Ich denke, dass dieses Vorhaben schon alleine wegen der notwendig mitzunehmenden Materialien in 8 Jahren scheitert.
Alleine für Lebensmittel zur Versorgung von 200 Menschen für 2 Jahre wären mindestens 400 Tonnen benötigt, da es für eine Selbstversorgung auf dem Planeten erst mal die Gegebenheiten eingerichtet werden müssen. Dazu kommt noch mindestens 200 Tonnen Wasser. Desweiteren noch medizinische Versorgung und SEHR viel weiteres KrimsKrams für die Besatzung.
Hab Tante Guugl befragt mit:
wieviel Tonnen Wasser für die ISS in einem JahrDie Internationale Raumstation (ISS) benötigt pro Jahr etwa 32 Tonnen Wasser für ihre sechsköpfige Besatzung. Dies ist der Netto-Bedarf, also die Menge, die nachgeliefert werden muss, um die Wasservorräte zu erhalten. Der Großteil dieses Wassers wird aufbereitet, beispielsweise aus Urin und Schweiß, wobei etwa 98% der Flüssigkeit wiederverwertet werden können.
Zusätzliche Informationen:
Wasserrecycling: Auf der ISS wird ein Recycling-System eingesetzt, das das Wasser aus dem Urin destilliert und somit Trinkwasser produziert.
Recycling-Anlage: Die Anlage, die Urin in Trinkwasser umwandelt, heißt Urine Processor Assembly (UPA).
Produktion von Trinkwasser: Die Recycling-Anlage kann pro Jahr 6,8 Tonnen Trinkwasser produzieren.
Quelle: Übersicht mit KI
Das schwerste Objekt, welches bislang in den Orbit (und weiter) hochgeschossen wurde, ist KEPLER (ATV-2) mit über 20 Tonnen. Sicherlich gibt es mittlerweile bessere Transportmittel, die auch eine höhere Nutzlast ins All bringen können.
Ich kann (und will) gar nicht abschätzen, was an weiterer Nutzlast wie Maschinerie für die Errichtung der bewohnbaren Objekte sowie weitere Werkzeuge für die Erforschung notwendig wäre.
Ein weiteres Problem. Man kann die 200Mann-Besatzung nicht wie Sardinen in eine Dose setzten. Die benötigen schon eine gewisse Bewegungsfreiheit, auch wenn es NUR 90 Tage sind. Es müsste eine künstliche Schwerkraft (rotation
1)) vorhanden sein, die mindestens annähernd der Schwerkraft vom Mars entspricht, damit dren ihr Körper fit bleibt.
Ok: Wir benötigen einen Raumkreuzer, mindestens 3-5 x so groß wie das U-Boot "
Belgorod" oder gar wie ein Flugzeugträger. Die Belgorod hat nur 170 Mann Besatzung auf relativ engem Raum. Demensprechend muss das Ding um einiges größer werden, damit man mal die Besatzung transportieren kann.
Was nun noch an notwendigen Patz von nöten ist, sind die "Raumtaxis" sowie "Landeeinheiten", die erst mal für die extrem dünne Marsatosphäre erfunden werden müssen. Ein landen und starten der Transportschiffe auf und vom Planeten ist wohl nicht realisierbar.
Dieses Monstrum wird wohl kaum auf der Erde gebaut werden können, denn wie soll dieses Monstrum nach oben kommen. Also müsste man die irgendwo in Erdnähe in der Schwerelosigkeit, oder gar auf dem Mond zusammenschrauben. Das selbige gilt auch für den/die Begleit-Raumer, in denen die Basismaterialien sowie Werkzeuge/Maschinerie mitgeliefert werden sollen.
Ein Flugzeugträger der Klasse USS-NIMITZ hat eine Bauzeit von etwa 5 Jahren und ein U-Boot liegt knapp darunter, wenn man diese auf der Erde produziert. Demensprechend wird diese Bauzeit außerhalb der Erde deutlich länger sein, denn es muss ja erst mal die Fabrikationsumgebung vorhanden sein. Sicherlich kann man diese Raumschiffwerft so konzipieren, dass der Mannschaftsraumer selber schon ein Teil dieser Werft ist.
Aber dieses Projekt bis 2033 fertigstellen bezweifle ich stark.
Eine Besiedelung vom Mond ist bis dahin realistischer.
1) Um die Schwerkraft vom Mars durch Rotation zu simulieren wäre ein Durchmesser (Torus?) von ca. 720m bei 15min für eine Umdrehung notwendig. (ohne Gewähr, da von Google "Übersicht mit KI" erzeugt)
Was mMn. noch zu schnell ist, wenn man da aus einer Luke ins All schauen kann. Vgl. das Restaurant im Donauturm in Wien mit seinem 360° Rundumblick hat 30min oder mehr für eine Umdrehung.
Wenn ich mir so die Chinesen ansehe, was die so technisch alles mittlerweile selber anstellen, dann befürchte ich sehr, dass die wohl die ersten mit einer größeren habitablen Einrichtung im Orbit (nicht die Tiangong), oder auf dem Mond (in 10 Jahren?) und ggf. auch auf dem Mars (in 20 Jahren?) sein werden.