Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Irgendwie ist das paradox, dass man sich trotz einer solchen Angst um diese Uhrzeit noch auf einen solch einsamen Weg macht. Wenn es der Rückweg gewesen wäre, OK, aber erst loszugehen???

Man weiß nicht wie authentisch die Dialoge sind und ob es überhaupt um die Wegbeschreibung in dem SMS/WA-Austausch ging. Es kann sehr gut sein, dass dem so war. Die beiden Mädels und Lucile kannten (noch) nicht so besonders intensiv, insofern kann es gut sein, dass es das erste Treffen war und sie ihr auch den einfachsten, statt dem kürzesten Weg beschrieben.
Es kann auch sein dass sie 0 über den Weg sprachen und das nur benutzt wurde um dem Zuschauer den Weg zu beschreiben ;)

Nicht ganz vergessen sollte man, dass es schon mal ein recht ausführliche Sendung zu dem Fall gab, auch von einem renommierten Sender (ORF) und anerkanntem Format (ORT Thema) und da wurde gesagt, Lucile sei im Studentenwohnheim verabredet gewesen.

Diese ORF-Thema-Sendung dürfte genauso mit dem LKA Tirol abgesprochen gewesen sein.
Insofern kann man gar nicht sagen, welche Versionen nun stimmen. Es ist alles möglich.

Sector7 schrieb:Aber das scheinbar damit gerechnet wurde, dass Lucile woanders hingegangen sein könnte, obwohl sie schon wenige Meter vor dem Ziel war, obwohl sie gesagt hatte, dass sie Angst hat, obwohl sie ihren Gesprächspartner als Schutzengel bezeichnet hat und bis zum Ziel Kontakt gewünscht hat, das finde ich ungewöhnlich und seltsam.

Falls die Party, zu der Lucile ursprünglich gehen wollte, im Studentenwohnheim war, wäre zumindest die Richtung identisch gewesen. Angenommen Tom's Party fand dort nicht statt, sondern in der Nähe vom Bahnhof - wovon ich aktuell ausgehe -, dann wäre der Gedanke noch abwegiger, dass sich Lucile kurzfristig (100 m vor dem Ziel) umentschieden hat.

z3001x schrieb:dass es das erste Treffen war und sie ihr auch den einfachsten, statt dem kürzesten Weg beschrieben.

laut xy sprecher hatte lucile den KÜRZEREN weg am innufer entlang genommen, obwohl sie angst hatte!

@Sector3

Sector7 schrieb:Aber das scheinbar damit gerechnet wurde, dass Lucile woanders hingegangen sein könnte

Nachher ist man immer schlauer. Womit hättest du denn gerechnet? Wohl nicht gleich mit einem Überfall...

Allerdings wäre ich an Stelle der Freundin wahrscheinlich mal die paar Meter zur Brücke gegangen und hätte nachgesehen, wo Lucile bleibt. Aber das meine ich nicht als Vorwurf, jeder ist da anders.

Parallel zum Ufer gibt es doch auch eine Straße. Ist doch immer sicherer.

inspektor schrieb:Irgendwie ist das paradox, dass man sich trotz einer solchen Angst um diese Uhrzeit noch auf einen solch einsamen Weg macht. Wenn es der Rückweg gewesen wäre, OK, aber erst loszugehen???

Das ist doch stinknormal gegen 24Uhr am Samstag abend los zu gehen.
Und in Kufstein ist es normal zu Fuss zu gehen.
Wenn eine Studentin für jeden Weg nach Dunkelheit das Taxi nimmt, wird sie arm.

Außerdem ist/war es (vorher) für Frauen stinknormal, da entlang zu gehen auch nachts, das habe einige Userinnen aus Kufstein hier im Thread gesagt.

Sie hatte sicher keine extreme Angst, da sie den Weg ja prinzipiell kannte (gekannt haben dürfte).
Zuhause in Lyon hat sie übrigens auch nur 200m von so einem Fluss (der Saone) mit einem lange Radweg dran entlang gewohnt. Das dürfte eine Ursache für das Vertrautheitsgefühl gewesen sein.
Außerdem war sie 1 Jahr vorher 3 Monate in Thailand gewesen und hat da auch alle möglichen wilden Situation erlebt.
Insofern ist es jetzt kein Wunder dass sie die paar hundert Meter durch die Dunkelheit ging.

Baruchan schrieb: allein durch so nen dunklen Park

es war KEIN park!

Finde ich trotzdem krass, wie tatenlos die Freundinnen geblieben sind.

z3001x schrieb:Nicht ganz vergessen sollte man, dass es schon mal ein recht ausführliche Sendung zu dem Fall gab, auch von einem renommierten Sender (ORF) und anerkanntem Format (ORT Thema) und da wurde gesagt, Lucile sei im Studentenwohnheim verabredet gewesen.

Diese ORF-Thema-Sendung dürfte genauso mit dem LKA Tirol abgesprochen gewesen sein.
Insofern kann man gar nicht sagen, welche Versionen nun stimmen. Es ist alles möglich.

Damals war die Tat wenige Tage alt, die Studenten wohnten noch in Kufstein. Mittlerweile ist die Tat 1,5 Jahre alt und daher sind auch andere Anforderungen an etwaige Schutzmaßnahmen zu stellen. Ich möchte allerdings nicht schon wieder das Thema "Ziel" thematisieren, weil wir hier schon mehrmals auf Konfrontationskurs geraten sind. Ich nehme den ARBÖ als Ziel an und nicht das Studentenheim. Hattest du doch auch selbst kurz nach der Sendung resümiert: Beitrag von z3001x (Seite 148)

@z3001x

In Kufstein oder jedem anderen Kaff in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz würde ich um die Uhrzeit nicht mehr losgehen. In Barcelona oder Marseille ja, aber nicht in Kufstein.

@inspektor
Aber in Norddeutschland schon?
Verstehe ich nicht...
Und in einer Stadt passiert statistisch gesehen mehr, da ist es nachts also gefährlicher.

In NRW ja

@inspektor

sooo ein kaff ist es auch nicht, ist immerhin eine fachhochschulstadt mit doch 1500 studenten!

@inspektor
Also Marseille als Musterbeispiel für einen sicheren Ort...das höre ich auch zum ersten Mal.

@geber

ich musste auch lachen! :D

@Sector3

STEBO schrieb:
Aber das scheinbar damit gerechnet wurde, dass Lucile woanders hingegangen sein könnte



Nachher ist man immer schlauer. Womit hättest du denn gerechnet? Wohl nicht gleich mit einem Überfall...

Doch, wenn die Kommunikation so war, wie dargestellt, hätte ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, Lucile zu finden. Sie war ja quasi schon in Sichtweite und nicht irgendwo. Wenn sich der "Schutzengel" dann einfach schlafen legt, empfinde ich das als gleichgültig und verantwortungslos.

Immer unter der Prämisse der in XY-dargestellten Kommunikation, also nur eine theoretische Einschätzung, kein Vorwurf an E. & Co.

x-aequitas schrieb:Ich möchte allerdings nicht schon wieder das Thema "Ziel" thematisieren

Dann lass es doch :D
Es gibt nichtsdestotrotz unterschiedliche offizielle Versionen dazu, und zwar bewusst von der Kripo gestreute Varianten.
Man kann sich einfach raus suchen, welche man bevorzugt,
aber man weiß es dadurch immer noch nicht, wie es tatsächlich war.

Nicht sicher, aber es lohnt sich rauszugehen in Marseille. Ich bin in Bayern ein paar Jahre zur Schule gegangen und weiß wie tot viele mittelgroße Städte dort sind. Österreich noch schlimmer.

@inspektor
Aber Marseille?