Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

TatzFatal schrieb:Zu dem Brief: Den Tisch gedeckt=Daniel war der Erste, Den Kuchen mitbringen=ihr seid die Vollendung meines Ziels, bzw. das eigentliche Ziel.

Das hab ich ganz anders gelesen, nämlich so: Daniel hält Hof, aber für die Substanz müssen mal wieder Mama und Papa sorgen...

@hopkirk und wie kommt die Substanz zu Daniel?

@TatzFatal

Die bringen Mama und Papa mit, wenn es soweit ist. Gegessen wird dann erst, wenn alle da sind. Im Jenseits spielt Zeit ja keine Rolle mehr.

hopkirk schrieb:Das hab ich ganz anders gelesen, nämlich so: Daniel hält Hof, aber für die Substanz müssen mal wieder Mama und Papa sorgen...

Eigentlich wollte ich mich aus der Exegese raushalten, aber: So sehe ich das auch. Er hofft auf eine friedliche Wiedervereinigung im Himmel, kann aber einen Seitenhieb auf Ulfs privilegierte Stellung in der Familie nicht unterlassen...

@hopkirk im Jenseits nicht, aber Ulf und seine Familie befinden sich noch im Dieseits. Das möchte er vielleicht so schnell wie möglich ändern damit alle wieder glücklich sein können.
Worauf soll Ulf denn warten wenn dies seine Sicht der Dinge ist...

Dies ist alles nur meine Interpretation. Ob ich richtig liege kann ich natürlich nicht wissen.
Wobei, wenn Ulf friedlich warten will, hätte er Daniel auch nicht töten müssen.

@spur111213

spur111213 schrieb:2. dass mit den Ermittlungspannen die Motivsuche erschwert, das Tatwerkzeug nicht mehr bestimmt und gefunden
und die Mordmerkmale (z.B. Heimtücke. Arglosigkeit, Habgier) nicht mehr nachvollzogen/bewiesen werden

weder wenn das Auto frühzeitig sichergestellt und untersucht worden wäre, noch wenn man die Waschmaschine gefunden hätte , hätte das zur Aufhellung des Motivs beigetragen. Das ist polemische Unterstellung.

ja nicht mal das Tatwerkzeug könnte sicher zum Motiv beitragen.

Motiv hängt mit Motivation zusammen, ist also im Inneren des TV bzw Verurteilten verborgen. Erst im weiteren kann die Tatausführung etwas beitragen zur Motivfindung

x-aequitas schrieb:Zitat: "beschäftigen. Ich sitze […]
Mutter bitte auch nicht aus. Daniel schaut mit Oma & Opa
auf uns alle herab & wir müssen ihn stolz machen.
Hab euch immer sehr lieb gehabt & eines Tages sind wir
so oder so wieder alle vereint. Daniel wartet mit Freuden
auf uns & hat schon den Tisch gedeckt. Den Kuchen musst
du nämlich mitbringen!"

Es kann auch bedeuten, dass Ulf die Tragweite seiner Tat nicht erkennt, nicht erkennen will und/oder herunterspielen möchte. Nach dem Motto: Halb so wild, Daniel ist nur vorausgegangen und wir sehen uns sowieso alle wieder.

Er schreibt sich da schon die Situation schön, denn er geht ja sogar noch davon aus, dass sich Daniel auch auf ihn freut.

Für Daniels Eltern sind die Briefe bestimmt pure Folter. Wäre wohl wirklich besser, wenn die Justiz diese nicht weiterleitet.

@x-aequitas könnte es auch bedeuten, ich glaubs allerdings eher weniger. Ulf möchte schon ernst genommen werden, ist sich auch der Tragweite seiner Tat bewusst, möchte aber gleichzeitig beschwichtigen. -> Ambivalent.

Wenn man mit jemand den Erstkontakt hat (Geisteserkrankung, besonders bei Schizophrenie), ist die übliche Selbstfrage, was löst der Kranke in mir aus.
Versucht euch mal darin.

x-aequitas schrieb:Es kann auch bedeuten, dass Ulf die Tragweite seiner Tat nicht erkennt, nicht erkennen will und/oder herunterspielen möchte. Nach dem Motto: Halb so wild, Daniel ist nur vorausgegangen und wir sehen uns sowieso alle wieder.

Dem möchte ich mich anschließen. Ich habe den Eindruck, als wenn Ulf überhaupt nicht versteht, was er da angerichtet hat.

Wieso glauben so viele das Ulf nicht weiß was er getan hat? Dieser Mensch hat Abitur und ein Studium begonnen, unterrichtete bereits.

Der sich und andere spaltende Mensch...es passt.

Ulf hat jahre lang ganz bewusst zwei leben gelebt, eine "dunkle" seite an sich gehabt und war in der lage sein komplettes umfeld zu täuschen...macht das einer, der se nicht mehr alle hat?
wüsste er nicht, dass betrug oder sexuelle belästigung etc. falsch oder eben nicht zu dulden sind, wäre er da nicht evtl ganz offen damit umgegangen, anstelle es zu verheimlichen? weil wenn das was ganz normales wäre, könnt man ja auch damit hausieren gehen...
er wird schon wahrnehmen, dass mord/totschlag ebenfalls dazu gehören, nur kann er wahrscheinlich nicht das leid, was er anderen damit angetan hat, gefühlsmäßig nachvollziehen, da seine negative gefühlslage seinem opfer gegenüber das überschattet...
er versteht sicher nicht, dass um daniel getrauert wird, da er für sich eher "ein problem" aus der welt geschafft hat oder daniel nicht ansatzweise den stellenwert bei ihm hatte, wie bei seiner familie....und nach seinem tod immer noch, daniel ist der mittelpunkt, nicht der noch lebende ulf...
und das schien wohl immer so zu sein und hörte auch nach dessen tod nicht auf....ich glaube in dieser konstellation hat ulf mal einen knacks bekommen, iwas was ihn bis heute tief verletzt hat und zwar so sehr, dass dieser hass wachsen konnte...

wie dem auch sei....

in dem bericht stand noch, dass es einen mithäftling gab, der gegen ihn aussagen sollte, sich dann aber nicht traute, da im beisein von ulf darüber gesprochen wurde, dass eben dieser häftling aussagen sollte....
ist das normal, dass der angeklagte vorher weiss, wer was gegen ihn aussagen wird?

der mitinsasse traute sich dann nicht mehr, schwieg plötzlich...heisst für mich ulf hat da ordentlich stunk gemacht und ihn soweit eingeschüchtert...
also auch im knast fährt er weiter seine schiene!

in dem bericht stand noch, dass es einen mithäftling gab, der gegen ihn aussagen sollte, sich dann aber nicht traute, da in beisein von ulf darüber gesprochen wurde, dass eben dieser häftling aussagen sollte....
ist das normal, dass der angeklagte vorher weiss, wer was gegen ihn aussagen wird?

Naja, wenn es sich nicht von alleine in der Haftanstalt rumspricht, dann erfährt er es ja spätestens von seinem Anwalt. Der weiß ja vorher welche Zeugen geladen werden und wer in den Akten auftaucht. Ich finde es aber auch sehr komisch. Wenn das Gericht aus den Akten Anhaltspunkte hat, dass der Zeuge sich zu der Sache äußern kann und er es dann aber bei der Verhandlung (bedingt durch den Eindruck des Angeklagten) doch nicht tut, dann kann das Gericht da doch eigentlich intervenieren.

@Mahoni
und diese aussage, die ulf ihm gegenüber gemacht haben soll könnte ja auch auf ein motiv hindeuten: hass, habgier, neid....
und dann wieder richtung mord und nicht totschlag...

es hätte ihn def. belastet und nicht (wie die aussage seines zellenpartners) in die karte gespielt..

sowas darf doch auch echt nicht sein -.-

das Gericht entscheidet, wen es als Zeuge lädt.
wenn der Mithäftling nach Ansicht des Gerichts etwas sachdienliches hätte aussagen können, dann hätte er aussagen MÜSSEN.

der Staat hätte auch die Möglichkeit, bei entsprechendem Bedarf einen der beiden Häftlinge aus Sicherheitsgründen zu verlegen.

es ist absoluter Quatsch hier Mutmaßungen anzustellen, U. hätte einen Mithäftling quasi in der Hand und dessen Aussage verhindert.

Naja, der häufigste Grund weshalb Menschen sich plötzlich nicht mehr erinnen, so an gesagtes, ist immer noch das Versprechen von Summe X. Zieht viel besser als Drohungen aller Art.

Wie kommt ihr denn alle darauf, dass Daniel erst seit kurzem gearbeitet hat? Ich habe dazu nichts in Erinnerung, dass es so war. Meiner Meinung nach passt das nicht dazu, dass Daniel zu der Fitness Dame sagte, dass ihm sein Job nicht so gefällt und er "bald" was anderen machen möchte. ( Wenn ich es richtig in Erinnerung habe)

lawine schrieb:wenn der Mithäftling nach Ansicht des Gerichts etwas sachdienliches hätte aussagen können, dann hätte er aussagen MÜSSEN.

Das war ja auch so. Dieser besagte Mithäftling ( Ulf hatte öfter Umschluss mit ihm) war als Zeuge geladen. Er hat ausgesagt, nur nicht das was er wohl hätte aussagen sollen. Er wußte (angeblich) nichts davon, dass Ulf irgendetwas über die Tat hat verlauten lassen...

@oceanghost
ich hab in erinnerung, dass halt nur sein zellengenosse aussagte, dass er viel weinen würde und nun erst merkt, was er alles verloren hätte..und alles bezog sich hauptsächlich wohl auf seine (ex) freundin....

und das mit dem job war auch iwo mal thema, dass er dort oder so allgemein noch nicht sehr lange im berufsleben stand...
aber wie und was und wie lange er arbeitete ist auch eig nicht so wichtig...schließlich hat nicht daniel sich seine stelle erschlafen etc.

meaningless schrieb:@oceanghost
ich hab in erinnerung, dass halt nur sein zellengenosse aussagte, dass er viel weinen würde und nun erst merkt, was er alles verloren hätte..und alles bezog sich hauptsächlich wohl auf seine (ex) freundin....

Ist das die in deren Namen er einen Abschiedsbrief entworfen hatte?