Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

HerculePoirot schrieb:Doch, genau das vermute ich. Er hatte mMn vor ihr kurz nach dem Diebstahl des iPhones eine Abrechnung zu verpassen, hat sie aber nie alleine angetroffen und erst am 11. Januar 2014 bot sich dann die Gelegenheit.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Lucile an dem Abend alleine das Haus verlässt, war gering. Die Überredung der Freundin sowie die Krankheit ihrer Mitbewohnerin Camille führten dazu, dass sie sich um kurz vor Mitternacht alleine vor die Tür wagte. Einfluss darauf, dass Lucile letztlich alleine unterwegs war, hatten also nur zwei Personen.

Luciles Handy war in der Nacht auf den 28.11.13 entwendet worden und bereits am 28.11.13 auch wieder zurückgeführt worden. In die Weihnachtsferien verabschiedete sich Lucile am 21.12.13. Das bedeutet es waren vor dem Jahreswechsel etwa 3,5 Wochen Zeit für eine Überwachung.

Ausschließen kann man so ein Szenario nicht, aber dass sich jemand unter diesen Umständen bis Mitternacht bereit hält - über Wochen -, ein autarkes Leben führt, um sich dann mit einer Minimalchance zu begnügen, das halte ich für relativ unwahrscheinlich.

XY Wiki ist alternativ auch so erreichbar.

Ist sicherlich nur nen kleines Problem

https://web.archive.org/web/20140625065158/http://xywiki.de/index.php?title=Hauptseite

@x-aequitas
@sue_bern
@HerculePoirot
ich habe den Fall ja auch von Anfang verfolgt und war dementsprechend überrascht, wie er bei XY dargestellt wurde und habe mich erstmal gar nicht getraut, hier an der Diskussion teilzunehmen.

Für meinen Eindruck und das war mir vor diesem Beitrag nicht sooo klar, kannte Lucile noch nicht mal die Wohnadresse, wo sie hingelaufen ist, sie wurde ja regelrecht über ihr iphone hingelotst.

Diese beiden ladies kannte sie auch nur oberflächlich, noch oberflächlicher als ich vorher annahm.

Den Weg, den sie nahm, war ihr an sich nicht unbekannt, weil engere Freunde von ihr im Studentenwohnheim Salurner Str. wohnen und da auch Bilder von ihr, ich glaube sogar 1Tag vor ihrem Ableben auf FB existieren.

Der Grund, sie davon zu überzeugen, doch mal bei den ladies vorbeizuschauen....' du warst ja in Frankreich, dann kannst du uns ja was erzählen...mach dir auch einen Tee...' hat mich schockiert.

Ich tippe auf eine fiese Beziehungstat.

und zur Ergänzung und Erinnerung. es wurden DNA Spuren des Täters auf der Tatwaffe nachgewiesen, wobei es Gerüchte gibt, das es eine Mischspur ist. Handschuhe hatte der nicht an.

@hubertzle

An der Tatwaffe wurde keine DNA gefunden.

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/7982657-91/fall-lucile-tatwaffe-hilft-kripo-nicht-weiter.csp (Archiv-Version vom 07.07.2014)

@nephilimfield
das ging aber vor diesem Fund der iphone Hülle andersrum, da wurde anderes verlautbart, und ich müsste wühlen. Die gefundene DNA stand sogar zur Diskussion zwecks Abgleich im Fall Franziska, der schon Urteilsmässig durch ist.

@hubertzle

Meines Wissens waren das immer DNA-Spuren, die am Opfer gefunden wurden.
(Von denen kann man aber nie 100%ig wissen, ob sie vom Täter stammen.)

Was kann da gewesen sein da wurde ihr Handy gestohlen und 2 Tage später findet sie es in ihrem Briefkasten.
Der Finder/Dieb gut geraten oder genau gewusst wo er es einschmeißen muss?
Nach diesem Vorfall ging es ja quasi sehr schnell sie machte Weihnachtsurlaub und danach schon der Post "Die Menschen sind enttäuschen" und 3 Tage später wird sie ermordet.

Ganz interessant wäre ob es die erste Möglichkeit gewesen ist Lucile alleine anzutreffen, dann könnte man an etwas gezieltes denken, wenn sie aber an den 3 Vortagen auch schon alleine am Tag irgendwo spazieren gegangen ist und da nichts geschehen ist dann wäre es wieder eher eine Zufallstat weil woher soll der Mörder wissen das sie irgendwann mal in der Nacht alleine unterwegs ist?

@Jairo

Du bringst da was durcheinander. Das Handy wurde nicht in ihren Briefkasten geworfen, sondern in den vom Studentenwohnheim.

@nephilimfield
Will ich jetzt nicht drauf bestehen und du kannst da durchaus Recht haben, war halt meine Erinnerung.

Die Tat wird von Pupp in XY nicht mehr so betont als Raubmord dargestellt, es fehlt halt was und er räumt eine nicht durchgezogene Sexualstraftat ein, die lange schon in diesem thread waberte und dank missmarple unterstrichen wurde, aber von offizieller Seite zu diesem Zeitpunkt nicht erwähnt wurde. Die Tat weisst also mind. zwei Charakteristika auf, Raub und ein was das Sexuelle anbetrifft Motiv.

nephilimfield schrieb:Du bringst da was durcheinander. Das Handy wurde nicht in ihren Briefkasten geworfen, sondern in den vom Studentenwohnheim.

Genau das ist furchtbar es wurde in der Nähe wieder eingeschmissen, warum wurde es dann gestohlen um es wieder einzuschmeißen?
Wenn sie es verloren hat und vielleicht Adresse irgendwo im Handy wäre würde das Sinn machen. So ein ehrlicher Mensch würde sich aber wahrscheinlich auch bei der Polizei melden sofern er erfährt was mit Lucile geschehen ist.

x-aequitas schrieb:Der Container wurde ja bereits früher schon einmal thematisiert. Steht er immer dort oder nur während der Geschäftszeiten des ARBÖ? Ich frage, weil es so aussieht als wenn man ihn einfach mit einem Hubwagen bewegen kann.

Der steht auch außerhalb der Geschäftszeiten da. Mir ist die Wanne auch aufgefallen, das war abends gegen 18:30. Das ist 90min nach Dienstschluss beim ARBÖ. Die ist frei zugänglich. Sind aller Arten von Metallabfall drin, der bei deren Tätigkeiten anfällt. Aludosen, Fahrradgepäckträger, undefinerbare schwere Eisenteile. Hab auch ein Foto gemacht, daher kann ich die Uhrzeit rückverfolgen - aber @HerculePoirot seines ist besser ;)
Es sind übrigens relativ viele Örtlichkeiten in dieser Ecke, die mit Autohandel oder -Reparatur zu tun haben, längst nicht nur die ARBÖ-Geschäftsstelle.
In der Salurner Strasse 4 ist ein Subaru Händler (Gebr. Fuchs) und außerdem ein Gebrauchtwagenhändler, von dem liegt allerlei Unrat im Gebüsch in und am Inn(ufer). Außerdem parkt der Gebrauchtwagenhändler einen Teil seiner zahlreichen Wägen auf einem großem Schotter-Parkplatz in der Dr. Karl-Erlacher-Strasse. Da gibt es auch mind. zwei grosse Müllcontainer, die allerdings weniger gut zugänglich sind. Am Rande des Parkplatz liegt auch allerlei "Zeugs" rum.
Hinter den Geschäftsräumlichkeiten des Subaru-Händlers in der Salurner Str 4 ist noch ein großer, asphaltierter Parkplatz, der für Busse vorgesehen ist. In diesem Gebäudekomplex ist auch eine Videothek namens "EURO VIDEO+GAMES" mit einem Café, das von der Innpromenadenseite aus zugänglich ist, das hat dem Eindruck nach unregelmässig auf, unter der Woche so bis 22 Uhr. Da ist allerdings fast nie jemand drinnen.
Diese Örtlichkeit ist rel. tatortnah (~170 Meter). In dem Café und der Videothek arbeitet ein älterer Mann (40-50J) mit Rosenheimer Autokennzeichen - wie Allmystery-Vorort-Hobbyrecherche ergab.

An dem Kreisel, wo es u.a. über die Wendlinger Brücke geht, ist noch ggnüber des ARBÖ der FIAT-Händler "Lindner", weiter innaufwärts gibt's noch einen weiteren Gebrauchtwagenhändler "Unterberger" und außerdem mehrere Tankstellen.
Am Ortausgang Richtung Wörgl hat der ÖATMC (österreichischer ADAC und Alternative zu ARBÖ) seine Station.
In dem Abschnitt der Salurner Str zwischen Kreisel und Ortsausgang gibt es weitere Parkmöglichkeiten für LKW und Transporter, z.B. einen großen Parkplatz an einem Einkaufszentrum in der Salurner Str. 36.

z3001x schrieb:Der steht auch außerhalb der Geschäftszeiten da. Mir ist die Wanne auch aufgefallen, das war abends gegen 18:30. Das ist 90min nach Dienstschluss beim ARBÖ. Die ist frei zugänglich. Sind aller Arten von Metallabfall drin, der bei deren Tätigkeiten anfällt. Aludosen, Fahrradgepäckträger, undefinerbare schwere Eisenteile.

Danke für die Info. Dann könnte die Tatwaffe durchaus kurz vor der Tat aufgenommen worden sein. Wenn ich das richtig deute, dann steht der Behälter allerdings nicht direkt an der Straße. Je nach Beleuchtung müsste man erstens um den Behälter wissen und zweitens über eine Lichtquelle verfügen, um dort nach einer tauglichen Waffe zu wühlen.

Wenn es keine Sexualstraftat war, käme auch eine (eifersüchtige?) Frau als Täterin oder Auftraggeberin der Tat in Frage.

Comtesse schrieb:Wenn es keine Sexualstraftat war, käme auch eine (eifersüchtige?) Frau als Täterin oder Auftraggeberin der Tat in Frage.

Gegen eine geplante Tat sprechen doch die Umstände der Tatbegehung. Der nächtliche Spaziergang war doch das Ergebnis einer extrem kurzfristigen Planung (zumindest aus Lucile's Perspektive). Wenn man mal nicht annimmt, dass ein gedungener Täter gleich mehrere Nächte an einer beliebigen Stelle gelauert hat bis irgendwann zufällig das geplante Opfer vorbeikam, müssten die beiden Studentinnen die Lucile an dem Abend kennengelernt hat Teil eines besonders raffinierten Mordkomplotts gewesen sein. Nicht nur wäre es dann ein besonders abgründiger, raffinierter Plan gewesen, sondern der Plan hätte auch noch hervorragend funktioniert.

Auf all das gibt es aber so garkeine Hinweise und bei der Anzahl der Mittäter und der Komplexität des Planes (der darüber hinaus mehrere unplanbare Aspekte umfasst hätte) ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering dass es sich um eine solcherart geplante Tat handelte.

Bevor man darüber nachdenkt wer alles einen Mordanschlag auf Lucile geplant haben könnte sollte man sich erstmal Gedanken machen, ob eine geplante Beziehungstat bei den gegebenen Tatumständen überhaupt Plausibel ist.

@Jairo
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Ganz interessant wäre ob es die erste Möglichkeit gewesen ist Lucile alleine anzutreffen, dann könnte man an etwas gezieltes denken, wenn sie aber an den 3 Vortagen auch schon alleine am Tag irgendwo spazieren gegangen ist und da nichts geschehen ist dann wäre es wieder eher eine Zufallstat weil woher soll der Mörder wissen das sie irgendwann mal in der Nacht alleine unterwegs ist?

Ich nehme nicht an, dass er die Position von Luciles iPhone ständig beobachtete, schon gar nicht tagsüber. MMn tat er dies nur nachts an den Wochenenden da hier die Wahrscheinlichkeit am grössten war, dass sich Lucile an einen für ihn günstigen Ort begibt. Dabei konnte er natürlich nicht wissen, ob sie alleine oder in Begleitung ausgeht aber das konnte er dann ganz leicht vor Ort feststellen ohne selbst in Erscheinung treten zu müssen und die Tat auf eine andere Gelegenheit verschieben.

Bezüglich des Handys, das ja Ende November 2013 kurzzeitig weg war, gibt es mehrere Optionen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, euch fällt sicher noch mehr ein):

1) Es wurde vom späteren Mörder gestohlen und manipuliert, um anschließend Luciles Aufenthaltsort in Echtzeit zu kontrollieren. Das hat der Täter genutzt, um Lucile an der Innpromenade aufzulauern. Ich bin allerdings immer noch der Meinung, dass es der Polizei möglich sein müsste, diesen Vorgang im Netz nachzuvollziehen. Das würde in dieser Version direkt auf die Spur des Mörders führen.

2) Das Handy wurde vom späteren Täter gestohlen, weil er darauf brisante Daten vermutete. Diese Version geht in Richtung Erpressung und ist sehr theoretisch. Ich will das momentan nicht weiterverfolgen.

3) Das Handy wurde ohne Bezug zur späteren Tat gestohlen, weil der Dieb z. B. in voyeuristischer Absicht ihre Daten (Fotos etc.) durchstöbern wollte. Danach hat er es einfach in den Briefkasten geworfen, weil ihm nicht daran gelegen war, als "Finder" aufzuscheinen.

4) Das Handy wurde nicht gestohlen, sondern Lucile hat es verloren. Jemand hat es gefunden und anhand des Inhalts geschlossen, dass der Besitzer ein Student sein könnte, weshalb er es in den Briefkasten des Studentenwohnheims geworfen hat. Das ist mMn eine etwas ungewöhnliche Vorgangsweise. Ich z. B. würde es im Fundbüro, bei der Polizei oder von mir aus auch im Studentenheim abgeben, aber dann persönlich und es nicht einfach auf Verdacht einwerfen. Auch stellt sich die Frage, warum sich der Finder später nicht gemeldet hat. Allerdings wurde von der Polizei auch nie öffentlich danach gefragt, und er hat vielleicht überhaupt keinen Bezug zum Mord gesehen.

Die Sache mit dem "verlorenen" Handy kann also einerseits von höchster Brisanz, andererseits aber auch komplett irrelevant sein. Dasselbe gilt für den Umstand, dass es nach der Tat noch längere Zeit in Tatortnähe eingeloggt war. Wohnte der Täter in der näheren Umgebung? Hatte er sein Auto oder seinen LKW in Tatortnähe geparkt? Oder lag das Handy einfach nur stundenlang im Gebüsch oder einem Mülleimer, bis der Akku leer war?

@nephilimfield
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1) Es wurde vom späteren Mörder gestohlen und manipuliert, um anschließend Luciles Aufenthaltsort in Echtzeit zu kontrollieren. Das hat der Täter genutzt, um Lucile an der Innpromenade aufzulauern. Ich bin allerdings immer noch der Meinung, dass es der Polizei möglich sein müsste, diesen Vorgang im Netz nachzuvollziehen. Das würde in dieser Version direkt auf die Spur des Mörders führen.
…

Das Handy muss dazu nicht manipuliert werden, man muss wohl lediglich die relevanten Daten die zum Tracking via iCloud benötigt werden, auslesen. Ich denke dabei z.B. an die Seriennummer oder ähnliche Daten die das Gerät eindeutig identifizieren.
Apple wird ganz sicher nicht der österreichischen Polizei Auskunft erteilen, bestenfalls einer amerikanischen Behörde und die möchte bestimmt ganz konkrete Verdachtsmomente sehen bevor sie aktiv wird.

@HerculePoirot

Nach Durchlesen des Apple Supports verstehe ich das so:

Man muss vom individuellen Gerät aus die iCloud einrichten und benötigt dazu eine Apple ID. Weiters muss man auf dem Gerät die "Find my iPhone" App installiert und aktiviert haben.

HerculePoirot schrieb:Apple wird ganz sicher nicht der österreichischen Polizei Auskunft erteilen

Aber warum denn nicht? Es handelt sich immerhin um einen Mordfall. Es werden ja keine Persönlichkeitsrechte verletzt, man müsste nur überprüfen, ob Luciles Handy zur Tatzeit in der iCloud aktiv war.

If one of your Apple devices goes missing, iCloud can help you figure out where you left it. Just sign in at iCloud.com to see your missing Mac, iPhone, iPad, or iPod touch on a map.

Einer Kollegin wurde vor ein paar Jahren ihr iPhone geklaut und sie hatte es vorher nicht in der iCloud registriert. Erst nach dem Diebstahl hat sie sich auf diese Seite begeben und ihr iPhone verfolgen lassen. Sie konnte es dann auch orten und zwar in einem grossen Wohnblock in Berlin was ihr damals leider nicht viel half.
Man benötigt dazu in der Tat eine Apple ID, aber diese ist ohne Bezug zum Gerät und daher kann der Dieb auch seine eigene verwendet haben wovon ich ausgehe.

Ich fürchte ohne Rechtshilfeersuchen in den USA geht in dieser Richtung gar nichts, Apple wird sich kaum die Mühe machen das Ansinnen der Polizei auf Rechtmässigkeit zu prüfen und das müsste ja in jedem Fall vor einer Auskunft erfolgen.