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Doppelmord Babenhausen

26.215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

17.11.2014 um 18:33
@Ma_Ve
Was ist denn nun Deine Theorie, wie die Bauschaumpartikel mit Schmauchspuren der speziellen Munition an die Tatorte gekommen ist, wenn nicht so oder so ähnlich wie im Urteil beschrieben?
Ansonsten haken wir das mal als Tatsache so ab.

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Doppelmord Babenhausen

17.11.2014 um 18:43
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Du bist ja lustig.......aus Glas!! :-) Das geht doch nicht.

Ernsthaft, deine Probleme sind mangelnde Fantasie und keine Ahnung.

Ich hatte es schon mal geschrieben: Entweder konstruktiv oder lass mich raus!

Danke!
wer austeilt, muss auch einstecken....viele User antworten dir schon nicht mehr, ich auch nicht.
jetzt wird gleich wieder die Verwaltung angerufen....


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Doppelmord Babenhausen

17.11.2014 um 19:27
@Nightrider64

Schöne Gedankengänge dabei. Die Probleme, die Du oben mit diversen Passagen des Urteils hast, habe ich u. A. auch.

Insbesondere die unterstellte Bau- und Erprobungsphase des SD macht mir Bauchweh. Warum sollte es A.D., wenn man ihm schon unterstellt, er habe den SD nach der von seinem Rechner aus ausgedruckten Anleitung gebaut, anders gegangen sein, als den Polizisten, die damit Schiffbruch erlitten?

A.D. hätte sich nach jeder Erprobung erstmal vollständig dekontaminieren müssen, bevor er ins Auto stieg oder joggend nach Hause kam. Im Auto fand man KEINE Spuren, zu Hause nur verschwindend geringe Mengen. Wo blieben die Klamotten, die vor Schmauch "gestanden" haben müssen? Allein diese Prozedur wäre erheblich zeitaufwändiger gewesen, als die mal hier oder da zwei bis fünf Minuten.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke wir sollten es als Tatsache hin nehmen, das der Schalldämpfer so gebaut wurde, das er eben nicht abfiel. Das ist die einzig logische Schlussfolgerung aus den Schussspuren.
Das stimmt so nicht ganz. Aus den Schussspuren am Tatort kann lediglich geschlossen werden, dass eine Waffe der vom Gutachter genannten Baureihen verwendet wurde und dass höchstwahrscheinlich eine Behelfsschalldämpferkonstruktion zum Einsatz kam, deren einzig nachweisbare Komponente ein Bauschaum war, dessen Zusammensetzung und Struktur der des Schaumes ähnelte, der an A.D.´s Arbeitsstelle Verwendung fand.
Das ist ein erheblicher Unterschied.

Es könnte anhand der mageren Spurenlage nicht nur ein SD nach der Anleitung, nach diversen Tests so hingefrickelt, dass er hielt, sondern auch eine völlig andere Konstruktion, die mit dem Anleitungskonstrukt nur noch die Komponente Bauschaum gemeinsam hatte.

MfG

Dew


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17.11.2014 um 19:36
@Nightrider64


Sorry, das habe ich tatsächlich durcheinander gebracht. Die Reserveübung schätze ich dann auf Mitte der 90er Jahre.

Die Grundwehrdienstzeiten, nebst Dienstorten, stehen im Urteil.

Wann die BW und/oder die Nato begonnen haben Waffen zu vernichten, weil der kalte Krieg vorbei war weiß ich nicht. Es würde mich allerdings wundern, wenn dies schon zu Beginn der 90er stattgefunden hat.

Die Theorie mit der Oma ist grundsätzlich denkbar. So er denn 2009 noch eine Oma hatte können wir wohl davon ausgehen, dass auch deren Haus durchsucht wurde.

Natürlich weist diese Theorie nicht auf einen anderen Täter. Es könnte lediglich sein, dass diese Theorie auf jemanden im örtlichen Umfeld passt. Leider wissen wir nicht ob und wie intensiv dahingehend ermittelt wurde.

Was die Verteilung der Schaumpartikel an allen Tatorten angeht, teile ich die Auffassung, das vor der Waffe etwas montiert war oder vor den Lauf gehalten wurde.
Nur an die bauart des Schalldämpfers glaube ich nicht.


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17.11.2014 um 19:43
@soisser
Zitat von soissersoisser schrieb:wer austeilt, muss auch einstecken....viele User antworten dir schon nicht mehr, ich auch nicht.
jetzt wird gleich wieder die Verwaltung angerufen....
Ich kann prima einstecken. Gerne sogar, wenn es konstruktiv und nicht kindisch ist.
Das User mir nicht antworten wollen oder können sei ihnen gegönnt. Nicht jeder stellt sich einem andersdenkenden. Die Konfliktfähigkeit unserer Gesellschaft lässt nicht nur im Internet, sondern auch real zu wünschen übrig.

Du erinnerst dich sicher noch an die PN`s die du mir geschrieben hast? Einige Andeutungen die du dort gemacht hast solltest du mal öffentlich machen, dann wird alles hier evtl. einfacher für alle Diskutanten.

Im Übrigen liegt es mir fern nach der Verwaltung zu rufen.


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17.11.2014 um 21:53
@Ma_Ve
Ich meine mit Oma ja nicht unbedingt AD s Oma.
Da gibt es viele andere verschiedene denkbare Möglichkeiten.
Die einzige Vorraussetztung wäre, das AD davon irgend wann mal Kenntnis erlangt hat und auch Zugang hatte
(obwohl ich auch bezweifele, das bei allen entfernten Verwandten Haussuchungen durchgeführt wurden)

Vielleicht war es auch keine PET Flasche sondern ein Kunststoff Wasserrohr oder sonstwas. Wenn ich da als Einkäufer eines Baubetriebes ständig im Lager bin, fallen mir da sicherlich verschiedene rohrartige Gegenstände sofort in die Hände die ganz offensichtlich stabiler sind als eine PET Flasche und die ich stattdessen verwende.

Dennoch ändert das nichts an der Tatsache, das bei allen Schüssen ein selbstgebauter Schalldämpfer Verwendung fand auf der Grundlage von Bauschaum. Und genau nach soetwas wurde recherchiert. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von AD.

Wenn ich jetzt ähnlich schlussfolgern würde, wie es Ma-Ve öfter tut, würde ich jetzt behaupten, wenn da etwas besser geeignetes als eine PET Flasche genommen wurde spricht das eher für AD als Täter.
Schließlich hatte er als Einkäufer für Baumaterial täglich dutzende Gegenstände um sich rum, die augenscheinlich besser geeignet waren als eine PET Flasche . Und auch an verschiedenartigsten Schlauch-und Rohrverbindungen wird es im Lager der Firma Aumann wohl nicht gemangelt haben.


Noch einen Einwand zu einem anderen Täter aus dem Umfeld: Die Ermittler haben da in verschiedene Richtungen ermittelt. Es wurde definitiv kein denkbares Motiv gefunden für die Tat. Das wurde aber oben schon alles ausgeführt.

Das der Bauschaum dem auf AD s Arbeitstelle entspricht konnte nicht festgestellt werden. Ein Gutachter von der BASF sagte im Prozess aus, das es ungefähr 1200 verschiedene Produkte gibt und es nicht nachweisbar ist um welches genau es sich handelt, da sich diese in der Zusammensetzung oft gleichen. Aber es handele sich definitiv um Bauschaum.
Und Bauschaum in der Spraydose ist ein Massenprodukt, welches es für €5- 10 in jedem Baumarkt gibt.

Das Bauschaum lange braucht um auszuhärten ist eine Mär. Bei mir hatte ich schon Probleme das ordentlich zu verteilen, bevor das hart wurde nach 3 Minuten. Und ich habe da 3 Dosen verarbeitet.
Das Problem war da eher, das man das nicht an die Hände bekommt, weil man ganz schön Schrubben musste um das wieder ab zu bekommen.

Die fehlenden Schmauchspuren, die bei jedem Probeschiessen entstanden sein müssen ist allerdings eine Ungereimtheit.
Nun weis ich nicht unbedingt, wie lange Spuren an der Kleidung verbleiben, auch wenn man z.B. Handschuhe trägt, die man anschließend entsorgt?
Wie verhält sich das, wenn die Kleidung anschließend gewaschen wird?
(Ewig und alle Tage werden die Spuren auch nicht nachweisbar sein, sonst würde man jeden Sylvesterknaller jahrelang nachweisen können)

Möglich auch, das sich AD der Schmauchspurenproblemetik durchaus bewusst war und den Schalldämpfer auch gar nicht Probe geschossen hat, bzw unmittelbar am Abend vor der Tat mit der gleichen Kleidung wie bei der Tat, die nachher entsorgt wurde.

Ansonsten gilt der kriminalistische Grundsatz, das zwar gefundene Spuren belastend wirken, nicht gefundene Spuren aber gar nichts entlastendes haben. Das heißt nur, das der Täter keine hinterlassen hat oder keine gefunden wurden. Aber nicht, das er es unmöglich gewesen sein kann.


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17.11.2014 um 22:27
@Nightrider64

Aussage eines Sachverständigen im Prozess zu Schmauchspuren:

"Schmauchspuren lassen sich durch Waschen sehr gut beseitigen, führte einer der Sachverständigen aus. Beim Händewaschen würden anhaftende Teilchen fast hundertprozentig beseitigt. Auch das Waschen von Kleidung führe sehr effektiv, nämlich zu einer 99-prozentigen Abtragerate der Partikel."

http://www.op-online.de/lokales/nachrichten/babenhausen/doppelmord-babenhausen-prozess-schmauchspuren-1157558.html


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17.11.2014 um 22:29
@tayo
Danke, wieder was dazu gelernt. Damit hat sich ja wohl der Einwand es hätten wesentliche Schmauchspuren vom Probeschiessen gefunden werden müssen erledigt.


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17.11.2014 um 22:37
@Nightrider64

Eine ganze Menge Input, die du mir da gibst.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich meine mit Oma ja nicht unbedingt AD s Oma.
Da gibt es viele andere verschiedene denkbare Möglichkeiten.
Die einzige Vorraussetztung wäre, das AD davon irgend wann mal Kenntnis erlangt hat und auch Zugang hatte
(obwohl ich auch bezweifele, das bei allen entfernten Verwandten Haussuchungen durchgeführt wurden)
Hierzu denke ich, dass überall dort durchsucht wurde wo AD Bezugspunkte gehabt hat. Eine solche Person, wo er diese Art von Zugang hatte, hätte die Polizei ermittelt. Falls nicht wären es besser Briefträger geworden.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht war es auch keine PET Flasche sondern ein Kunststoff Wasserrohr oder sonstwas. Wenn ich da als Einkäufer eines Baubetriebes ständig im Lager bin, fallen mir da sicherlich verschiedene rohrartige Gegenstände sofort in die Hände die ganz offensichtlich stabiler sind als eine PET Flasche und die ich stattdessen verwende.

Dennoch ändert das nichts an der Tatsache, das bei allen Schüssen ein selbstgebauter Schalldämpfer Verwendung fand auf der Grundlage von Bauschaum. Und genau nach soetwas wurde recherchiert. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von AD.
Hierzu hat @Dew bereits geschrieben, dass von der ursprünglichen Suche nur noch der Bauschaum als Gemeinsamkeit übrig blieb.
Trotzdem sind deine Ansätze bezüglich eines Rohres etc. schon spannend.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das der Bauschaum dem auf AD s Arbeitstelle entspricht konnte nicht festgestellt werden. Ein Gutachter von der BASF sagte im Prozess aus, das es ungefähr 1200 verschiedene Produkte gibt und es nicht nachweisbar ist um welches genau es sich handelt, da sich diese in der Zusammensetzung oft gleichen. Aber es handele sich definitiv um Bauschaum.
Und Bauschaum in der Spraydose ist ein Massenprodukt, welches es für €5- 10 in jedem Baumarkt gibt.
Die Produktvielfalt ist tatsächlich hoch. In vielen der zitierten 1200 Produkte ist allerdings dasselbe drin, nur der Namen ist anders. Es gibt in Europa nicht viele Chemiefabriken, die Bauschaum herstellen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Bauschaum lange braucht um auszuhärten ist eine Mär. Bei mir hatte ich schon Probleme das ordentlich zu verteilen, bevor das hart wurde nach 3 Minuten. Und ich habe da 3 Dosen verarbeitet.
Das Problem war da eher, das man das nicht an die Hände bekommt, weil man ganz schön Schrubben musste um das wieder ab zu bekommen.
Es kommt darauf an, was du als aushärten definierst. Der Zeitpunkt des Aushärtens ist u.a. abhängig von der Umgebungstemperatur. Hierzu können wir getrost auf eine Dose Bauschaum schauen oder im Internet googlen. Der Hersteller weist auf die völlige Aushärtung hin.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn ich jetzt ähnlich schlussfolgern würde, wie es Ma-Ve öfter tut, würde ich jetzt behaupten, wenn da etwas besser geeignetes als eine PET Flasche genommen wurde spricht das eher für AD als Täter.
Schließlich hatte er als Einkäufer für Baumaterial täglich dutzende Gegenstände um sich rum, die augenscheinlich besser geeignet waren als eine PET Flasche . Und auch an verschiedenartigsten Schlauch-und Rohrverbindungen wird es im Lager der Firma Aumann wohl nicht gemangelt haben.
Hier würde Ma_Ve anders schlussfolgern. Zunächst einmal hat er als Einkäufer mit den eingekauften Materialien nichts zu tun und diese werden auch nicht an seinem Arbeitsplatz angeliefert. Manches dürfte sogar sofort an die Baustelle geliefert werden. Das wird wohl sein Job sein. Werkzeuge und/oder Material dürfte am Lager angeliefert werden wo es dann vom Lagerist in Empfang genommen wird. Wäre AD vor der Tat mehr oder weniger oft im Lager gewesen, um sich dort mit was auch immer zu versorgen muss er nicht zwangsläufig die Lagerorte kennen und folglich jemanden fragen. Im Zuge von Vernehmungen hätten sich die Kollegen daran ganz ganz sicher erinnert!
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Möglich auch, das sich AD der Schmauchspurenproblemetik durchaus bewusst war und den Schalldämpfer auch gar nicht Probe geschossen hat, bzw unmittelbar am Abend vor der Tat mit der gleichen Kleidung wie bei der Tat, die nachher entsorgt wurde.

Ansonsten gilt der kriminalistische Grundsatz, das zwar gefundene Spuren belastend wirken, nicht gefundene Spuren aber gar nichts entlastendes haben. Das heißt nur, das der Täter keine hinterlassen hat oder keine gefunden wurden. Aber nicht, das er es unmöglich gewesen sein kann.
Diese Konstruktion nicht vor auszuprobieren und auf Funktionialität zu prüfen wäre mehr als fahrlässig. Darüber sind wir uns wohl einig. Auch am Abend vorher gilt es Schmauchspuren zu vermeiden. Die Ungereimtheit bleibt.

Woher hast du den besagten kriminalistischen Grundsatz, dass gefundene Spuren belastend sind und nicht gefundene Spuren nicht entlastend sind?

Welcher Kriminologe hat diese Definition gegeben?


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Doppelmord Babenhausen

17.11.2014 um 22:58
A.D. kann sich diese Werkstoffe in der Firma besorgt haben - oder auch in jedem beliebigen Baumarkt - dies trägt auf jeden Fall nicht zur Aufklärung bei.


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17.11.2014 um 23:03
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Hier würde Ma_Ve anders schlussfolgern. Zunächst einmal hat er als Einkäufer mit den eingekauften Materialien nichts zu tun und diese werden auch nicht an seinem Arbeitsplatz angeliefert. Manches dürfte sogar sofort an die Baustelle geliefert werden. Das wird wohl sein Job sein. Werkzeuge und/oder Material dürfte am Lager angeliefert werden wo es dann vom Lagerist in Empfang genommen wird. Wäre AD vor der Tat mehr oder weniger oft im Lager gewesen, um sich dort mit was auch immer zu versorgen muss er nicht zwangsläufig die Lagerorte kennen und folglich jemanden fragen. Im Zuge von Vernehmungen hätten sich die Kollegen daran ganz ganz sicher erinnert!
Entschuldige die Ausdrucksweise, aber das ist schlichtweg Blödsinn.
Ich weis nicht inwieweit Du über die Aufgaben eines Einkäufers informiert bist. Auch schließe ich aus Deiner Aussage, das Du noch nie ein Lager eines Baubetriebes von Innen gesehen hast.
Ein Einkäufer ist ständig im Materiallager unterwegs. Schließlich hat er dafür zu sorgen, das immer auch alle Kleinteile vorhanden sind.
Diese liegen dort in Kisten rum und jeder nimmt, wenn er denn welche für seine Baustelle braucht welche mit. Die werden auch nicht einzeln Inventarisiert. Da liegen dann auch verschiedene Rohre und Rohrreste rum die übrig geblieben sind. Und Regaleweise verschiedene Schrauben, Schellen, Gummidichtungen usw in großen Mengen. Und AD s Job bestand auch darin ständig diese Bestände zu überwachen und gegebenenfalls für Nachschub zu sorgen.
Dierekt auf die Baustelle werden nur Großmaterialien, wie Steine, Zementsäcke usw geliefert. Aber nicht z.B. 1000 Schlauchschellen, wenn nur 5 gebraucht werden.
Er saß sozusagen an der Quelle und hätte sich ständig und unbemerkt bedienen können.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb: Diese Konstruktion nicht vor auszuprobieren und auf Funktionialität zu prüfen wäre mehr als fahrlässig. Darüber sind wir uns wohl einig. Auch am Abend vorher gilt es Schmauchspuren zu vermeiden. Die Ungereimtheit bleibt.
Fahrlässig ist nicht unmöglich und beweist auch nicht das Gegenteil.
Und so besonders hat der Schalldämpfer ja nicht funktioniert.
Und vor allem:
Die Behauptung, das keine Beschussprüfung stattgefunden haben kann, weil keine Schmauchspuren diesbezüglich gefunden wurden hat @tayo ja gerade wiederlegt.


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18.11.2014 um 07:53
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die werden auch nicht einzeln Inventarisiert.
Bist du dir sicher, dass das so ist?
Wie funktioniert dann der Nahtlose Übergang sollten mal zuviele Teile gebraucht werden?

Es geht ja auch eine gewisse Zeit bis ET nachgeliefert werden... Denke schon das über die Bestände von Bauschaum etc. Buch geführ wird.
Spätestens als der Verdacht auf A.D. fiel hätte die Polizei überprüfen müssen, ob Bauschaum innerhalb des Tatzeitraums (+/-1 Monat) abhanden gekommen war.

Wenn A.D. auch noch Tatübungen gemacht hat, hätten da durchaus mehr als nur 1-2 Bauschaumdosen fehlen sollen...

Aber gut, wie es genau mit dem Lager einer Baufirma läuft weiß ich auch nicht!
Kann ja mal jemand anfragen bei A.D.'s Arbeitgeber ;)


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18.11.2014 um 08:59
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Entschuldige die Ausdrucksweise, aber das ist schlichtweg Blödsinn.
Ich weis nicht inwieweit Du über die Aufgaben eines Einkäufers informiert bist. Auch schließe ich aus Deiner Aussage, das Du noch nie ein Lager eines Baubetriebes von Innen gesehen hast.
Ein Einkäufer ist ständig im Materiallager unterwegs. Schließlich hat er dafür zu sorgen, das immer auch alle Kleinteile vorhanden sind.
Diese liegen dort in Kisten rum und jeder nimmt, wenn er denn welche für seine Baustelle braucht welche mit. Die werden auch nicht einzeln Inventarisiert. Da liegen dann auch verschiedene Rohre und Rohrreste rum die übrig geblieben sind. Und Regaleweise verschiedene Schrauben, Schellen, Gummidichtungen usw in großen Mengen. Und AD s Job bestand auch darin ständig diese Bestände zu überwachen und gegebenenfalls für Nachschub zu sorgen.
Dierekt auf die Baustelle werden nur Großmaterialien, wie Steine, Zementsäcke usw geliefert. Aber nicht z.B. 1000 Schlauchschellen, wenn nur 5 gebraucht werden.
Er saß sozusagen an der Quelle und hätte sich ständig und unbemerkt bedienen können.
Die Ausdrucksweise ist kein Problem.
Ehrlich gesagt hast du Recht das ich keinen tatsächlichen Einblick in die Arbeit eines Einkäufers habe. Das Lager eines Baubetriebes habe ich auch nicht von innen gesehen und die Firma wo er arbeitete scheint mir keine kleine Klitsche zu sein. Von daher bin ich für die Info dankbar, dass so ein Einkäufer ständig unterwegs ist, um für Nachschub sorgen zu können. Gut das du dich damit auskennst.



Diesen Satz möchte ich hervorheben:
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Und AD s Job bestand auch darin ständig diese Bestände zu überwachen und gegebenenfalls für Nachschub zu sorgen.
Ich rufe mir dann mal die dokumentierten Abläufe vom Morgen des 18.02.2009 in Erinnerung.
In der Zeit irgendwann zwischen 09.00h-09.30h hatte AD Kaffeepause und telefonierte AD einige Minuten mit seiner Frau.

Gegen 09:31h erfolgte ein Ausdruck der nicht mehr nachzuvollziehen ist.
Gegen 09:40h soll dann die Suche nach dem Schalldämpfer erfolgt und um 09:52h ausgefruckt worden sein.

Nun schreibst du so ein Einkäufer sei -ständig- unterwegs.

Sowohl AD als auch seine Frau geben diesen Umstand zu Protokoll. Kollegen sagen ebenfalls aus, dass AD desöfteren nicht am Platz war.

Das Gespräch in der Kaffepause mit seiner Frau wurde ermittelt. Zu Telefonaten in der Zeit nach 09.30h habe ich aus dem Urteil jetzt nichts im Kopf.

Für den Fall, dass das nächste von seinem Apparat geführte Telefonat nach 10 uhr stattfand (hypothetisch), finde ich seine Aussage nicht am Platz gewesen zu sein nicht unglaubwürdig.

Hier frage ich mich wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass er ab 09.30h an seinem Arbeitsplatz sitzt, recherchiert und kein einziges Mal das Telefon beim einzigen Einkäufer einer so großen Firma klingelt. Würde er an seinem Arbeitsplatz sitzen und das Telefon klingeln lassen ohne abzuheben, weil er gerade recherchiert????

Wäre es es nicht plausibler jemand anderer sitzt da und lässt das Telefon klingeln ohne abzuheben, weil er sich im Ressort des AD nicht auskennt und ohnehin nicht weiterhelfen kann und möglicherweise noch bestätigen muss Herr D sei gerade nicht am Platz, eben weil er ja ständig unterwegs sein muss!?


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18.11.2014 um 11:04
@Ma_Ve
dem kann ich jetzt nicht folgen, auf was Du hinaus willst.
Natürlich sitzt ein Einkäufer auch mal 3 Stunden an seinem Schreibtisch, je nachdem was er gerade zu tun hat.


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18.11.2014 um 11:19
@Nightrider64

Natürlich sitzt ein EInkäufer auch mal drei oder mehr Stunden an seinem Schreibtisch.
In unserem geht es um einen speziellen Zeitpunkt und an diesem Punkt habe ich deinen Gedanken aufgegriffen, ein Einkäufer sei ständig unterwegs.

Ich erinnere aus dem Urteil nicht, dass es in der Zeit nach dem Telefonat mit seiner Frau weitere Anrufe gab bzw. es sind keine Verbindungen zu stande gekommen.

Deine folgende Feststellung verstehe ich nicht:
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Danke, wieder was dazu gelernt. Damit hat sich ja wohl der Einwand es hätten wesentliche Schmauchspuren vom Probeschiessen gefunden werden müssen erledigt.



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18.11.2014 um 12:31
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ich erinnere aus dem Urteil nicht, dass es in der Zeit nach dem Telefonat mit seiner Frau weitere Anrufe gab bzw. es sind keine Verbindungen zu stande gekommen.
Das heißt doch nicht, dass AD zu der Zeit nicht an seinem Schreibtisch gesessen hat bzw. haben kann.


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18.11.2014 um 12:51
@Cassandra71
Das heißt doch nicht, dass AD zu der Zeit nicht an seinem Schreibtisch gesessen haben kann.
Du hast vollkommen Recht.

In anbetracht der schwere der Tat und der schwere des Urteils, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen, muss es allerdings erlaubt sein bestimmte Fakten aus dem Urteil anzuzweifeln, weil sie einfach unschlüssig sind.

Wäre das Urteil nur in einem Punkt unschlüssig, würde niemand etwas sagen.
Es hapert an Schlüssigkeit an vielen entscheidenden Punkten.


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18.11.2014 um 12:56
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:muss es allerdings erlaubt sein bestimmte Fakten aus dem Urteil anzuzweifeln, weil sie einfach unschlüssig sind.
Das ist deine Vermutung. Keiner von uns ist genauer darüber informiert, in welchem Umfang AD für gewöhnlich von seinem Büro aus telefoniert hat...und selbst wenn jemand wüsste, wie oft er normalerweise telefonierte, kann es immer noch ein Zufall sein, dass er es ausgerechnet an diesem Morgen nicht tat.


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18.11.2014 um 13:12
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:.....Ich weis nicht inwieweit Du über die Aufgaben eines Einkäufers informiert bist. Auch schließe ich aus Deiner Aussage, das Du noch nie ein Lager eines Baubetriebes von Innen gesehen hast.
Ein Einkäufer ist ständig im Materiallager unterwegs. Schließlich hat er dafür zu sorgen, das immer auch alle Kleinteile vorhanden sind.
Diese liegen dort in Kisten rum und jeder nimmt, wenn er denn welche für seine Baustelle braucht welche mit.
........
Einspruch.

Du hast vielleicht schonmal so einen Betrieb von innen gesehen, aber darüber, wie er funktioniert, hast Du etwas nebulöse Vorstellungen.

Wenn das so laufen würde, wie Du es hier stark vereinfacht darstellst, könnte sich jeder Mitarbeiter schrankenlos bedienen, das Lager wäre ständig leer, der Betrieb in kürzester Zeit am Ende. Es könnten nichtmal Rechnungen für das verschwundene und verbrauchte Material erstellt werden und keiner wüsste, wer was wann wohin und wozu mitgenommen hat.

Da im Baubereich nach wie vor die Schwarzarbeit blüht, verfolgt die Steuer mit Akribie den Weg des Materials. Wenn da zuviel Zeug in dunkle Kanäle versickert, kriegt der Unternehmer ein Problem, weil man ihm Schwarzarbeit unterstellt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Danke, wieder was dazu gelernt. Damit hat sich ja wohl der Einwand es hätten wesentliche Schmauchspuren vom Probeschiessen gefunden werden müssen erledigt.
Warum sollte sich der erledigt haben? Das ist etwas zu kurz gedacht. Dass man Schmauchspuren wieder loswerden kann, streitet niemand ab. Nur was macht man, bis man sie sich von den Händen waschen bzw. sie durch einen Waschmaschinendurchgang aus der Kleidung entfernen kann? Man verteilt sie um sich rum, sie streifen sich ab, bröseln von den Klamotten runter und liegen dann da rum, ohne dass man sie sieht.

Du hast mit den fehlenden Spuren im Auto schon in die richtige Richtung gedacht. Also von der Arbeit auf dem Heimweg mal eben kurz einen Abstecher in den Wald, Waffe-SD-Kombination auf Funktion testen und dann beschmaucht ins Auto würde Spuren hinterlassen. Keine Spuren im Auto, also fällt das Szenario flach.

Nochmal zurück zum Joggingszenario:
Bis zum Schusstest gehe ich mal unter Vorbehalt mit. Die Urteilsbegründung gibt das vor. Wenn man sowas unterstellt, dann sollte es, wenn es schon eine nicht bewiesene Unterstellung ist, so doch wenigstens durchführbar und in den Gesamtrahmen einzupassen sein.

Wenn man die Versuche der Polizei gesehen hat, wieviele Tests wollen wir A.D. zumuten bis er das Ergebnis wenigstens als beschränkt einsatzreif betrachtete? Minimum zwei Versuche, wo liegt das Maximum? Was meint Ihr? Dreimal? Viermal? Fünfmal?

Also: Schussabgabe, Schmauchkontamination. Mist, SD weggeflogen. Das Geraffel wieder einsammeln, hotti-flotti, könnte ja jemand den Schuss gehört haben und jeden Moment um die Ecke biegen. Nicht vergessen, wir sind in fußläufiger Entfernung zum Wohnort.
Was kommt jetzt? Basteln im Wald oder Waffe und Zubehör verstecken? Mal von dieser kleinen Schwierigkeit abgesehen ab nach Hause. Beschmaucht, wie er war. Und das mehrfach? Und dann zwischen Betreten des Hauses und Klamottenwaschen und selbst duschen nur so wenige Schmauchpartikel? Ich habe da Zweifel.

MfG

Dew


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18.11.2014 um 13:22
@Cassandra71
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Das ist deine Vermutung. Keiner von uns ist genauer darüber informiert, in welchem Umfang AD für gewöhnlich von seinem Büro aus telefoniert hat...und selbst wenn jemand wüsste, wie oft er normalerweise telefonierte, kann es immer noch ein Zufall sein, dass er es ausgerechnet an diesem Morgen nicht tat.
Ja das ist ja genau der Punkt. Wir können davon ausgehen, dass die Verbindungsdaten ermittelt und verfolgt wurden. Sonst wüßten wir nicht, dass AD in der Kaffeepause mit seiner Frau telefonierte.

Alles sind Vermutungen und Indizien in diesem Fall. Fair ist dann eine objektive Bewertung.

Die Ermittler haben hoffentlich seine Verbindungsdaten ermittelt und kennen folglich sein Telefonverhalten. Natürlich kann ich mich hinstellen und sagen: "Zufällig" heute morgen nicht.


Einen Zufall lasse ich mir gefallen, aber nicht einen nach dem anderen.


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