@KlausBärbel Ja es ist so schwer durch zublicken..
Kleopatras pummelige Söhne
Alle drei Söhne finden sich zur Rechten der Statue vom Esquilin. In der Mitte Kaisarion, ein Kindpharao, in Rosengranit gemeißelt. Neben ihm die beiden kleinen Brüder. Als Laie denkt man beim Anblick ihrer pummeligen Gestalten aus dunkelgrün patinierter Bronze sofort an die putzigen Putten, die in keinem reichen römischen Haus fehlten. Doch näher betrachtet, erweisen sie sich als sonderbar kostümiert: Der Größere trägt einen Dreiecksmantel, eine Chlamys wie sonst nur Alexander der Große und hat das Strahlenbündel des makedonischen Königshauses auf seiner Haarspange. Vollends verwirrend zeigen die Augen des Kleineren die langgezogenen Lidstriche Altägyptens. Genau deshalb aber sind die Ausstellungsmacher sicher, daß die 2001 aus dem Wrack eines um 30 vor Christus gesunkenen ägyptischen Schiffs geborgene Figur einen Sohn Kleopatras zeigt - nur sie berief sich auf die makedonische Herkunft ihrer Herrschaft. Wie selbstverständlich fügt sich dem die Identifikation des zweiten Buben als Alexander Helios an, dem Mark Anton in einem Staatsakt die Herrschaft über Armenien zugesichert hatte, dessen königliche Tiara er trägt.
Maskeraden wie diese waren Bestandteil antiker königlicher Zeremonien, erwachsen aus Kulturen, denen lebende Bilder und die Assimilation von Göttlichem und Menschlichem selbstverständlich waren. Von Kleopatra und Mark Anton wissen wir, daß sie ihnen hingebungsvoll frönten: er als Dionysos, sie als Isis oder deren griechische und römische Entsprechungen Aphrodite und Venus.
Hier ist kein Rede von Isis und Osiris, wie Hawaas lauthals verkündet
:D