Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Rick_Blaine schrieb:Fakt ist leider, dass das ganze Phantombild sich als ziemlich wertlos erwiesen hat.

Fakt ist auch, dass in der Vergangenheit die Beschreibung oft deutlich daneben lag, nach auflösung eines Falles. Die Altersangabe 35-40 klingt sehr präzise...wenn das mal nicht zeugen\ Mitwisser abschreckt. Ich hätte da mal zunächst alter 20 - 45 angegeben.

Mal eine Überlegung. Luciles Wohnung befand sich neben dem Bahnhof wo sich zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Vielzahl von Taxis befinden, die dort auf Fahrgäste warten! Das Unbehagen von Lucile könnte darauf hindeuten, dass sie sich nach Verlassen der Wohnung beobachtet fühlte! Angenommen jemand hätte sie in der Bahnhofsgegend gesehen und beobachtet, dass sie auf die Promenade abzweigt, dieser müsste genügend Zeit gehabt haben um mit dem Auto durch die Stadt zum Tatort zu fahren um sie dort abzupassen! Die Tatwaffe ist ein Wagenheber, ein Taxi also nicht auszuschließen!

Rick_Blaine schrieb:Eventuell war es gar Blut. Da es in all der Zeit auch nie ein Hinweis zu einem Bartträger mit der Art Bart gegeben hat, sollte man nicht zu sklavisch an diesem Detail des Bildes hängen.

@Rick_Blaine
Ja richtig - so ähnlich habe ich es mir auch gedacht. Und es könnte wirklich so sein, dass ein gewisser Teil des Bartes oder er über der Oberlippe blutig war, der dann so ein komisches Phantombildbärtchen ergab.

Es kann also auch sehr gut möglich sein, dass der Täter überhaupt kein Bärtchen oder nur ein sehr dünnes hatte/trug, nur durch Dreck oder Blut unter seiner Nase dies so für die Zeugen rüber kam?

@Käsepizza @latte3 @nephilimfield @x-aequitas @inspektor @Mauro @jollyjumper @HerculePoirot @HerkulesPorrez and @all

Wie schaut es denn am Ufer da unten am Inn mit möglichen Fußabdrücken des Täters aus?
Sind auch sandige Stellen dort am Ufer? Ich denke mir, die Ermittler müssten ja dann auch Schuhgröße und vielleicht Schuhmarke, ungefähr dann das Gewicht des Täters dadurch möglicherweise feststellen können, falls dort nicht nur Steine herum liegen?

Eben weil die Polizei immer nur von einem männlichen Täter ausging, ob sie da nicht (ausser DNA-Spuren) hier nicht auch Hinweise (Fußspuren?) auf einen Mann haben?

Doverex schrieb:Wie schaut es denn am Ufer da unten am Inn mit möglichen Fußabdrücken des Täters aus?
Sind auch sandige Stellen dort am Ufer? Ich denke mir, die Ermittler müssten ja dann auch Schuhgröße und vielleicht Schuhmarke, ungefähr dann das Gewicht des Täters dadurch möglicherweise feststellen können, falls dort nicht nur Steine herum liegen?

Sowohl auf der Innpromenade (1) als auch am Ufer (2) wurden Spurentafeln aufgestellt. Seit Aktenzeichen XY wissen wir, dass auf der Innpromenade möglicherweise Blut- und Schleifspuren gesichert wurden. Das würde die Spurentafeln erklären. Offen bleibt, was die Spurentafeln am Innufer gekennzeichnet haben.

(1)


(2)


Sand und Steine wechseln sich im Bereich des Tatortes ab. Auf dem nachfolgenden Foto sind sogar Fußspuren schemenhaft erkennbar. Diese führe ich auf die Suchmaßnahmen, Abtransport der Leiche etc. zurück. Es waren ja sicherlich Dutzende Leute am Tatort wie zB. Finder, Spurensicherung, Bestatter usw.

Niederschlag könnte etwaige Fußspuren des Täters vernichtet haben: Beitrag von x-aequitas (Seite 139)

x-aequitas schrieb:Sand und Steine wechseln sich im Bereich des Tatortes ab. Auf dem nachfolgenden Foto sind sogar Fußspuren schemenhaft erkennbar. Diese führe ich auf die Suchmaßnahmen, Abtransport der Leiche etc. zurück. Es waren ja sicherlich Dutzende Leute am Tatort wie zB. Finder, Spurensicherung, Bestatter usw.

@x-aequitas
Na ich hoffe doch, dass als erstes dann die Spurensicherung alle möglichen Abdrücke des Täters im Sand sicherten, bevor etwa andere Leute da herumgelaufen sind?

Danke für die Bilder, ich kannte sie zwar... hab sie aber in der langen Zeit wieder vergessen!
Es schaut da schon so aus, dass Fußspuren des Täters möglich wären.

Hat es in der Nacht geregnet? Stark?

Doverex schrieb:Na ich hoffe doch, dass als erstes dann die Spurensicherung alle möglichen Abdrücke des Täters im Sand sicherten, bevor etwa andere Leute da herumgelaufen sind?

Kann ja sein, dass Fußspuren gesichert wurden. Fußspuren der Suchenden und Finder waren aber wohl unvermeidlich.

Die besagten Spurentafeln wurden nicht direkt am Tatort, sondern einige Meter flussabwärts aufgestellt.

Doverex schrieb:Hat es in der Nacht geregnet? Stark?

Laut wetter.com hat es in der Nacht zeitweise leicht geregnet. Die Daten weisen für 1 Uhr eine Niederschlagsmenge von 0,50 l/m² aus und für 7 Uhr 0,70 l/m².

Wenn sie wirklich solche Angst hatte (wobei für mich nicht nachvollziehbar ist, warum sie dann um diese Zeit diesen Weg alleine genommen hat), dann denke ich, hat sie durch ihr Verhalten und ihre Körpersprache deutliche Signale ausgesendet ...

Ich gehe von einer Spontantat aus. Der Täter konnte nicht wissen, dass sie kurz vor Mitternacht noch alleine das Haus verlassen und durch die Dunkelheit stapfen würde.

MissMary schrieb:Der Täter konnte nicht wissen, dass sie kurz vor Mitternacht noch alleine das Haus verlassen und durch die Dunkelheit stapfen würde.

Dass ein junges hübsches Mädel in Luciles Alter irgendwann spät abends an genau der Stelle, die der Mörder als Tatort ausgewählt hatte, vorbei kommen würde, das war aber wahrscheinlich am Samstag Abend.

...bei 110 Bewohnern des Wohnheims, können wir 55 Frauen annehmen. Wenn von denen am Samstagabend 15 ausgehen, wird es sicher eine geben, die auf der Innpromenade alleine heimläuft, da die die direkte Strecke zu/von etlichen locations in der Altstadt ist.
Außer Wohnheim-Studentinnen kamen auch andere Frauen aus den Stadtteilen Endach und Weissach als potentielle Opfer in Frage.
Die drei wichtigsten Kriterien für Tatortwahl:
-Möglichkeit der ungestörten Tatausführung und
-hinreichende aber nicht zu große "Dichte" zufällig passierender, potentieller Opfer
-Möglichkeit sich selbst unbemerkt am Tatort einzufinden und von da zu entfernen
sind am Tatort optimal gegeben.
Darin gleicht der Tatort ziemlich erschreckend vielen anderen Tatorten und "Kontaktpunkten" von sexuellen oder sexuell Motivierten Gewalttaten inkl. Tötungsdelikten zum Nachteil von jungen Frauen, ausgeführt meist am Wochenende (Fr- o. Sa-Nacht) in der späten Nacht oder zumindest bei "Kerndunkelheit".

@x-aequitas
...
2.) Der Täter kannte das Ziel nicht. Dann wären wir im Bereich „Zufall“.
…

Dieser Schluss ist nicht zwingend, es könnte etwas mit der Hartnäckigkeit des Täters zu tun haben. Wenn er mittels iCloud wusste, dass Lucile sich auf der Innpromenade flußaufwärts bewegte, war die Chance, dass sie am späteren Tatort vorbeikommt 50:50. Ich vermute, dass er es seit dem Diebstahl des iPhones an mehreren Wochenenden versucht hatte, es aber aus diversen Gründen nie zur Tat kam. Diese könnten sein:
1. Sie ging nicht aus
2. Sie ging nicht alleine aus
3. Sie kam an keiner passenden Stelle vorbei
4. Sie befand sich in Frankreich

Die Liste lässt sich wahrscheinlich noch fast beliebig erweitern, d.h. es musste schon eine bestimmte für den Täter günstige Konstellation vorliegen um zur Tat schreiten zu können und die war am 11. Januar 2014 leider gegeben.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die beiden Türkinnen die Zeugen des Phantoms sind. Von ihrem Fenster aus konnten sie ja quasi (beinahe) den Wurf der Eisenstange sehen, rein! von der geringen Entfernung her.

Ich würde es für plausibel halten, wenn die zumindest vor die Tür gegangen sind...

@HerculePoirot
Lucile hatte ja übrigens auch "foursquare" genutzt, ich meine seit Anfang Dez 2013. Und ihre "checkins" an diversen locations auf Twitter (Besuchte Orte in Frankreich in den Weihnachtsferien, Rückflug vom Airport Lyon, Rückkehr zur FH wg eines Tests am 8. Jan) eingestellt.
Fourquare ist ja auch ein soziales Netzwerk, wo man Freunde adden kann. Ich meine die haben prinzipiell auch die Möglichkeit zum "Realtime-tracking" ihrer Forursqaue-Freunde. Ganz legal ohne Hacking.
http://www.techhive.com/article/2010596/foursquare-adds-always-on-option-to-track-friends.html (Archiv-Version vom 23.01.2014)

Hängt natürlich von den Einstellungen ab.

Die ganzen Handy-GPS-Stalking-Vorstellungen haben aber ein Problem, dahingegend, dass der Täter darauf verzichtet, den Tatort und Zeitpunkt zu kontrollieren und sich in extremer Weise von Zufälligkeiten abhängig macht. Er müsste quasi durchgängig, über Wochen, tatbereit sein, @Mauro hatte schon darauf hingewiesen, und vor Ort angekommen könnte er nicht mal richtig checken, ob die Luft rein ist...das ist ungewöhnlich.

Ich finde es sehr merkwürdig, dass innerhalb kürzester Zeit in Österreich zwei. Täter auftreten, die junge Frauen mit Eisenstangen überfallen. Sehr unwahrscheinlich. Der Wiener Täter hat bestimmt was damit zu tun.

HerculePoirot schrieb:Dieser Schluss ist nicht zwingend, es könnte etwas mit der Hartnäckigkeit des Täters zu tun haben. Wenn er mittels iCloud wusste, dass Lucile sich auf der Innpromenade flußaufwärts bewegte, war die Chance, dass sie am späteren Tatort vorbeikommt 50:50.

Da haben wir uns vermutlich missverstanden. 'Zufall' habe ich darauf bezogen, dass der Täter dann ausgerechnet an Lucile's Ziel geparkt hätte.

Ansonsten gehe ich mit deinen Ausführungen konform, wobei ich von einer Überwachung durch den Täter wenig überzeugt bin. Dennoch vermute auch ich, dass der Diebstahl des Handys mit der Tat in Verbindung steht.

@z3001x
Er müsste quasi durchgängig, über Wochen, tatbereit sein, @Mauro hatte schon darauf hingewiesen, und vor Ort angekommen könnte er nicht mal richtig checken, ob die Luft rein ist...das ist ungewöhnlich.

Wenn der Hass oder die subjektiv empfundene Demütigung oder welche Gefühlsregung auch immer nur stark genug ist, dann sollte das kein Hindernis sein. Er muss sich ja nur an den WE am sehr späten Abend die Zeit für die Verfolgung reservieren. Das sind nur wenige Stunden pro Woche und da findet sich schon eine Ausrede warum man keine Zeit für etwas anderes hat, vielleicht ist es ja auch ein Einzelgänger der damit ohnehin kein Problem hätte.
Speziell an diesem Tatort hatte er mMn ausreichend Gelegenheit vor dem Zuschlagen die Situation zu prüfen da die Promenade in beide Richtungen gut einsehbar war soweit es die Beleuchtung zuliess. Ein Zufallstäter wäre übrigens vor demselben Problem gestanden da auch er nicht hätte wissen können ob und wann ein Nachtschwärmer aus der Dunkelheit auftaucht.

@x-aequitas
Ansonsten gehe ich mit deinen Ausführungen konform, wobei ich von einer Überwachung durch den Täter wenig überzeugt bin.

So hat jeder sein präferiertes Szenario, ich kann mir zum Beispiel keinen Täter aus dem studentischen Umfeld oder gar eine Täterin vorstellen. Der Hr. Pupp wird's schon richten wenn er - wie angekündigt - Lucile's Kontakte etwas genauer unter die Lupe nehmen will, das sollte eigentlich bis spätestens Ende des Jahres zu machen sein.

Sector7 schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass die beiden Türkinnen die Zeugen des Phantoms sind. Von ihrem Fenster aus konnten sie ja quasi (beinahe) den Wurf der Eisenstange sehen, rein! von der geringen Entfernung her.

Ich würde es für plausibel halten, wenn die zumindest vor die Tür gegangen sind...

Vom Balkon aus war eine Sichtung nebst detaillierter Personenbeschreibung meines Erachtens eher unwahrscheinlich, denn es lagen ca. 50 Meter Luftlinie zwischen Appartement und der Sichtung. Aber klar, vielleicht sind die beiden türkischen Freundinnen vor die Tür gegangen, auch wenn es bei Aktenzeichen XY anders dargestellt wurde.

Die Sichtung würde allerdings auch gut zu einer Person passen, die sich zum Zeitpunkt der Sichtung auf der Wendlinger Brücke oder deren Auf-/Zufahrt befunden hat.

Aus der Nationalität und der Heimatstadt der beiden Freundinnen wurde bei Aktenzeichen XY kein Geheimnis gemacht. Angesichts dessen, dass es nur zwei türkische Erasmus-Studentinnen in dieser Zeit in Kufstein gab, verwundert mich das. Allerdings bringt es mMn auch nichts, wenn man in der filmischen Aufbereitung sämtliche Fakten verdreht und daher könnten diese Angaben für unabdingbar eingestuft worden sein.

HerculePoirot schrieb:So hat jeder sein präferiertes Szenario, ich kann mir zum Beispiel keinen Täter aus dem studentischen Umfeld oder gar eine Täterin vorstellen.

Finde ich gut und produktiv, denn es erweitert den Horizont eines jeden Einzelnen von uns.

Folgende Videos zeigen den Bereich der Sichtung sehr gut:

2x KTW 2x FW in Kufstein am Inn (Österreich) Tirol.wmv

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Kreisverkehr Kufstein - Riedel Glasbläser / Schlosserei Eberl

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https://www.youtube.com/watch?t=301&v=hoKtsyfxQsc

@x-aequitas
wo an dem Kreisverkehr soll denn die Beobachtung stattgefunden haben, also wo stand der Schnurbart im GELBEN T-shirt genau.

Und dieses gelbe T-shirt hat hat ja ich früh im thread Wellen geschlagen. Mir erscheint dieses gelbe T-shirt unbesonnen, man hätte ja die Jacke zumachen können, schon allein von den Temperaturen zu der Zeit. Einer, der plant, der rennt doch nicht in einer Signalfarbe rum ausser er ist grössenwahnsinnig, sondern der bemüht sich normalerweise um eine Tarnung, aber der Schnautz und diese Brille? ich finde ja, man sollte fette Persönlichkeitsstörungen nie unterschätzen, die entziehen sich dem Normalen. Die empfinden normale Kränkungen auch ganz anders oder fühlen sich gekränkt, wo gar nix ist für Otto Normalo, eben gestört aber nicht im Psychiatrischen Sinne.... als Anmerkung.

Raubüberfälle mit Eisenstangen sind ja gar nicht so selten.

@inspektor
aber in Signalfarbe mit vermeintlichem Schnauz? So nah an der Adresse, wo man hin wollte ohne vorherige Übergriffe, Belästigungen, dummes Rumlungern? Ich halte den Fall für eine Beziehungstat.