Schwierigkeit der Längenkontraktion
04.10.2017 um 21:34Anzeige
ComCitCat schrieb:Der Witz ist halt, genau das kommt im Prinzip auch raus, wenn man es trotzdem mal ausprobiert...Durch die Äquivalenz von Energie und Masse kann man Photonen eine Masse verpassen. Eine Ruhemasse ist das nicht.
totte schrieb:Eine Ruhemasse ist das nicht.Ich sprach auch nicht von Ruhemasse sondern Ruhesystem. Und ich gebe gerne zu, dass ich mich da blöd ausgedrückt habe. Besser ist, ein Bezugssystem das sich mit Lichtgeschwindigkeit von der Photonenemission zur Photonenabsorbtion bewegt. Und konsistent mit euren Argumenten verschwindet in diesem Bezugssystem das Photon. (auch eine Begründung, warum "Ruhesystem" ziemlich sinnlos ist)
pluss schrieb:Nein. Er kann beschleunigen und auch unabhängig vom Photon an Geschwindigkeit gewinnen. Warum: Weil Photonen keine Ruhemasse besitzen.Wenn das Argument stimmt warum können wir dann trotz unserer Geschwindigkeit von über 1000 km/s gegenüber dem VirgoHaufen Protonen, die nach weislich eine Ruhemasse haben auf über 0,999999991c beschleunigen? Denn
ComCitCat schrieb:Ich sprach auch nicht von Ruhemasse sondern Ruhesystem. Und ich gebe gerne zu, dass ich mich da blöd ausgedrückt habe. Besser ist, ein Bezugssystem das sich mit Lichtgeschwindigkeit von der Photonenemission zur Photonenabsorbtion bewegt. Und konsistent mit euren Argumenten verschwindet in diesem Bezugssystem das Photon. (auch eine Begründung, warum "Ruhesystem" ziemlich sinnlos ist)Es gibt kein Bezugssystem mit der Geschwindikeit c.
totte schrieb:Es gibt kein Bezugssystem mit der Geschwindikeit c.Und warum nicht? Das ein Photon kein Ruhesystem haben kann ist klar, aber warum sollte man ihm kein Bezugssystem zuordnen?
totte schrieb:Und jetzt nur noch das Ganze relativistisch richtig berechnen, dann stimmt es auch.Im richtigen Leben, wenn man in ein Gespräch reinplatzt, ist es hilfreich sich erst ein paar Sätze der Leute anzuhören um deren Argumention zu verstehen bevor man seinen Senf dazu gibt. Hier im Forum ist es noch einfacher, da man einfach etwas zurückblättern kann, um sich die Gesprächsgeschichte anzuschauen. Auf jeden Fall hilft das Vorgehen, um zu verhindern völlig planlos einen Kommentar zu einer Aussage abzudrücken, ohne den Gesamtzusammenhang dieser Aussage zu verstehen.
intruder schrieb:Mal allgemein für mich, wenn es nicht stört. Ich versuche in Rahmen meiner Möglichkeiten hier mitzulesen um daher kurz eine Frage, ob ich halbwegs auf dem Stand bin.Gut, ich gehe mal davon aus, so wie Du fragst und erklärst, Du liest hier mit, dass es hier auch im den Kontext geht, spielt gleich eine wichtige Rolle.
intruder schrieb:Es gibt 2 Ereignisse die jemand als gleichzeitig wahrnimmt.Hier ging es um die Relativität der Gleichzeitigkeit, ich vermute um das "gleichzeitig" geht es Dir, so wie es da in der Physik, konkret der SRT verstanden wird. Gibt nämlich immer mal wen, der versteht "gleichzeitig" doch etwas anders und erklärt es dann auch so, und dabei kommt dann nichts wirklich Gutes raus, denn er macht nicht deutlich, dass er es eben etwas anders versteht und seine Antwort nicht in den Rahmen der SRT passt.
intruder schrieb:Ich stelle mir hier 2 Bälle vor, die auf den Boden auftreffen. Wenn ich das Ereignis als gleichzeitig wahrnehme, muss jeder andere auch das Ereignis als gleichzeitig wahrnehmen, wenn auch nicht gleichzeitig mit mir.Da haben wir es wieder, eigentlich spielst Du keine echte Rolle, in der Physik ist mit "beobachten" in der Regel "messen" gemeint, wie schon erklärt, werden hier Koordinaten gemessen und physikalische Größen. Unter "Beobachter" wird in der Physik auch in der Regel einfach nur ein "System" verstanden, da muss nicht wirkliche "Jemand" an einem "Ort" stehen und mit den Augen was "sehen" oder anders "beobachten".
intruder schrieb:Angenommen jemand würde sich mit c von dem Ereignis entfernen, der würde natürlich nie das Ereignis wahrnehmen, und jemand der entsprechen weit weg von der Ereignis ist, würde es entsprechend später wahrnehmen, aber immer noch gleichzeitig. Welche Geschwindigkeit die Bälle haben spielt dafür keine Rolle, da nur der Zeitpunkt entscheidend ist, in dem die Information über das Auftreffen auf dem Boden entsteht.Schau an, Du hast es doch selber richtig gewusst. Ja, die Information des Auftreffen auf dem Boden ist entscheiden und gefragt. Nicht wann wer wo vom Licht des Ereignisses erreicht wird.
Peter0167 schrieb:Nicht unbedingt, hängt vom Standort des Beobachters ab. Wenn du genau in der Mitte zwischen 2 Bällen stehst, die auf den Boden fallen, und du nimmst beide Ereignisse gleichzeitig wahr, würde ein anderer Beobachter, der sich in deinem Ruhesystem befindet, unter Umständen etwas anderes wahrnehmen, und zwar genau dann, wenn die Bälle zu ihm unterschiedliche Abstände haben. Dann trifft die Info des Balles, der sich näher am 2. Beobachter befindet vor der Info des entfernteren Balles ein (immer unter der Grundannahme, dass Beobachter 1 beide Ereignisse gleichzeitig wahrnimmt, und er genau in der Mitte zwischen den Bällen steht). (m.M.n.)Peter "sieht" die Dinge etwas anders, er versteht sie anders, er versteht hier mit "Ereignis wahrnehmen" wirklich, wann ein realer Beobachter mit seinen Sinnen das Ereignis misst, nicht aber, wann sich das Ereignis wirklich ereignet hat.
Zotteltier schrieb:Zwei zueinander ruhende Beobachter können aber Lichtlaufzeiten berechnen, und stimmen dann darin überein ob zwei Ereignisse gleichzeitig waren oder nicht. Ein bewegter Beobachter kommt auf gleichem Wege dazu, dass die Ereignisse nicht gleichzeitig sind.Wie Du siehst, er klärt es es so wie ich und so wie Du es selber ja schon beschrieben hast. Dabei solltest Du auch bleiben und Dich nicht verwirren lassen.
Peter0167 schrieb:Frage: wenn Beobachter 1 die Ereignisse gleichzeitig wahrnimmt, nimmt sie Beobachter 2 dann auch gleichzeitig wahr?Diese Aussage ist tasächlich falsch. Warum will ich kurz an dem Diagramm zeigen:
Antwort: Es ist abhängig von der Konstellation
pluss schrieb:Ist da wohl das erste Mal, und auch da ist nicht sauber beschrieben, welche Uhr nun gerade "berechnet" wird. Sollte in etwas so ausschauen:nocheinPoet schrieb:Was ist mit den Rechnungen für die drei Uhren?Wie oft soll ich sie denn noch posten?
Beitrag von pluss (Seite 37)
intruder schrieb:Es gibt 2 Ereignisse die jemand als gleichzeitig wahrnimmt. Ich stelle mir hier 2 Bälle vor, die auf den Boden auftreffen. Wenn ich das Ereignis als gleichzeitig wahrnehme, muss jeder andere auch das Ereignis als gleichzeitig wahrnehmen, wenn auch nicht gleichzeitig mit mir.Ginge es um die Frage nach der Gleichzeitigkeit beider Ereignisse, dann trifft das zu was du sagst, geht es aber nicht, da nach der Wahrnehmung gefragt wurde.
Peter0167 schrieb am 22.05.2017:Schon doch recht deutlich ...nocheinPoet schrieb am 21.05.2017:In der Physik geht es nun nicht wirklich um das was man so glaubt. ;) Objekte selber sind keine Bezugsysteme, ein Bezugssystem ist abstrakt, nur definiert, kann man nicht real anfassen. In so einem System gibt man dann eben Objekte an. So ein System "endet" auch nicht wirklich wo, Du kannst also ein Bezugssystem definieren und in dem ruht dann eben das Flugzeug, das ist dann eben das Ruhesystem des Flugzeuges. Ebenso kannst Du ein weiteres definieren, für einen Beobachter der wo auf dem Flugplatz steht. Im Ruhesystem des Flugzeuges ist der Flugplatz bewegt und im Ruhesystem des Flugplatzes ist das Flugzeug bewegt.Es gibt Gleichzeitigkeit, aber sie ist relativ, d.h. sie ist abhängig vom Bezugssystem. Grundsätzlich kann man sagen, wenn ein Beobachter 2 getrennte Ereignisse als gleichzeitig wahrnimmt, dann sind sie für ihn auch gleichzeitig, egal wie ein anderer Beobachter die Ereignisse wahrnimmt.
Ruhen zwei Beobachter zueinander, sind räumlich getrennte Ereignisse für beide gleichzeitig, wenn diese für einen gleichzeitig sind. Sie können sich also darüber einigen, ob diese gleichzeitig sind.
Für zwei zueinander bewegte Beobachter ist das nicht mehr so, hier kommt die Relativität der Gleichzeitigkeit ins Spiel, was für einen Beobachter gleichzeitig ist, ist für einen anderen nicht mehr gleichzeitig und umgekehrt. Kann das gerne genauer und mit Beispiel erklären.
Und es ist auch Quatsch was der Poet schreibt, auch wenn zwei Beobachter im selben Bezugssystem sind, können sie räumlich getrennte Ereignisse unterschiedlich wahrnehmen. Kann man ganz simpel am Beispiel von Lesch erkennen: 1 Zug bewegt sich gleichförmig, 1 Beobachter ist in der Mitte des Zuges, 1 Beobachter ist in der Lok. Beide Beobachter ruhen also zueinander! Dann schlägt ein Blitz in der Lok ein, und einer am Ende des Zuges. Der Beobachter in der Mitte nimmt sie gleichzeitig wahr, der Beobachter in der Lok nicht. Und Beide haben recht.
intruder schrieb:Angenommen jemand würde sich mit c von dem Ereignis entfernen, der würde natürlich nie das Ereignis wahrnehmen, und jemand der entsprechen weit weg von der Ereignis ist, würde es entsprechend später wahrnehmen, aber immer noch gleichzeitig.Ja, das ist so richtig. Aber du siehst warnehmen, ist ein schlechtes Wort. Stattfinden würde hier besser passen:
Peter0167 schrieb:Ginge es um die Frage nach der Gleichzeitigkeit beider Ereignisse, dann trifft das zu was du sagst, geht es aber nicht, da nach der Wahrnehmung gefragt wurde.Habs nochmal korrigiert.
mojorisin schrieb:Ja, das ist so richtig. Aber du siehst warnehmen, ist ein schlechtes Wort. Stattfinden würde hier besser passenFür mich ist der Prozess des Wahrnehmens ein grundsätzlich anderer als der des Stattfindens, daher kann man Stattfinden auch nicht mit Wahrnehmen ersetzen und umgekehrt.
Peter0167 schrieb:Alles schön und gut, aber es ging in der Frage niemals darum ob die Ereignisse gleichzeitig geschehen, sondern ausschließlich um die Wahrnehmung von Gleichzeitigkeit bei unterschiedlichen Beobachtern im gleichen Ruhesystem! Hier noch mal der unveränderte Originaltext:Nein Du irrst, musst mal den Beitrag zu Ende lesen, er schreibt:intruder schrieb:Es gibt 2 Ereignisse die jemand als gleichzeitig wahrnimmt. Ich stelle mir hier 2 Bälle vor, die auf den Boden auftreffen. Wenn ich das Ereignis als gleichzeitig wahrnehme, muss jeder andere auch das Ereignis als gleichzeitig wahrnehmen, wenn auch nicht gleichzeitig mit mir.Ginge es um die Frage nach der Gleichzeitigkeit beider Ereignisse, dann trifft das zu was du sagst, geht es aber nicht, da nach der Wahrnehmung gefragt wurde.
intruder schrieb:Angenommen jemand würde sich mit c von dem Ereignis entfernen, der würde natürlich nie das Ereignis wahrnehmen, und jemand der entsprechen weit weg von der Ereignis ist, würde es entsprechend später wahrnehmen, aber immer noch gleichzeitig. Welche Geschwindigkeit die Bälle haben spielt dafür keine Rolle, da nur der Zeitpunkt entscheidend ist, in dem die Information über das Auftreffen auf dem Boden entsteht.Da schreibt er es explizit: "... nur der Zeitpunkt ... über das Auftreffen auf dem Boden ...", es geht um die Zeitkoordinate des Ereignisses, nicht um die Zeitkoordinate an dem eine Person dieses Ereignis selber misst.