@Cassylys Also wenn die Tat geplant war und der Täter auch nur halbwegs clever ist, dann hat er kein Handy dabei gehabt. Wenn der Täter ein Handy dabei hatte, dieses eingeschaltet war, er beim Opfer im Auto saß und sich auch mit dem Opfer zusammen im Auto bewegt hat (was ich ganz stark vermute), dann wird man dies auch anhand der Zellen Informationen raus bekommen. Was nicht heißt, das man dadurch auch den Täter kennt. Dafür gibt es einfach zu viele Prepaid SIM Karten, die auf irgendeine fiktive Person registriert wurden, ohne das die persönlichen Daten durch Vorlage eines PA kontrolliert wurden. Es lässt sich dann zwar feststellen welche zweite Rufnummer sich identisch mit der des Opfers bewegt hat, aber welche Person diese Rufnummer nutzt, dass weiß man dadurch noch nicht. Wenn es sich aber bei der Rufnummer um eine handelt, die zu einem Mobilfunkvertrag gehört der mit der Hinterlegung und Kontrolle persönlicher Daten abgeschlossen wurde, dann kann man zumindest den Vertragsinhaber ermitteln. Dieser wiederum benutzt die Rufnummer selbst oder sollte zumindest wissen wem er die Rufnummer zur Verfügung gestellt hat. Es lässt sich auch feststellen, ob das Handy ausgeschaltet wurde oder ob es z.B. einfach durch die Entnahme des Akkus oder durch Zerstörung abgeschaltet hat.
muccimucci schrieb:Zur Handydatenauswertung ich bin da auch mehr oder weniger Laie, aber wenn das Handy des Opfers nicht auffindbar ist, stellt sich ein bloßer Abgleich der Daten gar nicht als so einfach dar und es kann mitunter sicher eine Woche dauern bis man an die Daten gelangt und nur weil man zB weiß, dass er kurz vor der Tat mit seiner Ex-Freundin telefoniert hat, ist das ja noch kein Indiz dafür dass sie die Mörderin ist. (Fiktives Beispiel, ich unterstelle der Ex-Freundin erstmal nichts!) Also nur aufgrund der Handydaten wird man keinen Haftbefehl erlassen können, da müssen schon noch andere Indizien hinzukommen, wie zB die gefundene Tatwaffe, Täter-DNA am Körper des Opfers usw.
