CERN-Physiker rütteln an Einsteins Relativitätstheorie

Nächsten Freitag findet am CERN ein Seminar über das OPERA Resultat statt. Dabei soll nicht über mögliche systematische Fehler des Experiments diskutiert werden und angenommen werden, dass sich die Neutrinos tatsächlich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegt haben.

http://indico.cern.ch/conferenceDisplay.py?confId=158116 (Archiv-Version vom 12.10.2011)

hmm wenn eine nanosekunde 1*10^-9 sec beträgt und wir die lichtgeschwindigkeit (aufgerundet) mit 3*10^8 m/sec im Vakuum annehmen, dann ergibt dass einen Längenunterschied von 18 Meter auf einer Länge von 730 km. wäre es nicht eher realistischer einen Messfehler für die Länge anzunhemen? vieleicht wurde die strecke falsch abgemessen, ich weiß ja nicht mit welchemn messverfahren man da vorgeht oder wie groß der Fehlerbereich liegt. Wenn man die strcke mit der lichtgeschwindigkeit misst wäre es vieleicht denkbar, dass das licht durch irgendwelche stoffe in der erde gebrochen wurde und dadurch "langsamer" angekommen ist alses eigentlich sollte. oder das es auf seinem weg bestimmte materialien druchdrungen hat, wodurch es sich langsamer ausbreitet. Ist vieleicht realistischerals davon auszugehen, dass wirkung vor ursache kommt.

Phantombild schrieb:Wenn man die strcke mit der lichtgeschwindigkeit misst wäre es vieleicht denkbar, dass das licht durch irgendwelche stoffe in der erde gebrochen wurde und dadurch "langsamer" angekommen ist alses eigentlich sollte. oder das es auf seinem weg bestimmte materialien druchdrungen hat, wodurch es sich langsamer ausbreitet.

Seit wann kann man einen Lichtstrahl durch die Erde schicken? Die Entfernung wurde mittels GPS und trigonometrischen Techniken bestimmt. Die Präzision beträgt dabei 20 cm.

Celladoor schrieb:Seit wann kann man einen Lichtstrahl durch die Erde schicken? Die Entfernung wurde mittels GPS und trigonometrischen Techniken bestimmt. Die Präzision beträgt dabei 20 cm

das wusst ich eben nicht, die frage wäre eben, ob dort vieleicht ein Fehler liegt, oder ob irgendwo anders sich ein fehler eingeschlichen hat. habe die eigentlich das Protokoll schon irgendwo veröffentlicht

Phantombild schrieb:das wusst ich eben nicht, die frage wäre eben, ob dort vieleicht ein Fehler liegt, oder ob irgendwo anders sich ein fehler eingeschlichen hat. habe die eigentlich das Protokoll schon irgendwo veröffentlicht

Wie gesagt, die Unsicherheit bei der Entfernungsbestimmung beträgt 20 cm. Die Veröffentlichung findest du hier.
http://arxiv.org/abs/1109.4897

Hier mal neue Überlegungen dazu:

http://www.technologyreview.com/blog/arxiv/ (Archiv-Version vom 15.10.2011)
http://arxiv.org/abs/1110.2685

@felixmerk

Du warst etwas schneller als ich ^^

@Prof.nixblick

Zitat (aus dem Artikel) :

Die niederländischen Forscher warten nun hingegen mit einer geradezu ernüchternd einfachen Erklärung auf: die gemessene Überschreitung kosmischen Tempolimits entspreche exakt der relativistische Bewegung der Uhren an Bord der GPS Satelliten im Unterschied zu Uhren der Bodenstationen, mit deren Hilfe die Reisegeschwindigkeit der Partikel über die besagte Distanz gemessen wurde.

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Schon erstaunlich dass die Physiker am CERN nicht auch die gleiche Überlegung mit einbezogen haben sollen, bevor sie die Ergebnisse ihrer Messungen veröffentlicht haben.

Ich persönlich bin aber ohnehin der Ansicht dass durch die relativistische Bewegung der Uhren an Bord der Satelliten ohnehin keine Zeitdifferenz, zu den Uhren der Bodenstationen, auftreten dürfte - weil nach meiner Vorstellung der (relativistische) Effekt einer Zeitdifferenz nur bei einer Beschleunigung einer der beiden Systeme, also: der Bodenstation oder eben die GPS Satelliten, auftreten sollte ^^

felixmerk schrieb:die gemessene Überschreitung kosmischen Tempolimits entspreche exakt der relativistische Bewegung der Uhren an Bord der GPS Satelliten im Unterschied zu Uhren der Bodenstationen

Ist diese Übereinstimmung SO exakt, daß ein Zufall ausgeschlossen ist?

felixmerk schrieb:Schon erstaunlich dass die Physiker am CERN nicht auch die gleiche Überlegung mit einbezogen haben sollen, bevor sie die Ergebnisse ihrer Messungen veröffentlicht haben.

Glaube ich auch nicht. Die werden all diese auf der Hand liegenden Dinge schon in Betracht gezogen haben. Ich halte es zwar immer noch für einen systematischen Fehler, jedoch einer der irgendwo in der Komplexität des Experiments verborgen liegt und der ohne detailierte Kenntnisse von externen Beobachtern nicht gefunden werden kann.

felixmerk schrieb:Ich persönlich bin aber ohnehin der Ansicht dass durch die relativistische Bewegung der Uhren an Bord der Satelliten ohnehin keine Zeitdifferenz, zu den Uhren der Bodenstationen, auftreten dürfte - weil nach meiner Vorstellung der (relativistische) Effekt einer Zeitdifferenz nur bei einer Beschleunigung einer der beiden Systeme, also: der Bodenstation oder eben die GPS Satelliten, auftreten sollte ^^

Dazu kann ich dir folgenden Link empfehlen.
http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/rel.html

felixmerk schrieb:Ich persönlich bin aber ohnehin der Ansicht dass durch die relativistische Bewegung der Uhren an Bord der Satelliten ohnehin keine Zeitdifferenz,

Bitte nicht nur die Spezielle Relativität mit einbeziehen. Bitte etwas Allgemeiner.

"die OPERA-Gruppe einen Aspekt von Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie nicht ins Kalkül gezogen hätte: den schwachen Unterschied der Gravitationskraft zwischen beiden Orten."

allgemeiner halt.

http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1124904&_z=798888

@fritzchen1

felixmerk schrieb:
Ich persönlich bin aber ohnehin der Ansicht dass durch die relativistische Bewegung der Uhren an Bord der Satelliten ohnehin keine Zeitdifferenz,
Bitte nicht nur die Spezielle Relativität mit einbeziehen. Bitte etwas Allgemeiner.

Das war ja auch nur eine persönliche Anmerkung und genau genommen widerspricht sie ja auch der, durch die Relativitätstheorie vorgeschriebenen Zeitdilatation, nach der eben jede gleichförmig bewegte Uhr aus der Sicht eines ruhenden Betrachters, langsamer geht.

Naja .. und damit begebe ich mich dann ja auch mit meiner Überlegung, aus der Sicht der renommierten Physiker in den Bereich der Pseudophysik ^^ :)

Du hast aber Recht, wenn man über dieses Thema diskutieren möchte sollte man das besser nicht an dieser Stelle mit einbringen. Aber > im Grunde ist dieser kurze Einwand ja trotzdem nicht so weit vom Thema dieses Threads entfernt.

Wenn an der Relativitätstheorie gerüttelt wird könnte es ja schon so sein dass man nicht nur die Lichtgeschwindigkeit, als oberste Grenze jeder denkbaren Geschwindigkeit, in Frage stellen muss ... :D

felixmerk schrieb:nach der eben jede gleichförmig bewegte Uhr aus der Sicht eines ruhenden Betrachters, langsamer geht.

Unter einfluss der Schwerkraft gehen uhren langsamer.

@fritzchen1

fritzchen1 schrieb: Unter einfluss der Schwerkraft gehen uhren langsamer.

Ja das stimmt und danach eben auch während einer Beschleunigung und nach der allgemeinen Lehrmeinung halt, aus der Sicht des ruhenden Betrachters, auch wenn sich die Uhr gleichförmig bewegt ^^

felixmerk schrieb:Ja das stimmt und danach eben auch während einer Beschleunigung und nach der allgemeinen Lehrmeinung halt, aus der Sicht des ruhenden Betrachters, auch wenn sich die Uhr gleichförmig bewegt ^^

Die beschleunigung benötigst du überhaupt nicht. Es gibt schöne Karten, wie die Krümmung des Raumes durch die Gravitation nahe der Erdoberfläche aussieht.

@fritzchen1

fritzchen1 schrieb: Die beschleunigung benötigst du überhaupt nicht

Man benötigt immer eine Beschleunigung um eine Geschwindigkeit oder eben ein grösseres Höhenniveau, oberhalb der Erdoberfläche, zu erzeugen ...

felixmerk schrieb:Man benötigt immer eine Beschleunigung um eine Geschwindigkeit

Auf einem Berg Ticken Uhren schneller als im Tal. Sogar die Biologische Uhr. Zumindest Kosequenter weise.

@fritzchen1

fritzchen1 schrieb: Auf einem Berg Ticken Uhren schneller als im Tal. Sogar die Biologische Uhr. Zumindest Kosequenter weise.

Dagegen hab ich ja auch nichts gesagt ^^