Da ich mich mit dem Quatsch von Biondi mal näher befassen musste hier einfach mal als Spickzettel meine Infos.
Biondi gibt ja selber an die italienischen COSMO-SkyMed der zweiten Generation genutzt zu haben.
Quelle:
https://www.mdpi.com/2072-4292/14/20/5231 im Abstract-Teil das erste Mal erwähnt.
Die technischen Daten der Satelliten sind bei der ESA einsehbar:
https://earth.esa.int/eogateway/missions/cosmo-skymed-second-generation/overviewoder auch hier:
https://catalyst.earth/catalyst-system-files/enterprise-aerial-help/references/gdb_r/SPW_reuse/COSMO-SkyMed.htmlMan arbeitet also im X-Band mit 9.65 GHz.
Ein Frequenzbereich von 12,5 bis 8 GHz (2,4 bis 3,75 cm Wellenlänge) innerhalb des Mikrowellenanteils (Radar) des elektromagnetischen Spektrums.
Quelle:
https://www.fe-lexikon.info/lexikon/x-bandAlso auf zur Suche der Penetrationstiefe von Synthetic Aperture Radar Doppler Tomography, und da wurde es spannend!
In dem Bereich gibt es Unmengen an Arbeiten die über 20 Jahre zurück gehen, viele befassen sich mit bestimmten geologischen Bedingungen und/oder Bodenarten. Ich picke bei den Texten nur die Werte raus, es gibt bei einigen noch Anpassungen wegen Temperatur etc, aber im Großen und Ganzen ändert das die Werte nicht dramatisch.
Aus dem Jahr 2001:Autoren:Eric Rignot
Radar Science and Engineering, Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, CA, U.S.A.
Keith Echelmeyer
Geophysical Institute, University of Alaska-Fairbanks, Fairbanks, AK, U.S.A.
William Krabill
NASA/Wallops, Wallops Island, VA, U.S.A.
Titel:Penetration depth of interferometric synthetic-aperture radar signal in snow and ice
Die Werte:On cold polar firn at Greenland summit, δp = 9±2m at C- and 14±4m at L-band. On the exposed ice surface of Jakobshavn Isbrae, west Greenland, δp= 1±2 m at C- and 3±3 m at L-band except on smooth,marginal ice where δp = 15±5 m. On colder marginal ice of
northeast Greenland, δp reaches 60 to 120 m at L-band. On the temperate ice of Brady Glacier, Alaska, δp is 4±2 m at C-and 12±6 m at L-band, with little dependence on snow/ice conditions.
Quelle:
https://www.researchgate.net/profile/E-Rignot/publication/228537163_Penetration_depth_of_interferometric_synthetic-aperture_radar_signal_in_snow_and_ice/links/545864db0cf2cf5164822f34/Penetration-depth-of-interferometric-synthetic-aperture-radar-signal-in-snow-and-ice.pdfDie Werte betreffen das C-Band (von 4 bis 8 GHz) und L-Band (2 bis 1 Ghz).
Aus dem Jahr 2016:Autoren:Michel Gay, CNRS-Grenoble Image sPeech Signal and Automatics-lab
Laurent Ferro-Famil, Institut d’Electronique et des Tlcommunications de Rennes
Titel:PENETRATION DEPTH OF SYNTHETIC APERTURE RADAR SIGNALS IN ICE AND SNOW:
AN ANALYTICAL APPROACH
Die Werte:The penetration
depth ranges, depending of temperature, in pure ice for the synthetic aperture radar signals are the following: 21-30 m at 5.6
GHz (C-band), about 6.6-9.3 m at 10.9 GHz (X-band) and 2.5-3.4 m at 18 GHz (Ku-band).
Quelle:
https://hal.science/hal-01535482/file/Abstract_WRSMSP2016.pdfDas war Eis und Schnee, die in Ägypten wohl eher selten sind.
:) Also mal suchen was man so zu Wüsten findet, und da findet man sogar einiges dazu. Lassen wir die Chinesen doch mal zu Wort kommen.
Aus dem Jahr 2023:Autoren:Jun Zhu, Changsha University of Science & Technology
Guanxin Liu, Faculty of Construction and Environment, The Hong Kong Polytechnic University
Rong Zhao, School of Civil Engineering, Central South University of Forestry and Technology, Changsha
Xiaoli Ding, Faculty of Construction and Environment, The Hong Kong Polytechnic University
Haiqiang Fu, School of Geosciences and Info-physics, Central South University, Changsha
Titel:ML based approach for inverting penetration depth of SAR signals over large desert areas
Die Werte:Ich picke da einfach mal welche raus, es gibt noch mehr aber man bewegt sich in ähnlichen Regionen und gewinnt nicht plötzlich hunderte Meter an Tiefe.
The SPDs in such areas mainly ranged from 2.5 m to 3.5 m, with an average of 2.84 m and an std. of 0.36 m, in excellent good agreement with results from other studies
Quelle:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0034425723001943Mein Fazit:Egal wo man sucht und was man so liest, je nach Material wenige Meter bis, im günstigsten Fall, vieleicht 60-120m Tiefe. In dichten Materialien schrumpft die Penetrationstiefe sogar noch weiter zusammen, teils unter einen Meter Eindringtiefe. Wie Biondi da hunderte bis tausende Meter erreicht haben will wird wohl für immer das Geheimnis von ihm und seinem rosa Einhorn bleiben.
Ich habe mich in die ganze Mathematik dahinter nicht eingearbeitet, man hat ja wirklich noch ein Leben, aber sollte jemand Artikel haben die belegen das hunderte bis tausende Meter Eindringtiefe machbar sind, dann immer her damit.