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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

10.620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Japan, Katastrophe, Erdbeben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gefahren von AKW: Der Super-GAU

07.11.2011 um 22:06
Das wir in Fukushima eine richtige Atombombenexplosion sehen werden kann ich mir auch nicht vorstellen. Dafür müßte schon eine kritische Masse von 50 Kg U235 oder 10 Kg Plutonium unter hohem Druck zusammen kommen. Da das unwarscheinlich erscheint warnt der Münchner Strahlenexperte Prof. Edmund Lengfelder auch nur vor der Möglichkeit einer " Art Atombombe im Minimaßstab".

Erschütternder finde ich da schon die neuesten Untersuchungen der Vorschulkinder in den radioaktiv verseuchten Gegenden außerhalb der Speerzone. Es wurden in viele Urinproben der kleinen Kinder radioaktive Substanzen festgestellt.

Radioactivity in Fukushima children`s urine
http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1320469975P.pdf (Archiv-Version vom 18.06.2012)

Das war ja zu erwarten, wenn man die Kinder nicht evakuiert und in einer sauberen Umwelt aufwachsen läßt. Was mich aber gerade erschüttert ist das die Vorschulkinder nicht mehr ausreichend wachsen wollen.

Children stopped growing in Fukushima
In Koriyama shi Fukushima, Dr Kikuchi Nobutaro surveyed the increase of the weight of the children.

They compared the increase of the weight of 245 of 4~5 years old children at 2 kindergartens in Koriyamachi.and they pointed out children grew up only 26% of last year. It can be said, children stopped growing up in Koriyama, Fukushima.

As the result,
7/2009 ~ 6/2010 → +3.1kg
7/2010 ~ 6/2011→ +0.81kg (only 26% of growth measured the previous year)

http://fukushima-diary.com/2011/11/children-stopped-growing-in-fukushima/

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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

09.11.2011 um 14:19
Den letzten Artikel gibt es jetzt auch mit deutscher Übersetzung.

http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-kinder-in-fukushima-mit-niedriger-gewichtszunahme/1117137/ (Archiv-Version vom 06.03.2012)


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15.11.2011 um 14:30
@bit
Grüss dich...
Zitat von bitbit schrieb am 07.11.2011:Dafür müßte schon eine kritische Masse von 50 Kg U235 oder 10 Kg Plutonium unter hohem Druck zusammen kommen. Da das unwarscheinlich erscheint warnt der Münchner Strahlenexperte Prof. Edmund Lengfelder auch nur vor der Möglichkeit einer " Art Atombombe im Minimaßstab".
Zb. in Fuku 2 waren 548 Brennelemente mit je 170 Kg Material= 93 Tonnen!, alleine wenn nur ein geringerer Teil davon zusammenfliesen sollte haben wir schon ein kritische Masse, ohne zusätzl. Druck. Wenn das mit Wasser in Berührung kommt, also dadurch die Reaktion der Schmelze angeregt wird und gleichzeitig, durch erwähntes absacken des Gesteins, noch bis zu 125 To Druck m2 (ohne beschleunigung beim Abbruch) auf die Schmelze ausgebüt wird der diese tatsächlich zu einer optimaleren Form komprimiert, sehe ich keinen Anlass dazu eine Kernexplosion ausszuschliessen.
(Zb. wenn die Schmelze sich eine Mulde im Gestein gefressen hat und diese Ansammlung durch Tonnen herabfallenden Gesteins komprimiert wird)

Gruss Z.
Danke für deine Hinweise.


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15.11.2011 um 16:16
Die haben ja auch teilweise MOX also Plutonium drinne oder ?

also dürfte der Proszess doch etwas wahrscheinlicher sein. Und diese Profs, oder Experten die reden ja nicht einfach mal so aus Unwissenheit, und das was @Z. so beschrieben hat könnte in etwa hinauen, mein eich jedenfalls als Laie.


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15.11.2011 um 16:43
@Z.
Zitat von Z.Z. schrieb:noch bis zu 125 To Druck m2 (ohne beschleunigung beim Abbruch) auf die Schmelze ausgebüt wird
Das sind gerade mal 1,25 Bar. Der Reifen an Deinem Auto hat schon 2,0 oder sogar etwas mehr.

und

@nurunalanur
@Z.

Wesentlich für die Möglichkeit einer Atomexplosion ist die Anreicherung, also das Verhältnis zwischen spaltbaren und nicht spaltbaren Isotopen. Und bei Reaktor - Brennstäben ist diese für eine solche Explosion viel zu klein. Mit Druck hat das gar nichts zu tun.


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15.11.2011 um 16:48
@nurunalanur
@Z.

Nachsatz: Bei einer Atombombe werden die unterkritischen einzelnen Segmente durch konventionellen Sprengstoff mit hoher Geschwindigkeit aufeinander geschossen, damit die bei Annäherung beginnende Reaktion nicht den größten Teil des Urans oder Plutoniums in alle Winde zerstreut (verdampft) ehe es reagieren kann.

Ohne diese Massnahme würde ein wesentlicher Teil des Urans/Plutoniums verdampft un wieder zum einer unterkritischen Masse ehe es reagieren kann. Ein hoch druckfester Mantel rund um den Kern der Bombe dient zusätzlich noch dazu, den reagierenden Kern so lange wie möglich zusammen zu halten.


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15.11.2011 um 17:47
@vielar
generell meine ich dazu wer in so einem geologisch instabilen Land auf Atomenergie setzt müßte noch Schläge dazu bekommen. Hamse selber Schuld wenn das passiert, keine Sekunde Mitleid


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17.11.2011 um 15:54
Japanischer Moderator an Leukämie erkrankt
Norikazu Otsuka, langjähriger TV-Moderator im japanischen Fernsehen, ist offenbar an akuter Leukämie erkrankt, teilten japanische Medien mit. In seiner Frühstückssendung hatte Ostuka im März demonstrativ Lebensmittel aus dem Norden Japans, der durch das Atomkraftwerk Fukushima I zu Teilen mit hohen Strahlenwerten belastet war, gegessen. Der 63-Jährige bereite sich auf eine Chemotherapie vor.
http://nachrichten.rp-online.de/panorama/japanischer-moderator-an-leukaemie-erkrankt-1.2604954


Ursachen der akuten Leukämie
Die genauen Ursachen der Entstehung von akuten Leukämien sind noch unklar. Man kennt mittlerweile aber mehrere Faktoren, die das Erkrankungsrisiko steigern. Die wichtigsten sind:

•Schädigung des Knochenmarks durch ionisierende Strahlung (z.B. radioaktive Strahlen) oder bestimmte Chemikalien wie Benzol
•Vorangegangene Strahlen- und/oder Chemotherapie zur Bekämpfung einer anderen Krebserkrankung
•Langjährige Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva)
In seltenen Fällen tritt eine akute Leukämie im Zusammenhang mit einer angeborenen Chromosomenstörung wie dem Down-Syndrom auf. Eine akute myeloische Leukämie (AML) kann sich zudem aus bestimmten Bluterkrankungen entwickeln, beispielsweise dem myelodysplastischen Syndrom. In diesem Fall sprechen Mediziner von einer sekundären AML.

Heilungschancen
Ohne Behandlung führen akute Leukämien meist inerhalb weniger Wochen bis Monate zum Tod. Mit entsprechender Therapie aber haben viele Leukämie-Patienten, vor allem Kinder, gute Überlebenschancen. Im Einzelfall hängt die Prognose aber sehr stark von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel die Art der Leukämie, das Lebensalter, das Ansprechen auf die Therapie sowie das Vorhandensein bestimmter Veränderungen im Erbgut.
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Leukaemie/Wissen/Akute-Leukaemie-77.html


Es scheint wohl doch noch mehr runtergekommen zu sein, als was man von öffentlichen Stellen zugegeben hat. Da kann man nur noch hoffen, daß die Bauern aus Fukushima ihre verseuchten Lebensmittel vernichtet und nicht gegessen haben. Beim Reis wäre ich jetzt auch vorsichtig.


Reisernte in Fukushima radioaktiv verseucht
Reis aus Fukushima ist radioaktiv verseucht. Die Regierung versucht das neue Testergebnis herunterzuspielen – und prüft dennoch einen Lieferstopp.
http://www.welt.de/gesundheit/article13721766/Reisernte-in-Fukushima-radioaktiv-verseucht.html


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17.11.2011 um 16:00
@bit

Abwarten und Tee trinken! Ob das nun eine direkte Ursache durch das Unglück ist weiß wohl noch niemand. Also keine Treibjagden ;)


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17.11.2011 um 22:22
@bit
@Prof.nixblick
@Z.
Weis jemand von euch, warum wir zur Zeit erhöhte Strahlenwerte über Deutschland haben?

Gruß an alle Factor


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

17.11.2011 um 22:23
@factor

Wir haben erhöhte Strahlenwerte?


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18.11.2011 um 00:00
@Prof.nixblick

Ja schau mal hier:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,798441,00.html (Archiv-Version vom 19.11.2011)


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18.11.2011 um 00:00
@Prof.nixblick

Ja schau mal hier:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,798441,00.html (Archiv-Version vom 19.11.2011)


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18.11.2011 um 00:02
@factor

Dann hat sich deine Frage:
Zitat von factorfactor schrieb:Weis jemand von euch, warum wir zur Zeit erhöhte Strahlenwerte über Deutschland haben?
ja erledigt. ^^


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18.11.2011 um 01:58
Es ist nicht der erste Fall dieser Art. So war beispielsweise 2008 radioaktiver Müll aus Italien in Hamburg aufgetaucht. Darin hatten Kontrollbehörden erhöhte Werte von Jod 131 gemessen. Der Abfall stammte aus einer radiologischen Arztpraxis und war offensichtlich unachtsam als Hausmüll entsorgt worden.
Das Verantwotungsbewußtsein läßt mich immer wieder aufs neuste erstaunen und in Ehrfurcht erstarren.


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19.11.2011 um 01:37
@OpenEyes
Hallo....
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb am 15.11.2011:Das sind gerade mal 1,25 Bar. Der Reifen an Deinem Auto hat schon 2,0 oder sogar etwas mehr.
Nicht ganz, das zehnfache schon eher (ohne die 2x erwähnte Beschleunigung) mein lieber.
12,5 Bar bei 12,5 Kg-Druck auf cm2. (rechne nochmal) 125 To= 125000 Kg / cm2 =12,5 kg.

Dann sagen wir mal, die Caverne ist nur 5m Hoch, um zur beschleunigten Masse zu kommen.
Aus der 5 m Fallhöhe...wird Adam Riese 9,9-10m/s Fallgeschwindigkeit erreicht.
Das macht dann...übern Daumen....
125 To (m2 Druck) mal 10m/s = 1250 To...heisst..
nu kannst du deine 1,25 Bar verhundertfachen...
also ca. 122 Bar Gewichts-Druck (um bei deinen Bar zu bleiben....) auf den cm2.
(alleine möglicher Druck in der Caverne, bei hohen Temperaturen, kann wesentlich höher sein)

Immer noch nicht viel denkst Du!?
Ok machen wir auch mal ne kurze Liste, von dem was da alles so anfällt... sozusagen.
93 To Schmelzfähiges Material...aber davon nehmen wir nur 1% als Reaktions-Masse an...
Macht locker fast 1 Tonne (930 Kg) theoretisches Reaktionsmaterial inkl Mox-Anteil.
Übrigens Uran kann ab 50 Kg und Plutonium (Mox) schon ab 7 Kg kritisch werden. Deshalb ua. schrieb ich brauchen wir bei gewissen Verhältnissen, nicht mal Druck...etc...
(Hiroshima waren ca 50-70 KG Uran.. wenn recht erinnert)

Dann, mal so im Vergleich, die alten Bomben hatten einen Explosionsdruck, direkt entstehende Druckwelle, von ca. 35 To auf dem m2 (bzgl. den nur 1250 To im Falle des Einsturzes der Caverne).

Und überhaupt, seit dem ich die Bombe erwähnt habe, glaubst du (soweit ich dich verstehe) davon auch das ganze Szenario für die von mir theoretisierte Kernexplosion (übrigens Verpuffung ist auch eine Kernexplosion...kann auch ganz schön Knallen..) ableiten zu können. Siehe Ummantelung der Bombe und etc... Hierzu folgendes kurz gefasst.

Uran wurde verdichtet und angereichert um die alte A-Bombe vorzubereiten.
Die Schmelze hat sich wenn, aber schon von selbst hochverdichtet....

Im Falle erwähnten A-Bombe, wird eine möglichst homogene Explosion erzeugt um die optimale Form (also möglischt gleichverteilte Reaktions-Werte des Spaltmaterials) und somit optimierten "Abbrand" zu gewährleisten.
Klar, man kann eine A-Bombe ja kaum vorher auf min. 2000 C erhitzen um eine Reaktion zu triggern. Spaltmaterial mit Moderator (Wasser) wird übrigens noch viel heisser.
Was wiederum die Reaktionsfähigkeit, wie gesagt und angenommen, weiterhin steigert. Etc.
Ergo haben wir bei dem Beispiel theoretisch schon ein sich selbst anregendes Material, ohne Bombenmechanik...

Nun...stell dir doch mal 1 To Uran-Mox-Gemisch vor das in 50 Meter Tiefe, in eine wassergefüllte Caverne mit 5m Höhe, und sagen wir 30 m Länge eindringt.
Die Kern-Reaktion wird im Moderator Wasser sofort extrem gesteigert....
(So eine Art von Reaktionsspitze hat zb. in Tschernobyl... folgend der Knallgasexplosion.. zu einer Kernexplosion geführt).
...Folge... Temperaturzunahme. Wasserdampf wird aus der Caverne gedrückt, während das Material beschleunigt reagiert. Die Caverne lehrt sich langsam, Knallgasmischung entsteht.
Nun ist es soweit, das Spaltmaterial hat höchst möglichen Werte durch den Moderator erreicht
und es kommt zur Knallgasexplosion.

Das Spaltmaterial hat theoretisch in diesem Moment hohe Kernreaktionswerte und ca. 3000 Grad (siehe Tschernobyl -Reaktionsspitze).
Sackt nun die Caverne durch die Knallgasexplosion ruckartig nach, und fällt mit 1250 000 KG Druck m2 auf das nun noch sehr "heisse" Material (930 Kg), könnte dies imo zu einer starken, sagen wir mal Verpuffung, also kl. Kernexplosion führen.

Ich denke das die Verpuffung, im geringen Maße, sowieso bei soviel Material schon längst im Gange sein kann, während es sich durch Erdreich fressen sollte. Solange das Material aber nicht mit einem Moderator angeregt wird, bleiben diese Reaktionen recht begrenzt. Imo aber nicht bei einem Szenario wie oben geschildert. Nach meiner Laienhaften Überschlagsrechnung erreiche ich bereits bei nur 0,1% des gesamten Spaltmaterials (93 Kg Uran-Mox) eine ziemlich reaktionsfreudige Masse, ohne zusätzlichen Druck durch Gestein, bei einer Temperatur von ca. 3000 Grad. Wie auch immer...

Ich bleib dran und suche eventuelle Verständnissfehler meinerseits. Bisher war alles sehr überschlägig theoretisiert, und ich habe gerade mal geschaut wer da noch so warnt.... In Anbetracht dessen und wie es in Tschenobyl zur Kernexplosion kam, denke ich, sind deine Argumente bisher kaum ausreichend um eine "starke Verpuffung" bzw. kl. Kernexplosion, im Falle Fukushima, auszuschliessen, imo.

Wenns Dich interessiert kann ich mich auch nochmal intensiver der Sache widmen.
G Z.


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19.11.2011 um 03:02
@Z.

Du hast recht mit den 12,5 Kp/cm², aber da sind wir immer noch im Bereich Autoreifen. :)

Aber:
Dann sagen wir mal, die Caverne ist nur 5m Hoch, um zur beschleunigten Masse zu kommen.
Aus der 5 m Fallhöhe...wird Adam Riese 9,9-10m/s Fallgeschwindigkeit erreicht.
Das macht dann...übern Daumen....
125 To (m2 Druck) mal 10m/s = 1250 To...heisst..
nu kannst du deine 1,25 Bar verhundertfachen...
also ca. 122 Bar Gewichts-Druck (um bei deinen Bar zu bleiben....) auf den cm2.
(alleine möglicher Druck in der Caverne, bei hohen Temperaturen, kann wesentlich höher sein)
Nicht ganz - was Du hier berechnet hast ist ein Impuls. (m*v). Aber das ist hier gar nicht wichtig, denn:
Uran wurde verdichtet und angereichert um die alte A-Bombe vorzubereiten.
Die Schmelze hat sich wenn, aber schon von selbst hochverdichtet....
Uran wurde angereichert. Wie kommst Du auf "verdichtet"? Feste und flüssige Körper kannst Du (praktisch) nicht verdichten. Und selbst wenn Du extrem hohen Druck auf festes oder flüssiges 238U/235U ausübst ändert das nichts am Verhältnis zwischen den Isotopen. Um diese Verhältnis zu ändern (das Uran anzureichern) ist ein verdammt aufwändiger Prozess notwendig, schon wegen des geringen Unterschiedes im spezifischen Gewicht der beiden Isotope.

Weiters:
Zitat von Z.Z. schrieb:Die Kern-Reaktion wird im Moderator Wasser sofort extrem gesteigert....
(So eine Art von Reaktionsspitze hat zb. in Tschernobyl... folgend der Knallgasexplosion.. zu einer Kernexplosion geführt).
...Folge... Temperaturzunahme. Wasserdampf wird aus der Caverne gedrückt, während das Material beschleunigt reagiert. Die Caverne lehrt sich langsam, Knallgasmischung entsteht.
Nun ist es soweit, das Spaltmaterial hat höchst möglichen Werte durch den Moderator erreicht
und es kommt zur Knallgasexplosion.
So weit richtig, abgesehen davon, dass es in Tschernobyl keine Kernexplosion gab sondern eben eine Kernschmelze und einen Brand des Graphitblocks der dort als Moderator diente Aber:
Zitat von Z.Z. schrieb:Das Spaltmaterial hat theoretisch in diesem Moment hohe Kernreaktionswerte und ca. 3000 Grad (siehe Tschernobyl -Reaktionsspitze).
Sackt nun die Caverne durch die Knallgasexplosion ruckartig nach, und fällt mit 1250 000 KG Druck m2 auf das nun noch sehr "heisse" Material (930 Kg), könnte dies imo zu einer starken, sagen wir mal Verpuffung, also kl. Kernexplosion führen.
Nochmals, hier liegt der Fehler. Der Druck hat überhaupt keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Kernspaltung. Diese könnte höchstens beschleunigt werden, wenn die 3000K heiße Kernschmelze auf ein Material trifft, welches als Moderator geeignet ist, dieses Material aufschmilzt und sich mit dem geschmolzenen Moderator vermischt.

Der Ablauf in einer Atombombe ist ein völlig anderer. Dort kommt es innerhalb von Mikrosekunden zu einer Reaktion, die zumindest theoretisch, das gesamte 235U aufbraucht und dabei eben die gesamte darin enthaltene Energie freisetzt. Dort hat der Druck durch die Explosion der chemischen Zünder und den Mantel nur den Zweck, zu gewährleisten, dass das innerhalb von Mikrosekunden auf bis zu 100 Millionen Grad erhitzte und verdampfte Uran so lange beisammen bleibt, bis ein möglichst großer Prozentsatz der gesamten Masse reagiert hat. Und auch der Mantel, egal wie dick dieser ist, ist Mikrosekunden nach der Zündung Vergangenheit.


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19.11.2011 um 04:21
@OpenEyes
Hallo..nah so spät noch? Wollte gerade in die Kiste..aber wenn ich das so lese...nur sehr kurz..
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Nicht ganz - was Du hier berechnet hast ist ein Impuls. (m*v). Aber das ist hier gar nicht wichtig, denn:
Hab ich mich etwa getäuscht mit den 1250 To Druck?
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Uran wurde angereichert. Wie kommst Du auf "verdichtet"? Feste und flüssige Körper kannst Du (praktisch) nicht verdichten.
Wenn ich einen Reaktionsbereich "eingrenze" Verdichte ich die Reaktionszone. Später mehr zu verdichten.
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:So weit richtig, abgesehen davon, dass es in Tschernobyl keine Kernexplosion gab sondern eben eine Kernschmelze und einen Brand des Graphitblocks der dort als Moderator diente Aber:
Also ich wundere mich immer wieder, bin ich den mittlerweile der einzige der schreibt...imo ich glaube oder ich nehme an? Jetzt nicht sehr kritisch, aber bei manchen fällt das wirklich auf zur Zeit.
Da bist du falsch "Infomiert" in Tschernobyl kam es sowohl zu einer Knallgasexplosion als auch zu einer Kernexplosion! Bitte ergoogle dir das... ansonnsten such ichs gerne raus... Die Graphit-Argumentation folgt ua. auf die Kernexplosion hin. ;)
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Nochmals, hier liegt der Fehler. Der Druck hat überhaupt keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Kernspaltung.
Na aber imo sicher doch... Vlt. reicht der hier theoretisierte Druck nicht, aber, Druck fördert imo 100% die Kernreaktion bei solchem Material.
Denk doch mal "auch" an die Thermodynamischen-Faktoren. Die Tage mehr.
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Der Ablauf in einer Atombombe ist ein völlig anderer.
He das ist mein Text...Glaube du hast immer noch nicht verstanden warum ich das Spaltmaterial und ein paar sonstiger Eigenschaften einer A-Bombe erwähnt hatte. Fiel mir schon anfangs auf...dachte das hätte sich erledigt..!? Egal wir haben ja Zeit.
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Dort kommt es innerhalb von Mikrosekunden zu einer Reaktion, die zumindest theoretisch, das gesamte 235U aufbraucht und dabei eben die gesamte darin enthaltene Energie freisetzt.
Stimmt auch so imo nicht! Drunter argumentierst Du dann schon folgerichtiger (kritiklos und nicht anmassend... meinerseits)
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:bis ein möglichst großer Prozentsatz der gesamten Masse reagiert hat.
Hoffe das Du so langsam bemerkst, das ich mit der Bombe als Gegenargument nicht wirklich funktioniert, ich denke wir müssen hier wesentlich anderes geartete Faktoren annehmen.

Ich werde versuchen in den nächsten Tagen ein paar Daten zusammenzutragen die mehr Aufklärung bringen könnten... Bis dahin. LG und Gute Nacht. Z.

Schau doch vlt. erstmal bei Tschernobyl / Kernexplosion nach... bitte in Fachbereichen. Danke.


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19.11.2011 um 06:48
@Z.

Ok, ich glaube ich habe erkannt wo unser Problem liegt:

1) Wir verwenden verschiedene Definitionen von "Verdichten".

Verdichten bezeichnet nach meiner Definition eine Volumen - Verkleinerung des verdichteten Stoffes. Das wäre etwa, wenn man ein Gas unter Druck in einen Behälter pumpt.

Leider schreibt auch Wiki von "Verdichten" wenn dabei aber ein anderer Vorgang gemeint ist, nämlich das zusammenführen eines Stoffes auf einen Raum mit kleinstmöglicher Oberfläche (eine Kugel) unter Beseitigung aller Zwischenräume.
Also: Zwei räumlich getrennte Halbkugeln werden zu einer Kugel zusammengefügt oder eine Hohlkugel zu einer Vollkugel zusammengequetscht oder mehrere Bruchstücke auf engstem Raum zusammengefügt. Dabei ändert sich aber nicht das Volumen sondern nur die räumliche Anordnung.

Ich nehme an, Du denkst an diese Art von "Verdichtung".

2) Auch unsere Definition von "Explosion" ist anscheinend unterschiedlich.
Deine Definition schliesst anscheinend einen explosiven Leistungs - Anstieg ein, meine tut dies aber nicht

Wenn wir Deine Definition zu Grunde legen, dann hast Du recht, dann ist es in Tschernobyl zu einer Atomexplosion gekommen.

Ich bevorzuge aber eine Unterscheidung zwischen eben einem explosiven Leistungs - Anstieg und einer Explosion, weil zwischen den beiden Ereignissen ein riesengroßer Unterschied allein schon in den Auswirkungen besteht.


Wenn wir nun die Definition von "Verdichtung" verwenden, welche Du und Wiki bevorzugen, dann funktioniert Dein Szenario aber wahrscheinlich auch nicht. Die Kernschmelze in der Kaverne müsste dazu in eine Form gebracht werden, die sich möglichst einer Kugel annähert, da die kritische Masse von
a) dem Volumen
b) der Anreicherung
und, ganz wichtig
c) dem Verhältnis Volumen zu Oberfläche abhängt.

a und b ist in Deinem Szenario ja konstant und wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass eine Knallgas - Explosion in einer Höhle die Kernschmelze zu einer Kugel formt, dazu kommt, dass zum Zeitpunkt des Einsturzes (falls ein solcher stattfindet) das Wasser bestenfalls noch in Dampfform vorhanden ist und daher kaum noch als Moderator wirkt.


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19.11.2011 um 15:49
@OpenEyes
122 "Bar" Druck sind 122 "Bar Druck" und eben keine 1,25 Bar.
Eine Kernexplosion ist eine Kernexplosion.
Und in Tschernobyl kam es zu einer solchen.
U235 und P238 können eine kritische Masse ohne weiteren Druck bilden.
Und 125 Tonnen, aus 5m freifallendes Gesteins, kann eine grade noch hochaktive Schmelze, eben inerhalb 1-2 Sekunden nach einer theoretisierten Knallgasexplosion, sehr wohl zu einer kompakteren Form verdichten. Wie ich bereits mehrfach beschrieben habe. Etc. Nich wirklich gelesen hmm?

Mir kommt die ganze Diskussion mittlerweile so vor, als wolle man hier "schönreden", was weiss ich aus was für einem eventuellen Grund. Bei Fukushima ist das imo aber nicht angebracht! Gerade hier haben sich imo viele Ansichten als realistisch herausgestellt, die von "so manchen" Anfangs ähnlich kritisiert wurden, wies mir bisher vorkam.
G Z.

http://physik.uibk.ac.at/physik4/tschernobyl/2-Der_Unfall.pdf
Ausgelöst durch verschiedene Fehler bei der Durchführung eines Experiments am Turbinen generator kam es zu einem starken Anstieg der Leistung, dem eine Kernexplosion und schließlich eine Kernschmelze folgte.
Prof. Dr.-Ing. Kurt Kugeler, Dr.-Ing. Inga Maren Tragsdorf, Dipl.-Phys. Nathalie Pöppe,
Lehrstuhl für Reaktorsicherheit und -technik, RWTH

Im diesem Falle kam es zu einem Leistungssprung, allerhöchstwahrscheinlich durch Graphit als Moderator ausgelöst, das sich an den Steuerstäben befand, das hat imo erstmal nichts mit dem natürlich nachträglich folgenden Graphit-Abbrand zu tun!! Die Kernexplosion verursachte den Abbrand des Graphits. Kernexposion im Sinne sehr schneller K-Reaktion. In meinem theoretischen Beispiel ist Grundwasser der spontane Moderator. Die Kompression nur eine weitere, imo denkwürdige, Möglichkeit zur Moderation schlagartig beizutragen.

Übrigens ein sehr komplexes Thema, das wir beide wohl kaum alleine bewältigen können.


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