Doppelmord Babenhausen

fortylicks schrieb:Selbst wenn man den erreichen würde, wäre auch da noch nichts fix. Denn auch die StA würde sicher nicht zusehen und es würde ausgehen wie im Fall Weimar/Böttcher....
Also alles sehr, sehr vage. Und ich glaube nicht mal an ein WAV.

Natürlich ist dann noch nichts fix, aber wenigstens ist der Resetknopf gedrückt!

Deus_ex_Machin schrieb:Nö, ein WA-Antrag kann beliebig oft gestellt werden. "Monte Christo" scheint ja liquide zu sein, da sind sicherlich einige Runden drin.

Das ist richtig. Je öfter ein solcher Antrag gestellt wird, desto langweiliger wird es.

Merkst du selbst oder?

@Ma_Ve
Es geht doch nicht um Langeweile. Man braucht halt neue Beweise/Tatsachen. Und die fallen ja nicht vom Himmel.

ist

Mark_Smith schrieb:Ich habe ja gesagt, dass zusätzliche Parameter einbezogen werden müssten. Insbesondere auch die 14 Tage, die es nach der Tat brauchte, bis er defekt war. :-) Natürlich auch noch weitere Parameter, aber ich denke, die Auffälligkeit wird bleiben.

Du hast es nur gesagt, aber nicht im Ansatz versucht, das habe ich nachgeholt.

Es war ja nicht so, dass der nach 14 Tagen unbrauchbar wurde. Er blieb halt nur häufiger beim Hochfahren oder anderen Vorgängen hängen. Das sind eben auch Punkte, die kaum durch eine Manipulation erreichbar sind. Wäre es von einem Tag auf dem anderen ausgefallen, dann wäre es möglich aber auch nicht mehr. Aber so, spricht eigentlich so gutEs war ja nicht so, dass der nach 14 Tagen unbrauchbar wurde. Er blieb halt nur häufiger beim Hochfahren oder anderen Vorgängen hängen. Das sind eben auch Punkte, die kaum durch eine Manipulation erreichbar sind. Wäre es von einem Tag auf dem anderen ausgefallen, dann wäre es möglich aber auch nicht mehr. Aber so, spricht eigentlich so gut wie alles dafür, dass es sich um eine normale Verschleißerscheinung gehandelt hat. (kann ich recht gut beurteilen, habe mir schon 1977 einen Computer selber gebaut, habe E-Technik studiert und war danach in der Computerentwicklung tätig).
wie alles dafür, dass es sich um eine normale Verschleißerscheinung gehandelt hat. (kann ich recht gut beurteilen, habe mir schon 1977 einen Computer selber gebaut, habe E-Technik studiert und war danach in der Computerentwicklung tätig).

Das was vorliegt, reicht bei weitem nicht, hier so eine Auffälligkeit zu vermuten, wenn man das technische sieht, ist ein normaler Verschleiß höchstwahrscheinlich, das übrige kann das kaum mehr kompensieren.

SCMP77 schrieb:Das was vorliegt, reicht bei weitem nicht, hier so eine Auffälligkeit zu vermuten, wenn man das technische sieht, ist ein normaler Verschleiß höchstwahrscheinlich, das übrige kann das kaum mehr kompensieren.

Fassen wir zusammen:

14 Tage nach dem Mord geht der PC kaputt. Ein Zeuge sieht Darsow in dem Gehäuse hantieren, obwohl in der Firma die Vorschrift herrschte, dass so etwas dem Administrator zu melden und ihm zu überlassen ist. Hinzu kommt, dass von diesem PC, der angeblich kaputt ging, die Schalldämpferseite recherchiert und ausgedruckt wurde. Das heißt, dass Darsow einen sehr guten Grund hatte, ihn zerstören zu lassen.

Insofern spricht gerade alles dafür, dass er den PC absichtlich verschwinden ließ, um Spuren zu beseitigen. Ob dabei das Alter des PCs ihm zugutekam oder nicht, ist ohne Relevanz.

Deus_ex_Machin schrieb:Insofern spricht gerade alles dafür, dass er den PC absichtlich verschwinden ließ, um Spuren zu beseitigen. Ob dabei das Alter des PCs ihm zugutekam oder nicht, ist ohne Relevanz.

Die Schlussfolgerung von @SCMP77 finde ich nachvollziehbar. Das Probleme mit besagtem PC schon länger vorlagen ist hinlänglich bekannt und dokumentiert. Von daher ist es es schlüssig, dass der PC langsam den Geist aufgab.

Was anderes wäre es, wenn er von heute auf morgen kaputt gegangen wäre ohne vorher Probleme gemacht zu haben.

Deus_ex_Machin schrieb:14 Tage nach dem Mord geht der PC kaputt. Ein Zeuge sieht Darsow in dem Gehäuse hantieren, obwohl in der Firma die Vorschrift herrschte, dass so etwas dem Administrator zu melden und ihm zu überlassen ist.

Das ist eben wieder viel zu vereinfachend gedacht. Es kommt eben auch auf das Fehlerbild an und die weiteren Umstände an.

Wie gesagt, es ist so gut wie ausgeschlossen, dass jemand eine solche Manipulation bei offener Bürotür versucht, insbesondere wenn die Vorschrift herrscht, das dem Administrator zu melden, das ist dann sogar noch weitaus auffälliger. Seil mal ehrlich, würdest Du das an ADs Stelle so vorgehen? Wohl kaum. Was der Zeuge da wirklich gesehen haben will, wissen wir nicht. Den Umständen nach ist eher anzunehmen, dass er in Wirklichkeit einen Administrator-Besuch beobachtet hatte.

Und auch dafür spricht auch das Fehlerbild (der PC war nicht wirklich komplett defekt), das defekte Bauteil.

Klar, ein Richter kennt diese Feinheiten nicht, obgleich er bei der offenen Bürotür selber hätte stutzig werden müssen, aber das gleiche Problem kennen wir auch schon von anderen Urteilspassagen her, dass das Gericht alles negativ ausgelegt hat, auch wenn es plausiblere andere Szenarien gab.

SCMP77 schrieb:Seil mal ehrlich, würdest Du das an ADs Stelle so vorgehen?

Wenn ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Straftat begangen hätte, obendrein gleich ein unvorstellbares Kapitalverbrechen und in kopfloser Panik meine Existenz gefährdet sähe, dazu vielleicht nicht die größte Ahnung von PCs hätte, dann sehr wahrscheinlich.

Bei offener Bürotür? 14 Tage später in kopfloser Panik? Nein, das glaub ich Dir jetzt wirklich nicht mehr.

Wie gesagt, auch das übrige spricht gegen eine Manipulation, wenn man sich etwas in dem Bereich auskennt.

SCMP77 schrieb: 14 Tage später in kopfloser Panik?

Gerade 14 Tage später. Kurz nach der Tat wiegt sich der akribisch planende Täter in Sicherheit. Erst nach und nach kommen aber "Was ist wenn" - Gedanken, die ihn verrückt machen. Deshalb suchte sich Darsow ja auch einen Strafverteidiger, als er noch nicht einmal Beschuldigter war und deshalb recherchierte Darsow ja auch zum Thema DNA und Mantrailing. Dieses "Was ist wenn" hat ihn von innen aufgefressen und zu törichten Fehlern veranlasst.

Fakt ist doch, das Darsow seinen Computer zerstörte, zeitnah als die Überprüfung statt fand. Zufällig vergaß er bei der Überprüfung die offiziell ja wegen eines Virus statt fand zu erwähnen, das er gerade ein neues Gerät bekommen hatte, so das die EDV Ermittler erst noch einmal wieder kommen mussten.

Was ich mich frage: er hat ausgesagt bei Kollegen, dass er die Überprüfung wegen eines angeblichen Computervirus nicht glaubt. Das sei nur ein Vorwand. Wie kommt er zu dieser Behauptung und Aussage?

SCMP77 schrieb:Den Umständen nach ist eher anzunehmen, dass er in Wirklichkeit einen Administrator-Besuch beobachtet hatte.

Und du meinst, der Zeuge hätte den Administrator und AD verwechseln können? Warum hätte er das tun solen?

Ma_Ve schrieb:Einige Unterstützer haben mehr Wissen!

Hoffentlich hilft das AD sodass er ein paar Jahre früher aus dem Gefängnis kommt.

Hat der Waffennarr gestanden das er oder sein Bruder (der Wildschwein 🐗Jäger) die Website besucht haben? Wer hat dann das Telefonat mit Fr D. geführt? Vielleicht kann Strate die Kammer überzeugen. Wenn nicht er, wer dann?

Wenn der Wiederaufnahmeantrag vom LG Kassel als unzulässig oder unbegründet abgewiesen wird, ist finito. Dann kommt es überhaupt nicht zu einer neuen Verhandlung.

Deshalb ist es relativ sinnlos, irgendwelche Asse in der Hinterhand behalten zu wollen. Was jetzt erstmal zählt, ist ein Wiederaufnahmeantrag, dem stattgegeben wird. Und wenn zur Begründung dieses WA-Antrages nichts weiter kommt als bisher, wird es eng.

Die Kasseler Richter brauchen gar keine Waffenexperten zu sein, um festzustellen, dass die vorgelegten Gutachten Schwachstellen haben.

Andante schrieb:Wenn der Wiederaufnahmeantrag vom LG Kassel als unzulässig oder unbegründet abgewiesen wird, ist finito. Dann kommt es überhaupt nicht zu einer neuen Verhandlung.

Nein, dann geht es noch zum OLG FFM und dann zum BVerfG.

@Deus_ex_Machin

Aber erst mal nur wegen des abgewiesenen WA-Antrages. Eine neue Verhandlung bliebe nach wie vor zunächst in weiter Ferne.

@Andante

Ja, aber du meintest ja, dass nach dem LG Kassel Ende sei. Beim OLG FFM bestünden die gleichen (sehr geringen) Chancen wie in Kassel. Und vor dem BVerfG wären die Chancen etwa 1/4 der sehr geringen in Kassel oder FFM. Will sagen: Mit Kassel ist es noch nicht vorbei und du wirst sehen, dass nach Kassel die üblichen Verdächtigen sehr zuversichtlich wegen FFM sein werden :)

Auf jeden Fall zieht es es sich hin. Und der Thread hat weiter Futter :-)

@Deus_ex_Machin

Nightrider64 schrieb:Fakt ist doch, das Darsow seinen Computer zerstörte, zeitnah als die Überprüfung statt fand. Zufällig vergaß er bei der Überprüfung die offiziell ja wegen eines Virus statt fand zu erwähnen, das er gerade ein neues Gerät bekommen hatte, so das die EDV Ermittler erst noch einmal wieder kommen mussten.

Nein, das ist kein Fakt. Der PC soll bei bestimmten Sachen einfach hängen geblieben sein. Dass es durch eine Manipulation ADs entstanden war oder durch die Alterung hätte man erstmal aus dem Fehlerbild versuchen zu ermitteln, das war durch die Aussage des Admins und auch ADs bekannt. Hätte das Gericht da einen Experten befragt, hätte er gesagt, dass ein solch beschriebener Defekt kaum durch eine Manipulation entstanden sein kann.

Und wenn offiziell nur nach einem Virus gesucht wird, ist es egal, ob man gerade einen neuen PC erhalten hat. Der Alte spielt da keine Rolle mehr. Hat sich in einem Netzwerk wirklich ein Virus ausgebreitet, sind auch mit hoher Wahrscheinlichkeit neue PCs befallen, das ist vollkommen egal. Warum sollte da AD sagen, dass er erst kürzlich einen neuen erhalten hat.

Der EDV-Ermittler ist ja auch in Wirklichkeit nicht wegen des Virus wieder gekommen, sondern weil der PC aus einem ganz anderen Grund untersucht wurde, nicht auf einen Virus hin. Wäre da wirklich nach einem Virus gesucht worden, wäre derjenige auch nicht mehr wieder gekommen.