Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Donnerstag, den 28.11.2013:

um 4:42 Uhr:

Iphone volé - adieu Snapchat, WhatsApp, Instagram... Now let me die....


um 10:30 Uhr:

bad bad moon


um 14:29 Uhr:

TELEPHONE RETROUVE dans la boîte aux lettres de la résidence étudiante...


um 19:43 Uhr:

Le voleur a pris quelques photos avec mon tel. Dans la nuit. Sans flash. Shit



Wir wissen natürlich nicht, wie zeitnah Lucile die Einträge zum jeweiligen Ereignis vorgenommen hat. Vermutlich sehr zeitnah. Für mich sieht es daher so aus, als sei das Handy in der Nacht auf den 28.11. abhandengekommen und am Nachmittag bereits wieder aufgetaucht. Klingt nach einer relativ langen Partynacht. Die "Nachtaufnahmen" sind dann wahrscheinlich in den ersten Stunden, nachdem das Handy seinen Besitzer gewechselt hatte, entstanden.

nephilimfield schrieb:Wenn ich das richtig interpretiere, ist es also auch bei einem eingeschaltenen iPhone nicht möglich, ohne diesen Code zu telefonieren oder sonstige Aktionen durchzuführen.

nephilimfield schrieb:Noch was: Kann man ohne diesen Code fotografieren?

HerculePoirot schrieb:Lucile vermisst ihr iPhone und ruft mit dem Handy einer Freundin ihre eigene Nummer an. Der Dieb bemerkt dies und nimmt den Anruf an

Randalierer in Kufstein festgenommen

Ein 20-jähriger Tiroler hat Samstagfrüh bei einer Volksschule in Kufstein randaliert. Dabei richtete er erheblichen Sachschaden an ehe er von der Polizei festgenommen werden konnte. Er wurde wegen mehrerer Vergehen angezeigt.

Der laut Polizei unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehende junge Mann soll mit Steinen und einer Eisenstange rund zehn Fenster und Türen eingeschlagen sowie einen Elektroherd und die WC-Einrichtung beschädigt haben. Zudem soll er die einschreitenden Beamten mit der Eisenstange bedroht haben.

Die Polizisten nahmen den Einheimischen fest, ohne dass jemand verletzt wurde, teilte die Landespolizeidirektion mit. Bei dem Festgenommenen stellten die Beamten eine gestohlene Geldtasche sicher. Der junge Mann wird wegen schwerer Sachbeschädigung, versuchtem Widerstand gegen die Staatsgewalt, Unterschlagung und Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt.

Publiziert am 22.05.2016

tirol.orf.at

Matthäi schrieb:Mal was anderes: hatte sich jemand mal die Mühe gemacht, herauszufinden ob in Kufstein am Abend der Tat irgendwelche Veranstaltungen statt gefunden hatten, die vielleicht von dem Täter besucht hätten worden sein können?

Matthäi schrieb:Ich dachte an irgendwas das in der FH stattgefunden haben könnte...

Jairo schrieb am 05.05.2016:Wenn der wirklich etwas mit Lucile zu tun hat wäre das Phantombild hinfällig, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen aber gut wer weiß das schon.

x-aequitas schrieb:Meines Erachtens wurde das Phantombild bisher falsch interpretiert. Es führt dazu, dass sich bei der Suche nach dem Täter ausnahmslos auf eine männliche Person konzentriert wird. Auffälligkeiten die mit einer Frau in Zusammenhang stehen, werden durch potentielle Zeugen ggf. gar nicht erst vermeldet. Selbst wenn die Ermittler dem Phantombild einen relativ großen Stellenwert einräumen, hätte man das Geschlecht der Täterschaft offener halten bzw. zumindest auf eine mögliche Täterschaft/ Mittäterschaft einer Frau explizit abstellen können.

HerkulesPorrez schrieb:Es war die Rede von einem auffälligen Oberlippenbart.

HerculePoirot schrieb am 07.05.2016:Es ist denkbar und sogar wahrscheinlich, dass es sich ganz einfach abgespielt hat.
Lucile vermisst ihr iPhone und ruft mit dem Handy einer Freundin ihre eigene Nummer an. Der Dieb bemerkt dies und nimmt den Anruf an (dazu braucht er keinen Code), fragt nach dem Code, vorgeblich um Lucile als Eigentümerin zu identifizieren, in Wirklichkeit aber um die für das Tracking notwendigen Daten auslesen zu können.

nephilimfield schrieb am 04.05.2016:Bereits eineinhalb Monate zuvor – Ende November – hatte ein Dieb in einem Kufsteiner Lokal das iPhone der Studentin gestohlen. Lucile K. glaubte zunächst, sie habe das Mobiltelefon verloren. Offenbar ein Irrtum – ein unbekannter Mann meldete sich bei der Studentin. Angeblich gab er vor, das Telefon gefunden zu haben. Als Besitznachweis verlangte er von Lucile den Code. Damit hatte der Unbekannte dann kein Problem, das Handy zu manipulieren. Apropos manipulieren – das war möglicherweise das eigentliche Motiv für den Diebstahl. Denn zwei Tage nach dem Verschwinden tauchte das Handy wieder auf – im Postfach eines Kufsteiner Studentenheims (in dem Lucile K. aber nicht wohnte). Fortan konnte der Dieb – so vermuten die Eltern – die Nachrichten und E-Mails der 20-Jährigen lesen.