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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

920 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

13.10.2015 um 23:18
Heftig. Da kann ich nicht lang mitlesen.
Natürlich gab es im Berlin der 90er eine Pädophilen-Szene. Mehr noch: Damals gab es sogar "Interessengruppen" und pädo-Vereine dort. Ein entsprechendes Stichwort dazu ist der Verein "Krumme 13" - aber auch anerkanntere Gruppen wie die "humanistische Union", die solche Bestrebungen unterstützen.
Die Kinderporno- und Kinderprostitutions-Szene "entledigt" sich ihrer Opfer eigentlich erst wenn sie zu alt werden. Das dürfte bei Stefan Lamprecht nicht der Fall gewesen sein.
Geht aus einem Beitrag hervor ob er den 02. August noch überlebt hat? Oder war es eher eine "Spontantat" bei der er wahrscheinlich aufgegriffen - freiwillig oder unfreiwillig in die Gewalt des Täters kam - alkoholisiert und missbraucht/gefoltert wurde - und dann infolge der Folterungen starb?
Oder war er länger in der Gewalt des Täters? So das er vielleicht über ein, zwei Tage tatsächlich die "Müllbeutel" als Bekleidung nutzen musste?
Dem Täter bei Stefan scheint es ja darauf angekommen zu sein das Opfer mit Messer-Schnitten und -Stichen zu quälen. Wenn Stefan also nicht geknebelt wurde wird so eine Tat kaum in einer Berliner Wohnung stattgefunden haben.
Auch ist das eine Komponente die beim Mord an den achtjährigen Daniel überhaupt nicht vorzukommen scheint. DIESE beiden Mistkerle wollten einfach mal (zur Abwechslung?) einen Jüngeren pimpern und haben ihn dann getötet und "entsorgt" wie einen Gebrauchsgegenstand.

Meine persönliche Meinung:
Missbrauch ist schon schlimm genug - und wer es begeht sollte nach Möglichkeit nie wieder frei sein - nicht nur deshalb weil er keine weitere Tat begehen sollte, sondern auch um den Opfern nie über den Weg zu laufen.
Aber wer ein Kind dann noch tötet - und wie Müll entsorgt...
Bei dem hätte ich keine Hemmungen ihn aufzuhängen. DEN am Leben zu lassen ist ein Verbrechen an der Gesellschaft, die seinen Gefängnisaufenthalt finanzieren muss.

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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

14.10.2015 um 10:10
Eine wichtige Spur sind womöglich die Anrufe (auch?) bei der Mutter.
Ich halte es für möglich das der Täter (oder wer auch immer) eine Tonbandaufnahme von Stefan vorgespielt hat. Das er irgendwo oder irgendwie dieses "ich bin`s" von ihm aufgezeichnet hat und es jetzt irgendwie spannend fand die Mutter damit zu quälen.
Das könnte z.B. ein altes, aufgezeichnetes Telefongespräch zwischen ihm und Stefan sein.

Was ich auch nicht aus den Gedanken bekomme:
Es ist schon SEHR zufällig wenn ein Junge, der schon in Kiel Missbrauchsopfer wurde (und darüber offenbar mit niemandem geredet hat) "ganz zufällig" in Berlin von einem ihm fremden, sadistischen Pädophilen angesprochen, entführt und getötet wird. Mir ist das tatsächlich zu viel des Zufalles.
Das man jetzt ÜBERHAUPT nicht mehr nachvollziehen kann in welcher Sache Stefan zur Polizei zitiert wurde und was er dort ausgesagt hat bzw. um wen und was es ging erscheint mir außerdem zweifelhaft.
Wenn jemand ermordet wird (auch wenn es ein Kind ist) - dann schaut man doch nach ob es da irgendeinen Vorgang gibt in dem der Junge involviert war. Und selbst wenn es da um einen Vorwurf ging der nicht erhärtet werden konnte und JETZT, nach 20 Jahren, gelöscht ist - DAMALS wird er noch in den Akten und Computern gewesen sein.

An dem Punkt (das meine ich) wurde schon etwas schlampig ermittelt.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

15.11.2015 um 08:25
Krasser Fall.

Was mich etwas wundert: Gibt es keinen genauen Tatzeitpunkt? Und wie genau ist der Junge getötet worden? Mit dem Messer oder mit dem Seil?

Man weiss ja nur das der Junge zwischen dem 2. und 8. August ermordet wurde. Kann gar nicht glauben das es 95 nicht möglich war das genau zu bestimmen.

Es gibt jetzt übrigens auch eine Wikipediaseite zu dem Fall:

Wikipedia: Mordfall Stefan Lamprecht

Die Seite scheint dort vom gleichen User erstellt worden zu sein, der auch die Tristanseite bei Wikipedia gemacht hat.

@ ralfs-ideen

Ja hier wurde von Seiten der Polizei überhaupt nicht gut gearbeitet.

Schlampig ist gar kein Ausdruck. Irgendwie kommt es mir vor das da was vertuscht werden soll. Wie bei Dutroux.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

19.11.2015 um 21:20
Ja - was die Bestimmung des Todeszeitpunktes angeht wird es natürlich schwierig wenn man nicht genau weiß wo und wie der Tote "gelagert" war.
Ich hörte mal von einem Fall in dem der Tote in einem Kühlraum gelagert war und man deshalb dachte der Todeszeitpunkt sei Tage oder Wochen später gewesen. Umgekehrt kann ein warmer Ort Alles sehr beschleunigen und einen Toten nach wenigen Tagen so aussehen lassen als wäre er schon wochenlang verstorben wenn er dann an einem kälteren Ort abgelegt wird.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.11.2015 um 17:15
Die Anzeige, die Stefan Lamprecht in Kiel gestellt hat, muss sich ja nicht unbedingt gegen eine ihm namentlich bekannte Person gerichtet haben - was eine Identifizierung natürlich erschweren würde.

Beim Stöbern in einem neuen Buch über Aussageanalyse auf Google Books bin ich auf eine Textpassage gestoßen, die einen Fall kurz anreißt, der mit dem von Stefan Lamprecht gewisse Parallelen aufweist: Art der tödlichen Verletzungen - Ablageort - Verbindung in eine andere Stadt. Da geriet ein Exhibitionist offensichtlich in den Fokus der Ermittlungen. Und mal angenommen Stefan Lamprecht wurde von einem Exhibitionisten belästigt - eine Anzeige gegen ihn hätte zwar sexuelle Belästigung zum Thema, aber würde nicht zwangsläufig mit Namens- und Adressangaben einhergehen. Nur so als Überlegung, bevor hier der Polizei schlampige Ermittlungen unterstellt werden.

Hier die kurze Passage aus dem Buch (bei der Aussageanalyse geht es darum, Wahrheit, Lüge und Scheinerinnerungen zu erkennen - in diesem Kapitel geht es um andere Methoden der Lügenerkennung, wie dem "Tatwissen-Test" mittels eines Lügendetektors, und eben der Hypnose):
Ein Kriminalkommissar einer Mordkommission rief mich an und wollte wissen, ob Hypnose eine Möglichkeit zur Wahrheitsfindung sei. [...] Ich ließ mir den Fall schildern. Ein totes Kind war auf einer Müllkippe gefunden worden. Es wies siebzehn Messerstiche an markanten Körperstellen auf. Man hatte einen Verdächtigen festgenommen, der mit dem Kind gesehen worden war. Dabei handelte es sich um einen entfernten Bekannten aus einer anderen Stadt, der verneinte, die Tat begangen zu haben. Ein Psychiater hatte nun Hypnose empfohlen: Dabei würde der Verdächtige die Tat unbewusst preisgeben. Erwähnenswert sei noch, so der Kommissar, dass der Verdächtige als Exhibitionist polizeibekannt sei. Aber Exhibitionisten, habe der Psychiater gesagt, seien harmlos, die würden keine Morde begehen.
»Zwei Mal falsch«‚ erwiderte ich. »Hypnose wird nicht zur Wahrheitsfindung beitragen, denn unter Hypnose kann ein Mensch auch fantasieren. Und die Klassifizierung eines Exhibitionisten als ungefährlich ist wissenschaftlich nicht zu 100 Prozent tragfähig. Es gibt immer wieder Progressionen bei den Handlungen von Tätern, gerade im Bereich der Perversion. Wann war denn der Leichenfund?«
»Heute Vormittag.«
»Haben Sie das schon an die Presse gegeben?«
»Nein.«
»Sind dem Verdächtigen Tatdetails eröffnet worden?«
Der Kommissar zögerte. Dann verneinte er. Dies war einer der seltenen Fälle, in denen die Tatwissen-Technik hätte eingesetzt werden können. Ich schlug sie dem Kommissar vor.
»Tatwissen-Test?«‚ fragte er. Davon hatte er noch nie gehört. Ich erläuterte die Methode. Dabei wurde leider klar, dass der Verdächtige doch über mehr Informationen verfügte, als er haben durfte, um diesen Test zu absolvieren. Er wusste bereits, dass es Stichverletzungen an der Kinderleiche gab. So schloss ich den Tatwissen-Test in diesem Fall aus, zumal die rechtliche Situation der Polizei zur damaligen Zeit nicht geklärt war.
aus: "Nichts als die Wahrheit?: Warum jeder unschuldig verurteilt werden kann" von Max Steller
https://books.google.de/books?id=3ZNpCQAAQBAJ&pg=PT67&lpg=PP1&focus=viewport

Die Angaben zu dem Fall sind zu ungenau, um sagen zu können, ob damit der Mord an Stefan Lamprecht gemeint sein könnte. Zeitlich würde das hinhauen, da eine rechtliche Klärung des Tatwissen-Tests 1998 erfolgte, und soviele Morde, in denen ein Kind graussam zugerichtet auf einer Mülldeponie abgelegt werden, wird es auch nicht geben.
Aber mein Punkt ist eher der, dass die "sexueller Missbrauch in Kiel"-Spur auch etwas weniger eindeutig und klar sein könnte. Letztendlich wurde ja nur gesagt, dass es sich bei dem Angezeigten um einen "pädophilen Mann" handele, der "Kontakt zu Stefan und anderen Jungen" suchte (so laut KripoLive). Inwiefern die anderen Erwachsenen, von denen berichtet wird und mit denen er Kontakt hatte, damit zu tun haben, darüber ist bislang nichts bekannt geworden.

--------------

Die Theorie, dass ihm da jemand nachgereist sei, aber gleichzeit genug Ortskenntnisse hatte um einen verübergehenden Ablageort wie einen Kohlenkeller zu finden, find ich eh nicht so schlüssig.

Für mich klingt das eher wie ein "gezieltes Zufallsopfer", soll heißen: der Täter hat ihn zufällig entdeckt und ihn dann beobachtet um herauszufinden, ob er als Opfer in Frage kommen könnte, und dann auf eine günstige Gelegenheit gewartet

Es wird ja immmer wieder auf die Häufung von verschwundenen und ermordeten Jungen in Berlin der 90er hingewiesen. Es gibt bei vielen eine Gemeinsamkeit: Schulferien

Stefan Lamprecht, Till Kratzsch und Manuel Schadwald verschwanden mitten in den Sommerferien, und Samir Beganovic an einem Samstag am Ende zwei wöchiger Winterferien. Sie verschwanden also mindestens zwei Wochen nachdem sie ihren üblichen Tagesablauf geändert hatten - vielleicht vermehrt allein durch die Stadt stromerten, weiter entfernt von zu hause als üblich - Zeit genug für einen Täter auf sie Aufmerksam zu werden, abzuwägen und zu planen.

Deswegen glaube ich eher daran, dass der Täter zufällig auf Stefan Lamprecht Aufmerksam wurde, und ihn dann ermordete, nachdem er ihn eine Weile ausgecheckt hatte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

08.12.2015 um 06:58
Hallo, bin neu hier im Forum. Komme aus Berlin und kenne hier in der Stadt JEDEN WINKEL.

Natürlich bin ich auch emotional von diesen Fällen des Verschwindens seit Jahren berührt. Umso wütender macht es mich, dass unsere Sicherheitsbehörden offenbar unfähig sind, derartige Fälle kompetent zu bearbeiten und zu lösen. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Aufklärung der Mordfälle hier überhaupt gewünscht ist. Der Hinweis auf Verbindungen zu organisierter Kriminalität - unter Mitwirkung von Geheimdiensten - sagt mir, dass eine Aufklärung des Falles auch in den nächsten Jahrzehnten leider nicht zu erwarten ist.

So, und nun meine Sichtweise der Dinge:

1. Fakt ist, dass Stefan schon vor seinem Aufenthalt in Berlin Kontakte mit "pädophilen Kreisen" hatte.

Zitat aus dem Thread: "...und die Halbschwester Nancy spricht davon, von ihrem Stiefvater sexuell mißbraucht worden zu sein. Wer ist der Stiefvater? ist das der Vater von Stefan?"
Die Familienverhältnisse sind also schon durch Mißbrauch geprägt. Getrennte Wohnorte und nicht normale Beziehungen der Eltern....usw. Da war also schon sehr viel mehr, sehr wahrscheinlich sexueller Mißbrauch, wofür auch seine Handlungen der letzten Monate sprechen: "Er klebte sich Totenköpfe an die Wände und stach mit einem Messer auf seine Kuscheltiere ein"

Aus dem Thread:
"Es wäre vielleicht noch erheblich zu wissen wie Stefan die Kieler Kontakte aufgebaut hat. Er sah mir jetzt nicht danach aus als dass er sich prostituierte und von daher irgendwelche Kontakte hatte also wo kamen die her? Zufallsbekanntschaften oder eine Bezugsperson, Bekannter (Lehrer, Nachbar) oder Verwandter die ihn dort hinein brachte?!"
Die Lösung könnte hier liegen:
"Nach dem Tod von Stefan erfuhr die Familie, dass der Junge oft in die Kirche gegangen sei."
Warum erzählt ein Junge seiner Familie nicht, dass er oft in die Kirche gegangen ist? Möglicherweise ist er also nicht zum Beten in die Kirche gegangen. Angesichts der Kirchen-Pädo-Skandale wäre hier auch mal eine polizeiliche Untersuchung in der betreffenden "Kirchengemeinde" erforderlich. Und es ist keinem aufgefallen, dass er so oft (in der Kirche) weg war?

2. Stefan ist nicht Opfer eines zufällig vorbeikommenden Täters geworden. Er wurde beobachtet und gezielt entführt und ermordet.

Dafür spricht: "Generell sind (sexuell motivierte) Jungenmorde eine Seltenheit....." es gab keinen Fall in Deutschland 2013. Allein schon die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Jungen-Mörders zu werden ist extrem gering, sie war 2013 sogar Null.
Aber: "Das eigene Kind verschwindet spurlos, am helllichten Tag. Seine Eltern suchen panisch die Gegend nach ihm ab. Doch nichts. Der 13-Jährige ist wie vom Erdboden verschluckt." Auch das spricht für eine Planung des Verbrechens. In den Sommerferien sind auch in Pankow die Straßen relativ leer, da verschwindet man nicht "wie im Erdboden".
Zweifel dazu im Forum: "Aber ob dann extra einer von Kiel nach Berlin fährt? Der müsste sich dort doch auch auskennen weil wie soll er den Jungen ansonsten töten und auch noch die Leiche so wegbringen, dass sie beinahe nicht mehr gefunden wird? Da muss er schon eine gewisse Ortskenntnis haben." Also, es geht hier um ein paar Straßen im Abstand von 2,5 km - und das in der Nähe der Autobahnauffahrt. Das ist für den/die Täter auch ohne jeden Navi kein Problem.
Ich vermute, dass es auch mehrere Täter gewesen sein könnten. Und ich vermute, dass die Täter auch schon vor dem 2.August in der Stadt waren und auf eine Gelegenheit gewartet haben. Da konnten sie in der Zeit auch noch detaillierte Ortskenntnisse sammeln.
"für diesen Fall interessiert sich jetzt auch der ehemalige Verbindungsoffizier zwischen dem früheren sowjetischen Geheimdienst KGB und dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS)..."
Angenommen, Stefan hatte in Kiel sexuellen Kontakt zu "hochgestellten Persönlichkeiten" - (vielleicht über die Kirche?) und sollte nun in irgend einem Verfahren, dass sich ebenfalls mit den Pädokreisen befasst hatte, eine Aussage machen. Möglicherweise hätte er mit seiner Aussage diese feinen "Persönlichkeit/en" (unbewusst) enttarnt und ihr Verhalten wäre öffentlich geworden. Dann gäbe es auch ein ganz klares Motiv, dass er ermordet werden sollte.
Er war ja in Berlin praktisch nie alleine. Alles war ja irgendwie geplant bzw. beaufsichtigt. Die Tatsache, dass er dann aber seine Badetasche vergessen hatte, hat den Tätern die erste Möglichkeit eröffnet, "zuzugreifen". Und das haben sie auch getan.
Nur eine Vermutung: Möglicherweise hat ein ihm Bekannter (Pädo?) aus Kiel diesen "Zufall" des Treffens arrangiert, so dasss er einfach ins Auto gestiegen ist, weil er den Fahrer ja kannte. Das könnte so ausgesehen haben: Er muss ja von der Sellinstrtaße wieder zurück zur Seelower gehen. Der Rückweg ist daher für die Entführung idealer als der Hinweg, weil die Täter seine Strecke dann kennen. Über die Borkumstr. könnte er z.B. an der Ecke Berliner Straße "zufällig" im Vorbeifahren von seinem Bekannten aus Kiel "gesehen" worden sein, der hält mit seinem Auto an "hallo bin zufällig in Berlin - kann ich dich ein Stückchen mitnehmen". Also easy für die Entführer. (Die Berliner Str. hatte einen nicht überquerbaren Mittelstreifen, denn damals wurde die U-Bahn nach Pankow verlängert-Baustellenabsperrung). Stefan musste also in diesem Fall seinem Entführer entgegen laufen, egal, welchen Weg er anschließend nach hause nehmen wollte.

Deshalb ist es auch nicht aufgefallen. Wenn ein Kind ins Auto gezerrt wird, das wäre zu der Tageszeit aufgefallen. Auch Ansprechen durch einen Fremden wäre vielleicht ebenso aufgefallen.

3. Der/die Täter waren keine Pädophilen, sondern Sadisten oder Satanisten vom Kaliber "Dutroux"

Oft werden Begriffe durcheinander gebracht, homosexuell, pädophil, pädo-Sadist usw.
Pädos sind ja eigentlich "Kinder-Liebhaber", Morde durch Pädos sind selten und wenn, dann meist nicht aus sexuellen Motiven, sondern um die Tat zu verbergen und nicht gefasst zu werden.
(Beispiel Elias aus Potsdam. An der Stelle muss am Rande bemerkt - ohne Emotionen - nach der Sinnhaftigkeit von Strafverschärfungen gefragt werden. Fördern sehr hohe Strafen vielleicht die Tendenz zum Mord aus Verdeckungsmotiven? Na, das ist ein anderes, aufregendes Thema)

Bei den grausigen Verstümmelungen, die man Stefan zugefügt hat, scheidet ein Mord, um die Tat zu verbergen, schon aus. Es kann hier von einer extrem-sadistisch-satanischen Orgie ausgegangen werden. Orte dafür gibts und gab es zu dieser Zeit genug. Vielleicht war Stefan schon für ein Kinderbordell in den Niederlanden bestimmt gewesen, aber die Sache mit der Aussage bei der Polizei hat das vorzeitige Todesurteil ausgelöst? Fraglich ist, ob er in Berlin, Kiel oder anderswo umgebracht wurde. Ich vermute mal Berlin oder Umland. Häuser mit völlig verrußten schwarzen Kohlekellern gab es einige, übrigens auch auf dem Weg von Stefan. Und zwar Abrisshäuser südlich der Arnold-Zweig-Str. (östlich der Trelleborger) aber auch in der Wisbyer Str. ecke Berliner Str. (Die möglichen Adressen hab ich der Ploizei schon mitgeteilt). Darüber hinaus gab es zahllose leerstehende große Gelände aus DDR-Zeiten (VEB-Kombinate, NVA usw.) fast alle waren (und sind) unterbunkert. Davon gibts heute noch genug.

Vielleicht haben sich ein paar perverse Sadisten-Schweine nach der Info, dass Stefan "gefangen" ist, auf den Weg gemacht und sich am Wochenende 4.-5. August ausgetobt um die Leiche am Sonntag irgendwo ablegen zu lassen.
Das käme dann mit den Fundzeiten hin.

Und ganz unauffällig: Kiel hat ja offiziell damit gar nichts zu tun, da haben sie alle noch die weißen Westen an. Eine bessere Gelegenheit, als Stefan in seinem Urlaub in Berlin umzubringen, konnte es für die Schweine nicht geben.

4. Und die Polizei tappt im dunkeln, wirft Nebelkerzen:

"Inzwischen hat die Polizei ein Täterprofil erstellt: Am wahrscheinlichsten ist, dass Stefan Lamprecht Opfer eines ihm zuvor unbekannten Täters wurde, der zwar tatbereit war, aber eher zufällig auf Stefan traf...."

Das ist wie in den Niederlanden. Sie wollen den Fall nicht aufklären. Die Arme dieser "hochgestellten Persönlichkeiten" und der Geheimdienste sind sehr sehr lang.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.04.2016 um 23:49
@gx221

man braucht dafür keine hochgestellte Pädophilenkreise und auch keine Satanisten.

Ungefähr genauso ging der Serienmörder Silvio S. aus der ehemaliger DDR vor, der Feldwebel der NVA ermorderte 1983/1984 fünft Jungs. Ganz alleine.

Ich denke, es war ein Täter, ein Serienmörder, der ständig auf die Suche nach einem gewissen Typ von Jungs war.
Da Stefan Lamprecht wahrscheinlich schon mal ein Missbrauchsopfer war, war er in victimologischer Sicht besonders gefährdet.

@yasumi

Interessante Gedanke.
Kinder, die sich aus Langweseile rumtreiben, könnten so ganz leicht in Kontakt mit dem Täter kommen: Ferien, nix zutun, Langeweile, der cooler Kerl bietet was interessantes an, vielleicht auch Alkohol oder ein Joint und schon gehen sie aus Neugier mit.
12-13 jährige sind oft überzeugt,dasss sie schon gross sind und ihnen nicht schlimmes passierne kann


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

26.04.2016 um 16:57
Nachtrag:

der DDR- Seienmörder aus 80er hat mit dem jetzigen Kindermörder Silvio S nix gemeisames, nur Namenähnlichkeit.
Die Familienname war, glaube ich, Steinitz


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Egi ehemaliges Mitglied

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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

26.04.2016 um 17:29
Kurz off topic:

Der o.g. Serienmörder aus der DDR wird in der Literatur/Presse als Mario Stiebitz oder Mirko Steinitz bezeichnet. Ob einer dieser beiden Namen der richtige ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Stephan Harbort schreibt in einem seiner Bücher über den Fall, es folgt ein kleiner Auszug:

http://www.der-serienmoerder.de/scripts_de/buecher/moerderprofil_leseprobe01.html (Archiv-Version vom 05.03.2016)


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

26.04.2016 um 17:42
@Egi
Der Täter lebt und sitzt immer noch, deswegen denke ich, ist es auch so ein Wirrwarr mit Namen. Er hatte auch so ein Mord-Buch geführt "Geheime privatsache", heftig.

Ich stelle mir auf jeden Fall, dass der Mörder von Stefan Lamprecht und auch den anderen Jungs (dass sie tot sind, kann jedem klar sein) auch so ein Typ sein könnte: relativ jung, sozial angepasst. Er kommt ziehmlich leicht in Kontakt mit Kindern und kann sie ohne Gewalt anzutun, weglocken.
Der russische Serienmörder Golovkin hat z. B die Jungs von Videotheken abgepasst und ihnen angeboten, was Verbotenes zutun. Die sind dann völlig arglos mit ihm gegangen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

27.04.2016 um 15:44
Ich habe mich heute durch den ganzen Thread gelesen und versuche mal, auf das zu antworten, was mir beim Lesen aufgefallen war.

Die Schwester Nancy ist eine Halbschwester und spricht über ihren Stiefvater - daher ist davon auszugehen, dass der genannte Stiefvater ein neuer Lebensgefährte der Mutter war, nämlich weder der Vater von Nancy noch der Vater von Stefan. (Abgeleitet aus: Wenn Nancy und Stefan Halbgeschwister waren, teilten sie einen Elternteil, was die Mutter gewesen sein muss, sonst hätte Nancy nicht bei der Mutter gelebt. Wäre mit Stiefvater der Vater von Stefan gemeint, wäre dies im Laufe der Ermittlungen berücksichtigt worden und die Presse hätte das sicherlich nicht ausgespart.) Interessant wäre der Ansatz, was besagter Stiefvater beruflich machte und ob er Kontakte nach Berlin hatte.

In Bezug auf den "Zufall", dass Stefan in Kiel bereits Kontakte in die Pädophilen-Szene hatte und dann in Berlin Opfer wurde, würde ich zunächst auch denken, dass jemand aus Kiel ihn nach Berlin "verraten" hat. Andererseits darf man nicht außer Acht lassen, dass viele Opfer von Straftaten auf Grund einer psychischen Disposition wieder Opfer von Straftaten werden - so werden viele, die als Kind misshandelt oder missbraucht wurden, in späteren Beziehungen Opfer häuslicher Gewalt oder sexuellen Missbrauchs innerhalb der Beziehung. Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, könnte ich mir vorstellen, dass Stefan auf Grund der fehlenden konstanten Vaterfigur in seinem Leben gerade in der Zeit der Pubertät derart auf erwachsene Männer reagiert hat, die ihn zu einem "leichteren" Opfer werden ließ als es andere, gleichaltrige Jungen sind.

Schlussendlich noch ein Gedanke zu den Müllsäcken und der Entsorgung. Könnten die Müllsäcke einen praktischen Zweck gehabt haben, nämlich, dass der Täter nicht ebenfalls verdreckt vom Kohlestaub werden wollte, und die Art, wie er die Leiche transportiere, erforderte, dass deren Arme beweglich waren? Weiterhin möchte ich kurz auf die Existenz von Müllabwurfanlagen in Mehrfamilienhäusern hinweisen, die ein Entsorgen im Hausmüll unbeobachtet und gerade im Sommer unauffällig gemacht hätten, weil diese Anlagen gerade im Sommer grundsätzlich einen schlechten Geruch abgeben.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

27.04.2016 um 18:37
Möglicher früherer Missbrauch hin oder her: Ein Täter will es einfach haben und nicht erwischt werden, er wird sich seine Opfer nach diesen Kriterien aussuchen.

Ein Kind, das häufiger mal über Stunden alleine in einem verhältnismäßig großen Radius die Gegend erkundet und ab und an eine Zigarette raucht, passt vermutlich in so ein "leichte Beute"-Schema.
Zitat von MinderellaMinderella schrieb:Könnten die Müllsäcke einen praktischen Zweck gehabt haben, nämlich, dass der Täter nicht ebenfalls verdreckt vom Kohlestaub werden wollte, und die Art, wie er die Leiche transportiere, erforderte, dass deren Arme beweglich waren?
Eigentlich recht naheliegend. Etwas anders gedacht: vielleicht war die Totenstarre schon eingetreten, und die Arme passten nicht mehr in den Müllsack?

Ich hatte auch schon an "Vermeidung von Dreck" gedacht. Nur andersherum:

Es wäre vielleicht auch denkbar, dass die Tat in diesem Kohle-Keller stattfand. Mit dem Hinweis, seine Kleidung könne schmutzig werden, er solle sie doch aus- und statt dessen einen Müllsack überziehen, könnte der Täter - vorgeblich um Stefan Lamprechts Wohlergehen besorgt - ihn dorthin gebracht haben, wo er ihn haben wollte.
(Ein Keller-Labyrinth wäre zudem etwas, womit man einen 13-jährigen neugierig machen könnte)

Falls der Missbrach in der Wohnung des Täters stattfand, dann könnten die "Müllsack-Kleidung" aber auch der Versuch gewesen sein, die Spuren von Stefan Lamprechts Kleidung und Körper in der Wohnung so weit wie möglich zu minimieren. Vielleicht hat er befürchtet, dass die Polizei - wegen entsprechender Vorstrafen - recht bald bei ihm vorbeischauen wird.
Zitat von MinderellaMinderella schrieb:Weiterhin möchte ich kurz auf die Existenz von Müllabwurfanlagen in Mehrfamilienhäusern hinweisen, die ein Entsorgen im Hausmüll unbeobachtet und gerade im Sommer unauffällig gemacht hätten, weil diese Anlagen gerade im Sommer grundsätzlich einen schlechten Geruch abgeben.
Bin mir nicht sicher, was du meinst, aber in Berlin wird der Hausmüll meist in Mülltonnen im Hinterhof gesammelt. Zumindesten in den meist 4-stöckigen Wohnhäusern, die es entlang der Schönhauser Allee / Berliner Straße gibt.

Falls der Keller nur Zwischenablage war könnte auch das rein praktische Gründe gehabt haben: wenn die Müllabfuhr erst in ein paar Tagen kommt, und ich weder bei mir noch in der Mülltonne im Innenhof ein totes Kind liegen lassen will, dann muss ich es irgendwo zwischenlagern. Und kühl ist es in so einem Keller ja auch.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.04.2016 um 01:48
In einer der Fernsehsendungen wurde vom Kommissar gesagt, das der Junge regelrecht eingekleidet wurde. Es wurde da eine entsprechende Fetischhandlung vermutet.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

16.05.2016 um 19:58
@Nightrider64
Egal ob und oder wie er eingekleidet war , entscheidend ist doch wo der Junge letztendlich verschwand.
Das ganze Thema mit Kiel ist für mich schon ein derartiger Unsinn. Der Junge verbrachte seine Ferien in Berlin und verschwand dann urplötzlich. Für mich ist ausschlaggebend , dass er " Oben " vielleicht in der Borkumstrasse verschwand!
Der Junge nahm vielleicht doch die Strassenbahn , Massurenstrasse, denn in einem Film war auch von einem Fahrgeld die Rede. Der Junge hatte wahrscheinlich auf seinem Rückweg wieder zur Strassenbahn eine derartige Begegnung mit Fremden,
denn alleine hat nach meiner Ansicht diese Tat niemand gemacht. Es war damals heiß im August, und die Sommerferien waren ja auch noch. Irgendlwelche Behörden hatten vielleicht noch Ihren Sommerurlaub und die umliegenden Schulen waren wegen den Sommerferien noch geschlossen.
.....
Youtube: Berlin - Mordfall Stefan Lamprecht (†13)
Berlin - Mordfall Stefan Lamprecht (†13)
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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

16.05.2016 um 20:43
Mir fällt im Fall Stefan Lamprecht immer wieder eine zeitliche Diskrepanz auf. Vom Wohnort des Vaters bis zum Haus des Freundes sind es 2,5 Kilometer. Mit der Bahn nur 20 Minuten und zu Fuß selbst als langsamer Läufer in 35-40 Minuten zu schaffen. Er kam aber erst nach ca. 60 Minuten dort an. Wenn er wirklich mit der Bahn gefahren ist wie in dem Bericht angegeben fehlt ca eine halbe Stunde. Hat Stefan in dieser Zeit mit jemandem Kontakt geknüpft?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

16.05.2016 um 21:07
@Cyenita
Stimmt, aber er kann auch mit der S - Bahn hoch bis Pankow gefahren sein, dann links herum rüber in die Kissingenstraße.
Er kann auch doch den ganzen Weg gegengen sein, damit er sich das Fahrgeld spart und schon landet er wieder in der Borkumstraße.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.05.2016 um 10:44
Zitat von Y6708Y6708 schrieb am 16.05.2016:Egal ob und oder wie er eingekleidet war
Naja, als EGAL würde ich das jetzt nicht bezeichnen. Immerhin könnte es Aufschlüssr über den/die Täter geben...


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.05.2016 um 11:56
....für mich ist zuerst ausschlaggebend eben wo der junge verschwand"
...ich finde diese aussage jetzt nicht derartig...


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.05.2016 um 13:08
Das ist eine maßgebliche Spur, das der Junge nicht einfach verpackt wurde, sonder von einem offensichtlich Plastik/Gummi/Lack- Fetischisten ermordet wurde, der ihn in die Plastiksäcke einkleidete.
Ein wesentliches Indiz


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.05.2016 um 13:28
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist eine maßgebliche Spur, das der Junge nicht einfach verpackt wurde, sonder von einem offensichtlich Plastik/Gummi/Lack- Fetischisten ermordet wurde, der ihn in die Plastiksäcke einkleidete.
Ein wesentliches Indiz
Ein solcher Fetisch scheint wohl verbreitet / beliebt zu sein.
In diesem Zusammenhang habe ich soeben folgende Links gefunden:


Anleitung zum erstellen von Müllsack-Kleidung (Hosen, T-Shirts....):

http://bastler-erfinder.joyclub.de/forum/t396642.plastik_fetisch_kleidung_selber_hergestellt.html


Austausch über diesen Fetisch in einem Forum:

http://www.kgforum.org/display_5_2404_74714.html


Es gibt noch Weitere, welche ich hier aber nicht unbedingt rein stellen möchte...


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