gegenüber" sagen. Auf der Seite von.

Daß sich dem so verhält, macht nun der besonders schwierige Rest klar: "welche jetzt die gadeirische heißt und von der damals so genannten diese Bezeichnung empfangen hat".

Da gibt es zum einen eine Gegend, die "jetzt gadeirisch heißt"; und dann gibt es eine "damals so genannt" wurde. Und die jetzige hat ihren Namen von der damaligen. Und der Knackpunkt: es sind zwei verschiedene Gegenden. Welche ist nun welche?

Das Besitztum des Gadeiros liegt auf der Insel, und zwar in der Nähe der SdH sowie des jetzigen Gadeirischen Landes. Dieses jetzige gareirische Land ist das Hinterland der Inselstadt Gadeiros, es liegt auf dem iberischen Festland direkt bei der Inselstadt Gadeiros-Gades-Cadiz. Quasi die heutige Provinz Cadiz. Und ihre Bezeichnung hat sie von einer Gegend, die früher ebenfalls "Gadeirisch" hieß.

Wäre dieses "jetzige" Gadeirische Land der Herrschaftsbereich des Gadeiros, wie kann es dann nach einem früheren "Gadeirischen Land" benannt worden sein und nicht nach ihrem Herrscher Gadeiros? So, wie ja auch die Insel Atlantis und das umgebende atlantische Meer ihre Bezeichnung vom Hochkönig Atlas empfangen haben.

Ergo heißt das heutige Gadeirische Land so in Anlehnung an das frühere gadeirische Land, welches nach seinem Herrscher Gadeiros benannt wurde. Und damit kann dieses Herrschaftsgebiet "Gadeirien" nicht mit dem heutigen gadeirischen Land zusammenfallen, sondern kann nur "in der Nähe von" gelegen haben, ihm gegenüber. Also am äußeren Ende der Insel Atlantis, gegenüber dem heutigen gadeirischen Land auf dem iberischen Festland. Und gegenüber der Säulen des Herakles.
Von dem zweiten Paare sodann nannte er den Einen Ampheres und den Andern Euämon, von dem dritten Erstgebornen Mnaseas und den folgenden Autochthon, (114c) von dem vierten den Ersten Elasippos und den Zweiten Mestor, von dem fünften endlich empfing der Frühergeborene den Namen Azaёs und der Letztgeborne den Namen Diaprepes. Diese Alle nun samt ihren Abkömmlingen wohnten hier viele Geschlechter hindurch und beherrschten auch noch viele andere Inseln des Meeres, überdies aber, wie schon vorhin bemerkt wurde, auch noch die hier innerhalb Wohnenden bis nach Ägypten und Tyrrenien hin.
Erst werden noch die übrigen acht Söhne / Herrscher benannt, und dann wird mitgeteilt, daß die Bewohner der Insel Atlantis zum einen die Inseln im Westen von Atlantis beherrschten als auch weite Teile des Festlandes östlich von Atlantis. (Zur Erinnerung: Jenseits der Meerenge von Gibraltar liegt die Insel Atlantis, dann kommen weitere Inseln, und dann ein gegenüberliegendes Festland, zu dem man von Atlantis aus über eben diese Inseln gelangen kann.)

OK, ist schon recht spät, ich hoffe, ich hab es noch in verständlichem Deutsch geschrieben.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

05.12.2020 um 18:41
@perttivalkonen

Ich habe dein Text gelesen und da ist mir das mit dem alten Gadeira aufgefallen, ein altes Gadeira was eventuell gegenüber liegt.

Dann habe ich die google Landkarte durchstöbert und dann ist mir die Insel Madeira aufgefallen, ich gebe zu ich kenne mich mit Namen und Ähnlichkeiten und all dem Zeug nicht aus und ich weiß auch nicht ob da was dran sein könnte, also sei nicht zu streng mit mir ;-). Für mich klingt es zuerst ein mal einfach nur ähnlich. https://www.google.com/maps/place/Marokko/@32.758004,-16.985684,24913m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0xd0b88619651c58d:0xd9d39381c42cffc3!8m2!3d31.791702!4d-7.09262

Dann habe ich bei wiki etwas rum gestöbert und das hier gefunden.
Frühgeschichte

Laut Diodor wurde Madeira im 6. Jahrhundert v. Chr. durch die Phönizier entdeckt.[11] Plinius der Ältere berichtet in seiner Naturgeschichte von einer Insel Atlantis[12] gegenüber dem vorspringenden Kap des Hohen Atlas, die mit Madeira identifiziert werden kann. Plutarch hat wahrscheinlich in seiner Biographie des Sertorius auch bereits die beiden Inseln Madeira und Porto Santo erwähnt. Plinius bezeichnet die Inselgruppe als die Purpurinseln. Bei Claudius Ptolemäus wird die Hauptinsel von Madeira „Erythia“ und die nördlichere kleinere Insel Porto Santo mit „Paena“ bezeichnet. Hinweise auf ständige Besuche oder eine Besiedlung in dieser Zeit gibt es allerdings nicht. Die sogenannte Medici-Karte von 1351 zeigt drei der afrikanischen Küste vorgelagerte Inseln, Porto Séo, Deserta und Isola de Lolegname.
Quelle: Wiki Wikipedia: Madeira
man muss nach unten scrollen, da steht dann Frühgeschichte.




Dann habe ich etwas über Plinius der Ältere gefunden.
Plinius liefert eine Reihe von Verweisen auf Atlantis, die uns zusätzlich zu den Schriften Platos einige kleine Hinweise verschaffen. Jürgen Spanuth zitiert eine Textstelle (vi.49), wo Plinius notiert, dass es in Sogdien, im heutigen Usbekistan, angeblich einen Altar und ‘Säulen des Herakles’ gegeben habe.
und noch:
In seinen Bemerkungen zu den Inseln vor der Westküste Afrikas bemerkt Plinius, dass es dort, [mehrere Tagesreisen; d.Ü.] ‘entfernt vom Berg Atlas eine Atlantis genannte Insel gegeben habe (vi.36). [4]

Plinius zufolge sei 'Atlantier' einst der Name gewesen, der für alle Äthiopier verwendet wurde, einschließlich einiger, die als 'Weiße Äthiopier' bekannt waren. Äthiopier war wiederum ein Begriff, der auf alle Afrikaner angewendet wurde.
Quelle: Quelle: https://atlantisforschung.de/index.php?title=Plinius_der_Ältere


Es steht aber auch:
Plinius erwähnt Atlantis bei mehreren Gelegenheiten, doch individuelle Übersetzungen haben differierende Bezüge auf ‘Atlantis’, die 'Inseln von Atlantis’ und dem 'Atlantischen Meer' verursacht. Zumal davon ausgegangen wird, dass Plinius´ Schriften mit Fehlern behaftet sind [2], trägt solch willkürliche Herumpfuscherei am Text durch Übersetzer kaum dazu bei, bei einem durchschnittlichen Leser Vertrauen zu wecken! [3]
Quelle: https://atlantisforschung.de/index.php?title=Plinius_der_Ältere


Leider verstehe ich nicht was da steht und ob es eventuell interessant sein könnte, es geht um eine alte Landkarte, ich stelle sie nun trotzdem mal ein.

Wikipedia: Medici-Laurentian Atlas


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

05.12.2020 um 18:59
Um es noch ein wenig komplizierter zu machen ;eine alternative Ausprache von Gadir-Gades wäre Agadir was gegenüber der Säulen liegt ,es liegt gegenüber dem "damaligen gaderischen Land" ...das Atlas -Gebirge ist auch in der Nähe.

Madeira und die Kanarischen Inseln (Die Besiedelung der Kanaren muss neu datiert werden https://www.wochenblatt.es/kanarische-inseln/gersten-dna-muss-die-geschichte-der-guanchen-umgeschrieben-werden/) sind auch in der nähe von Agadir ob es am äusseren Ende der Insel liegt/lag ...who knows


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

05.12.2020 um 19:03
Ihr liegt gaaaanz falsch. Ihr müsst da mal den Dieter Bremer fragen, der kann euch ganz genau sagen was mit Atlantis wirklich war :-)


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

05.12.2020 um 21:53
Zitat von simsonsimson schrieb:Dann habe ich die google Landkarte durchstöbert und dann ist mir die Insel Madeira aufgefallen
M ist ein Labiallaut (lippengebildet) und G ein Gutturallaut (gaumengebildet). Diese Laute bilden sich in einer Sprachentwicklung nicht ineinander um. Am ehesten wandeln sich Labiale, Dentale (zahngebildet) und Gutturale je innerhalb ihrer Gruppe untereinander um, also
Labial: P, B, F, W, M
Dental: T, D, Ss, (D)ss, N
Guttural: K, G, Ch, J, ng
Siehe Pater, Vater; China, Kina, Beijing, Peking...
Zitat von simsonsimson schrieb:Laut Diodor wurde Madeira im 6. Jahrhundert v. Chr. durch die Phönizier entdeckt.
In der Tat beschreibt Diodor die Insel geradezu auffallend ähnlich wie Atlantis bei Platon. Kann man hier nachlesen: https://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Roman/Texts/Diodorus_Siculus/5B*.html
[Achtung, das *.html muß man nachtragen, der Link nimmt das nicht mit.]
Ich zitier mal V,19-20:
19 1 But now that we have discussed what relates to the islands which lie within the Pillars of Heracles, we shall give an account of those which are in the ocean. For there lies out in the deep off Libya an island1 of considerable size, and situated as it is in the ocean it is distant from Libya a voyage of a number of days to the west. Its land is fruitful, much of it being mountainous and not a little being a level plain of surpassing beauty. 2 Through it flow navigable rivers which are used for irrigation, and the island contains many parks planted with trees of every variety and gardens in great multitudes which are traversed by streams of sweet water; on it also are private villas of costly construction, and throughout the gardens banqueting houses have been constructed in a setting of flowers, and in them the inhabitants pass their time during the summer season, since the land supplies in abundance everything which contributes to enjoyment and luxury. 3 The mountainous part of the island is covered with dense thickets of great extent and with fruit-trees of every variety, and, inviting men to life among the mountains, it has cozy glens and springs in great number. In a word, this island is well supplied with springs of sweet water which not only makes the use of it enjoyable for those who pass their life there but also contribute to the health and vigour of their bodies. 4 There is also excellent hunting of every manner of beast and wild animal, and the inhabitants, being well supplied with this game at their feasts, lack of nothing which pertains to luxury and extravagance; for in fact the sea which washes the shore of the island contains a multitude of fish, since the character of the ocean is such that it abounds throughout its extent with fish of every variety. 5 And, speaking generally, the climate of the island is so altogether mild that it produces in abundance the fruits of the trees and the other seasonal fruits for the larger part of the year, so that it would appear that the island, because of its exceptional felicity, were a dwelling-place of a race of gods and not of men.

20 1 In ancient times this island remained undiscovered because of its distance from the entire inhabited world, but it was discovered at a later period for the following reason. The Phoenicians, who from ancient times on made voyages continually for purposes of trade, planted many colonies throughout Libya and not a few as well in the western parts of Europe. And since their ventures turned out according to their expectations, they amassed great wealth and essayed to voyage beyond the Pillars of Heracles into the sea which men call the ocean. 2 And, first of all, upon the Strait itself by the Pillars they founded a city on the shores of Europe, and since the land formed a peninsula they called the city Gadeira;2 in the city they built many works appropriate to the nature of the region, and among them a costly temple of Heracles,3 and they instituted magnificent sacrifices which were conducted after the manner of the Phoenicians. And it has come to pass that this shrine has been held in an honour beyond the ordinary, both at the time of its building and in comparatively recent days down even to our own lifetime. Also many Romans, distinguished men who have performed great deeds, have offered vows to this god, and these vows they have performed after the completion of their successes.4 3 The Phoenicians, then, while exploring the coast outside the Pillars for the reasons we have stated and while sailing along the shore of Libya, were driven by strong winds a great distance out into the ocean. And after being storm-tossed for many days they were carried ashore on the island we mentioned above, and when they had observed its felicity and nature they caused it to be known to all men.5 4 Consequently the Tyrrhenians, at the time when they were masters of the sea, purposed to dispatch a colony to it; but the Carthaginians prevented their doing so, partly out of concern lest many inhabitants of Carthage should remove there because of the excellence of the island, and partly in order to have ready in it a place in which to seek refuge against an incalculable turn of fortune, in case some total disaster should overtake Carthage. For it was their thought that, since they were masters of the sea, they would thus be able to move, households and all, to an island which was unknown to their conquerors.
Also paradiesisch, Ebene, Berge, reichlich pflanzliche und tierische Nahrung.

Aber ich schrieb ja schon mal, daß diese Charakterisierung für "ne Insel am Rand der Welt", am Westrand zumal, geradezu ein feststehendes Klischee ist. Und außerdem ist Diodor bekannt dafür, daß die Inhalte seiner Beschreibung ferner Länder, Völker, Einzelpersonen und Ereignisse oft nicht aus echten "Reiseberichten" stammen, sondern aus der klassischen griechischen Mythologie udgl., die er für historische Erinnerung hält und geradezu ausufernd verbrät. Würde mich echt nicht wundern, wenn die Phönizier und später die Karthager gar nicht so viel preisgaben, wie es dort aussah (schließlich weiß Diodor selbst zu berichten, daß die Karthager die Insel vor der Öffentlichkeit abschotten), und Diodor hat dann einfach auf Plato direkt zurückgegriffen. So verwundert es mich nicht, daß Madeira an Wirbeltieren praktisch nur Vögel und ein paar kleine Echsen hat (außer neuzeitlich Eingeführtes), was nicht zu Diodors "Wissen" paßt. Auch das mit dem "nicht wenig Ebene" hat nichts mit Madeira zu tun.

mapa-madeira

Wie auch immer, Madeira (gut an der Endung "-eira" zu erkennen) ist ein portugiesisches Wort; laut Wikipedia heißt es einfach "Holz". Die Insel wurde denn auch zu Beginn der Neuzeit von den Portugiesen wiederentdeckt und wiederbesiedelt. Diodor erwähnt keinen Namen. Selbst wenn M aus G heraus ginge, hat Madeira daher dennoch nichts mit Gadeiros zu tun. Die Portugiesen benannten da ne Insel, und gut is.
Zitat von simsonsimson schrieb:Dann habe ich etwas über Plinius der Ältere gefunden.

Plinius liefert eine Reihe von Verweisen auf Atlantis, die uns zusätzlich zu den Schriften Platos einige kleine Hinweise verschaffen. Jürgen Spanuth zitiert eine Textstelle (vi.49), wo Plinius notiert, dass es in Sogdien, im heutigen Usbekistan, angeblich einen Altar und ‘Säulen des Herakles’ gegeben habe.
Glaub nicht jeden Schei*, den GreWi-Spinner verzapfen. Auf dem englischsprachigen Pendant dieser Atlantis"Forschung"-Site, von wo die sich das zusammengegrabbelt haben, hab ich sogar gefunden, wo das bei Plinius stehen soll, nämlich
Jürgen Spanuth quotes Pliny where he recorded (vi.49) how in Sogdiana, in today’s Uzbekistan, there was reputed to have been an altar and ‘Pillars of Heracles’.
https://atlantipedia.ie/samples/pliny-the-elder/

Nur hat das sechste Buch der Naturalis historia überhaupt kein 49. Kapitel, das Buch endet mit dem 39. Das war auch kein Verschreiber - nur das Buch VI befaßt sich mit den Weltgegenden, und in 9, 19, 29, 39 kommt nichts dergleichen vor. Wohl aber in Kapitel 18. Ich zitier mal ab der Erwähnung der Sogden den ganzen Rest des Kapitels:
Beyond it are the Sogdiani, the town of Panda, and, at the very extremity of their territory, Alexandria, founded by Alexander the Great. At this spot are the altars which were raised by Hercules and Father Liber, as also by Cyrus, Semiramis, and Alexander; for the expeditions of all these conquerors stopped short at this region, bounded as it is by the river Jaxartes, by the Scythians known as the Silis, and by Alexander and his officers supposed to have been the Tanais. This river was crossed by Demodamas, a general of kings Seleucus and Antiochus, and whose account more particularly we have here followed. He also consecrated certain altars here to Apollo Didymæus.
Und dann auch mal gleich die Google-Übersetzung:
Dahinter befinden sich die Sogdiani, die Stadt Panda, und am äußersten Ende ihres Territoriums Alexandria, die von Alexander dem Großen gegründet wurde. An dieser Stelle befinden sich die Altäre, die von Herkules und Pater Liber sowie von Cyrus, Semiramis und Alexander errichtet wurden; denn die Expeditionen all dieser Eroberer hielten in dieser Region an, die vom Fluss Jaxartes, von den Skythen, die als Silis bekannt sind, und von Alexander und seinen Offizieren, die angeblich die Tanais gewesen sein sollen, begrenzt wird. Dieser Fluss wurde von Demodamas, einem General der Könige Seleukus und Antiochus, überquert, dessen Bericht wir hier genauer verfolgt haben. Er weihte hier auch bestimmte Altäre Apollo Didymæus.
Wo liest Du da was von Säulen? Ich seh da jedenfalls nichts.

Ok, jetzt berufen sich die Atlantioten gerne mal auf Anton Mifsud, einen maltesischen Kinderarzt (also ein Experte für die Überlieferungsgeschichte antiker Handschriften), der behauptet, der Pliniustext sei in verschiedenen Handschriften auf uns zugekommen (stimmt), und in einigen kommts vor, in anderen nicht (möglich immerhin), und es sei halt doof, daß die publizierten Plinius-Ausgaben das zumeist gemeinerweise nicht haben. Dumm nur, daß die moderneren AUsgaben in der Regel das Ergebnis wissenschaftlicher textkritischer Arbeit sind. Zu Deutsch: bei voneinander abweichen Textversionen wird der wahrscheinliche ursprüngliche Textlaut ermittelt, und dieser dann ausgewählt für die Ausgabe. Diese Arbeit ist kein Auslosen, auch kein "ich nehm, was mir besser gefällt", sondern richtet sich nach im Laufe der Zeit herausgearbeiteten Kriterien aus. Ich habe Textkritik in meinem Studium gehabt und auch viel textkritisch gearbeitet (zuweilen heute noch), und es war wirklich ein Erfolgserlebnis, als ich eine solche Stelle mal rekonstruiert hatte, und zwar so, daß meine Rekonstruktion so in gar keiner der Handschriften vorkam (sondern nur je partiell), und ein paar Wochen später stieß ich auf einen anderen Text, der meine Stelle zitierte - in dem von mir rekonstruierten Wortlaut! Wissenschaft ist was Feines...

Na wie auch immer: Es nützt nichts zu sagen "Aber es gibt doch Handschriften, in denen auch noch die Säulen vorkommen". Ja Pech, das sind eben Handschriften mit sekundärer Erweiterung!

So, die Stelle bei Plinius "mit" den Säulen zu finden, war doch ziemlich zeitraubend. Alle weiteren Punkte wie die plinische Atlantis-Insel kannste gerne selber gegenrecherchieren. Denn Du machst es Dir auch so einfach wie diese GreWi-Typen, die einer vom andern z.B. das mit den Spanuthschen Plinius-Säulen der Sogden abschreiben und ungeprüft kolportieren, bis es wirklich an allen Ecken und Enden zu lesen ist, na und "dann muß es ja stimmen". Nee, mir reichts erst mal, beantworte Dir Deine Fragen selber. Und bis dahin geh erst mal von der Arbeitshypothese aus: "da ist nix dran, is nur Mumpitz". Wie sonst ja auch immer, wenn andere Dir die Arbeit der Recherche und Gegenprüfung abgenommen haben.

Hier http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3atext%3a1999.02.0137 haste den Plinius auf Englisch, in der Menüleiste kannste Dich durch die Bücher und Kapitel durchwühlen. Vielleicht findeste ja irgendeine pliniussche Insel Atlantis oder feuergehärtete Holzkeulen als Waffen des Pliniusschen Atlantiskrieges.

Abschließend möchte ich noch mal aus Plinius zitieren, aus dem letzten, dem 39. Kapitel des sechsten Buches der Naturalis historia. Plinius verweist auf die griechische "Erfindung des Breitengrades" bzw. der "Zone gleicher Breite". Also die Zusammenfassung aller Regionen der Welt, in denen der Schatten eines genormt hohen Stockes gleich lang ist, die Tageslängen gleich ausfallen, die Entfernung zum Nordpol gleich groß ist (die von den Griechen ausformulierten Merkmale dieser "Linien" oder "Segmente").
The first begins at that part of India which looks towards the south, and extends to Arabia and those who dwell upon the borders of the Red Sea. It embraces the Gedrosi, the Carmanii, the Persæ, the Elymæi, Parthyene, Aria, Susiane, Mesopotamia, Seleucia surnamed Babylonia, Arabia as far as Petra, Cœle Syria, Pelusium, the lower parts of Egypt called the Chora of Alexandria, the maritime parts of Africa, all the cities of Cyrenaica, Thapsus, Adrumetum, Clupea, Carthage, Utica, the two Hippo's, Numidia, the two Mauritanias, the Atlantic Sea, and the Pillars of Hercules. Within the meridian of this parallel, on the middle day of the equinox, the pin of the dial, usually called the gnomon, if seven feet in length, throws a shadow at mid-day no more than four feet long: the longest day and night are fourteen equinoctial hours respectively, the shortest being only ten.
Hier, am Ende des sechsten Buches, erwähnt Plinius die Säulen des Herakles, also die am Atlantik im Westen. Hätte er in diesem Buch von weiteren Säulen des Herakles gesprochen, dann könnte er hier nun nicht so larifari "die Säulen des Herakles" benennen, sondern müßte doch irgendwas wie "die westlichen Säulen" schreiben oder "die von alters her bekannten Säulen", irgendsowas. Aber einfach "dies, das, jenes, die Säulen..."? Das sagt für mich deutlich, daß Plinius nur diese kennt. Man könnte einwenden, da Plinius die Landschaften von Ost nach West aufzählt, reicht am Ende der Aufzählung ein einfaches "die Säulen". Doch so rationell und sparam redeten die damals irgendwie nicht, und selbst heute wäre dies doch eher verwunderlich, wenn als Reminiszenz auf die eben erst noch beschriebenen anderen Säulen des Herakles diese jetzt nicht wenigstens als "die hiesigen Säulen" bezeichnet würden. Auch dies nochmal ein Hinweis darauf, daß wenn es Handschriften mit sogdischen Säulen des Herakles gäbe, diese nicht den ursprünglichen Textlaut des Plinius wiedergeben können, sondern sekundär sein müssen.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

05.12.2020 um 22:49
Oh mann, Agadir also.

Die Stadt wurde von Portugiesen gegründet, die hoch oben eine gut sichtbare Befestigung errichteten. Als die Stadt von den Einheimischen übernommen wurden, nannten diese die Festung arabisch Kasbah, berberisch Agadir. Schließlich hieß die ganze Stadt nach dieser Festung. Eben Agadir. Ist praktisch dasselbe, wie es z.B. in Sachsen-Anhalt nahe Magdeburg die Stadt "Burg" gibt.

Das Wort Agadir jedenfalls dürften die Berber von den Karthagern haben, wo bekanntlich Gadir wie schon bei ihren Vorläufern, den Phöniziern, schlicht Burg oder Festung heißt.

Zahlreiche Ortschaften mit Festung werden Agadir geheißen haben, zumindest unter den Einheimischen. So, wie Medina auch nur "Stadt" heißt, und ne Menge arabische Städte Medina heißen, zumindest genannt werden. Und in arabischen Städten heißt dann auch die Altstadt "Medina", ein Pendant zum englischen City, was sowohl Stadt als auch Innenstadt meint.

Auch im Hebräischen kommt ein gdr vor, was als Verb gadar erst einmal "maurern" heißt. Gader (mask.) wie Gedera (fem.) heißt dann Mauer (ebenso Gedärät), dient aber auch der Bezeichnung eines ummauerten, geschützten Ortes (ich erinnere dazu mal an die Stadt "Mauer" in Baden bei Heidelberg). Also auch sowas wie ne Festung. Und weils so schön naheliegend ist:

Gädär bzw. Bet-Gader war ein Ort auf dem Gebirge Juda, ebenso Gedor, nur etwas weiter südlich, kurz vor Hebron. Ein weiteres Gedor lag weiter nördlich in Benjamin. Dann gabs noch ein Gedera in Juda und eins in Benjamin. Dann gabs noch ein Gederot im judäischen Bergland und ein Gederotajim in der judäischen Niederung. Und die Distanz der am weitesten auseinanderliegenden israelitischen Geders liegt unter 20 Kilometern. Sechs Orte gleichen Namens auf engstem Raum. - Im Berberischen hätten die also alle Agadir geheißen (denn das -a, -ot, -ajim am Ende sind nur Feminin- und Mehrzahlendungen).

Diese Stadtnamendichte ist im berberisch mitgeprägten Marokko auch nicht anders. Die englische Wiki zu Agadir schreibt: "There are many more towns in Morocco called Agadir." Und dieses eine, dieses bekannteste Agadir, heißt gar nicht nur so, sondern "Agadir n Yighir". Wikipedia: Agadir Die ältesten Agadirs finden sich sowohl im Grenzbereich Tunesien-Libyen (Ostende des Atlas) als auch im westlichen Antiatlas, also immer noch ordentlich landeinwärts, deutlich südlicher als jenes bekannte Agadir. Wikipedia: Agadir (Speicherburg)


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

07.12.2020 um 09:16
Ich denke, das eine Atlantis wird man nicht finden, die Menschen der Antike haben oft Dinge, um sie erklärbar zu machen, in Geschichten gekleidet. Es gab im Altertum eine Reihe von kataklystischen Naturkatastrophen, wie z.B. die Explosion des Vulkans auf Santorin, der sicherlich zu der Geschichte etwas beigesteuert hat.

Platon ging es in seiner Atlantis Geschichte um die Darstellung einer perfekten Gesellschaft und die Folgen des Verfalls der Moral.

Atlantis ist keine historische Tatsache, sondern eine Legende, die auch von rechten Esoterikern missbraucht wird, um ihre Ideen da hineinzuinterpretieren.

An Waldorfschulen wird immer noch Atlantis als historische Tatsache gelehrt in der Form, wie Rudolf Steiner das in seinen hellsichtigen Visionen gesehen hat. Das ist pure rechte Esoterik, die z.B. von Andreas Delor weiterentwickelt wird.
Beleg:http://www.andreas-delor.com/

Mit Atlantis darf man sich gerne beschäftigen, aber eine Erforschung der "Wahren Geschichte" von Atlantis mithilfe von hellsichtigen Medien, hat diesen Mann als Lehrer und Ausbilder disqualifiziert.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

07.12.2020 um 10:15
Hier eine Doku für jmd.des englisch mächtigen ....Santorin wird wieder als Beispiel genommen aber hauptsuchgebiet ist das Cadiz Umland.Prof.Freund vermutet ,eine untergegangene Stadt die er mit Tarshish in Verbindung setzt und glaubt das Tarshish gleich Atlantis ist.
Zum Thema Fiction was der Vorposter an Atlantis vorwarf wird auch in der Doku angeschnitten,

Troya war ja auch eine Legende ,ein Mythos oder pure Fiction Schliemann hat das Gegenteil bewiiesen dabei hat Schlieman Homers Ilya als Suchkarte benutzt und Gefunden.
Youtube: Finding Atlantis   Full Science Documentary
Finding Atlantis Full Science Documentary
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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

07.12.2020 um 11:25
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Troya war ja auch eine Legende
Nein. Ebenso wenig, wie Bremen ein Märchen war. Bremen kam halt nur im Märchen von den Bremer Stadtmusikanten vor. Und Troja in den legendarisch-mythischen Liedern Iliade und Odyssee.

Atlantis hingegen kommt in der Atlantisstory nicht nur mal eben auch vor, sondern es wird dort überhaupt erst eingeführt und konstruiert. Anders als der Atlantik, das Mittelmeer, die Meerenge, Europa, Asien, Libyen, die Toskana, Ägypten, Griechenland. Die werden halt erwähnt, die sind vorausgesetzt. So, wie Troja und Bremen. Aber Atlantis muß erst extra "aufgebaut" werden für die Hörer / Leser.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

07.12.2020 um 11:38
@perttivalkonen

Danke für den Link über Diodor, werde mir das mal näher anschauen.

Dachte die einte Webseite arbeitet mit wiki zusammen, die Seite sieht sehr nach wiki aus, ich werde sie nicht mehr als Quellenangabe nehmen.

Ich nehme mal an, dass Madeira halt für einige als Atlantis hätte durch gehen können weil sie im Atlantik liegt und das Klima viel versprechend ist. Die Insel an sich ist für mich natürlich zu klein, sicher eine schöne Wanderinsel. Elysium wird bei den Kanaren vermutet, alles kleine Paradiesische Inseln.

Das mit den Mauern habe ich nun auch verstanden, der Name kommt anscheinend recht oft vor.

Wie sieht das nun mit Plinius der Ältere aus, hat er recht, das Äthiopier Atlanter genannt wurden und das alle Afrikaner damals Atlanter genannt wurden, hat das Wort Atlanter überhaupt etwas mit Atlantis zu tun? Es interessiert mich weil die Ägypter bei Plato zu Solon gesagt haben sie stammen von den Atlanter ab, Äthiopien hatte doch Kontakt zu den Ägypter und Ägypten gehört zu Afrika.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

07.12.2020 um 13:12
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Troya war ja auch eine Legende ,ein Mythos oder pure Fiction Schliemann hat das Gegenteil bewiiesen dabei hat Schlieman Homers Ilya als Suchkarte benutzt und Gefunden.
Schliemann hat eine Stadt (wieder)gefunden, und die Troja genannt, ob das die Stadt das Troja ist, wie es in Homers Ilias besungen wurde, ist höchst umstritten. Wikipedia: Troja-Debatte


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

07.12.2020 um 19:20
Zitat von simsonsimson schrieb:Wie sieht das nun mit Plinius der Ältere aus, hat er recht, das Äthiopier Atlanter genannt wurden und das alle Afrikaner damals Atlanter genannt wurden
Sa'mal, red ick chinesisch? Sobald Du die originale Pliniusstelle herausgefunden und hier zitiert hast, kannste die Frage gerne stellen. Vorher fehlt ihr jegliche Berechtigung und Grundlage! Nochmal erledige ich Deinen Job nicht.
Zitat von simsonsimson schrieb:hat das Wort Atlanter überhaupt etwas mit Atlantis zu tun?
Hängt zwar etymologisch zusammen, aber dennoch: nein, hat es definitiv nicht. Die Einwohner der Insel Atlantis werden nach eben dieser benannt, und die heißt nun mal nicht Atlas, sondern Atlantis. Deswegen heißen diese Leutz bei Plato auch nicht Atlanter, sondern Atlantiden - zumindest im Griechischen: atlantides. Denn der Name Atlas heißt nur in der Nennform so, das ist ne Verkürzung der eigentlichen Wortwurzel. Die taucht dann in Wortverbindungen oder Fallendungen wieder auf. Also z.B. dem Atlas: tô Atlantô. Die Wortwurzel von Atlas ist also *atlant-. Ein "Atlasser" würde im Griechischen also aus *atlant- und einer Endung gebildet werden. Gibts in der Tat, z.B. atlantioi (Nom.Pl.). (Das I ist hier nur ein Füllvokal.) Die Leute, die das nordwestafrikanische Atlasgebirge bewohnen, wurden atlantioi genannt. Atlasser eben. - Leute von Atlantis dagegen müssen von der Wortwurzel von Atlantis her gebildet werden. Und das ist *atlanti-. Da hier schon ein I in der Wortwurzel vorkommt, muß nun ein Füllkonsonant für ne vokalisch anlautende Endung zwischengestellt werden. Etwa ein N, je nach Regel auch ein D. Hier ein D (und ne andere Pluralendung als -oi): macht atlantides.
Zitat von simsonsimson schrieb:Elysium wird bei den Kanaren vermutet
Noch so ein Schei*-Satz! Und nein, freundlicher krieg ich das nicht mehr hin. Elysium wird nicht bei den Kanaren vermutet. Wenn, dann gibts den Hubert, die Lotti und das Frenzl, die das vermuten. Aber ein generelles "es wird vermutet", das gibt es nicht. Entweder gibts wen, der das vermutet, oder es gibt diese Vermutung nicht - außerhalb Deines Kopfes, und Du hast nicht den Ar*** in der Hose, das auch so zu benennen. Immer diese impersonalen "Tatsachen"...

So viel immerhin will ich noch schreiben: Irgendwo stand ja noch, unter diesen (Atlanter-)Äthiopen habe es auch hellhäutige gegeben. Das ist sowas von Mumpitz; die damaligen Griechen hätten schon reichlich blöd sein müssen, sowas zu behaupten. Weswegen ich bezweifle, daß das irgendwer aus nem echten Text eines antiken Griechen hat, sondern sich selbst atlant-arisch zusammengefiebert hat. Der Äthiope ist für die Griechen kein Bewohner einer bestimmten Region und verdankt seinen Namen nicht der Landesbezeichnung "Äthiopien" odgl. Äthiope, griechisch aithiops, ist eine griechiche Bildung und heißt "Brandgesicht". Ist quasi ne "nette" Fremdbezeichnung wie unser "Brikett" für Menschen mit subsaharisch-afrikanischen Wurzeln. Wer den Griechen als aithiops galt und wer nicht, das wurde über die "Farbe" seines Gesichts bestimmt. Deswegen nannten die Griechen auch Südinder Äthiopen. Ein Grieche, der damals von hellhäutigen Äthiopen gesprochen hätte, wäre wohl eingewiesen worden, wenn es damals schon die geschlossene Psychiatrische gegeben hätte.

Das griechische aithalos bedeutet Ruß, und aithos heißt "brandfarbig" bzw. schwarz. Kommt vom Verb aithein (Inf.), aithô (1.P.Sg.), Wortwurzel *aith-. Naja, und ops heißt Gesicht, Kopf.
Zitat von simsonsimson schrieb:weil die Ägypter bei Plato zu Solon gesagt haben sie stammen von den Atlanter ab
Wer??? soll was??? Es reicht! Ständig so unqualifizierte Stußaussagen. Lies die Texte, verdammt, bevor Du behauptest, was da drin stünde!


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

08.12.2020 um 03:14
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wer??? soll was??? Es reicht! Ständig so unqualifizierte Stußaussagen. Lies die Texte, verdammt, bevor Du behauptest, was da drin stünde!
Ich verordne 3 x täglich je eine Schachtel. :D

223309

@simson

Hier mal ein Link für die ganz Faulen: https://www.atlantis-scout.de/atlantis-timaeus-critias-synopsis.htm
Da sind alle Versionen (Englisch, 2 x deutsche Übersetzung, Griechisch) zusammen gefasst, wenigstens das sollte man gelesen haben bevor man gewisse Storys vom Stapel lässt.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

09.12.2020 um 12:01
Um mal die Theorie aus der Doku von Herrn Prof.Richard Freund unter Betracht zu ziehen, dass Cadiz/Tarshish gleich Atlantis sei fällt mir dazu ein das die Mauren Cadiz ja Kadish nannten was ja in die Richtung geht bei der Aussprache.

Und dann gibt ja auch noch die mysteriöse Tartessos Kultur die ja angeblich von den Griechen beeinflusst sein soll aber zur Erinnerung an das "NON PLUS ULTRA" Schild von Melqaert/Herakles haben die Griechen nur am Mittelmeerküstenabschnitt der Iberischen Halbinsel ihre Einflüsse hinterlassen.

Was gegen einen Einfluss der Griechen spricht sind die Funde von weiblichen Tartesischen Königinnen/Führerinnen wie die gut erhaltene "Baza" Figur die mit ihrem Thron dargestellt wird und die Griechen waren bekanntermaßßen ja durchgehend patriachal geführt worden.

Die Figur de Baza spricht eher für eine Hochkultur die Vergleichbar mit der minoischen oder ägyptischen Kultur ist weniger mit Griechischen Einfluss.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

09.12.2020 um 13:11
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:dass Cadiz/Tarshish gleich Atlantis sei fällt mir dazu ein das die Mauren Cadiz ja Kadish nannten was ja in die Richtung geht bei der Aussprache.
Weia!

Die Römer nannten Gadir, griechisch Gadeiros, auf Latein Gades. Dabei muß man wissen, daß G und C lautlich eng beieinander liegen, weswegen Gaius Iuius Caesar auch Caius J... geschrieben wurde. Bedenkt man dann noch, daß die Keltiberer den S-Laut gerne sch aussprechen, haben wir schon mal die Vorlage für das Maurische Kadisch.
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:Und dann gibt ja auch noch die mysteriöse Tartessos Kultur die ja angeblich von den Griechen beeinflusst sein soll
Angeblich? Werd mal konkreter. Jedenfalls ist Tarschisch älter und wurde erst später von den Griechen Tartessos genannt (und nochmals später siedelten Griechen dann auch in der Region). Eine "mysteriöse Tartessos Kultur" wurde ganz gewiß nicht von den Griechen beeinflußt, höchstens irgendeine Spät-Kultur weit nach der Zeit der Kultur des früheisenzeitlichen Tarschisch.
Zitat von 24-7-H24-7-H schrieb:zur Erinnerung an das "NON PLUS ULTRA" Schild von Melqaert/Herakles
Hä??? Es gab kein "Nonplusultra-Schild". Sondern nur ne griechische Phantasie von einer Stelen-Inschrift, die aber nicht "non plus ultra" lautete, auch nicht auf griechisch oder einer sonstigen Sprache.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.12.2020 um 20:43
Herr Prof.Freunds Theorie das Atlantis gegenüber von Cadiz lag und von einem Tsunami überollt wurde wird von Pedro Reinel in der Darstellung unterstützt muss wohl eine Zeichnung sein mit dem Detail der Bucht aus dem Volkmund, die dem Zeichner von einer ins Land tief hinein führenden Bucht,den die römische Karte zeigt nicht so eine tiefe Bucht hinein ins "gadeirische"Land.

4b1029ebe0a3e1091c3b76bb525a10dcOriginal anzeigen (0,5 MB)


Portanalu de Pedro Reinel;Karte aus dem Jahr 1504


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

10.12.2020 um 20:53
Im letzten Satz fehlt das Wort erzählten.

Nun wenn das Gebiet gegenüber Tarshish sein soll wieso haben die Römer oder die Mauren es nicht katalogisiert?


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