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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.01.2022 um 11:47
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Im Grunde müsste man dann alles ausklammern, was frei erhältlich ist. Dann geben Apotheken nur mehr Medikamente auf Rezept aus. Davon werden sie aber nicht überleben können.
Das ist nicht Dein Ernst, oder?

Als Beispiel mal Ibuprofen : 400mg bzw. 584mg bekomme ich ohne Rezept in der Apotheke, die 600mg und stärker nur als Rezept.

Wenn ich also akut Schmerzen habe, habe ich dann Pech, weil ist ja frei verkäuflich?
Da kann man ja echt nur mit dem Kopf schütteln

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.01.2022 um 11:59
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Für einige Menschen gibt es ja solche mentalen Probleme gar nicht.
Und in China essen sie Hunde.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Du argumentiert, Homöopathie sollen sie sich selbst zahlen. Du findest aber auch sehr schnell Menschen, die sagen eine Behandlung gegen Burnout zahle ich nicht mit. Weil das ja alles nur Simulanten sind. Und deshalb eben meine Frage, wo zieht man da die Grenzen?
Wenn man bei Burnout z. B. begleitend Antidepressiva verschreibt dann sind das Medikamente. Homöopathie hat bis jetzt keine Medikamente hervorgebracht. Ich weiss grad gar nicht was der Vergleich soll.
Jedem Arzneimittelhersteller steht der Weg frei sich mit seinem Präparat der Medikamentenprüfung zu stellen. Machen sie nicht bzw. schaffen sie nicht. Darüber könnte man mal nachdenken.
Wir haben Medizin und wir haben Esoquack. Esoquack soll selbst bezahlt werden, so wie Astrologie, die Besuch bei Wahrsager:Innen, Gespräche mit Verstorbenen etc.. Macht in meinen Augen Sinn.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Dich stört einzig und alleine, dass du es mitfinanzierst mit deinen enorm hohen Steuern.
Jepp, stört mich. Die Steuern/Abgaben müssen meinetwegen ja gar nicht abgesenkt werden, aber man könnte das Geld sinnvoller investieren. Ein Zuschuss zu Brillen z. B. wäre erheblich sinnvoller als vollkommen überteuerten Industriezucker zu subventionieren.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Dir sind die Menschen ja vollkommen egal.
Ich geh mal davon aus dass du ein hlatloser Schwätzer bist, denn du kannst natürlich nicht halbwegs sinnvoll einschätzen ob und welche Menschen mir egal sind. Das ist lediglich stupides Draufhauen von dir.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Mir ist im Grunde egal ob Menschen Homöopathie anwenden oder nicht, was ich nicht möchte ist eine weitere Randgruppe, die durch irgendwas von der Gesellschaft ausgeschlossen wird.
Wutt?
Da wird doch niemand von der Gesellschaft ausgeschlossen. Jeder kann sich doch Homöopathika reinpfeifen so viel er möchte. Ich will die ja auch gar nicht verbieten. Genau so wenig wie Astrologie und Co.. Ich habe lediglich nicht vor dafür zu zahlen dass sich einige Mitmenschen hanebüchenen Schachsinn reinziehen. Das ist Privatvergnügen und sollte auch privat finanziert werden.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Oder wieso werden die Menschen auf den Coronademos aggressiver und man spricht davon, dass sie sich radikalisieren?
Da wird es mehrere Gründe geben. Entschuldigungen dafür gibt es keine. Da sind meist Menschen unterwegs die für ihre Entscheidungen und Handlungen selbst verantwortlich zeichnen. Wer da die Schud auf die Gesellschaft schieben möchte hat in der Schule des Lebens wohl diverse Male die Versetzung nicht geschafft.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.01.2022 um 12:03
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Als Beispiel mal Ibuprofen : 400mg bzw. 584mg bekomme ich ohne Rezept in der Apotheke, die 600mg und stärker nur als Rezept.

Wenn ich also akut Schmerzen habe, habe ich dann Pech, weil ist ja frei verkäuflich?
Da kann man ja echt nur mit dem Kopf schütteln
Eine Palette an Schmerzmitteln in unterschiedlichen Stärken, sowohl rezeptfrei als auch rezeptpflichtig, gehört nicht ohne Grund zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindestausstattung, die eine Apotheke immer vorrätig halten muss. Gerade weil es so Fälle wie "Mitten in der Nacht am Wochenende treten akute Schmerzen auf" existieren.

Und natürlich gibt es das ganze Spektrum an apotheken- aber nicht rezeptpflichtigen Präparaten, das ist ja in vielen Fällen auch mit Absicht und mit gutem Grund so gewählt, weil den Produkten doch ein gewisses Gefahren- oder zumindest Fehlanwendungs- oder Missbrauchspotenzial innewohnt, selbst bei so Zeug wie Desinfektionsmitteln.

Eine Apotheke nur als Rezeptausgabestelle verfehlt also den Versorgungsanspruch für die Bevölkerung ganz erheblich, und du hättest zusätzlich das Problem wer dann stattdessen diese Produktklassen abgeben soll, vor allem auch im Notdienst.


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18.01.2022 um 12:33
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Du findest aber auch sehr schnell Menschen, die sagen eine Behandlung gegen Burnout zahle ich nicht mit. Weil das ja alles nur Simulanten sind. Und deshalb eben meine Frage, wo zieht man da die Grenzen?
Bei den Fakten. Nämlich bei Behandlungen, die nachgewiesenermaßen funktionieren.

Du verwechselst nämlich die von Dir unterstellte Weigerung, Kranke zu behandeln, mit der gerechtfertigten vernünftigen Forderung, ihnen keine wirkungslose Medizin zu zahlen. Das Geld sollte man in wirkungsvollere Behandlungen stecken.
Und Du solltest anfangen, anständigere Argumente anzukarren.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Du hast nicht aufgepasst worum es eigentlich geht.
Es geht darum wo man die Grenze zieht.
Ne Du, Du bist schon derjenige, der sich hier begriffsstutzig stellt. Ja, genau das ist die Grenze, Glaubulis eben nicht zu zahlen.

Ist das echt so schwer zu verstehen? Oder stellst Du solche Strohmänner, und die meisten Deiner Argumente sind nur Strohmänner, absichtlich auf?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.01.2022 um 16:22
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Und deshalb eben meine Frage, wo zieht man da die Grenzen?
Das sind zwei unterschiedliche Dinge.

"Welche Erkrankung wird von der Allgemeinheit in welchem Umfang bezahlt", ist das, was Du hier anbringst. Das ist eine legitime Frage, denn nicht jeden Erkrankung wird in jedem Umfang von der Allgemeinheit bezahlt.
Das ist einfach eine Frage des gesellschaftlichen Konsens. Eine Frage, welches Leiden in welcher Weise auf Kosten der Allgemeinheit behandelt wird.

Die Bezahlung von Homöopathie betrifft die Frage: "Wie wird etwas behandelt und wird die Art der Behandlung von der Allgemeinheit bezahlt."

Also wenn es z.B. ein Medikament für 10 EUR gibt und eines für 1.000 und beide wirken hinreichend ähnlich, würde eher nur das erste Medikament bezahlt. Oder wenn ein Medikament wirkt und eines nicht, ebenso.

Stell Dir vor, Du hast Krebs und es gäbe eine wirksame Behandlung (Chemotherapie) aber Du möchtest lieber, dass eine leicht bekleidete Schamanin (oder deren männliches Äquivalent, je nach Geschmack) Dir täglich den Rücken massiert. Weil Du der Meinung bist, das hilft genau so.
Das ist der Fall bei H.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.01.2022 um 17:58
@Pacmys
Zitat von PacmysPacmys schrieb:ich gehe nicht auf jeden Punkt ein, den man völlig aus der Luft greift und einfach nur unterstellt, weil man das lesen möchte was man selbst glaubt.
Solche halbseidenen Ausreden bekommt man von dir regelmäßig zu hören, wenn du mal wieder unfähig bist, deine Behauptungen zu belegen. So langsam ist es dann wohl an der Zeit, deine zweifelhaften Aktivitäten im Wissenschaftsbereich auf das Lesen zu beschränken.


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18.01.2022 um 18:02
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist der Fall bei H.
Mooooment.
Wenn die Homöopathika von gutaussehenden leichtbekleideten Homöopathinnen verabreicht werden sollte man das vielleicht noch einmal überdenken mit der Kritik. ;)


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19.01.2022 um 08:36
@emanon
Ich hatte das bei meiner Krankenkasse als Kompromissvorschlag angeregt. Die Antwort steht bislang aus ....


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19.01.2022 um 08:44
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich hatte das bei meiner Krankenkasse als Kompromissvorschlag angeregt.
:Y:
Nur mal als Anekdötchen zwischendurch.
Die umstrittene Ärztin und Impfgegnerin Carola Javid-Kistel, die wiederholt durch das Verbreiten von Verschwörungsmythen und Holocaustrelativierung auffiel, befindet sich nach eigenen Angaben auf der Flucht vor der Polizei. Grund für ihr Untertauchen ist, dass sie sich weigerte, nach ihrer Einreise aus einem Hochrisikogebiet in Quarantäne zu gehen. Stattdessen besuchte sie mehrere Versammlungen von Impfgegnern und behandelte zwei Tage lang Patienten.

Carola Javid-Kistel hat eine Naturheilpraxis mit Schwerpunkt Homöopathie im niedersächsischen Duderstadt. Auf Telegram verbreitet sie Nachrichten von Rechtsextremen, ruft zum Sturz der Regierung auf, hält die Impfstoffe gegen Corona für „biologische Waffen der fünften Generation“, die gezielt eingesetzt würden, um „den größten Völkermord aller Zeiten umzusetzen“.
https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/sie-verweigerte-die-quarantaene-und-praktizierte-stattdessen-impfgegner-aerztin-fluechtet-vor-der-polizei/27971182.html

Dass sich der Glaube an Esoquack und die Abkopplung von etablierter Wissenschaft und gewonnenen Erkenntnissen auch gut mit Geschichtsklitterung und Verschörungstheorien verträgt erscheint mir durchaus einleuchtend.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

19.01.2022 um 13:08
Zitat von emanonemanon schrieb:Dass sich der Glaube an Esoquack und die Abkopplung von etablierter Wissenschaft und gewonnenen Erkenntnissen auch gut mit Geschichtsklitterung und Verschörungstheorien verträgt erscheint mir durchaus einleuchtend.
Die Trulla ist eine Jüngerin von Wakefield und der kann sich auch nicht in Europa mehr blicken lassen.

Ich denke, dass die jetzt auch weg vom Fenster ist.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

19.01.2022 um 14:10
Zitat von emanonemanon schrieb:Dass sich der Glaube an Esoquack und die Abkopplung von etablierter Wissenschaft und gewonnenen Erkenntnissen auch gut mit Geschichtsklitterung und Verschörungstheorien verträgt erscheint mir durchaus einleuchtend.
"Einstiegsdroge" Homöopathie:
Während der Universitätszeit in Göttingen belegte ich bereits Vorlesungen und Seminare für Homöopathie, die vom damaligen studentischen Arbeitskreis für Homöopathie am Klinikum Göttingen regelmäßig angeboten wurden.

Zeitgleich ließ ich mich wegen meines schweren Asthmas, der zahlreichen Allergien und der ständigen Infektanfälligkeit homöopathisch behandeln, bzw. übernahm mit zunehmendem Wissen meine Behandlung selbst.
... seitdem mit Dunning Kruger und fortschreitendem Selbstbetrug auf die schiefe Bahn geraten. Nach der Dissertation war dann die Bahn frei ins magische Hogwarts-Universum:
Im Juli 1997 bekam ich unseren Sohn Johannes und schloss danach meine Dissertation zu einem pädiatrischen Thema in der Georg- August- Universität zu Göttingen ab.

Im Januar 1998 begann ich nach langjähriger homöopathischer Ausbildung meine jetzige Praxistätigkeit in einer eigenen Privatarztpraxis für Homöopathie
...
Seit 1995 gehöre ich dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ e.V.) an. Ich bin seit 1997 Inhaberin der Zusatzbezeichnung Homöopathie für Ärzte.
...
In all den Jahren meiner Praxistätigkeit stellte ich fest, dass sich die klassisch homöopathische Therapie sehr gut durch andere Naturheilverfahren ergänzen lässt und so bildete ich mich auch in ergänzenden komplementärmedizinischen Verfahren weiter.

So kann ich versuchen, für jeden meiner Patienten ein individuelles Behandlungskonzept zu erstellen, das geeignet ist, die bestehenden Erkrankungen ohne Nebenwirkungen zu heilen oder zu lindern. Ich bin stets bemüht, die neuesten Erkenntnisse aus den Gebieten der Schulmedizin und der gängigen komplementärmedizinischen Verfahren in meine Arbeit einfließen zu lassen.
Quellen (in kursiv; eingefügte Anmerkungen von mir): https://www.naturheilpraxis-duderstadt.de/%C3%BCber-mich/dr-med-carola-javid-kistel/ (Archiv-Version vom 24.01.2022)

Ist so eine von Grund auf erratische Laufbahn typisch für die Mitglieder im Zentralverein? Soviel zur Anerkennung neuester medizinischer Erkenntnisse, wozu man bspw. den mRMA-Komplex wohl zählen darf:
Auf Telegram verbreitet sie Nachrichten von Rechtsextremen, ruft zum Sturz der Regierung auf, hält die Impfstoffe gegen Corona für „biologische Waffen der fünften Generation“, die gezielt eingesetzt würden, um „den größten Völkermord aller Zeiten umzusetzen“.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/sie-verweigerte-die-quarantaene-und-praktizierte-stattdessen-impfgegner-aerztin-fluechtet-vor-der-polizei/27971182.html

Ist ja nett, dass sie versucht, geeignete Behandlungskonzepte zu erstellen und dass sie bemüht ist, dabei neueste Erkenntnisse einfließen zu lassen. Wobei das ja geläufige Klassiker als abwertende Bemerkungen in Arbeitszeugnissen sind.

Egal, wo man auf dieser Homepage hinblickt, tappt sie in die selbst ausgelegten Fettnäpfchen:
Grundsätzlich können natürlich alle Erkrankungen ausschließlich oder zumindest zusätzlich homöopathisch oder naturheilkundlich behandelt werden.
Quelle: https://www.naturheilpraxis-duderstadt.de/spektrum/krankheitsbilder/ (Archiv-Version vom 01.12.2021)

Eigentlich sollte es wohl heißen: "Homöopathie kann alles heilen." Das wäre aber heikel, so etwas schriftlich zu veröffentlichen. Dass man zusätzlich mit allem möglichen Quack behandeln kann, ist eine Null-Aussage. Behandeln kann man jede Beschwerde auch mit einem rostigen Nagel in den Fuß, wenn es die Heils- oder Heilungslehre bzw. Heil-Unkunde des jeweiligen Gurus das so vorgibt. Ob es erfolgversprechend ist, sei dahingestellt.
Na ja, und die Sache mit der Beliebigkeit "homöopathisch oder naturheilkundlich" ist ja auch wieder lustig. Weder gibt es eine verbindliche Definition für Naturheilkunde, noch ist etwas damit gesagt außer: "Homöopathisch oder irgendwie anders, suchen Sie sich etwas aus, das auf einer der grün angestrichenen Internet-Seite zu finden ist."

Gibt es eigentlich eine Stellungnahme des Zentralvereins zum Treiben seiner Mitgliederin?
Weiß nicht, hab nicht alles durchsucht. Interessant ist indessen, wie der DZVhÄ mit seiner eigenen Homepage zum Multiplikator für scharfe Kritik an der Homöopathie wird :lolcry: Hier ein solcher Artikel:
Haben Anhänger*innen von Homöopathie und Anthroposophie ein Problem mit Impfungen gegen Covid-19? Verbände und Globuli-Hersteller versuchen den Eindruck zu zerstreuen. Ein Blick in entsprechende Magazine vermittelt allerdings ein anderes Bild: Hier wird eher dafür geworben, sich nicht impfen zu lassen. Mit teils kruden Theorien. Ein ausführlicher Blick in diese Hefte.
Quelle: https://uebermedien.de/66521/wie-homoeopathie-magazine-angst-vor-impfungen-schueren/
Dies wurde hier verlinkt (und steht aktuell noch da - vor einer zu erwartenden Löschung? Jedenfalls greift der Artikel auch noch mal den hier bei uns im Thread besprochenen Sonder-Newsletter auf, der auf der Homepage gelöscht wurde, nachdem wir ihn hier auseinandergenommen hatten): https://www.dzvhae.de/news-vom-4-januar/

So. Erst mal wieder genug davon für den Moment. Der Artikel von Übermedien lohnt sich übrigens. Ich einige Schmankerln daraus gerne zitiert aber es wird irgendwann mal zu viel.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

24.01.2022 um 12:53
Zitat von NemonNemon schrieb am 18.01.2022:Ach Gottchen, diese armen Menschen werden also ausgegrenzt. eine Minderheit?!? Da schrillt wieder mein Schweinpfeif-Alarm bei dieser erbarmungswürdigen Opferrolle.
Es ist nun mal so, dass sie es sind, die sich abgrenzen und abwenden und aus der Zeit fallen und sich der Magie zuwenden. In einer freien Gesellschaft soll jedes Tierchen ja sein Pläsierchen haben - aber in gewissem Rahmen. Den konstituiert aber nicht nur die Solidargemeinschaft. Es nicht allein eine Frage, wer den Unfug bezahlt, sondern bis zu welchem Grad wir dieses - kommerzialisierte - Lügengebilde überhaupt tolerieren müssen. Wenn ich das jetzt mal als unanständig bezeichne, ist es immer noch eine Verniedlichung. Was man in seinem privaten Umfeld so betreibt, ist jedem Bürger selbst überlassen, so lange es nicht juristisch irgendwo aneckt. Aber eine öffentliche, institutionalisierte Lügen-Industrie ist für mich im aufgeklärten Zeitalter nicht akzeptabel.
Ich würde es schon Ausgrenzung nennen wenn man Personen immer in ein gewisses Licht rückt. Irgendwann reicht es denen dann eben und sie ziehen sich zurück.
Wo musst du es denn tolerieren, wo betrifft es dich wenn Fr. Meier zum Homöopathen geht?
Wenn es gegen Gesetze verstoßen würde, würde auch dagegen vorgegangen werden. Anscheinend tut es das nicht. Und selbst wenn, wären wohl eher andere zu kritisieren als die, die es aus gutem Glauben anwenden. Da sind dann ja wohl die zuständig, die es zulassen.
Zitat von emanonemanon schrieb am 18.01.2022:Da wird es mehrere Gründe geben. Entschuldigungen dafür gibt es keine. Da sind meist Menschen unterwegs die für ihre Entscheidungen und Handlungen selbst verantwortlich zeichnen. Wer da die Schud auf die Gesellschaft schieben möchte hat in der Schule des Lebens wohl diverse Male die Versetzung nicht geschafft.
Gut, dann drücke es halt so aus. Ändert aber nichts daran, dass du dann mit diesen Personen Tür an Tür wohnen musst. Homöopathie ist da ja nur ein Bereich. Es gibt noch zig andere Bereiche wo sich die Meinungen zu anderen Menschen unterscheiden können. Irgendwann muss man aber auch wieder nicht nur das Trennende in den Fokus stellen. Es geht darum mit allen halbwegs gut zusammenzuleben.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 18.01.2022:Ist das echt so schwer zu verstehen? Oder stellst Du solche Strohmänner, und die meisten Deiner Argumente sind nur Strohmänner, absichtlich auf?
Hier geht man immer von einer idealen Welt aus, die es so aber nicht gibt. Man muss damit leben können, das die Welt nicht ideal ist. Unterschied ist jetzt, wie man damit umgeht.
Versuche ich immer dem Ideal hinterherzulaufen wird sich aus meiner Sicht nicht viel ändern. Man sieht ja wozu das führt. Man stellt Personen die Homöopathie anwenden in ein gewisses Eck weil man die Meinung hat, das darf nicht so sein, gehört geändert,...
Oder ich versuche auf die vorliegende Situation einzugehen. Das kann man auch wenn man in der vorliegenden Situation nicht das Ideal sieht. Man muss sich dann mit der Situation auseinandersetzen und Kompromisse eingehen.
Anstatt einen radikalen Schnitt zu machen, versucht man eben über längere Zeit eine Veränderung herbeizuführen. Vielleicht einen wo man nicht einige Menschen verärgert. Im Idealfall merken sie es dann nicht einmal. Letztlich muss man aber immer die gesamte Gesellschaft im Auge behalten und auch die Auswirkungen beachten, die gesetzte Maßnahmen haben können.

Um nichts anderes geht es mir, nicht ob etwas gut oder schlecht ist, es geht darum sich mit dem auseinanderzusetzen wie es nun mal ist. Und das ist, dass eine Gruppe von Menschen Homöopathie anwendet. Ich kann gerne sagen, ich möchte etwas verändern, man sollte sich aber Gedanken machen was diese Veränderungen für Auswirkungen haben können. Da sehe ich mehr Gefahr darin, immer mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen an einen Rand zu drängen. Vor allem dann nicht, wenn es mich im Grunde gar nicht betrifft


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

24.01.2022 um 13:15
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Ich würde es schon Ausgrenzung nennen wenn man Personen immer in ein gewisses Licht rückt. Irgendwann reicht es denen dann eben und sie ziehen sich zurück.
Die grenzen sich zuerst mal ab und aus. In der Regel bekommen sie es nicht mit, wenn ich ihnen meine Meinung geige. Also gibt es den von dir behaupteten Mechanismus eher nicht. Wenn doch, ist es mir aber egal. Ich bin kein Integrationsbeauftragter für unbelehrbare Erraktiker.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Wo musst du es denn tolerieren, wo betrifft es dich wenn Fr. Meier zum Homöopathen geht?
Ständig ist es irgendwo ein Thema, mit dem ich in Berührung komme. Bin natürlich stark sensibilisiert, quasi ein wandelndes Quackometer. Je näher das im Umfeld geschieht, desto problematischer. Davon abgesehen, geht es um Grundsätze.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Wenn es gegen Gesetze verstoßen würde, würde auch dagegen vorgegangen werden. Anscheinend tut es das nicht.
Sagen wir mal so: Homöopathie profitiert von einem zweifelhaften Sonderstatus - das Stichwort fällt mir gerade nicht ein. Dto. die Heilpraktiker und einige Sachverhalte, was die Grauzone zwischen Medikamenten und Medizinprodukten betrifft. Wenn da von Gesetzgeber einfach nur der Schalter umgelegt würde, wäre es aber ganz schnell ziemlich finster für diese Branche. Leider hat Lauterbach wohl andere Prioritäten abzuarbeiten.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Und selbst wenn, wären wohl eher andere zu kritisieren als die, die es aus gutem Glauben anwenden. Da sind dann ja wohl die zuständig, die es zulassen.
Die es aus gutem Glauben anwenden, sind von der Kritik nicht freizusprechen, wenngleich die Kritik hier anders ausfällt als die für die Täter-Seite. Ich habe mir selbst mal Globuli und Osteopathie unterjubeln lassen. Da war ich einfach nicht informiert. Das hat sich geändert. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, seine eigene Dummheit / seine Unzulänglichkeiten zu erkennen und sich weiterzuentwickeln. Selbstgewählte Dummheit verdient je weniger Verständnis, Respekt oder Anerkennung, je mehr freie Informationskanäle zur Verfügung stehen. Und deren gibt es in Deutschland 2022 unzählige.


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24.01.2022 um 13:15
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Man muss damit leben können, das die Welt nicht ideal ist.
Nach dieser philosophischen Ansicht hatte ich Dich aber nicht gefragt.


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25.01.2022 um 09:00
@Pacmys
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Man stellt Personen die Homöopathie anwenden in ein gewisses Eck weil man die Meinung hat, das darf nicht so sein
Kleine Korrektur, da es um deine Realitätswahrnehmung recht schlecht bestellt zu sein scheint: Personen, die öffentlich Lügen über die Homöopathie verbreiten, präsentieren sich selbst öffentlich als verlogen, haben sich in diese Ecke also freiwillig begeben. Dazu braucht es gar nicht erst entsprechende Hinweise von uns; die richten sich vor allem an diejenigen, die den Drückerkolonnen der Homöo-Paten noch nicht auf den Leim gingen. Daß diese damit ein Problem haben und es zu dem unseren machen wollen ist verständlich.


@Nemon
Zitat von NemonNemon schrieb:Homöopathie profitiert von einem zweifelhaften Sonderstatus - das Stichwort fällt mir gerade nicht ein.
Das ist der "Binnenkonsens". Eine Handvoll Hahnemannianer haben sich mit dem ergaunerten Geld als "Kommission D" in die Politik eingekauft und können jetzt Kraft ihres Glaubens festlegen, daß Globuli offiziell als wirksam vertickt werden dürfen. Geld schlägt Vernunft ja auf vielen Feldern, aber nirgendwo so offensichtlich wie in diesem Fall.


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25.01.2022 um 09:11
@geeky
Danke.
Übrigens kam mir zuletzt die Frage in den Sinn, wie es eigentlich in der DDR um die Alternativ“medizin“ stand. Gab es dort Homöopathie etc.?


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25.01.2022 um 09:27
@Nemon

Außer den Homöopathen selbst scheint dieser Frage noch niemand nachgegangen zu sein, und wie gleich die einleitenden Lügen in diesem Beitrag zeigen, ist wohl auch hier das genaue Gegenteil des Behaupteten wahr. Es gab wohl eine Handvoll Globuligläubige, so wie es auch Astrologen und Rutengänger gab, aber im medizinischen Alltag hatten sie keinerlei Bedeutung.


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25.01.2022 um 09:32
Zitat von geekygeeky schrieb:Es gab wohl eine Handvoll Globuligläubige, so wie es auch Astrologen und Rutengänger gab, aber im medizinischen Alltag hatten sie keinerlei Bedeutung.
Da lobe ich mir doch diesbezüglich die Ex-DDR 😏
Oder hatten wir im Westen auch mal solche Zeiten?


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25.01.2022 um 09:35
@geeky
Der Artikel liest sich schon ein bisschen anders. Allerdings ist es ein Unding, dass so was Tendenziöses im Öffentlich-Rechtlichen erscheint. Gänsehaut pur. Wie die Köthener ihren berühmten Sohn feiern :lolcry: ;)
Das Buch, um das es hier geht, wurde im Narayanayadingsbums-Verlag veröffentlicht. Ei, ei, ei.


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25.01.2022 um 09:44
Zitat von NemonNemon schrieb:Der Artikel liest sich schon ein bisschen anders
Keine Ahnung wär sich den aus den Fingern gesaugt hat. Spätestens hier
Nur in der DDR verbannte man die Alternative zur Schulmedizin in die Hinterzimmer.
kann man ja schon einen Haken dran machen.
Nun kann der Schreiberling ja versuchen sich damit herauszureden er sei vollkommen ahnungslos und hätte ja auch nichts von einer sinnvollen Alternative zur Schulmedizin geschrieben, aber unterm Strich bleibts da für mich beim si tacuisses...
Ich hoffe der mdr hat dafür kein Steuergeld verschwendet.


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