Lupo54 schrieb:Schwer vorzustellen dass das her anders sein soll und unser Universum ursachenlos einfach so "aus dem Nichts" entstanden sein soll.
Vor sehr langer Zeit gab es einmal einen brandenburgischen Kurfürsten, der (sinngemäß) folgendes Edikt erlassen hat:
"Es sei dem Untertan untersagt, den Maßstab seiner begrenzten Einsicht, an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen"
Ich denke dieser Satz beschreibt unser Problem recht gut. Unser Vorstellungsvermögen ist gänzlich ungeeignet, Zustände zu verstehen, die jenseits des bekannten Universums liegen. Wir haben ja bereits die größten Probleme damit zu verstehen, dass selbst unser Universum aus rein gar nichts besteht.
Alles was wir kennen existiert im Grunde nicht wirklich, es ist alles nur reine Illusion zusammengehalten von Feldern.
Nehmen wir mal unsere Sonne. Ein Monster aus unfassbar viel Materie und Energie. Aber schauen wir mal genauer hin, bleibt am Ende rein gar nichts übrig. Wasserstoff- und Heliumkerne, Elektronen, Neutronen, Neutrinos, und alles was der Teilchenzoo so aufzubieten hat.
Schauen wir uns doch einfach mal so einen Wasserstoffkern an. Aus was besteht denn so ein Proton? Aus nichts. Die Vorstellung von einem Proton ist eine gedankliche Krücke des Menschen, um sich überhaupt mal irgendwas erklären zu können. In Wirklichkeit existiert so etwas nicht, und schon mal gar nicht in der Form einer schönen runden Kugel, wie wir es wohl alle in der Schule gelernt haben.
Aber schauen wir doch einfach mal in das Hirngespinst "Proton" hinein, was finden wir dort vor? Viele werden jetzt sagen 2 Up- und ein Down-Quark. Ist schon mal nicht schlecht, dumm ist nur dass die ebenfalls nicht wirklich "greifbar" sind, und schon mal gar nicht als schöne Kugeln.
Es gibt bis heute nicht einen Hinweis darauf, dass Quarks eine von Null abweichende räumliche Ausdehnung haben.
Nochmal, weil es wichtig ist: keinen einzigen Hinweis!
Machen wir mit dem Elektron weiter. Denen sagt man eine räumliche Ausdehnung von 10
-10m nach, was aber nicht korrekt ist. Es handelt sich vielmehr um eine über die Wellenfunktion ermittelte Aufenthaltswahrscheinlichkeit, also ein rein statistischer Wert. Was ist eigentlich ein Elektron? Vermutlich nichts weiter als eine winzige Störung in einem Feld, also nichts was man anfassen und streicheln könnte.
Unser gesamtes Universum besteht im Grunde aus rein gar nichts, außer fluktuierenden und wechselwirkenden Feldern, was wir mit unseren begrenzten Maßstäben dann als "Etwas" wahrnehmen können. Und diesem scheinbaren "Etwas" kann man dann hübsche Namen verpassen, wie z.B. Elektron, Proton, Quarks, etc., und das bringen wir dann unseren Kindern bei, damit sie was zum nachdenken haben.
Und dieses falsche Bild von der Wirklichkeit versuchen wir jetzt allen Ernstes auf einen ... ich nenne es mal "Zustand" zu projezieren, um uns ein gänzlich anders geartetes "Nichts" vorzustellen, was mit unserem "Nichts" aber rein gar nichts zu tun hat. Kein Wunder, dass dabei nichts heraus kommt
:DIn unserem "Nichts" können wir immerhin noch zwischen den verschiedenen Feldern differenzieren, da gibt es Gravitationsfelder, Elektrische- und Magnetische Felder, und sogar Elektromagnetische Felder, was daran liegt, dass sich die Grundkräfte nach dem Urknall voneinander entkoppelt haben.
Am Urknall selbst und in dem "Zeitäquivalent" davor, waren diese Kräfte noch vereinigt in einer Kraft der wir den Namen Urkraft verpasst haben. Und was auch immer da abging, wir werden es niemals mit unseren begrenzten Maßstäben erfassen können, womit wir wieder am Anfang des Beitrags wären.
:)