Doppelmord Babenhausen

Übrigens, ein anderer Fall, auf den ich per Zufall gestoßen bin:

Ein Mann aus Chemnitz steht unter Anklage, weil er seinen Nachbarn brutal ermordet haben soll. Zum Tathergang sagte er: „Es war ein notwendiges Übel, schön war es nicht. Ich war erleichtert, der Störfaktor war weg." Grund: Lärmbelästigung.

https://www.welt.de/vermischtes/article773127/Nachbarn-zerstueckelt-weil-er-zu-laut-Radio-hoerte.html

Lärmbelästigung als Mordmotiv ist keine Rarität. Lärm kann in den Wahnsinn treiben.

Deus_ex_Machin schrieb:Denn neben all den Darsow schwer belastenden Indizien besteht für die Unterstützer das große Problem, einen anderen Täter als Darsow plausibel zu machen. Von den Hells Angels habe ich ja schon länger nichts mehr gelesen.

Wer behauptet denn es sei ein Problem Alternativen aufzuzeigen bzw einen anderen Täter plausibel erscheinen zu lassen?

Die Unterstützer haben dir gegenüber einen entscheidenden Vorteil!

Ma_Ve schrieb:Die Unterstützer haben dir gegenüber einen entscheidenden Vorteil!

Darüber reden wir nach den Entscheidungen des LG Kassel, des OLG FFM und des BVerfG noch einmal.

Deus_ex_Machin schrieb:Darüber reden wir nach den Entscheidungen des LG Kassel, des OLG FFM und des BVerfG noch einmal.

Wohl eher schreiben. Freue mich darauf.

@Ma_Ve

Ma_Ve schrieb:Die Unterstützer haben dir gegenüber einen entscheidenden Vorteil!

Welchen Vorteil meinst Du?

monstra schrieb:Ich hoffe, die Gutachter des BKA, die hier zitiert werden, die produzieren nicht nur heiße Luft, so wie so Mancher hier.

Kennst du das Gutachten des BKA, das Herr Winkelsdorf hier zitiert? Ich würde nämlich gerne mal wissen, ob die Weiterentwicklungen der P38, die W. da erwähnt, also Spreewerke, Manurhin, P1, P5.7 etc., wirklich im BKA-Gutachten auch so als Weiterentwicklungen des Herstellers genannt sind oder ob W. an dieser Stelle das aufzählt, was FÜR IHN maßgebliche Weiterentwicklungen der P38 sind, an dieser Stelle also womöglich das BKA-Gutachten interpretiert und nicht rein inhaltlich wiedergibt.

jaska schrieb:Ma_Ve schrieb:
Die Unterstützer haben dir gegenüber einen entscheidenden Vorteil!
Welchen Vorteil meinst Du?

Sie haben einen SuperSuper Anwalt. Der Strate - der macht es umsonst.

Oder AD hat noch ein Ass im Ärmel und kann beweisen dass er es nicht war.

Zu wünschen wäre es ihm und seiner Familie- ich bewundere die Zähigkeit und den Wille von Fr. D.
Respekt. Das macht nicht jede Frau mit.

Gibt es eigentlich das Forum auf der Unterstützerseite doppelmord-babenhausen.de nimmer?

@Aufmischer
Das hätte mich echt interessiert...

Noch mal zur Frage, ob evtl. im Haus entstandener Geschossknall von außen hörbar gewesen wäre:

laut Urteil lebten die Tolls in einem ReihenENDhaus und hatten als unmittelbare Reihenhausnachbarn nur die Familie D. Zudem waren laut vernommenen Zeugen bei den Tolls fast immer die Rolläden runter.

Wenn es also im Haus der Tolls Geschossknall gegeben hätte, wäre der durch die Rolläden bereits gedämpft worden. Ob weitere, nicht direkt neben den Tolls wohnende Nachbarn dann überhaupt noch Geschossknall gehört hätten, ist zu bezweifeln. Allenfalls wäre Geschossknall vielleicht noch im Hause D, da unmittelbar neben Tolls gelegen, zu hören gewesen.

Ob Herr Winkelsdorf diese Punkte (Reihenendhaus, Rolläden geschlossen, außer Familie D keine unmittelbaren Nachbarn) bei seinem Gutachten berücksichtigt hat? Drinstehen tut dazu jedenfalls nichts.

@jaska

Gibt es eigentlich das Forum auf der Unterstützerseite doppelmord-babenhausen.de nimmer?

Meinst du diese?

https://www.doppelmord-babenhausen.de/Indizien.htm

Da hab ich dieser Tage erst gelesen, dass die Darsows ja gar keine Probleme mit Lärm hatten. Wer dichtet ihm denn immer die Ohrstöpsel an?

Es gab keine Ruhestörung. Die Reihenhäuser sind sehr gut isoliert, hier kann man die Nachbarn überhaupt nicht hören. Wir leben in einem Reihenauskomplex mit vielen Kindern und haben 3 eigene Kinder, somit haben wir mit Geräuschen keine Probleme.

Da müssen ja alle anderen Nachbarn extrem lärmempfindlich gewesen sein.

Frau.N.Zimmer schrieb:Es gab keine Ruhestörung. Die Reihenhäuser sind sehr gut isoliert, hier

Dann haben alle Zeugen lt. Urteil Gelogen 🤥. Und AD auch, da er im Verhör genau diese Störung ausspricht, siehe Urteil.

Aber warum sollten die ca. 25 Zeugrn die Unwahrheit sagen ?

Vielleicht ist dieser Fall eine einzige - groß angelegte Verschwörung.

@Frau.N.Zimmer

Ah, danke für den Link. da schreibt Frau D., dass am 5. Juni 2009 am Tatort (also im Anwesen der Tolls) die Schissrekonstruktion stattgefunden habe und dass man im Hause Darsow nichts habe hören können.

Wenn nun die Polizei bei der Schussrekonstruktion am Tatort Überschallmunition bzw. keine Waffe mit verkürztem Lauf verwendet haben sollte, wovon auszugehen isz, hätte man das nicht mal Hause Darsow gehört, geschweige denn bei weiter entfernt wohnenden Nachbarn.

Allerdings gibt Frau D. die Nichthören im Zusammenhang damit an, dass man keinen Lärm von den Tolls wegen der guten Isolierung der Häuser habe hören können und somit kein Motiv habe bestehen können.

Andante schrieb:Schissrekonstruktion stattgefunden habe und dass man im Hause Darsow nichts habe hören können.

Das verstehe ich. Bei manchen Nachbarn hört man zusätzlich die Toilettenspülung- in Altbauten ist das üblich.

Andante schrieb:Allerdings gibt Frau D. die Nichthören im Zusammenhang damit an, dass man keinen Lärm von den Tolls wegen der guten Isolierung der Häuser habe hören können und somit kein Motiv habe bestehen können.

Was den nun? AD sagt im Polizeiverhör das Gegenteil.
Welche Aussage stimmt den nun?

Aufmischer schrieb:Was den nun? AD sagt im Polizeiverhör das Gegenteil.

Das muss nicht zwingend ein Widerspruch sein. Empfindungen der Menschen sind halt unterschiedlich. Was diesem Mann unerträglich schien, kann die Frau als kaum wahrnehmbar empfunden haben.

Allerdings dürfte sie, dann nicht von ihrem eigenen Empfinden ausgehen und das als absolute Wahrheit verkaufen wollen. Das wirkt im Ergebnis dann, vorsichtig gesagt, unredlich.

ich finde das Ganze interessant, weil sich das Urteil offenbar auf Polizeiermittlungen zum Schussverhalten stützt, die vor Ort, also unter Berücksichtigung der dort gegebenen tatsächlichen Verhältnisse, erfolgt sind, während Herr Winkelsdorf offenbar nicht vor Ort war. Wessen Untersuchungsergebnisse nun zutreffender sind, ist die Frage.

Frau.N.Zimmer schrieb:as muss nicht zwingend ein Widerspruch sein. Empfindungen der Menschen sind halt unterschiedlich. Was diesem Mann unerträglich schien, kann die Frau als kaum wahrnehmbar empfunden haben.

Das hört sich plausibel ab. Fr. D. hat einen festen Schlaf und hat nichts von dem ganzen Lärm mitbekommen. Und AD hat es jahrelang tierisch gestört und irgendwann hat es ihm einfach gereicht und er konnte nicht mehr. Es gibt Situation, da muss MANN handeln. Das verstehe ich auch.

Aufmischer schrieb:Das hört sich plausibel ab. Fr. D. hat einen festen Schlaf und hat nichts von dem ganzen Lärm mitbekommen.

hm, dem widerspricht aber das Urteil vollkommen. Auf Seite 10 ist nachzulesen, dass sich die Lärmbelästigungen Anfang 2009 noch einmal steigerten und AD und auch seine Frau darüber klagten. Und auch die Nachbarn der D.`s, die weiter entfernt wohnten, diese hörten. Das kann man ja nicht einfach vom Tisch wischen!

Na einerseits der Lärm im Haus, andererseits die Schreiereien, wohl teils am offenen Fenster, die ja selbst weiter entfernte Anwohner gehört haben. Dann noch das regelmäßige nächtliche Geklapper mit den Mülltonnen und soweit ich mich erinnere ist Toll oft nachts betrunken und stark lärmend nach Hause gekommen
A.D. schlief wohl nicht ohne Grund grundsätzlich mit Ohrstöpseln.

Die Behauptung von Fr. Darsow man habe gar keinen außergewöhnlichen Lärm mehr wahrgenommen, bzw nicht als störend empfunden halte ich für widerlegt.
Schon die Zeugenaussagen, das beide Darsows kurz vor dem Tatzeitpunkt sich Dritten gegenüber geäußert hatten, das der Lärm sich in letzter Zeit verstärkte, widerlegt die später immer wieder von Fr.D gemachte Aussage " so schlimm wäre das alles nicht gewesen"

fortylicks schrieb:Das kann man ja nicht einfach vom Tisch wischen!

doch - als Unterstützer wische ich alles vom Tisch. Alternativ stelle ich irgendwelche Fragen die niemand beantworten kann. Weil das niemand beantworten kann ist dann auch das ganze Urteil in Zweifel zu ziehen. So langsam habe ich deren Taktik verstanden :)

Für mich ist auch nach wie vor Haupt belastend das Motiv. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wer ein Motiv hätte eine komplette Familie - oder anders Hausbewohner - auszulöschen . Krach mit Hr. Toll - wer auch immer Rocker, Kunden - ok dann wäre er tot und die 2 Frauen würden weiter im Haus leben. Geld bzw. was erben wäre noch ein Argument - da war aber kein Geld zu erben. Irgendwelche Arbeitskollegen von AD? Warum?
Eine ganze Familie kann nur den Grund haben das Haus leer zu bekommen.

Wurde ja auch in die Richtung ermittelt: Erben, Rocker, Geschäftstätigkeit, Freundschaften der Astrid Toll, andere Nachbarn usw.
alles negativ ohne Motive zu finden.
Motiv kann nur die Lärmbelästigung gewesen sein.

Sicher, da waren auch andere Nachbarn betroffen. Auch gegen die wurde ermittelt. Scheinen aber alle ein Alibi gehabt zu haben.
Besser gesagt, es hat sich kein Tatverdacht in der Richtung ergeben.

Außer eben gegen A.D. der zufällig auch noch über einen bei der Tat verwendeten, wie auch immer genau konstruierten Schalldämpfer aus Bauschaum recherchiert hat, zufällig an dem Wochenende alleine war, zufällig auch Schmauch dieser besonderen Art an mehreren Kleidungsstücken hatte, Beweismittel vernichtete und und .