Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Dass er die Tasche mitgenommen hat begründe ich im Moment auch am ehesten damit, dass er Spuren verwischen wollte. An einen Raubmord kann ich irgendwie nicht glauben - nicht in Kufstein.

@KT
Zwingend nicht - aber wenn ich mich in einen Täter reinversetze (was ja eher schwierig ist weil ich hoffe doch ein wenig anders zu denken wie ein Mörder) würde ich die Leiche so wenig wie möglich "anfassen" wollen aus Angst Spuren zu hinterlassen.

Ob der Täter allerdings berechnend, clever, hektisch oder dümmlich war wissen wir ja leider nicht...

Edit: Ich weiß natürlich auch von dem Überfall an der Studentin kurz vorher. Aber diese wurde ja nur "niederschlagen" und nicht wie in diesem Fall übermordet. Für mich doch ein gravierender Unterschied - ob ich mit Gewalt an Wertsachen komme oder jemanden den Schädel einschlage...

Zuagroaste schrieb:Ob der Täter allerdings berechnend, clever, hektisch oder dümmlich war wissen wir ja leider nicht...

Ich stell mir den Täter sehr einfältig vor. Geradezu grenzdebil. Wer sich an solcher Gewalt berauscht, dem fehlen andere Mittel, sich zu artikulieren. Aber vermutlich ist das nur ein Klischee und die Wut auf dieses Schwein, die sich in dieser Vorstellung äußert.

@X-Aequitaes,

x-aequitas schrieb:Das wissen wir nicht. Wenn man sich die verfügbaren Bilder ansieht, dann hat der Taucher im Uferbereich und ohne Licht getaucht. Ich würde dabei von 5-10 m ausgehen.

das ist plausibel!

Es gibt aber auch andere Erklärungen für einen kurzen Wurf:
-Täter war zu erschöpft und wollte rasch weg.
-Täter hat in Panik die Orienterung beim Wurf verloren.
-Wurf ist misslungen.

Zu Thema "Täterin"; da habt ihr recht: die Brutalität der Tat alleine schliesst eine Frau als Täterin nicht unbedingt aus und es gibt tatsächlich solche Fälle (Frau erschlägt mit Spätzlespresse ihren schlafenden Mann oder Frau erschlägt alkoholisieren Mann mit dem Staubsauger). Sind aber beide häusliche Auseinandersetzungen gewesen!

@hubertzle

ist eigentlich bekannt, für wie lange L. in Kufstein bleiben sollte?

In einer Wohnungsannonce von Ende Juli 2013 suchte sie für sich und ihre Freundin ein Appartement von "end September 2013 to mid February 2014".

Lucile war in Frankreich 2012 Trägerin des "Literaturpreises für junge Europäer", der von ihrer Lyoner Uni vergeben wurde und im Anschluss Presidentin des Preiskomitees.

http://rhone-alpes.france3.fr/2014/01/17/assassinat-de-lucile-le-temps-du-deuil-397351.html (Video-Beitrag)
http://www.prixlitterairedesjeuneseuropeens.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=42&catid=12

Unfassbar, was dieses Hitlerbärtchen-Monstrum ausgelöscht hat.
Kein Baum ist hoch genug.

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/7836731-91/jagd-auf-luciles-mörder-wird-im-labor-entschieden.csp (Archiv-Version vom 03.03.2014)

Jagd auf Luciles Mörder wird im Labor entschieden
Mit Spannung warten die Kriminalisten auf die Ergebnisse der Spurenanalyse. Und hoffen auf die DNA des Mörders.

Kufstein – Hat Luciles Mörder Spuren an der Tatwaffe hinterlassen? Falls ja, ist die DNA noch zu „entziffern“? Zwei entscheidende Fragen, die derzeit im Labor der Innsbrucker Gerichtsmedizin beantwortet werden.

Und von diesen Antworten dürfte letztendlich abhängen, ob und wie schnell die Kriminalpolizei Luciles Mörder identifizieren kann. „Wir warten schon sehr gespannt auf das Ergebnis“, sagt Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes.

So würde eine DNA-Spur den Wert der Hinweise auf das Phantombild deutlich steigern. „Wir könnten dann die gemeldeten Personen, die in Frage kommen, überprüfen bzw. die Spuren vergleichen lassen“, erläutert der Kriminalist. Außerdem ermöglicht ein genetischer Fingerabdruck die Mördersuche in den europäischen DNA-Datenbanken.

Zukunftsmusik – vorerst sind die Innsbrucker Gerichtsmediziner am Zug. Und die benötigen Zeit, um die eingangs skizzierten Fragen beantworten zu können. „Weil das Verfahren der Spurenanalyse mitunter recht aufwändig sein kann“, erklärt Gerichtsmediziner Martin Steinlechner. So dauerte es über eine Woche, bis feststand, dass ein unscheinbares Stahlrohr aus dem Inn bei Kufstein die Mordwaffe war. Letztendlich gelang es den Pathologen doch noch, die biologischen Spuren auf dem mehrere Tage im Inn gelegenen Rohr der französischen Studentin zuzuordnen. Und damit stand fest, dass die tödlichen Kopfverletzungen der 20-Jährigen am 11. Jänner durch das Rohr verursacht worden waren.

„Wenn wir Körperzellen sicherstellen können, beginnt zunächst das Aufreinigungsprocedere“, erläutert Steinlechner: „Das heißt, wir zerstören alle unnotwendigen Bestandteile der Zellen, sodass nur die DNA übrig bleibt.“

Passen Qualität und Menge, steht einer Analyse nichts mehr im Wege. Wenn nicht, „vervielfältigen wir die DNA durch eine polymere Kettenreaktion“.

Bei der Analyse untersuchen die Gerichtsmediziner nicht den gesamten DNA-Strang, sondern nur einzelne Abschnitte. „Wenn man Fingerabdrücke vergleicht, reicht ja beispielsweise auch der kleine Finger, man muss sich nicht alle fünf anschauen“, sagt Steinlechner. Unterm Strich können die verschiedenen Arbeitsschritte durchaus mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Übrigens: Die Veröffentlichung des Stahlrohr-Fotos hat im Gegensatz zum Phantombild (300 Hinweise) nur ein geringes Echo ausgelöst: „Wir haben gehofft, das beispielsweise ein Mechaniker das Mord-Werkzeug anhand der markanten Merkmale wiedererkennt, aber das war leider nicht der Fall“, sagt Pupp.

Noch immer ist unklar, warum Austauschstudentin Lucile K. aus Lyon sterben musste. Für ein Sexualverbrechen fehlen die Hinweise, dasselbe gilt für eine Beziehungstat. Und auch der Raub einer Handtasche endet nur in den seltensten Fällen tödlich.

Noch ein Presseartikel von heute:

Mordfall Lucile: Ermittlungen und Videoüberwachung
- http://tirol.orf.at/news/stories/2629067/

Buchfink schrieb:Zu Thema "Täterin"; da habt ihr recht: die Brutalität der Tat alleine schliesst eine Frau als Täterin nicht unbedingt aus und es gibt tatsächlich solche Fälle..

@Buchfink
Ja das ist richtig!
Da aber das Phantombild einen Mann zeigt, denke ich doch, wenn das "Phantom" wirklich mit der Tat was zu tun hat, wird es auch ein Mann sein.

Wahrscheinlichkeit, dass diese Tat eine Frau ausübte, finde ich aus diesem Grund heraus eher als sehr gering.

Lieben Gruß!

@z3001x
Danke für die info!

Schade und merkwürdig, dass zur Tatwaffe keine Hinweise eingegangen sind. Liegt aber vielleicht auch daran, dass diese Stange nicht mehr ihre eigentliche Funktion erfüllen kann, sprich Metallschrott. Es gibt 2 Metallschrotthandlungen in Kufstein, vielleicht hat diese Stange da mal rumgelegen und jemand hat sie mitgenommen?

An der Stange sind ja viele Kerben, in die sich Material auch von vor der Tat hat reinsetzen können. Vielleicht kann solch mögliches Material mehr über den Werdegang dieser Stange aussagen?

hubertzle schrieb:Schade und merkwürdig, dass zur Tatwaffe keine Hinweise eingegangen sind.

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass die Mordwaffe dann fast nur vom Täter selbst immer benutzt wurde? Der dann aber oft & lange diese Stange und evt. den dazugehörigen Wagenheber benutzt hat? Also vielleicht was mit Autowerkstatt, Pannenhilfe oder LKWs zu tun hat?

Klar - ist nur eine Spekulation von mir - und nicht mehr!

Könnte aber auch sein, dass der Wagenheber aus einem privaten Haushalt stammt,.... immerhin gibt es viele Leute, die noch selber Autoreifen wechseln,....also ich würde mich da nicht so auf Werkstätten und Schrottplätze fixieren,...

@Mrs.Marple
Na ja, so ein hydraulisches Ding ist nicht etwa ein Wagenheber den jeder hat. Das ist schon ein Werkzeug das wer hat, der mehr mit Autos zu tun hat und normal nicht jemand, der vielleicht einmal einen platten Reifen wechseln muss.

Meine ganzen Wagenheber die in meinen verschiedenen Autos mit dabei waren, hatte ich eigentlich fast nie gebraucht, vielleicht 1- 2 mal und da musste ich suchen, damit ich sie finde. Winter - Sommerreifenwechsel mache ich in Werkstatt, wie die meisten anderen Leute eben auch. Wer braucht also eigentlich so ein Ding? Eher jemand, der mit dem Auto auch selbst mehr macht... als gewöhnlich.

Sicher könnte der auch jemanden privat gehören. Aber er hat ja eine Menge Gebrauchsspuren, also muss dieser "Jemand" wohl auch damit umzugehen verstehen, heisst etwa privat gerne an Autos basteln oder etwa selbst den Sommer - Winterreifenwechsel machen?

Es geht ja nur um Wahrscheinlichkeiten, wissen können wir es eh nicht. War ja nur mal so angedacht.

@Doverex


Ich habe ja auch nicht geschrieben, jeder hätte so ein Ding zu Hause,... aber ich kenne viele, vor allem schon früher, die hatten so ein Gerät zu Hause,... und die werden es sicher auch noch heute zuhause haben,.... das heißt nicht unbedingt, dass man mit Autos viel zu tun hat,... vor allem im ländlichen Bereich gibt es bestimmt so einige, die eben solche Geräte zuhause haben,...alleine schon bei Landwirtschaften kommen solche immer wieder zum Einsatz,... auch bei der Feuerwehr usw,...

Jagd auf Luciles Mörder wird im Labor entschieden.....Hat Luciles Mörder Spuren an der Tatwaffe hinterlassen?

da hab ich nicht sehr viel Hoffnung dassverwertbare DNA an der Tatwaffe gefunden wird. Es scheint ja viel für eine geplante Tat zu sprechen und da wäre es naheliegend, anzunehmen, dass der Täter Handschuhe getragen hat.

Ich denke an der Toten hat man Spuren gefunden...stand in den ersten Zeitungsartikeln. An der Tatwaffe soll sich aufgrund dessen, dass sie im Wasser lag, nichts mehr finden lassen...

@Interested,

das vermute ich auch; nur der Artikel war es so geschrieben, dass man der Meinung sein konnte, man versuche Täter-DNA von der Tatwaffe zu gewinnen.

@Buchfink

Ah ok, Danke - Es gibt ja soviele Artikel und in manchen steht es so und in anderen so....Hauptsache, sie haben bei den Spuren, der DNA usw. einen Treffer und man findet den Täter - möglichst bald!

Dieser Artikel wurde gerade per Twitter versendet:

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/7842634-91/polizei-sucht-nach-finder-von-luciles-handy.csp (Archiv-Version vom 06.02.2014)

Die Polizei hat heute einen Aufruf gestartet. Es war gerade in der Sendung ORF Tirol Heute zu sehen:

Man sucht jetzt das iPhone von Lucille. Anscheinend war das iPhone noch stundenlang nach der Tat in der Nähe des Tatorts eingeloggt. Man vermutet jetzt dass irgendjemand das iPhone gefunden hat und bittet dieses dringend abzugeben. Man betont der Finder ist nicht zwingend tatverdächtig