Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
01.02.2021 um 18:32Anzeige
shionoro schrieb:durchschnitts HPler behauptet, krebs heilen zu könnenDas hast du erfunden, ich sprach von "schweren Krankheiten".
shionoro schrieb:Also mein Osteopath hat sowas nicht behauptet und dann auf ärzte verwiesen.Aber schön dass du mittlerweile deine "Ich frage für einen hypothetsichen Freund"-Trash aufgegeben hast und zugibst, dass es dir um die Rationalisierung deiner eigenen Erfahrungen geht.
shionoro schrieb:Man sollte ihnen aber auch nicht "nichts" anbieten und ihr Bedürfnis an sich invalidieren.Doch, man sollte ihnen die Wahrheit sagen. Wenn es nichts (mehr) gibt, dann gibt es eben nichts (mehr). So traurig das auch sein mag.
shionoro schrieb:Wenn jemand mit Kopfschmerzen austherapiert ist, aber immer noch darunter leidet, was kann der dann machen?Abgesehen davon, dass es durchaus Schmerztherapien gibt, heißt austherapiert nun mal austherapiert und das heißt "es gibt nichts mehr". Auch ein HPr kann dann nichts mehr machen, sie behaupten es aber.
shionoro schrieb:Mit nem HPler hat er einen, der mit ihm im idealfall verschiedene sachen ausprobiert, die Linderung verschaffen könnenMittel, die Linderung verschaffen können, hat auch der ausgebildete Mediziner..
shionoro schrieb:Das ist eine reale Leistung, die reale Menschen brauchen und sonst nirgendwo so richtig erfüllen könnten.Doch, auch ausgebildete Mediziner kennen Mittel und Methoden zur Linderung.
emanon schrieb:Schau, so lange du dich ausser Stande siehst zu begreifen dass Akupunktur nicht per se ungefährlich ist brauchen wir eigentlich nicht weiter zu reden.Aber Akkupunktur ist nunmal ungefährlich wenn man die Zahlen vergleicht. Das ist, als würde ich sagen, über eine grüne ampel gehen ist undgefährlich und du kramst mit raus, dass aber jährlich 5 Leute auf grünen Ampeln überfahren werden.
Es wurde dir genug Links an die Hand gegeben.
Du hast Mist geschrieben und möchtest es zum Verrecken nicht zugeben.
Hatten wir schon mal.
Repitita non placent.
bgeoweh schrieb:Das hast du erfunden, ich sprach von "schweren Krankheiten".Gibt es dazu denn zahlen, dass das der durchschnitts HPler behauptet? Glaub ich ehrlich gesagt nicht.
Hab ich nie einen Hehl drum gemacht, dass ich beim Osteopathen war.bgeoweh schrieb:Aber schön dass du mittlerweile deine "Ich frage für einen hypothetsichen Freund"-Trash aufgegeben hast und zugibst, dass es dir um die Rationalisierung deiner eigenen Erfahrungen geht.
off-peak schrieb:Doch, man sollte ihnen die Wahrheit sagen. Wenn es nichts (mehr) gibt, dann gibt es eben nichts (mehr). So traurig das auch sein mag.Das stimmt ja aber eben gar nicht. Es gibt nicht 'ncihts'. Es gibt Akkupunktur und Osteopathie und viele Leute, die danach sagen, ihnen ging es migränemäßig besser. Warum ist das nicht gut, wenn die dann zru Akkupunktur gehen?
off-peak schrieb:Abgesehen davon, dass es durchaus Schmerztherapien gibt, heißt austherapiert nun mal austherapiert und das heißt "es gibt nichts mehr". Auch ein HPr kann dann nichts mehr machen, sie behaupten es aber.Nur heißt ärztlich austherapiert eben oft gar nicht, dass es gar nix mehr gibt. Sonst müsstest du mir erklären, warum leute sagen, ihnen ging es nach der akkupunktur besser. Erklär es meinetwegen mit placebo, aber besser ging es ihnen. Warum hätten die dann die Akkupunktur nicht machen sollen?
shionoro schrieb:. Es gibt Akkupunktur und Osteopathie und viele Leute, die danach sagen, ihnen ging es migränemäßig besser. Warum ist das nicht gut, wenn die dann zru Akkupunktur gehen?Es gibt auch Leute, die danach sagen dass es ihnen viel schlechter geht. Und jetzt?
shionoro schrieb:Also wenn man was behauptet, muss man das auch belegen.Das kann man nur so belegen wie man e.B. die Zahl der Cocainsüchtigen belegen kann. Mit Fallzahlen und der Schätzung der Dunkelziffer.
shionoro schrieb:Aber gibt es da belastbare zahlen, dass das ein dauerzustand ist, oder sind das eher leute, denen das halt nicht gefiel und die nicht mehr hingegangen sind? Weil, das wäre ja sonst gar nicht schlimm. Ist halt nicht für jeden was.Beleg mal, dass es mehr Leuten hilft als es Leute gibt die keine Änderung erfahren (aber finanziellen Schaden haben) oder denen es schlechter geht.
Pergamon schrieb:Das kann man nur so belegen wie man e.B. die Zahl der Cocainsüchtigen belegen kann. Mit Fallzahlen und der Schätzung der Dunkelziffer.Dann kann man es aber auch nicht einfach so behaupten. Wie gesagt konnte ich ja auch belegen, dass die nebenwirkungen von stiftung warentest als vernachlässigbar angesehen werden.
bgeoweh schrieb:Beleg mal, dass es mehr Leuten hilft als es Leute gibt die keine Änderung erfahren (aber finanziellen Schaden haben) oder denen es schlechter geht.Warum ist das denn wichtig? Akkupunktur ist so beliebt, dass man wohl davon ausgehen kann, dass das vielen leuten hilft. Selbst, wenn nur 10% der leute wiederkämen, weil es ihnen hilft, wäre das doch nicht schlimm.
shionoro schrieb:Das stimmt ja aber eben gar nicht.Doch, das stimmt. Auch wenn es Realitätsverweigerern nicht einleuchtet.
shionoro schrieb:Es gibt Akkupunktur und OsteopathieSag mal, verstehst Du eigentlich, wo von wir hier reden? Es wurde Dir gerade von einigen Anderen erklärt, dass das eben keine nachgewiesenen wirkungsvollen Behandlungsmethoden sind. Und dennoch tust Du weiterhin so, als wären sie es.
Trotz fehlenden Fachkenntnissen kann F. jahrelang als Osteopath arbeiten – dann löst er bei einer Patientin einen Schlaganfall aus und wird verurteilt. Ist der Wildwuchs in der Branche gefährlich?Quelle: https://www.nzz.ch/zuerich/zuerich-gefaehrlicher-wildwuchs-bei-osteopathen-ld.1566255?reduced=true
Osteopathische Behandlungen liegen im Trend. Doch die Branche ist kaum reguliert, wie der Fall eines vom Obergericht verurteilten Osteopathen zeigt. Nun haben die Behörden die Zügel angezogen.
off-peak schrieb:Sag mal, verstehst Du eigentlich, wo von wir hier reden? Es wurde Dir gerade von einigen Anderen erklärt, dass das eben keine nachgewiesenen wirkungsvollen Behandlungsmethoden sind. Und dennoch tust Du weiterhin so, als wären sie es.Das ist doch aber vollkommen egal, ob die nachgewiesen Wirkung haben bei der Frage, ob die Patienten sich danach besser fühlen.
Ja, es gibt auch noch Gummibärlis, Whisky, Quiz Shows, das Dschungelcamp und Millionen anderer Dinge, die halt NULL mit geeigneten Behandlungsmethoden bei austherapierten Patienten zu tun haben.
Pergamon schrieb:Trotz fehlenden Fachkenntnissen kann F. jahrelang als Osteopath arbeiten – dann löst er bei einer Patientin einen Schlaganfall aus und wird verurteilt. Ist der Wildwuchs in der Branche gefährlich?'trotz fehlender Fachkenntnisse'. In Deutschland gibt es den VOD, der die Osteopathie standardisiert. Genau um zu vermeiden, dass irgendwer, der ein Seminar gemacht hat, sich Osteophath nennt und dann sagt, er kann andere heilen.
Osteopathische Behandlungen liegen im Trend. Doch die Branche ist kaum reguliert, wie der Fall eines vom Obergericht verurteilten Osteopathen zeigt. Nun haben die Behörden die Zügel angezogen.
shionoro schrieb:Sowas könnnte man auch mit anderen alternativen Heilpraktiken machen, um die gefährlichkeit zu eliminieren. Dazu müsste man das ganze aber schon irgendwie zumindest in der Existenzberechtigung anerkennen.Wie gesagt wir sind dann schnell bei den Schamanen und Gesundbetern, erinnert mich sehr an die sinnfreie "wer heilt hat Recht"- Argumentiererei.
Alternativmedizin: Wer heilt, hat recht!Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000018659912/alternativmedizin-wer-heilt-hat-recht
Wenn eine alternative Methode Heilung verschafft oder zu verschaffen scheint, wird oft Korrelation mit Kausation verwechselt
Wer heilt, hat recht. Gegner der evidenzbasierten Pharmazie nutzen diese Aussage gerne als vermeintlich ultimatives Totschlagargument. Denn wenn es dem Patienten nach der Behandlung besser geht, muss das Mittel doch wirksam sein. Hinter dieser Annahme steckt aber ein logischer Fehlschluss.Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/06/07/hat-recht-wer-heilt
Pergamon schrieb:Wie gesagt wir sind dann schnell bei den Schamanen und Gesundbetern, erinnert mich sehr an die sinnfreie "wer heilt hat Recht"- Argumentiererei.Aber warum ist das sinnfrei? Wenn ich mich nach einem Schamanentanz mit der MIgräne besser fühle, bei der der arzt sagt, er wird da nicht mehr groß was machen, weil ich austherapiert bin, dann ist das für mich ein gewinn.
Mit dem Satz »Wer heilt, hat recht« schauen wir von der Besserung auf die Krankheit. Das ist eine riskante Perspektive. Statt die Suche nach den Ursachen zu eröffnen, ist sie bereits für beendet erklärt. Dabei ist es äußerst wichtig zu fragen, wer oder was im betreffenden Fall tatsächlich für Besserung gesorgt hat.Quelle:
Pergamon schrieb:Mit dem Satz »Wer heilt, hat recht« schauen wir von der Besserung auf die Krankheit. Das ist eine riskante Perspektive. Statt die Suche nach den Ursachen zu eröffnen, ist sie bereits für beendet erklärt. Dabei ist es äußerst wichtig zu fragen, wer oder was im betreffenden Fall tatsächlich für Besserung gesorgt hat.Aber ist das wirklich so bei allen Krankheiten? Hier wird ja eher die grundsätzliche Haltung kritisiert, dass man nicht nach Ursachen fragen soll. Dem würde ich mich anschließen.
shionoro schrieb:Hätte der statt zum HPler zu gehen Linderung durch tägliches kaltes Duschen erfahren, wäre das ja auch nicht gefährlich.Eigentlich hatte das @bgeoweh schon beantwortet.
Ja, du stellst dich eben auf den Punkt, dass es diesen hypothetischen "Idealnutzer" gibt der vorbildlich bei allen Ärzten war, die Diagnose "idiopathische, nicht lebensbedrohliche Störung" hat und dann, im vollen Wissen dass es "eigentlich" nichts bringt zum Akkupunkteur geht, der ihn ebenso vorbildlich ausschließlich mit unbedenklichen Methoden behandelt, zu einem fairen Preis. Hinterher ist alles eitel Sonnenschein, Patient Musterknabe hat seinen Placebo-Effekt und alle sind glücklich.Quelle: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin (Seite 1000)
Das hat halt leider nichts mit der Realität zu tun, wo solche Pseudotheraupeuten natürlich und viel an Leuten rumdoktern, die noch zu behandeln wären, dabei auch vor der Behandlung von lebensbedrohlichen Krankheiten oder vor der Verwendung von lebensbedrohlichen "Therapie"-Ansätzen nicht zurückschrecken, oder eben auch horrende Preise verlangen und Abhängigkeitsverhältnisse ausnutzen.
Du blendest die Realität durch deine hypothetische Idealkonstruktion aus, oder verlangst paradoxerweise von den regulären Ärzten Perfektion, weil der (reale) Murks-Fall vom Heilpraktiker theoretisch auch beim Arzt vorkommen kann (was er dort als Ausnahmefall auch mal tut).