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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.756 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 11:39
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:der ganze Rest hat Evidenz bis zum Abwinken...
Erscheint mir so pauschal nicht gerechtfertigt. Mit Reflexzonen wird viel Schmonzes getrieben
Die Reflexzonenmassage ist eine Behandlungsform, die in ihrer therapeutischen Ausprägung zu den alternativmedizinischen Behandlungsverfahren gezählt wird und die auch in der Wellnessbranche eingesetzt wird. Befürworter der Methode gehen davon aus, dass Reflexzonenmassagen in der Schmerztherapie und bei Durchblutungsstörungen übliche medizinische Verfahren und physiotherapeutische Anwendungen ergänzen sowie eine Verbesserung des Wohlgefühls unterstützen können. Wissenschaftlichen Studien zufolge ist die Reflexzonenmassage weitgehend wirkungslos.[1
Wikipedia: Reflexzonenmassage
Und was die
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Anwendung weiterer Medikamente aus Naturstoffen,
angeht, so bin ich da auch nicht bereit pauschal eine carte blanche auszustellen.

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 12:33
@DalaiLotta
Worauf soll ich da jetzt eingehen? Aber ich versuche es mal punktuell.

Dies hier - was soll ich davon nicht gelesen haben?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Warum wird hier eigentlich so viel Wert darauf gelegt, Sachen zu belegen,
wenn es andererseits so selbstverständlich ist, diese links dann nicht zu lesen?
balneo-, klimatherapeutischen und verwandten Maßnahmen,
bewegungs-, atem- und entspannungstherapeutischen Maßnahmen,
der Massagebehandlung und reflexzonentherapeutischen Maßnahmen einschließlich manueller Diagnostik,
den Grundlagen der Ernährungsmedizin und Fastentherapie,
der Phytotherapie und Anwendung weiterer Medikamente aus Naturstoffen,
der Ordnungstherapie und Grundlagen der Chronobiologie,
physikalischen Maßnahmen einschließlich Elektro- und Ultraschalltherapie,
den ausleitenden und umstimmenden Verfahren, Heilungshindernissen und Grundlagen der Neuraltherapie.[28]
Mir ging es darum, dass eine keine saubere Definition gibt und keine Abgrenzung zu dem, was gleich einen Absatz weiter steht. Und dass wir in der Praxis sehen, dass es immer in einen Topf geworfen wird:
Oft werden auch folgende Methoden der Alternativmedizin als naturheilkundlich bezeichnet:

Aromatherapie
Spagyrik
Bach-Blütentherapie
Traditionelle Chinesische Medizin
Traditionelle thailändische Medizin
Ayurvedische Medizin
Anthroposophische Medizin
Chiropraktik[6]
Quelle: Wikipedia: Naturheilkunde
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Die gesamte Medizin ist ohne Kräuter/Wirkstoffe, Wasser, Ernährung und Bewegung gar nicht denkbar.
Aha :ask: Man könnte so weit gehen zu sagen, dass das Leben generell ohne etwas in dieser Art nicht denkbar wäre.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wobei dann nur die Neuraltherapie mit einem gewissen Schwurbelpotential bleibt, der ganze Rest hat Evidenz bis zum Abwinken...
Das wäre jetzt wieder im Einzelnen zu belegen und zu prüfen. Wollen wir bspw. die Reflexzonen-Massage mal genauer ansehen?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und was betreiben die 14.000 Ärzte für Naturheilverfahren? Kräuertee und Kneipp-Kur oder vielleicht doch Basen-Bullshit mit Blüten-Bingo?
(DalaiLotta:)Auch das steht in dem von dir eingestellten link - warum stellst du ihn ein, wenn du ihn erst nicht liest und dann den Inhalt in Frage stellst - ohne überhaupt reingeschaut zu haben? Und sich dann über "nicht validiert" und "fehlende Evidenz" bei den phösen Naturheilkundlern beschweren - kann man sich echt nicht ausdenken, so was....
Das ist keine Antwort auf meine rhetorische Frage. Wir können gerne blind in den Haufen greifen und Stichproben nehmen. Wer bietet nur "evidenzbasierte" Heilkunde an, nicht aber Bullshit? Ich lasse es gerne drauf ankommen. Denn es geht mir um die real existierende Naturheilkunde.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 12:42
Ich hab mir mal einen Arzt für Naturheilverfahren rausgegriffen, es war der erste auf der Liste
Das schreibt er zu Naturheilverfahren
Naturheilverfahren
Nach meiner Vorstellung von Medizin besteht Gesundheit aus einem Gleichgewicht aus Körper, Seele und Geist. Da wir ständig inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt sind, kann dieses Gleichgewicht verloren gehen und wir erkanken. Wir versuchen kontinuierlich dieses Gleichgewicht selbst wiederherzustellen. Um diese Selbstheilungskräfte zu unterstützen, existieren Therapieverfahren, die sich einerseits seit Jahrhunderten bewehrt haben, andererseits wegen ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit, individuellen Anpassung und geringen Nebenwirkungen Einzug in die moderne naturwissenschaftliche Medizin gehalten haben.

Hierzu bediene ich mich v.a. der Akupunktur, TCM, Osteopathie, Chirotherapie, Kinesiologie, Kinesiotaping, Phytotherapie, TCM-Diätetik, Eigenbluttherapie, Probiotik und Homöopathie.
https://praxisbogenhausen.com/de/baumgartner/naturheilverfahren/

Nur mal als Beispiel wie da unter anderem kommuniziert wird.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 12:51
Zitat von emanonemanon schrieb:Nur mal als Beispiel wie da unter anderem kommuniziert wird.
Exakt so ein Beispiel, wie ich es meinte. :Y:

Um anhand der angesprochenen Reflexzonen-Massage mal zu verdeutlichen, worum es mir geht, @DalaiLotta , habe ich da auch gleich mal den erstbesten Link angeklickt. Und siehe da:
Die Bindegewebsmassage konzentriert sich auf die Reflexzonen im Rumpf. Ihr Ziel ist es, durch die Massage Verspannungen in den Muskeln und im Bindegewebe zu lösen. Die Periostmassage soll gegen Kopfschmerzen, Arthrose, Rückenleiden und Schulterbeschwerden helfen. Im Gegensatz zu den entspannenden Fuß- oder Handmassagen ist sie schmerzhaft. Ein starker Druck auf bestimmte Punkte des Periosts, der Knochenhaut, regt die Durchblutung und die Zellregeneration an. Für viele Therapeuten zählt auch die Kolonmassage zu den Reflexzonenmassagen. Sie kommt bei bestimmten Problemen zum Einsatz: Durch kreisende Massagen auf dem Bauch unterstützt sie die Darmfunktion und fördert den Lymphfluss.


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Risiken, Nebenwirkungen & Gefahren
Die wissenschaftliche Beurteilung der Reflexzonenmassagen ist kritisch. Anatomisch lassen sich die angenommenen Verbindungen zwischen den Reflexzonen und Bereichen des menschlichen Körpers nicht nachweisen. Die Wirksamkeit ist bisher nicht wissenschaftlich belegt. Kleinere Studien untersuchten die Effekte von Fußreflexzonenmassagen und führten zu positiven Ergebnissen vor allem in der Schmerztherapie.
Dennoch entsprachen diese Studien aufgrund begrenzter Teilnehmerzahlen nicht den üblichen wissenschaftlichen Standards. Kritiker bemängeln, dass es viele unterschiedliche und nicht einheitliche Darstellungen der Reflexzonen gibt. Viele Krankenkassen bezahlen diese Therapiemethode nicht. Bei bestimmten Massagen wie der Periostmassage erstatten sie hingegen Teilbeträge der Kosten. Viele Wissenschaftler beurteilen die Reflexzonenmassage als eine entspannende und beruhigende alternative Behandlung. Die mitunter auftretende heilende Wirkung schreiben sie einem Placeboeffekt zu.
Quelle: https://medlexi.de/Reflexzonenmassage

Die rot hervorgehobene Stelle verdeutlicht exakt den Sachverhalt der real existierenden Naturheilkunde. Der eingeblendete kommerzielle Werbe-Link führt auf eine ganze Reihe von Kräuterbüchlein, dann kommen aber auch schon die Schamanen aus Hawaii und Heilpraktiker als Autoren.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:06
Alter Falter
https://www.zentai-leipzig.de/das-zentai-augenakupunktur-konzept-eine-alternative-augenheilkunde/
Daraus
Augen-Akupunktur (nach Boel)
Akupunktiert werden augenferne Punkte an Beinen, Armen und am Kopf. Es werden bei dieser Methode keine Akupunkturnadeln am Auge platziert! Die besten Punkte international bewehrter Akupunktursysteme werden hierbei effektiv kombiniert, um ihre Heilkraft zu verstärken.
Da kann man schon Angst bekommen. Der Rest ist auch nicht besser.
Als "Entschuldigung" könnte man anführen, dass er Heilpraktiker ist.
Warum leisten wir uns diese staatlich legitimierte "Heilunwesen"?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:18
Die besten Punkte international bewehrter Akupunktursysteme werden hierbei effektiv kombiniert, um ihre Heilkraft zu verstärken.
Lol, hoffentlich meint er nicht ''strafbewehrt''. Die Rechtschreibung schafft schonmal Vertrauen :D
Zitat von emanonemanon schrieb:Warum leisten wir uns diese staatlich legitimierte "Heilunwesen"?
Weil es Geld einbringt, weil ein guter Teil der Entscheidungsträger selbst solchen Lehren anhängt, und weil es auf das System insofern entlastend wirkt dass es eine bestimmte Sorte Hypochonder auffängt die sonst die normalen Praxen über Gebühr belasten würden.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:18
Zitat von emanonemanon schrieb:Als "Entschuldigung" könnte man anführen, dass er Heilpraktiker ist.
Aber er hat doch eine stattliche Liste von gefühlt mehreren hundert Jodeldiplomen :lolcry: Und er ist ganz gewiss ein guter Mensch, so sehr wie er anderen Menschen helfen will und wie ehrlich und einfach integer und gut und herzlich er ist. :hug:
Mannomann, nicht, dass es ihm Ende doch nur um die eigene Selbstverwiklichung geht.
Jens Scheipers – Heilpraktiker
Mit Leidenschaft und Überzeugung bin ich TCM Therapeut.
Für mich ist es ein Privileg Menschen helfen zu können.
Ziel meiner Arbeit ist es, durch den ganzheitlichen Blick der TCM, Ihre wesentlichen Problemfelder zu erfassen und Ihnen wirksame Therapiekonzepte anzubieten.
Es liegt in meinem Wesen, ihnen dabei aufgeschlossen-herzlich und zu gleich sensibel-fürsorglich zu begegnen.
Wichtig für meine Arbeit sind mir Offenheit, Transparenz und Vertrauen.
Quelle: https://www.zentai-leipzig.de/unser-zentrum/jens-scheipers/

Na ja, kennste einen, kennste alle. Ist wirklich so.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:20
Zitat von emanonemanon schrieb:Mit Reflexzonen wird viel Schmonzes getrieben
Naja, es mag keine große Evidenz für eine Heilwirkung geben, aber da sich "Reflextherapie" an der durchaus vorhandenen Somatotopie orientiert, seh ich da wenig Schadenspotential. Bezogen auf die jeweilige Indikation - aber das ist ja immer so.
Der Begriff Somatotopie hingegen hat einen phänomenologischen Bezug: Er bezeichnet die quasi kartographische Darstellung des Gesamtorganismus auf einem seiner Teilbereiche. Die Nutzbarkeit vieler Somatotopien als Reflexzone und die Deutung vieler Reflexzonen als Somatotopien bringt es mit sich, dass die beiden Begriffe allgemein als austauschbar verstanden werden.
Quelle: Wikipedia: Reflexzonenmassage
Zitat von emanonemanon schrieb:DalaiLotta schrieb:
Anwendung weiterer Medikamente aus Naturstoffen,

angeht, so bin ich da auch nicht bereit pauschal eine carte blanche auszustellen.
Liegt wahrscheinlich daran, dass du so was wie Zugsalbe nicht auf dem Radar hast. Bitumen ist nun mal kein "Kraut".
Und womöglich würdest du das "Urea" in einer Salbe gegen trockene Haut nicht als Grundstoff von Urin identifizieren können.
Auch Maden zur Wundbehandlung dürften unter "weitere" fallen - ziemlich normal heutzutage, sie anzuwenden.
Und wenn man nen Mückenstich mit Essig behandelt, ist das auch keine "Phytotherapie".

Kein Mensch ist auf deine "carte blanche" angewiesen.
Als ob du da mehr Expertise hättest als irgendein Esoteriker.
-------------------
@Nemon was soll denn jetzt dieser Flickenteppich aus durcheinander gewürfelten Zitaten?
Das riecht doch jetzt schon nach Taubenschach.

Wie wäre es, wenn du meine Antwort danach durchliest, wem ich auf was geantwortet habe,
dir dann den link entsprechend der Fragen selbst nochmal vornimmst
und es dann nochmal mit klaren Fragen versuchst?

Mir ging es nämlich vor allem darum, dass du wording mit "Naturheilkunde" betreibst,
indem du dir z.B. die "Naturmedizin" eines Herrn Bilz rauspickst und ne halbgare Argumentation drauf aufbaust.
Obwohl der link das gar nicht hergibt.

Das Gleiche betreibst du auch mit der Phytomedizin - was dir passt, wird unter Pharma gepackt, der Rest ignoriert.

Und was hat Neuraltherapie mit Reflexzonen zu tun? Klär so was doch erstmal für dich selber ab.

Wenn Argumente kommen, wird erst mal wieder auf "zeig mir einen Gerechten unter all den Quacksalbern" geschaltet
- als ob ich erst über deine Stöckchen hüpfen müsste, bevor ich deinen Unsinn richtig stellen "darf".

Es geht nicht darum, ob ich vertrauenswürdige Heilpraktiker kenne, (wär ja sowieso "anekdotisch")
es geht darum, dass du in deiner Argumentation mindestens so schwurbelig agierst, wie du es den HPs vorwirfst.
-----------------
Des weiteren bitte ich dich dringend, anständig zwischen "Reflexzonenmassage", Periostmassage, Colonmassage und Bindegewebsmassage zu differenzieren - sonst wirkt deine Beschwerde darüber, Medienkompetenz aufbringen zu müssen, wenn du im Netz unterwegs bist, irgendwie nur albern.

Vor allem: unterscheide endlich mal sauber zwischen der Naturheilkunde und ihren diversen Anwendern.
Auf Taubenschach hab ich keinen Bock.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:22
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:seh ich da wenig Schadenspotentia
Da sind wir aber ganz schnell von Evidenz und Heilung zur Vermeidung von Schäden umgeschwenkt ;)
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:was soll denn jetzt dieser Flickenteppich aus durcheinander gewürfelten Zitaten?
In dem, was an dich gerichtet war, sehe ich keinen Flickenteppich.
...Editierzeit läuft ab...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:25
Zitat von NemonNemon schrieb:Na ja, kennste einen, kennste alle. Ist wirklich so.
Wer mit dem Bullshit-Konzept TCM ankommt den kann man sowieso getrost abschreiben da nicht intellektuell ernstzunehmen. ''Die'' TCM ist ein in den 50ern erfundenes Kunstprodukt, zusammengeknetet aus verschiedenen, sich teils streng widersprechenden Volksmedizin-Traditionen der verschiedenen chinesischen Volksgruppen, und hat mit tatsächlich ausgeübten Einzelpraxen immer nur Bruchstücke gemein. Den Wikipedia-Artikel, besonders den Teil zur Geschichte ''der'' TCM und der TCM im deutschsprachigen Raum sollte man einfach mal in Ruhe durchlesen, danach ist man davon auch geheilt:

Wikipedia: Traditionelle chinesische Medizin#Geschichte


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:34
@DalaiLotta
Vielleicht müssen wir noch einmal auf einen bereinigten Neustart resetten.

Deiner Meinung nach hat das, was mit dem "Natur..." anfängt, kein Definitionsproblem und ist in der ausgeübten Kommunikation und Praxis nicht durch die Vermengung mit Bullshit-Konzepten problembehaftet?

Die Evidenz der Naturheil-Methoden ist davon abgesehen keineswegs so klar, wie du behauptet hast. Und was genau war bezüglich Phytotherapie zu klären? Auf der einen Seite haben wir die Kräuterheilkunde, und die geht graduell über in die pharmazeutische Biologie. Vom Kräuter-Kästchen bis in die Pharma-Fabrik. Dazwischen gibt es viele Graustufen.
Das Problem haben wir dort, wo z. B. Homöopathie mit in den Topf kommt. Außerdem geht es nahezu bei jedem Repräsentanten der N-Therapien nahtlos über in den Bullshit.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:36
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Naja, es mag keine große Evidenz für eine Heilwirkung geben, aber da sich "Reflextherapie" an der durchaus vorhandenen Somatotopie orientiert, seh ich da wenig Schadenspotential.
Na, das hört sich ganz anders an als
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wobei dann nur die Neuraltherapie mit einem gewissen Schwurbelpotential bleibt, der ganze Rest hat Evidenz bis zum Abwinken...
Das mit der Somatotopie habe ich nicht so richtig verstanden, das wäre erläuterungsbedürftig.
Mit Head-Zonen und Mackenzie-Zonen hat das eher weniger zu tun?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Liegt wahrscheinlich daran, dass du so was wie Zugsalbe nicht auf dem Radar hast.
Nö, das liegt eher daran, dass man sich Präparat für Präparat anschauen muss und nicht pauschal eine irre Evidenz unterstellen sollte.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Als ob du da mehr Expertise hättest als irgendein Esoteriker.
Ich habe einmal kurz in deinen Sermon gepickt und schon bist du auf die Nase gefallen und musstest massiv zurückrudern. Vielleicht kümmerst du dich erst mal um dich selbst/deine Kenntnisse/deine teils haltlosen Behauptungen.
Oder gilt: "Ist der Ruf erst ruiniert, postet es sich völlig ungeniert"?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:39
Zitat von NemonNemon schrieb:Und was genau war bezüglich Phytotherapie zu klären?
Ist Phytotherapie an sich überhaupt eine sinnvolle Kategorie? Dass Pflanzen und Pflanzenzubereitungen generell Wirkungen entfalten können bezweifelt ja niemand, und ich erkenne jetzt spontan keinen Ansatzpunkt an dem man eine Phytotherapie generell von anderen Behandlungen die auf Wirkstoffverabreichung basieren abgrenzen könnte. Ganz im Gegensatz zu z.B. Homöopathie oder Akupunktur, wo ja ein theoetisches Modell der Wirklichkeit dahintersteckt das man ganzheitlich akzeptieren muss oder eben jede darauf basierende Therapie verwerfen kann.
Zitat von emanonemanon schrieb:Nö, das liegt eher daran, dass man sich Präparat für Präparat anschauen muss und nicht pauschal eine irre Evidenz unterstellen sollte.
Ja, exakt. Dass Phytotherapie allgemein funktionieren kann bestreitet niemand, daher kann und muss man zur Tauglichkeitsprüfung der einzelnen Präparate übergehen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 13:57
So ein paar Problemfelder können wir vielleicht gemeinsam herausarbeiten:

Der Begriff Naturheilkunde ist so spezifisch und geschützt wie die Begriffe 'Achtsamkeit', 'besonders lecker' oder 'nach Bauernart'. Daher kann jeder alles drunter subsummieren, was ihm gefällt. Also findet sich da jede Menge Schwachsinn drunter und zwar mit fließendem Übergang.

Dann gibt es eine Nachfrage nach sanfter ganzheitlicher Medizin und es wurde ja auch viel unternommen, um den Wunsch zu verstärken. Das bedeutet für die Anbieterseite: Biete am besten die volle Breitseite an, sie wird ja nachgefragt. Schuld sind auch wir, weil wir ja nicht nur Patient, sondern bei den Ergänzungangeboten auch Kunde sind. Ich würde nie den Fuß in eine Arztpraxis setzen, die auch Homöopathie anbietet (außer ich würde Pizza ausliefern). Da steht doch schon auf dem Schild, dass man nach Strich und Faden verarscht wird. Es schreckt aber wohl nur Wenige ab.

Die Ärzte, die HP und Akupunktur anbieten, adeln diesen Unfug ja mit ihrem Studium, ihrem Facharzt, ihrem allgemeinen Ansehen. Aus meiner Sicht ist das in jedem Einzelfall Betrug, es sei denn der Arzt könnte nachweisen, dass er den Patienten über die Wirkungslosigkeit aufgeklärt hatte.

Die Apotheken sind ja auch dabei. Der HP Quatsch steht ja mittendrin zwischen echten Präparaten. Auch hier wird mit der Seriosität des Studiums und der wissenschaftlicher Anmutung der Apotheke selbst Unsinn upgegradet. Es sollte Apotheken nicht gestattet sein, dies zu tun. Würden HP Präparate ausschließlich auf Rummelplätzen angeboten, würde die Nachfrage sinken. Aber auch hier lässt sich kein Apothekenkunde von der offensichtlichen Beutelschneiderei abschrecken. Wobei es auch nur wenige Apotheken gibt, die das nicht anbieten, so dass der Kunde oft gar nicht richtig die Wahl hat.

@bgeoweh

Und TCM ist die Quacksalberei, die Chinesen dann in Anspruch nehmen, wenn sie sich partout keine richtigen Arzt leisten können.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 14:01
Zitat von NemonNemon schrieb:Vielleicht müssen wir noch einmal auf einen bereinigten Neustart resetten.
Mag sein - aber dafür wäre nötig, dass du, wie bereits angefragt, mal zwischen den Methoden und den Anwendern differenzieren würdest.

Oder dir so Sprüche sparst -
Zitat von NemonNemon schrieb:Deiner Meinung nach hat das, was mit dem "Natur..." anfängt, kein Definitionsproblem
--------------
Zitat von NemonNemon schrieb:Und was genau war bezüglich Phytotherapie zu klären?
Deine "Extrakte". Stand da ja auch.
Und, wie @bgeoweh sagt, natürlich muss man die alle einzeln betrachten, was soll denn dieser undifferenzierte Unsinn jetzt wieder?

Außerdem ignorierst du schon wieder, das es nen Unterschied macht, ob ich mit einem extrahierten - einzelnen - Wirkstoff arbeite,
oder ob es um ein Extrakt der ganzen Pflanze geht. (Schaust du eigentlich prinzipiell nicht in links rein oder wie?)
Dabei wird davon ausgegangen, dass jeder Extrakt, der in einem rationalen Phytopharmakon enthalten ist, nachgewiesenermaßen zur klinischen Wirksamkeit beiträgt. Neben den Inhaltsstoffen, die zur Wirkung direkt beitragen, enthalten Phytopharmaka weitere Inhaltsstoffe, die den Effekt der wirksamen Inhaltsstoffe modifizieren können, indem sie z. B. deren Stabilität oder Bioverfügbarkeit beeinflussen.[17]
Quelle: Wikipedia: Pflanzenheilkunde#Rationale Phytotherapie
------------
Zitat von NemonNemon schrieb:balneo-, klimatherapeutischen und verwandten Maßnahmen,
bewegungs-, atem- und entspannungstherapeutischen Maßnahmen,
der Massagebehandlung (und reflexzonentherapeutischen Maßnahmen) einschließlich manueller Diagnostik,
den Grundlagen der Ernährungsmedizin und Fastentherapie,
der Phytotherapie und Anwendung weiterer Medikamente aus Naturstoffen,
der Ordnungstherapie und Grundlagen der Chronobiologie,
physikalischen Maßnahmen einschließlich Elektro- und Ultraschalltherapie,
Ich finde, das ist reichlich genug, um von "Evidenzbasiert" zu reden.
Und seit wann braucht es keine Evidenz, dass etwas unschädlich ist? Geht´s noch?
----------------
Zitat von emanonemanon schrieb:Mit Head-Zonen und Mackenzie-Zonen hat das eher weniger zu tun?
Glaubst du echt, du könnest mich erst blöde anmachen und ich würde dir dann noch den Erklär-Bär geben?
Deine "carte blanche" war Unsinn, egal, was du über Nutzen, bzw. Schaden von Reflexzonentherapie denkst.
Außerdem must du zur Beantwortung deiner Frage - nur den link lesen...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 14:03
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ist Phytotherapie an sich überhaupt eine sinnvolle Kategorie? Dass Pflanzen und Pflanzenzubereitungen generell Wirkungen entfalten können bezweifelt ja niemand, und ich erkenne jetzt spontan keinen Ansatzpunkt an dem man eine Phytotherapie generell von anderen Behandlungen die auf Wirkstoffverabreichung basieren abgrenzen könnte.
Guter Ansatz, den ich irgendwo auch noch im Hinterkopf hatte.
Ich würde mal sagen, aus der Biologie abgeleitet, ist es wohl ein plausibles und berechtigtes Forschungsfeld. Anders herum löst sich der Schuh vielleicht auf - es ist eine Frage der Intention. Wendet man sich dem Phyto-Thema zu, um damit "Pharma" zu umgehen, konterkariert man am Ende doch das Ziel, die bestmögliche Arznei zu finden.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 14:07
@DalaiLotta
Pardon. Aber du erzeugst hier zu viel Durcheinander und haltlose Vorwürfe, als dass ich in diese Verdreherei noch einsteigen würde.
Ich habe versucht, noch mal in Kürze wesentliche Punkte herauszustellen, und du konterst unkonstruktiv und aggressiv. So geht das nicht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 14:10
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Außerdem ignorierst du schon wieder, das es nen Unterschied macht, ob ich mit einem extrahierten - einzelnen - Wirkstoff arbeite,
oder ob es um ein Extrakt der ganzen Pflanze geht. (Schaust du eigentlich prinzipiell nicht in links rein oder wie?)
OK. Natürlich ist es ein Unterschied Aber was genau ist der Vorteil des Extraktes der ganzen Pflanze? Oder gibt es da keinen?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Glaubst du echt, du könnest mich erst blöde anmachen und ich würde dir dann noch den Erklär-Bär geben?
Nein. Ich glaube, dass du wenig Ahnung hast und daher das Hasenpanier ergreifst.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Außerdem must du zur Beantwortung deiner Frage - nur den link lesen...
Ich will ja gar nicht die Somatotopie erklärt haben. Da würde ich gewiss jemand anderen fragen. Ich möchte deine Behauptung
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Naja, es mag keine große Evidenz für eine Heilwirkung geben, aber da sich "Reflextherapie" an der durchaus vorhandenen Somatotopie orientiert, seh ich da wenig Schadenspotential.
mal mit etwas Hintergrundwissen unterfüttert sehen. Wenn du allerdings da eine weitere Bauchlandung für dich befürchtest, akzeptiere ich auch deinen Versuch dich davor zu drücken.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 14:13
Zitat von emanonemanon schrieb:OK. Natürlich ist es ein Unterschied Aber was genau ist der Vorteil des Extraktes der ganzen Pflanze? Oder gibt es da keinen?
Der Vorteil den die Phytotherapie reklamiert ist gleichzeitig der Nachteil: es sind halt auch noch jede Menge andere Stoffe neben dem Wirkstoff drin. Das kann bei einigen bestimmten Zubereitungen positive Effekte haben, wie eben die bereits angesprochene bessere Bioverfügbarkeit oder sonst irgendwas, kann aber genau so ein radikaler Nachteil sein. Aus Weidenrinde z.B. kann man einen Extrakt gewinnen der ähnlich gut schmerzlindernd wirkt wie geringer dosierte Aspirintabletten, du kriegst aber als Bonus noch radikalen Durchfall dazu :D


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.10.2022 um 14:21
@bgeoweh
Willst du unbedingt @DalaiLotta 's nächste Bauchlandung verhindern? :D
Na ja, sei es drum.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Der Vorteil den die Phytotherapie reklamiert ist gleichzeitig der Nachteil: es sind halt auch noch jede Menge andere Stoffe neben dem Wirkstoff drin. Das kann bei einigen bestimmten Zubereitungen positive Effekte haben, wie eben die bereits angesprochene bessere Bioverfügbarkeit oder sonst irgendwas, kann aber genau so ein radikaler Nachteil sein.
Völlig richtig.
Zudem ist es so, dass Pflanzen nicht in jedem Jahr an jedem Standort eine gleich große Menge/Konzentration des Wirkstoffes generieren. Das sind Probleme, die man bei synthetisch hergestellten Wirkstoffen nicht hat. Wenn da 0,2 mg Wirkstoff benötigt werden, dann ist das erheblich leichter zu dosieren. Nur mal so als Add on zu deinem, völlig richtigen, Post.


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