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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

10.620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Japan, Katastrophe, Erdbeben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gefahren von AKW: Der Super-GAU

14.12.2012 um 11:27
Fukushima – Kühlpumpe des Abklingbeckens ausgefallen

Das Abklingbecken in Reaktor 4 steht vor einer neuen Katastrophe. Das Kühlsystem ist ausgefallen. Helfer sind in Helikopter beordert und zum Ort des Geschehens geflogen worden um die nächste Katastrophe aufzuhalten

„Meine Befürchtungen sind nun wahr geworden. Wenn es nur um die Pumpe ginge, wäre dies nicht unbedingt solch ein Problem. Wenn jedoch in der Basis des Kühlbeckens Schäden bestehen, die wir nicht sehen können, dann ist die Situation sehr viel ernster.“

http://denkbonus.wordpress.com/2012/12/13/fukushima-kuhlpumpe-des-abklingbeckens-ausgefallen/#more-5749 (Archiv-Version vom 17.12.2012)

http://nuclear-news.net/2012/12/13/deterioration-of-fukushimas-spent-nuclear-fuel-pool-no-4/

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14.12.2012 um 11:37
Is die Kacke wordwörtlich wieder am dampfen?


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14.12.2012 um 11:58
Für den Fall eines Abklingbecken-Bruchs hat Tepco anscheinend keinen Plan in der Schublade. Auf entsprechende Fragen antwortet das Unternehmen ausweichend: Bei einem Ausfall der Kühlpumpen würde es 16 Tage dauern, ehe der Wasserspiegel bis zur Oberkante der Brennelemente gesunken wäre - was aber im Falle eines größeren Lecks Makulatur wäre.

Sollte ein Abklingbecken tatsächlich Wasser verlieren, werde schon nichts passieren: "Die Wahrscheinlichkeit einer Schmelze oder einer unkontrollierten Kettenreaktion ist gering", lautet der Kommentar der Firma, frei nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Höglund wundert das nicht. "Ein großer Riss im Abklingbecken ist in Kernkraftwerken schlicht nicht vorgesehen. Dazu gibt es keine Szenarien und keine Vorbereitungen."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fukushima-brennelemente-in-abklingbecken-bedeuten-gefahr-a-831078.html

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=fkkpwC5_Ehc


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19.12.2012 um 02:13
Results of the Third Soundness Inspection of
Unit 4 Reactor Building at Fukushima Daiichi
Nuclear Power Station

http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/images/handouts_121129_01-e.pdf


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19.12.2012 um 11:39
Der Bericht ist von Tepco, die vergangenheitlich bewiesenermassen ihre Glaubwürdigkeit verspielt haben. Gut möglich dass die daten korrekt sind, aber ebenso wahrscheinlich dass so einiges aus dem Bericht entfernt wurde.
Wurde womöglich bereits gepostet, gibt ein kleiner Einblick wie die Verantwortlichen umgehen
https://www.youtube.com/watch?v=O5dqVIHzAEA


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19.12.2012 um 15:22
was nun ? neuer Gau oder nicht ? gibt es was neues ?

geht due pumpe wieder ?


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19.12.2012 um 16:50
Kein SuperGau nur weil eine Pumpe nicht läuft, das kriegen wohl noch hin, notfalls kühlen direkt von aussen mit Wasser. Die Superkatastrophe kann aber eintreten wenn wie erwähnt wurde das Abklingbecken auseinander fällt und die 1500 Bennstäbe auf einem Haufen liegen. Dann wird keiner mehr kühlen können, weil niemand mehr ran kann da die Strahlendosis absolut tödlich wäre. Das würde dann vor sich hin "brutzeln" und sich langsam in den Untergrund brennen.

und wenn es soweit ist, weis keiner genau was passieren wird, ich kann nur widergeben was ich so gelesen habe:

a) Das Material brennt sich langsam durch den Untergrund und versinkt. In jedem Falle wird sehr viel mehr Radioaktivität austreten als bisher es geschah und je nachdem wie der Wind weht, müsste vielleicht sogar Tokio evakuiert werden, könnte dann aber ggf vielleicht wieder bewohnt werden. Die Küstenregionen wäre aber sehr stark vertrahlt und weite Teile bis ins landesinnere.

b) Das Material brutzelt am Boden wie bei a), jedoch kommt es mit Kühlwasser/Grundwasser in Kontakt und wenn sich eine kritische Wasserstoffkonzentration aufbauen kann die sich entzündet, haben wir den Salat. Die Folge wäre eine grosse Explosion wie es sie bereits innerhalb des AKW's gab, nur diesmal liegt weit mehr Material rum und ausgebrannte Stäbe strahlen ein tausendfaches stärker. Die Explosion wirft das Zeugs in die Luft und verteilt sich.

c) Der Superdupergau, die Stäbe bilden einen kritische Masse und eine sehr heftige Kettenreaktion läuft ab. Langsamer als bei einer Atombombe aber soviel dass ein Höllenfeuer brennt das die umliegenden Blöcke "mitreisst" bzw es genügt wenn da keiner mehr hin an, denn werden sie nicht gekühlt, ist so oder so Schluss. Alles zusammengezählt 85x mehr als in Tschernobil. In diesem Falle könnte man ganz Japan knicken und ein grossteil der Welt bekäme vermutlich auch heftigst was ab.


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19.12.2012 um 17:34
hmm hoffen wir mal nicht.


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21.12.2012 um 20:32
@mayday
Zitat von maydaymayday schrieb:Die Superkatastrophe kann aber eintreten wenn wie erwähnt wurde das Abklingbecken auseinander fällt und die 1500 Bennstäbe auf einem Haufen liegen. Dann wird keiner mehr kühlen können, weil niemand mehr ran kann da die Strahlendosis absolut tödlich wäre. Das würde dann vor sich hin "brutzeln" und sich langsam in den Untergrund brennen.
Das ist ja der Horror pur! Verdammt, ich dachte, das Ding wäre jetzt mal einigermaßen unter Kontrolle. Das macht einem ehrlich gesagt schon ziemlich Angst, wenn man daran denkt, dass man dann unumgehbar einen qualvollen Tod sterben wird. Wie wahrscheinlich ist sowas denn?


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22.12.2012 um 11:25
das nächste große beben ist auch nur eine frage der zeit das ist wie ein pulverfass...

man darf nicht drüber nachdenken sonst kann man sich auch gleich die kugel geben.


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22.12.2012 um 15:44
Wieso lassen wir uns das gefallen, dass solche Idioten an so viel Macht kommen? Je weiter unsere menschliche Zivilisation voranschreitet, desto mehr liegt die Macht über immer mehr Menschen in den Händen von immer weniger Leuten. Das Schicksal der ganzen Menschheit wird wahrscheinlich von Atomlobbyisten in Japan bestimmt - der qualvolle Strahlentod. Ich hätte nicht gedacht, dass ich zu der Generation gehöre, die diesen qualvollen Untergang der Menschheit miterlebt.

Die ganzen Menschenrechtsinstitutionen und Regierungen sind ein Witz. Die können diskutieren, philosophieren, abe sie bewirken nichts, weil sie gegenüber Geld keine Macht haben. Macht haben nur Menschen mit vielen Kontakten und mit eben jenem überzeugendsten Argument - Geld. Und solche Leute sind so skrupellos und geldgeil, dass sie Atomunglücke in Kauf nehmen und sogar das Aussterben der gesamten Menschheit, weil sie dadurch mehr Profit machen. Und die Politiker (z.B. in Japan) decken sie.

Und eine der schlimmsten Tatsachen dabei ist: Die verkaufen uns so dermaßen für blöd, während wir in der radioaktiven Suppe praktisch schon baden, dass ich zweifelsohne annehmen muss, dass wir einfach zu blöd oder zu machtlos oder beides sind, um uns dagegen zur Wehr zu setzen. Ich frage mich, wo die guten alten Revolutionen und Guillotinen hin sind...


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22.12.2012 um 17:28
Zitat von GibsonGibson schrieb:Ich hätte nicht gedacht, dass ich zu der Generation gehöre, die diesen qualvollen Untergang der Menschheit miterlebt.
Nur durch Fukushima wird die Menschheit nicht aussterben. Nichmal Japan wird dadurch komplett unbewohnbar.

Würde man sich gegen Atomkraft zur wehr setzen, würde höchstwahrscheinlich die Wirtschaft zusammenbrechen, da wir akute Stromknappheit hätten. Klar muss es einen Umstieg geben, aber wir brauchen erst einmal eine Alternative (Kernfusion zB).

@Gibson
Du schreibst ja schon fast so, als würden die Energiekonzerne die Atomunfälle planen.


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22.12.2012 um 17:33
@Heizenberch
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Du schreibst ja schon fast so, als würden die Energiekonzerne die Atomunfälle planen.
Nein, aber sie haben es in Kauf genommen, damit sie noch mehr Geld verdienen. Und wenn ich mir anschaue, dass man in Japan erst in etlichen Jahren schrittweise absteigen will, dann finde ich das eine Farce, weil bis dahin ist es entweder total eskaliert oder es ist eine neue Technologie auf dem Fortschritt.

@Heizenberch
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Nur durch Fukushima wird die Menschheit nicht aussterben. Nichmal Japan wird dadurch komplett unbewohnbar.
Das wahrscheinlich nicht, aber sehr, sehr viele würden elendig sterben und die ganze Welt wäre radioaktiv verseucht. Wo soll man denn da noch einen Funken Hoffnung sehen?


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22.12.2012 um 17:41
Zitat von GibsonGibson schrieb:aber sehr, sehr viele würden elendig sterben und die ganze Welt wäre radioaktiv verseucht.
Wie kommst du darauf? Hast du Fakten/Quellen die das stützen? Bist du dir sicher, dass das radioaktive Material in einem Kraftwerk in diesem Zustand ausreicht, um die gesamte Welt zu verseuchen, wo doch die Menge an spaltbarem Material, die für Atombombentest (die großflächig verteilt gemacht worden sind) eingesetzt worden ist, um viele Größenordnungen größer ist? (Man beachte auch, dass vieles bei Atombomentests in die Atmosphäre geblasen wurde). Meinst du nicht, dass du das etwas überspitzt betrachtest?
Zitat von GibsonGibson schrieb:Nein, aber sie haben es in Kauf genommen, damit sie noch mehr Geld verdienen.
Der Mensch denkt nie soweit nach, dass auch mal etwas schief gehen könnte. Wenn du in ein Flugzeug steigst, dann denkst du wahrscheinlich auch nicht lange drüber nach, wo die Notausgänge sind, wählst deinen Platz nach der statistischen Überlebenschance und zählst die Sitzreihen bis zum Notausgang, kurz bevor du dich drüber informierst, wie man die Notluken im Notfall öffnet. Der Mensch möchte oft nicht darüber nachdenken, dass etwas schief gehen kann. Wer kommt auf die Idee, dass bei einer Notfallübung ein Kraftwerk in die Luft fliegen kann? Ich würde behaupten, dass das die wenigsten Menschen tun.


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22.12.2012 um 18:02
Kann sein, dass ich das etwas überspitzt sehe. Aber ein atomares Unglück gehört zu den wenigen Dingen, die mir Angst machen, weil es nicht kontrollierbar ist, unsichtbar, so ungemein giftig und schädlich und so allumfassend und langfristig. Doch eine große Gefahr besteht auch "objektiv". Und diese mit z.B. der Gefahr zu vergleichen, von der Leiter zu fallen (lediglich als Beispiel) halte ich für unpassend.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Der Mensch denkt nie soweit nach, dass auch mal etwas schief gehen könnte. Wenn du in ein Flugzeug steigst, dann denkst du wahrscheinlich auch nicht lange drüber nach, wo die Notausgänge sind, wählst deinen Platz nach der statistischen Überlebenschance und zählst die Sitzreihen bis zum Notausgang, kurz bevor du dich drüber informierst, wie man die Notluken im Notfall öffnet. Der Mensch möchte oft nicht darüber nachdenken, dass etwas schief gehen kann. Wer kommt auf die Idee, dass bei einer Notfallübung ein Kraftwerk in die Luft fliegen kann? Ich würde behaupten, dass das die wenigsten Menschen tun.
AKWs in in einem so erdebengefährdeten Land zu bauen und zu meinen, bis zur Stärke 8 oder 9 seien sie sicher, und nicht damit zu rechnen, dass es stärkere Erdeben geben könnte, ist Ignoranz pur. Auch nach faustdicken Lügen vom Betreiber Tepco nicht alles daranzusetzen, das Unglück in den Griff zu bekommen und ausländische unabhängige Expertentemas da ranzulassen, ist ein Hohn. Allein schon, dass diese Lobby immer noch so viel Macht hat, ist mir unbegreifbar (von der einen Seite her, auf der anderen kann ich mir vorstellen, wie etabliert solche Systeme sind.)

Zumindest bei so etwas, wie Atomkraft und Kernspaltung sollte man an die negativen Folgen denken, das lasse ich nicht gelten. Schon die Erfinder der Atombombe haben das höllische Ausmaß ihrer Erfindung verstanden und davor gewarnt. Bei so etwas nicht alle Möglichkeiten abzuwägen (was sicher geschehen ist, doch wohl eher mit Korruption und Bestechung), ist verantwortungslos und die Verantwortlichen gehören schlimm bestraft (Und ich bin kein Freund vom "gesunden Rechtsempfinden des Volkes", das gleich "Kopf ab" schreit, aber dieses macht mich wütend und betroffen und trifft bei mir nicht auf Verständnis, da ich es nicht verstehe, wie so wenige Menschen so gewaltige Macht bekommen können, dass sie unseren einzigen Planeten derart unbewohnbar oder zumindest so brandgefährlich machen können.),
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Wie kommst du darauf? Hast du Fakten/Quellen die das stützen? Bist du dir sicher, dass das radioaktive Material in einem Kraftwerk in diesem Zustand ausreicht, um die gesamte Welt zu verseuchen, wo doch die Menge an spaltbarem Material, die für Atombombentest (die großflächig verteilt gemacht worden sind) eingesetzt worden ist, um viele Größenordnungen größer ist? (Man beachte auch, dass vieles bei Atombomentests in die Atmosphäre geblasen wurde). Meinst du nicht, dass du das etwas überspitzt betrachtest?
Das sagt mir die Logik. Schau dir nur mal an, wie viele Menschen allein in Japan deswegen schon an Krebs erkrankt sind. Es hört sich ja fast an, an leugnest du, dass inkorporierte und sogar nicht inkorporierte radioaktive Partikel Krebs und Krankheiten auslösen können. Wenn tatsächlich das passiert...
Zitat von maydaymayday schrieb am 19.12.2012: Die Superkatastrophe kann aber eintreten wenn wie erwähnt wurde das Abklingbecken auseinander fällt und die 1500 Bennstäbe auf einem Haufen liegen. Dann wird keiner mehr kühlen können, weil niemand mehr ran kann da die Strahlendosis absolut tödlich wäre. Das würde dann vor sich hin "brutzeln" und sich langsam in den Untergrund brennen.

und wenn es soweit ist, weis keiner genau was passieren wird, ich kann nur widergeben was ich so gelesen habe:

a) Das Material brennt sich langsam durch den Untergrund und versinkt. In jedem Falle wird sehr viel mehr Radioaktivität austreten als bisher es geschah und je nachdem wie der Wind weht, müsste vielleicht sogar Tokio evakuiert werden, könnte dann aber ggf vielleicht wieder bewohnt werden. Die Küstenregionen wäre aber sehr stark vertrahlt und weite Teile bis ins landesinnere.

b) Das Material brutzelt am Boden wie bei a), jedoch kommt es mit Kühlwasser/Grundwasser in Kontakt und wenn sich eine kritische Wasserstoffkonzentration aufbauen kann die sich entzündet, haben wir den Salat. Die Folge wäre eine grosse Explosion wie es sie bereits innerhalb des AKW's gab, nur diesmal liegt weit mehr Material rum und ausgebrannte Stäbe strahlen ein tausendfaches stärker. Die Explosion wirft das Zeugs in die Luft und verteilt sich.

c) Der Superdupergau, die Stäbe bilden einen kritische Masse und eine sehr heftige Kettenreaktion läuft ab. Langsamer als bei einer Atombombe aber soviel dass ein Höllenfeuer brennt das die umliegenden Blöcke "mitreisst" bzw es genügt wenn da keiner mehr hin an, denn werden sie nicht gekühlt, ist so oder so Schluss. Alles zusammengezählt 85x mehr als in Tschernobil. In diesem Falle könnte man ganz Japan knicken und ein grossteil der Welt bekäme vermutlich auch heftigst was ab.
... dann wird doch wohl mehr Radioaktivität freigesetzt, als bei einer Atombombe. Der Wissenschaftler im Video oben meint, dass sich innerhalb von 50 Jahren auf der gesamten Erdkugel in diesen Fall die radioaktiven Partikel verteilen würden.

Also: Wäre die Menge an radioaktiven Elementen wirklich geringer, wenn alle Brennstäbe explodieren würden, als bei einer Bombe?

Und: Könnte man dann überhaupt noch irgendwas bedenkenlos essen oder trinken? Die natürliche Radioaktivität, die ja schon ein gewisses Risiko darstellt, zählt dann auch nicht mehr.


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22.12.2012 um 18:22
@Gibson
Ich sage nicht, dass man nicht dran denken soll - ganz im Gegenteil. Ich zähle mich selbst mit zu den Atomkraftgegnern. Aber der Mensch an sich ist einfach zu Dumm, um mit solchen Technologien umgehen zu können. Dem Menschen fehlt der Blick in die Zukunft. Du hast vollkommen Recht, dass das Risiko sehr hoch ist. Du hast auch damit Recht, dass man sich nicht genug darum kümmert, solche Gefahren auszuschließen. Aber mit Absicht das Risiko in Kauf nehmen ist (mMn) etwas übertrieben. Nimmt ein Autohersteller bewusst das Risiko in Kauf, dass seine Kunden in Autounfällen uns Leben kommen können, nur um seine Autos zu vertreiben? Wohl kaum. Autohersteller tun ja auch durch Airbags und Knautschzonen etwas dagegen, oder? Warum tun das also die Energiekonzerne nicht? Ganz einfach. Wie oft kommt es zu Unfällen im Verkehr? Und wie oft kommt es zu Unfällen bei Atomkraftwerken? Man hat keine Erfahrung - es passiert nicht oft genug, als dass der Mensch sich stark damit beschäftigt. Über den Regen denkt man oft nach - aber wie oft denkt man über Erdbeben nach? Nur Ereignisse, die oft genug auftreten sind für den Menschen wichtig. DAS ist das Problem. Deswegen gibt es so wenige Vorsichtsmaßnahmen.
Zitat von GibsonGibson schrieb:... dann wird doch wohl mehr Radioaktivität freigesetzt, als bei einer Atombombe.
Genau das meinte ich. Weltweit gab es seit 1945 mehr als 2 000 (!) Atomtests! Diese wurden nicht immer unterirdisch gezündet - viele wurden in der Atmosphäre gezündet; einige im Meer.

Klar würden viele Menschen ihr Leben lassen müssen, wenn dort etwas schief geht. Das bestreite ich garnicht. Aber es wird kein Globales Massensterben geben. Ich bezweifle, dass es überhaupt starke globale Auswirkungen haben wird.
Zitat von GibsonGibson schrieb:Der Wissenschaftler im Video oben meint, dass sich innerhalb von 50 Jahren auf der gesamten Erdkugel in diesen Fall die radioaktiven Partikel verteilen würden.
Geht man davon aus, dass im Reaktor 100 T Material sind. Wenn man jetzt das unrealistische Szenario durchspielt, bei dem alles Material gleichmäßig über den Erdball verteilt werden würde, so hätte man pro m² auf der Erde 0,0000002 Gramm des Materials. Geht man jetzt realistischer davon aus, dass nur kleinere Anteile in die Atomsphäre geblasen werden, so ist die "Verseuchung" auf fast der gesamten Erde so gering, dass es keine Auswirkungen hat. Da bist du stärker verstrahlt, wenn du dir einen auf Alphastrahlen basierenden Feuermelder kaufst. (und den Zerschmetterst)


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22.12.2012 um 18:30
@Heizenberch
Ich halte den Menschen auch für zu kurzsichtig.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Nimmt ein Autohersteller bewusst das Risiko in Kauf, dass seine Kunden in Autounfällen uns Leben kommen können, nur um seine Autos zu vertreiben?
Aber man entscheidet zum allergrößten Teil selbst, ob man sich der Gefahr im Verkehr aussetzt. Hier haben das andere für uns übernommen und wenn eine derart große Gefahr für die gesamte Menschheit besteht, dann ist es nochmal eine andere Kategorie. Nur muss man sehen, dass die AKWs in einer Zeit gebaut wurden, wo fast nur die Wissenschaftler und Regierungen davon wussten, wie gefährlich so etwas ist und man Soldaten noch radioaktiv versuchtes Waser mit Eimern hat abschöpfen lassen.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Geht man davon aus, dass im Reaktor 100 T Material sind. Wenn man jetzt das unrealistische Szenario durchspielt, bei dem alles Material gleichmäßig über den Erdball verteilt werden würde, so hätte man pro m² auf der Erde 0,0000002 Gramm des Materials. Geht man jetzt realistischer davon aus, dass nur kleinere Anteile in die Atomsphäre geblasen werden, so ist die "Verseuchung" auf fast der gesamten Erde so gering, dass es keine Auswirkungen hat. Da bist du stärker verstrahlt, wenn du dir einen auf Alphastrahlen basierenden Feuermelder kaufst.
Na ich hoffe mal sehr stark, dass deine Rechnung irgendwie aufgeht, denn ansonsten wäre ich der """Versuchung""" Selbstmord irgendwann ziemlich nahe, wenn ich erste "Verstrahlungsanzeichen" spüren würde.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:pro m² auf der Erde 0,0000002 Gramm des Materials
Aber: Sind 0,0000002 Gramm/m² nicht schon recht viel (weil in Gramm ausgedrückt) und summiert sich das nicht alles, weil man sich ja nicht immer nur auf 1 m² aufhält?


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22.12.2012 um 18:33
pro m² auf der Erde 0,0000002 Gramm des Materials

Aber: Sind 0,0000002 Gramm/m² nicht schon recht viel (weil in Gramm ausgedrückt) und summiert sich das nicht alles, weil man sich ja nicht immer nur auf 1 m² aufhält?
Gut.. es verteilt sich ja nicht exakt gleich. Aber trotzdem: Ist es nicht viel?


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22.12.2012 um 19:03
Zitat von GibsonGibson schrieb:Aber man entscheidet zum allergrößten Teil selbst, ob man sich der Gefahr im Verkehr aussetzt.
Gut, bei der Energiequelle kann der Mensch an sich nicht mitreden. Dennoch ist es jeder einzelne, der zu dem Stromverbraucht seinen Teil beiträgt. Momentan haben wir keine Alternativen. CO2 in die Luft pusten bringt da vielleicht weniger Atommüll und Strahlungsgefahr, aber dem Menschen tut das auch nicht viel besser.
Zitat von GibsonGibson schrieb:Nur muss man sehen, dass die AKWs in einer Zeit gebaut wurden, wo fast nur die Wissenschaftler und Regierungen davon wussten, wie gefährlich so etwas ist und man Soldaten noch radioaktiv versuchtes Waser mit Eimern hat abschöpfen lassen.
Ich denke eher, dass selbst die Wissenschaftler damals noch nicht wussten, auf was sie sich einlassen. Die ersten "kontrollierten" Reaktionen waren ein Witz. Man hatte damals auch keine Erfahrnung - und hat es bis heute nicht. Zumal nicht immer Wissenschaftler, die eine Ahnung davon haben, das Steuer in der Hand halten. Michio Kaku sagte zu Fukushima, dass die Regierung einem internationalen Wissenschaftlerteam die Führung hätte überlassen müssen - über das Militär und die Gelder, die dafür notwendig gewesen wären. Das wurde aber nicht gemacht. Die, die die Kontrolle hatten, hatten keine Ahnung, was sie machen sollten.
Zitat von GibsonGibson schrieb:Na ich hoffe mal sehr stark, dass deine Rechnung irgendwie aufgeht, denn ansonsten wäre ich der """Versuchung""" Selbstmord irgendwann ziemlich nahe, wenn ich erste "Verstrahlungsanzeichen" spüren würde.
Wenn du als einziger diese Symptome verspürst, dann kann das auch Einbildung sein. Ich würde mir Sorgen machen, wenn nachweislich viele Menschen nachweislich strahlenkrank werden. Ich persönlich bin der Meinung, dass es keinen Grund zur Sorge hier in Europa gibt. Höchstens dann, wenn bei unseren Nachbarn was schief geht.
Zitat von GibsonGibson schrieb:Aber: Sind 0,0000002 Gramm/m² nicht schon recht viel (weil in Gramm ausgedrückt) und summiert sich das nicht alles, weil man sich ja nicht immer nur auf 1 m² aufhält?
Um ein Gramm von dem Material aufzunehmen, musst du 5 000 000 m² Boden auflecken. Das ist natürlich alles nur eine Abschätzung - ich bin kein Experte und kann auch nicht sagen, wie viel man aufnehmen müsste, um starke Schäden davon zu bekommen. Aber ich habe es mir angewöhnt bei den Abschätzungen immer Extrema zu betrachten. Es werden auf keinen Fall alle 2 000 T von dem Material verteilt werden.
Zitat von GibsonGibson schrieb:Aber trotzdem: Ist es nicht viel?
Ich schätze es als zu gering ein, als dass es schädlich wäre. Da ist denke ich die Menge an Radioaktivem Material größer, die durch Atomtests verteilt wurde. Und auch die Strahlendosis, die man abbekommt, wenn man sicht Röntgen lässt ist (denke ich) höher.


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22.12.2012 um 19:29
@Heizenberch
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Wenn du als einziger diese Symptome verspürst, dann kann das auch Einbildung sein.
Denke ich schon. Autosuggestion. Aber wenn ich objektive Symptome feststelle.

Dann wird wohl eher die radioaktive Wolke das Problem sein. Noch vor Tagen, bevor ich hiervon wieder erfahren habe, habe ich mich mal auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz umgesehen, weil mir da jemand was gesagt hatte. Da bin ich auf das gestoßen. Ist eine Grafik, die die Luftradioaktivität nach Fukushima zeigt. Sollte die Wolke uns konzentriert treffen, wird es heikel. Die Grafik zeigt, dass nach Fukushima die Cäsium-137-konzentration um das 1000fache erhöht war und Jod 131 bis über das 10 000-fache. Für einen Zeitraum von wenigen Wochen.

http://www.bfs.de/de/ion/imis/luftradioaktivitaet_vergleich.jpg (Archiv-Version vom 24.12.2012)


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