Todesfall Anton Koschuh

@z3001x

Hier noch einige Details zu den mitgeführten Sachen von Anton:
"Stoffrucksack, Baumwolle Farbe Blau 2 Seitentschen bzw Nebentaschen, verschiedenes Material.
Mini-Notebook Medion Akoya E1210 silbriggraue Front, mit Netzteil, Sony Experia mit Ladegrät. Geldtasche, Börse, er hat immer bar bezahlt, Münzfach, er hat sich für den schäbigen Eindruck entschuldigt. Material Leder(?) Mit Fächern aus Klarsichthülle die teilweise größer als Scheckkartenformat. Randlose optische Brille, mit oberen Metallbügel. Unverspiegelt.
weiße Digitale Compact Kamera Marke NIKON, Schutzhülle, definitiv kein Ladegerät mitgenommen."

Auf > http://www.personensuchpool.de/koschuh-anton/

Hier wurde von Sherlox auf S. 53 der Eintrag auf Personensuchpool zitiert. Es war ein Sony Xperia (ist dort wohl falsch geschrieben). Soweit ich weiss sind alle Xperias Smartphones. (auf dem Foto von der IGS, das mit den ausgebreiteten Armen, sieht es doch auch so aus als hiete er ein Smartphone in der Hand) Ob ev. die Internetfunktionen wegen Roaming deaktiviert waren weiss ich natürlich nicht.

[....Keinem würde etwas auffallen, oder dass mit Toni etwas nicht stimmt, oder in welcher kritischen Situation er sich gerade befindet. Deshalb darf die Berichterstattung nicht abreißen. Wir müssen ihn gemeinsam finden und ihn ganz behutsam zu seinem alten Leben einladen. Auch ein Neuanfang oder "Ausstieg aus dem System" wäre denkbar. Dafür gab es aber keine Anzeichen im Vorfeld. Und dann stellt sich unweigerlich die Frage, warum er das restliche Geld nicht abgerufen hat. Und warum er sich nicht wenigstens kurz bei seiner Familie abgemeldet hat....}

Auch Erstfassung des TB - da wird trotzdem Toni als gewissenhaft und dergleichen beschrieben wird, auch ein Ausstieg in Betracht gezogen - also wir wissen ganz schön wenig, was plausibel die Geschehnisse erklären würde - und ja, @Faxe1212 - eine Flugangst mit Angst vorm Sterben, macht einen Suizid unwahrscheinlich - es sei denn, er wußte irgendwann gar nicht mehr, was los war - und es kann ja durchaus sein, dass er am frühen Abend zwar nach Suderburg fuhr - aber eigentlich die Nachtverbindung nach Österreich gebucht hatte - somit gäbe es etliche Stunden in der Natur, um mit sich ins Reine zu kommen....

@CauseAndEffect
Danke, somit haben wir eine erneute Fehlauskunft erhalten und er hatte doch ein Smartphone!

Sonnenuntergang war an dem Tag um 21.29Uhr.

Quelle:
http://www.sonnenaufgang-sonnenuntergang.de/?month=7&year=2013&latitude=52.90651179180289&longitude=10.434908860790983&timezone=0&zenith=90.83333333333&location=Suderburg&view=month&resulting=1


Sobald im Zug die Lichter angehen und es außerhalb dunkler ist, sieht man aus dem Zug nur noch sehr schlecht irgendwas weil die Scheiben extrem spiegeln.
Wäre also nicht ungewöhnlich, dass niemand sehen würde wenn etwas/jemand aus dem Zug fliegt/fällt.

@CauseAndEffect
Danke! und Danke auch an Sherlox.
Auf missing scout ist es bereits wieder gelöscht.
Kommt an vielen Stellen vor, dass sich die Infos im Detail widersprechen.
In den österreichsichen Zeitungen heisst es bspw oft das letzte Telefonat sei um 21:30 gewesen, im TB zuletzt 20:18 oder 20:30 ...
Vermutliche "Stille post"-Prinzip...
Mit dem Photo auf der IGS könnt hinkommen ist aber trotz hoher Auflösung ganz schon klein. Hatte mich auch öfters gefragt, was das Ding in der rechten Hand ist, über dem Handy, sieht wie ein Metronom(?) aus.
Mit "Roaming aus" au FB muss Daten-Roaming (email / inet) gemeint sein, weil telefoniert hat er ja und das geht nur mit "Roaming" im Ausland mW. Wäre ja mal interessant zu wissen, was so ein Smartphone alles speichert, bei iPhones gab ja mal einen Bug, dass alle GPS-Koordinaten geloggt und zu Apple gesendet wurden...osä.

@tool-v
Ha! Nach Sonnenuntergang ist es noch 1,5 Stunden hell im Sommer so weit nördlich, da darf ich auf "meinen" Wiki-Eintrag verweisen:
http://de.todesfall-anton-koschuh.wikia.com/wiki/Meterologisches_und_Astronomisches
Stichwort "bürgerliche Dämmerung"

@Interested

@Faxe1212 - eine Flugangst mit Angst vorm Sterbent

Warum sollte man sonst Flugangst haben?
Bei Klaustrophobie oder Agoraphobie wäre ein Zug auch nicht "angenehmer".

@z3001x
Nein, ich meinte nicht, dass das Roaming deaktiviert war, sondern die Internetnutzung generell. Bei meinem Handy kann man die sperren.

@z3001x - Das was ich geschrieben habe erfordert keine Dunkelheit, nur Dämmerung und eingeschaltet Beleuchtung im Zug. Und die Dämmerung hatte eingesetzt.

@CauseAndEffect
Ja kann man bei allen Smartphones sperren und sogar bei alten Handys mit Inet. Aber die Cousine meinte, das Roaming sei aus gewesen, darauf hab ich die EInschränkung bezogen, du hast Dich klar ausgedrückt, sry Missverständnis.

Anton hat wohl an dem Montag, 22.7.13 mittags/nachmittags schon verlauten lassen, dass er (wegen Flugangst) nicht wieder mit zurück fliegt. Ob er nun wirklich welche hatte oder nicht - können wir nicht wissen. Was mich aber sehr stutzig macht, ist das anschließende Verhalten, sich vom GP abzuseilen.

Diese Situation, GP steigt in die U-Bahn und Toni läßt ihn wegfahren, klingt nicht wie ein 'normales' Verhalten in diesem Fall. Es klingt danach, dass er den GP (und Mitreisende) regelrecht 'abschütteln' wollte. Wer vorhat, wegen Flugangst nicht mit zu fliegen, kann sich auch die Begleitung des GP zur U-Bahn und das ganze Pipapo sparen und sich 'normal' vorher verabschieden...

***Just thinking

@tool-v
Im Sommer an richtigen Sonnentagen ohne Wolken, wie an dem 22.7, bekommt man den Sonnenuntergang zunächst gar nicht mit, da wird es zunächst kaum dunkler, das setzt erst später ein. Weil noch jede Menge Licht im Himmel ist und zurückreflektiert wird. Also es wurde sicher erst ab ~22h / 22:15h merklich dunkler an dem Abend. Aber wie dunkel es jetzt im Zug war, weiss ich dann doch nicht. Man weiss ja auch nicht wo wer sass und wie voll und überhaupt.

Elsii schrieb:Diese Situation, GP steigt in die U-Bahn und Toni läßt ihn wegfahren, klingt nicht wie ein 'normales' Verhalten in diesem Fall. Es klingt danach, dass er den GP (und Mitreisende) regelrecht 'abschütteln' wollte. Wer vorhat, wegen Flugangst nicht mit zu fliegen, kann sich auch die Begleitung des GP zur U-Bahn und das ganze Pipapo sparen und sich 'normal' vorher verabschieden...

Ja und nein, man hatte wohl schon vorher versucht ihn zu überreden, doch mitzufliegen, und vielleicht wollte er weiteren Gesprächen und Überredungsversuchen damit ausweichen. War wohl dann auch kein Blitzentschluss, sondern etwas, was er sich schon vorher überlegt hatte, und es wirkte nur auf seine GP-Gruppe wie ein Entschluss aus heiterem Himmel.
Manchmal tut man ja auch Sachen, von denen man ganz tief innen drin weiß, dass sie nicht rational sind, trotzdem und meistens will man dann auch über genau so was nicht reden, weil man ja schon ahnt, dass es ziemlich doof ist, was man vorhat,

tool-v schrieb:Warum sollte man sonst Flugangst haben?

Dabei ging es um den vermeintlichen Suizid - dass er den nicht im Sinn gehabt haben dürfte, sonst hätte er ja fliegen können, um zu sterben^^

tool-v schrieb:Bei Klaustrophobie oder Agoraphobie wäre ein Zug auch nicht "angenehmer".

Aber bei einer Zugfahrt weiß man, dass man zur Not aussteigen kann und die Aussicht, dass in einer Viertelstunde ein Bahnhof kommt, an dem den Zug zur Not verlassen kann, wirkt beruhigender als die Vorstellung, dass man eine Stunde oder mehr in einer engen Metallröhre bleiben MUSS. (Ich weiß, wovon ich rede, ich habe auch Flugangst)

Noella schrieb:Ja und nein, man hatte wohl schon vorher versucht ihn zu überreden, doch mitzufliegen, und vielleicht wollte er weiteren Gesprächen und Überredungsversuchen damit ausweichen. War wohl dann auch kein Blitzentschluss, sondern etwas, was er sich schon vorher überlegt hatte,

Ja, das sehe ich auch so : Es war kein spontaner Entschluß, sondern ein länger geplantes Vorhaben, den Flug auf keinen Fall zu nehmen. Doch wozu dann diese Show ? So tun, als fliege man doch mit ? Finde ich sehr rätselhaft. Er hätte sich doch ganz 'normal' von den GPs nach dem Frühstück oder dem letzten Termin verabschieden können und seiner Wege gehen können. Warum dieses Schauspiel, den/die GP(s) so merkwürdig abzuschütteln ? Ich verstehe dieses Verhalten nicht und finde es merkwürdig.

Elsii schrieb:Ja, das sehe ich auch so : Es war kein spontaner Entschluß, sondern ein länger geplantes Vorhaben, den Flug auf keinen Fall zu nehmen. Doch wozu dann diese Show ?

Um sich nicht mehr erklären zu müssen und auch um sich nicht so mit dem eigenen schlechten Gewissen auseinander setzen zu müssen, dass man jemand der einen einlädt und unterstützt, kompromitiert. Kurzer Schnitt. Keine Fragen.

@Elsii
Vielleicht wollte er keine Umstände machen, manchmal glaubt man ja, dass man anderen Leuten auf die Nerven gehen könnte und tut dann Dinge, die aber viel nerviger sind als einfach bloß klare Ansagen zu machen?

@z3001x @Noella

Ah okay. Wäre zwar nicht meine Art mit sowas so umzugehen, aber so, wie Ihr es erklärt, klingt es nicht mehr ganz so abstrus...

Er hatte es ja bereits mitgeteilt, dass er nicht mit dem Flugzeug zurück will. Es wurde dann wohl immer wieder versucht ihn zum Flug zu überreden. Er hatte keine Lust mehr auf Diskussionen und sah in dem Moment die Möglichkeit dem zu entgehen ... der GP bereits in der Bahn ... Tür zu ... Ruhe.
Hätte ich in dieser Situation ganz genau so gemacht

Ich habe ebenfalls Flugangst bzw. Platzangst und kann es schlecht ertagen mit anderen Menschen eingeschlossen zu sein. Ein (nicht überfüllter) Zug ist da noch eher erträglich, da man das Abteil wechseln und zur Not eben aussteigen kann. Und das seltsame Verhalten in HH? Mir kommt es aus meiner Sicht als Phobiker gar nicht seltsam vor. Schon hier zeigt sich, wie wenig Verständnis Menschen für das "seltsame" Verhalten eines Phobikers haben. Das erlebt unsereins jeden Tag und es nervt, sich immer wieder erklären zu müssen und doch nicht verstanden zu werden. Da wird versucht zu überreden, erzählt wie oft man selbst schon.. und nie wäre was passiert, ausgelacht, ermahnt, man müsse doch mal etwas gegen diese Ängste tun, gesagt, man solle sich nicht so anstellen, Hilfe angeboten (die doch nicht helfen würde) etcetc. Ich würde solche Diskussionen sicher auch vermeiden wollen, gerade, wenn es sich um Menschen handelt, die ich nicht so gut kenne (GPs z.B.) und ich würde versuchen, meine Angst zu vertuschen und stünde dann ggf. ebenso wie Toni vor einer U-Bahntür, unfähig einzusteigen, oder stünde am Flughafen, unfähig jemals diesen Flieger zu betreten. So seltsam Nicht-Betroffene das finden mögen, so verhalten "wir" (Phobiker) uns nun mal.
Natürlich weiss ich nicht, ob Toni wirklich Flugangst hatte. Aber wenn er welche hatte, dann passt sein Verhalten in HH perfekt dazu.

Zeiler21 schrieb:in dem Moment die Möglichkeit dem zu entgehen ... der GP bereits in der Bahn ... Tür zu ... Ruhe. Hätte ich in dieser Situation ganz genau so gemacht

Puh, ich würds nie so machen. Ist doch doppelt anstrengend, vorzuspielen, als führe man mit und entledigt sich dann in letzter Minute des GPs, aber okay....