Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Ja, das ist neu. Und mit Blick auf bestimmte Zeitungen, frage ich mich, wieviel Wahrheitswert das wohl so hat, wenn wir noch nie davon gehört haben.

Aber egal ob wahr oder nicht, das hier ist wohl zutreffend:

nephilimfield schrieb:Das Ergebnis hat uns allerdings bei den Nachforschungen auch nicht weitergebracht

Daher glaube ich auch nicht, dass diese Nachricht hier zu irgendetwas führt.

@Rick_Blaine
@nephilimfield

Das mit dem gehackten Handy wurde schon anfang des Jahres in einer französischen Zeitung erwähnt, LeProgres. Ein User, @HerculePoirot, hatte das schon mal verlinkt, erinnere ich mich als stiller Mitleser.
Seltsamerweise wurde das durchaus wichtige Thema gar nicht weiter in der deutschsprachigen Presse aufgegriffen.

http://www.leprogres.fr/lyon/2016/01/14/le-profil-adn-du-tueur-du-tyrol-est-muet

Autre élément troublant dans cette enquête. Le téléphone portable de Lucile lui avait été volé peu de temps avant Noël 2014 dans une soirée. Elle avait alors donné son code à un inconnu qui lui avait restitué son Iphone anonymement dans la boîte aux lettres de la résidence étudiante.

Alertés par un Allemand auditionné depuis, ses parents se demandent qui est ce voleur inconnu qui aurait pu pirater le téléphone et lire ainsi les messages de la jeune fille. « Pour nous, c’est un élément important. Notre fille avait trouvé cela bizarre ». Les enquêteurs qui sont régulièrement en contact avec la famille Klobut, attendent des résultats des réquisitions lancées sur ce vol en Autriche et au siège d’Apple.

Übersetzt:

Ein anderes irritierendes Detail der Ermittlungen: Luciles Handy wurde ihr kurz vor Weihnachten 2014 [gemeint ist natürlich Weihnachten 2013] während einer Abendveranstaltung. Sie gab daraufhin ihren "Code(schätzungsweise die PIN)an einen Unbekannten der ihr Iphone anonym im Briefkasten des Studentenheims abgab.

Alarmiert durch ein Deutschen, der bei den Eltern vorsprach [oder: der vernommen wurde], fragen sich ihre Eltern, wer der unbekannte Dieb ist, der das Telefon rauben konnte und in Folge die Nachrichten der jungen Frau lesen konnte. « Für uns, ist das ein sehr wichtiges Element. Unsere Tochter hatte das sehr sonderbar gefunden ». Die Ermittler die regelmäßig mit der Famille Klobut in Kontakt sind, warten hinsichtlich dieses Diebstahl in Österreich auf die Ergebnisse von Anfragen an den Sitz von Apple [Stand Januar 2016].

An dem Abend an dem Lucile das Handy geraubt bekam, war übrigens eine "Black Light" Party in der Harlem Bar in Kufstein, an der sie ziemlich sicher teilnahm und auch sehr viele andere Bekannte und Studenten des Austauschs bzw der FH.
10 Tage zuvor schienen sie und ihre Mitbewohnerin zwei Deutsche in einer Techno-Disko in Kufstein kennengelernt zu haben.
Einer von denen scheint sich in sie verliebt zu haben, und wollte sie unbedingt wiedersehen - das geht aus den Tweets hervor. Im Anschluss schrieb sie dann einige Tweets, die von Enttäuschung/Unzufriedenheit mit einem Typ zu tun haben ("Er spielt zu sehr mit meinen Gefühlen", "es gibt nichts Ätzenderes als einen Typ, der einem Liebslieder simsts, nur weil man ihn mal in einer Kneipe kenne gelernt hat", sinngemäß).
So rein von der zeitlichen Abfolge könnte man da auch eine kausalen Zusammenhang mit dem Handyklau sehen...
Spekulativ: Der zurückgewiesene Liebhaber, will wissen was sie macht und wen es noch an Konkurrenten gibt und außerdem tracked er von nun an das Handy...

@nephilimfield

Oh Mann, kranke Leute gibt's.

54-Jährige in Ottakring erschlagen

Da unser politisch korrekter Staatsfunk natürlich wieder konkrete Informationen zu der Tat unterschlägt, kann ich Dir gern sagen, dass der Mord in Ottakring mit dem an Lucile nicht mal annähernd in irgendeinem Zusammenhang steht.

Ach, ich seh grad, dass jetzt noch zwei Absätze dem Artikel zugefügt wurden. Ja, kranke Leute gibt es wirklich...

@ZenCat1
Wieso kann man den Täter in Ottakring als TV von Lucile ausschließen? Er sei ja schon seit mindestens 2011 im Land und seitdem öfters gewalttätig aufgefallen...
Also klar das sind 500km Entfernung, ist sehr unwahrscheinlich, und kein heißer Tipp, aber völlig ausschließen kann man es auch nicht, oder...

@ZenCat1

Ich hab's auch nicht reingestellt, weil ich einen Zusammenhang herstellen will, sondern um nochmal darauf aufmerksam zu machen, dass so ein Gewaltausbruch kein Kennzeichen einer Beziehungstat sein muss.

@putzkraft
Ah danke, das hatte ich damals tatsächlich übersehen. Hm, das macht mich schon nachdenklich. Bisher habe ich dem kurzfristigen Verlust des Handies keine Bedeutung beigemessen und die "stalking" Theorien für extrem unwahrscheinlich gehalten.

Aber das ist ein interessanter Fakt.

@nephilimfield
Richtig, es kann auch einfach nur ein irrer Gewalttäter mit schlechter Laune in der Nacht da unterwegs gewesen sein, der einfach Lust hatte, irgendeine Frau zu erschlagen. Wie man an dem Fall deutlich sieht, gibts sowas ja leider auch.

Dass ein Zusammenhang zwischen Handyklau und Mord besteht, halte ich seit eh und je für naheliegend. Damit ist natürlich eine Beziehungstat wahrscheinlich.

Rick_Blaine schrieb:Ja, das ist neu. Und mit Blick auf bestimmte Zeitungen, frage ich mich, wieviel Wahrheitswert das wohl so hat, wenn wir noch nie davon gehört haben.

Zumindest die angegebene Zeitspanne "Denn zwei Tage nach dem Verschwinden tauchte das Handy wieder auf" passt nicht zu Luciles Aussagen bei Twitter. Demnach tauchte das Handy nur Stunden später wieder auf. Siehe auch Beitrag von x-aequitas (Seite 138)

Vor den neuerlichen Infos erscheint die Wortwahl von Lucile in einem anderen Licht. Möglicherweise hat sie doch bewusst von "Le voleur" gesprochen: https://twitter.com/Madaalen/status/406131188160397312

Eine weitere Schwäche des Artkels ist mMn hier zu sehen: "Denn wie Ermittlungen bei den Telefongesellschaften ergaben, war das iPhone noch Stunden nach dem Mord am Tatort eingeloggt. Anders ausgedrückt: Nicht der Mörder hat das Mobiltelefon mitgenommen, sondern vermutlich ein unehrlicher Finder." Dieser Rückschluss ist lahm und passt auch nicht zur eingangs angenommenen Kausalität.

@x-aequitas

Denn wie Ermittlungen bei den Telefongesellschaften ergaben, war das iPhone noch Stunden nach dem Mord am Tatort eingeloggt.

Pupp spricht bei xy davon, dass der Täter das Handy möglicherweise in den Inn geworfen hat. Irgendwie irritiert mich das, denn das würde bedeuten, dass der Täter das Handy evtl. erst stundenlang nach dem Mord entsorgt hat. Was wiederum hieße, er hat sich entweder noch lange am Tatort aufgehalten, oder er ist zurückgekommen, um das am Tatort zurückgelassene Handy zu entsorgen, oder er wohnte ganz in der Nähe und hat das Handy vorerst mit nach Hause genommen, um es später in den Inn zu werfen. (Immer vorausgesetzt, dass Luciles iphone nicht aus dem Inn weitergesendet hat, wovon ich ausgehe.)

Heute ist ein abgelehnter Asylbewerber aus Kenia in Wien ausgerastet und zwei Putzfrauen, die auf den Weg zu Arbeit waren, mit einer Eisenstange angegriffen. Eine könnte sich verstecken, die andere wurde totgeschlagen.
Der Täter könnte gestellt werden.

ich glaube zwar nicht, dass der wiener Fall mit dem Mord an Luciles zutun hat, aber genauso könnte es sich auch dort abgespielt haben.
Jmd, der Riesenwut im Bauch hat, eventuell alkoholkrank oder psychotisch oder beides

nephilimfield schrieb:Pupp spricht bei xy davon, dass der Täter das Handy möglicherweise in den Inn geworfen hat.

Vermutlich handelt es sich dabei um reine Spekulation. Dennoch erachte ich die digitalen Spuren (Handy-Daten) für bemerkenswert. Neben anderen Spuren ist das auch mit ein Grund dafür, dass eine Aufklärung der Tat meines Erachtens möglich ist. Die Variante, dass sich der Täter auch stundenlang nach der Tat im Tatortbereich aufgehalten haben könnte, ist sicherlich bemerkenswert.

Ich bin gespannt, ob sich Apple in diesem Zusammenhang kooperativ zeigt.

nephilimfield schrieb:Irgendwie irritiert mich das, denn das würde bedeuten, dass der Täter das Handy evtl. erst stundenlang nach dem Mord entsorgt hat. Was wiederum hieße, er hat sich entweder noch lange am Tatort aufgehalten, oder er ist zurückgekommen, um das am Tatort zurückgelassene Handy zu entsorgen, oder er wohnte ganz in der Nähe und hat das Handy vorerst mit nach Hause genommen, um es später in den Inn zu werfen.

Der Inn ist in puncto Entsorgung sicherlich mit die erste Wahl, wenn man sich in Kufstein aufhält - siehe Tatwaffe. Diese hat der Täter vermutlich sofort entsorgt, Tasche und Handy ggf. später. Genauso ist es nicht ausgeschlossen, dass auch die Tatwaffe erst Stunden nach der Tat -beispielsweise von er Brücke aus- entsorgt wurde. Wenn man unterstellt, dass es dem Täter um Inhalte des Handys ging, dann ist zumindest hinsichtlich Handy eine zeitlich verzögerte Entsorgung wahrscheinlich.

nephilimfield schrieb:(Immer vorausgesetzt, dass Luciles iphone nicht aus dem Inn weitergesendet hat, wovon ich ausgehe.)

Ich halte es für möglich, dass ein Handy kurzzeitig eingeschaltet verbleibt. Stundenlang ist das schwer vorstellbar. Sobald Wasser tief in das Gerät eingedrungen ist, ist sicherlich finito.


Gruß an @z3001x ;)

Bereits eineinhalb Monate zuvor – Ende November – hatte ein Dieb in einem Kufsteiner Lokal das iPhone der Studentin gestohlen. Lucile K. glaubte zunächst, sie habe das Mobiltelefon verloren. Offenbar ein Irrtum – ein unbekannter Mann meldete sich bei der Studentin. Angeblich gab er vor, das Telefon gefunden zu haben. Als Besitznachweis verlangte er von Lucile den Code.


(Archiv-Version vom 06.05.2016)

Wie muss man sich den Ablauf vorstellen?
Wie meldet sich der Unbekannte bei Lucile? Hat er das evtl. über ihre Freundin oder Mitbewoherin gemacht was dann voraussetzen würde, dass er von dieser Beziehung wusste und ihm auch die Telefonnummer bekannt war. Bestand da nicht die Gefahr, dass Lucile seine Stimme am Telefon erkennt? Möglicherweise hat er sie mit einem Tuch vor dem Hörer verfremdet oder ein Komplize hat für ihn angerufen.

@HerculePoirot

Normalerweise wäre es naheliegend, dass Lucile selbst auf ihrem verloren geglaubten Handy angerufen hat. Allerdings passt das nicht zur Aussage "ein unbekannter Mann meldete sich bei der Studentin". Vielleicht hat der Finder/Dieb von Luciles Handy aus einfach eine gespeicherte Nummer angerufen und gefragt, wer ein Handy vermisst.

Auch gespeicherte Nummern kann man erst nach Eingabe des Codes anrufen, nur der Notruf erfordert keine PIN.

Als es der Dieb entwendet bzw. der Finder gefunden hat, kann das Handy ja eingeschaltet gewesen sein. Dann braucht man keinen Code zum Anrufen. Sehr wohl braucht man ihn für etwaige Aktivitäten in der icloud (z. B. live tracking). Bitte mich ggf. zu korrigieren, habe kein iphone.

Das Tracking macht man ja nicht mit der apple-id des Opfers sondern mit seiner eigenen, man benötigt lediglich einige Daten die über Einstellungen -> Allgemein -> Info zu sehen sind und dieser Bereich ist nicht besonders geschützt.

Einem schrecklichen Verdacht geht die Polizei nach der schockierenden Tötung einer Frau am Wiener Brunnenmarkt nach. Wie auch die 54-Jährige in Wien, wurde die französische Austauschstudentin Lucile K. (21) im Jänner 2014 im Tiroler Kufstein mit einer Eisenstange erschlagen. Ihr Mörder wurde nie gefunden. Nun wird geprüft, ob sich der Wiener Tatverdächtige Francis N. zu der Zeit in Kufstein aufhielt.

http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/Eisenstangen-Mord-Polizei-prueft-Verbindung-zu-Fall-Lucile;art23652,1285045 (Archiv-Version vom 07.05.2016)

Das müsste sich ja relativ einfach über einen DNA Vergleich mit der hypothetisch errechneten Täter-DNA klären lassen.

Der Mann hat jede Menge Vorstrafen gesammelt. 14 Mal sei er von der Polizei festgenommen worden, in seinem 18 Delikte zählenden Strafregister finden sich schwere Körperverletzung, Diebstahl und Drogenhandel.
…
Wie die Polizei gegenüber der "Krone" bestätigte, wird nun untersucht, ob sich der mutmaßliche Täter zum Zeitpunkt der Ermordung Luciles in Kufstein aufgehalten haben könnte.

Eigentlich müsste bei diesem Strafregister seine DNA längst in der Datenbank gespeichert sein. Wenn dem so ist, dann vertraut die Tiroler Kripo wohl nicht so ganz der hypothetisch errechneten Täter-DNA da sich eine Aufenthaltsüberprüfung bei nicht identischer DNA erübrigen würde.

@HerculePoirot

Nunja, die hypothetische DNA ist eben nur eine hypothetische, außerdem muss sie nicht zwingend vom Täter stammen. Also ist eine gute alte kriminalpolizeiliche Überprüfung unumgänglich.