Vermisstenfall Pierre Pahlke
02.06.2015 um 23:11Anzeige
Pierre Pahlke ist seit 17. September 2013 verschwunden: Chronik
Juli 2012: Pierre Pahlke, von Geburt an geistig behindert (Sauerstoffunterversorgung) und aufgewachsen in Gladbeck, zieht in die Heimstatt Engelbert, eine therapeutische Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Er macht dort große Fortschritte. Betreuer beschreiben ihn als lebensfrohen jungen Mann. Er legt Wert auf schicke Kleidung, gutes Aussehen, steht auf Parfüm und CDs.
17. September 2013: Zum letzten Mal wird Pierre Pahlke zwischen 19.15 und 20 Uhr am Penny-Markt auf der Ernestinenstraße gesehen. Ursprünglich hatte es geheißen, er sei zum letzten Mal bei Netto auf der Hubertstraße gesehen worden.
Fieberhafte Suche Schon am Abend des 17. September läuft bei der Polizei die Vermisstenmeldung auf. In den darauffolgenden Tagen setzt die Polizei Beamte der Einsatzhundertschaft, Taucher, Hundeführer und Hubschrauber mit Wärmebildkameras ein. Sogar bei Facebook bildet sich spontan ein Suchgruppe.
VERMISSTENFALL PIERRE PAHLKE
Die Behinderung schränkt seinen Radius erheblich ein. So ist Pierre nicht in der Lage, selbstständig Bus und Bahn zu fahren. Ist er möglicherweise zu Unbekannten ins Auto gestiegen? „Kaum vorstellbar“, sagt die Großmutter. „Pierre geht zu Fremden am Anfang auf Distanz.“ Das Entsetzen und die Anteilnahme in der Bevölkerung sind besonders groß, weil Pierre so wehrlos ist.
10. Oktober 2013: Auf der Hubertstraße nahe der Heimstatt Engelbert wird ein Mann festgenommen. Personenspürhunde, so genannte Mantrailer, haben die Polizei zu ihm geführt. Der Festgenommene ist der Polizei kein Unbekannter. Allerdings finden sich in seiner Wohnung keine belastenden Spuren, er kommt wieder frei. Im Januar 2014 schöpfen Eltern, Großeltern und Fahnder neue Hoffnung. Mantrailer-Hunde haben die Ermittler bis ins Amsterdamer Rotlichtviertel geführt. Befindet sich Pierre Pahlke in den Händen von Sexualverbrechern? Auch die Amsterdamer Polizei schaltet sich ein, allerdings ohne Ergebnis.
21. Mai 2014: Aktenzeichen XY strahlt das Spezial „Kind vermisst“ aus. Über 80 Hinweise gehen ein, abermals ohne Ergebnis.
Belohnung: Schon unmittelbar nach Pierres Verschwinden haben Eltern und Großeltern Flyer und Plakate geklebt. Ihre Belohnung hat sich zuletzt auf 20 000 Euro erhöht. Sie erbitten Hinweise unter 01575 482 16 25.
2015: Die Essener Polizei bittet Zeugen, sich unter 0201/8290 zu melden. Obwohl zuletzt keine Hinweise eingegangen sind, liegt die Akte Pierre ganz oben auf dem Schreibtisch des Kommissars.
Minderella schrieb:Ich verstehe die Angelegenheit mit dem Privatdetektiv nicht - wenn der schon die beiden Frauen in dem Coffeeshop aufgespürt hat, dann hätte er doch auch ohne weiteres selbst herausfinden können, dass die Person englisch sprach und daher nicht Pierre gewesen sein kann. Dass dafür die Polizei eingeschaltet wurde und der Großmutter Hoffnungen gemacht wurden, verstehe ich irgendwie nicht so recht.Ich verstehe schon nicht, wie er darauf kam den Jungen ausgerechnet in einem "Coffeshop" zu suchen.. Was soll der, gesundheitlich recht eingeschränkte, Bub denn da gewollt haben? Die Oma tut mir aus tiefstem Herzen leid, sie klammert sich an jeden Strohalm und dann noch sowas.
Frau.N.Zimmer schrieb:Ich verstehe schon nicht, wie er darauf kam den Jungen ausgerechnet in einem "Coffeshop" zu suchen.. Was soll der, gesundheitlich recht eingeschränkte, Bub denn da gewollt haben?Naja, das sind ja auch ganz normale Kneipen... insofern, warum nicht dort Leute befragen. Aber der Ansatz wäre doch eh: Wäre er in Amsterdam, wäre er verschleppt worden; ich gehe mal davon aus, dass niemand Verschlepptes in Kneipen rumhängen und mit Bedienungen quatschen wird. (Wobei, man kann argumentieren: Er kann sich dort irgendwie abgesetzt haben, verloren gegangen sein usw., und könnte nur allein in Amsterdam unterwegs sein. Aber ich glaube daran nicht.) Ich verstehe aber, dass die Großmutter alles versucht - ich wünsche mir, dass sie gute Berater und Betreuer an der Hand hat, die ihr die nötige fachkundige und auch psychische Unterstützung bieten können.
Feelee schrieb:Ich gehe davon aus, dass Pierre verunfallt ist. Irgendwo in einem unwegsamen Gelände verlor er den Halt und stürzte. Er könnte mit dem Kopf Unglücklich aufgeschlagen sein.Einer der Bereiche die vollkommen unwegsam waren (Bahnstrecken mit steilen Abgang)