Vermisstenfall Lars Mittank

@Hansi5000
Er war in dem besseren Hotel Color!

@Hansi5000
Ich hatte selbst schon ganz leichte Panikattacken aufgrund von Mineralstoffmangel und ich erinnere mich insbesondere an eine Situation, die auch alleine im Urlaub in einem Hotel aufgetreten ist. Wir sind zu zweit in die Ferien geflogen, mein Freund hatte allerdings in den ersten 5 Tagen noch eine Konferenz, sodass ich alleine im Hotel war.
Ich habe mich alleine irgendwie plötzlich unwohl gefühlt und mittags hat es plötzlich bei mir an der Hoteltür geklopft und Männer gröhlten draußen vor der Tür. Es kam dazu, dass ich Panik bekam und nicht mehr wusste, was ich machen soll. Es hat sich alles zusammengeschnürrt und ich bin irgendwann rausgerannt, eine Runde um den Block. Es hat sich dann alles soweit normalisiert ABER und das finde ich hier ganz wichtig: Ich hatte trotzdem noch bis abends, also bis mein Freund wieder nach Hause kam ganz ganz komische Gefühle. Ich dachte, es wird irgendwas passieren, also völlig verrückt.
Ich hatte vorher schonmal 2 Situationen erlebt, in denen ich mich in fremder Umgebung alleine plötzlich unwohl fühlte und einen Fluchtreflex auslöste. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass mein Magnesiumspiegel derart im Keller war, das dies der Auslöser war. Das alles ist jetzt 5 Jahre her und kam nie mehr vor!

Was ich damit sagen will: Ja, bei einer Panikattacke kommen schlimme Fluchtgedanken auf, man will einfach nur weg, raus aus dieser Umgebung. Vielleicht gab es einen speziellen Auslöser und es ist, wie du sagst, das Alleinesein in diesem fremden Land. Aber wieso dann urplötzlich das Abhauen nachdem er den Polizisten gesehen hat? Das erschließt sich mir nicht ganz. Weiterhin nicht nachvollziehbar, dass er sein Handy nicht mitgenommen hat. Und auch, dass er den Flug auf den nächsten Tag gebucht hat, passt für mich nicht. Woher sollte er da wissen, dass er da plötzlich wieder flugtauglich ist?

Ich kenne mich (leider) mit Angst-und Panikattacken sehr gut aus.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Lars
eine klassische Panikattacke hatte. Wenn er wirklich Angst hatte zu sterben, dann wäre er nicht weggelaufen, sondern hätte sich an den Arzt geklammert. Ich hatte selber jahrelang damit zu tun, daher weiß ich wovon ich spreche.

@zulu67
Bei Panikattacken geht es aber nicht immer um die Angst zu sterben! Wie gesagt, bei mir kamen in diesen Momenten immer die Fluchtgedanken, von daher kann ich mir schon gut vorstellen, dass das sehr gut in die Situation von Lars passt. Es ist nur fraglich, wieso er ausgerechnet abhaute als plötzlich dieser Mann in Uniform vor ihm stand. Er hat ja auch vorher schon seltsam reagiert...

Auch wenn ich glaube, dass das Hotel rein gar nichts mit seinem Verschwinden zu tun hat:
ich war ganz sicher schon in sehr, sehr einfachen Absteigen, aber ich war noch nie in einem Hotel, das eigene Prostituierte in der Bar sitzen hat (wurde so gestern im RTL-Bericht gesagt). Außerdem hieß es dort, das es im Roma-Viertel liegt. Nicht im Armenviertel. Insgesamt kommt es mir auch ziemlich schäbig vor (subjektive Ansicht nach dem Spiegel-TV Beitrag).
Ich kann mir schon vorstellen, das so ein Hotel zum allgemeinen "Unwohlsein" (vielleicht aufgrund von Drogen) beiträgt.

Lumina85 schrieb:@zulu67
Bei Panikattacken geht es aber nicht immer um die Angst zu sterben! Wie gesagt, bei mir kamen in diesen Momenten immer die Fluchtgedanken, von daher kann ich mir schon gut vorstellen, dass das sehr gut in die Situation von Lars passt. Es ist nur fraglich, wieso er ausgerechnet abhaute als plötzlich dieser Mann in Uniform vor ihm stand. Er hat ja auch vorher schon seltsam reagiert...

Ich glaube im Endeffekt läuft es immer darauf hinaus, dass man Angst hat zu sterben.
Du wirst ja nicht gedacht haben "Oh nein, da klopft jemand, vllt will er mir gutes"
eher "Scheiße, was wenn der mir was antut?" Oder?

@Lumina85
Ja das mit den Fluchtgedanken stimmt- da stimme ich dir voll zu.
Allerdings: warum hat er dann fluchtartig den Flughafen verlassen und ist dann- trotz Panikattacke! über einen Stacheldrahtzaun geklettert? Das passt hinten und vorne nicht. Bei einer Panikattacke ist man meiner Meinung nach nicht in der Lage solche Dinge zu tun. Panikattacken gehen auch immer mit körperlichen Symptomen wie z.B. Herzrasen, Schwindel u.a. einher. Ich tippe eher auf Drogen Konsum und dadurch bedingten Verfolgungswahn.

@LIncoln_rhyME
Nein, es geht nicht immer ums Sterben. Ich dachte zumindest nicht daran, dass ich sterben werde. Es ist eine Reaktion, die relativ schnell von statten geht. Ich z.B. dachte eher, dass ich verrückt werde.

@zulu67
Ich persönlich denke schon, dass man dazu in der Lage ist. Man rennt dann irgendwohin, ohne vorher nachzudenken. Wahrscheinlich kann man in solch einer Situation auch all seine Kräfte mobilisieren und wenn man sowieso sportlich ist, dann wird solch eine Mauer kein Problem sein.
Ich gebe dir aber recht damit, dass ich auch nicht davon ausgehe, dass es bei ihm eine Panikattacke war. Ich glaube da auch eher an Gründe, die schon VOR dieser Situation aufgetreten sind.

Eine Frage, die mich z.B. brennend interessiert: Wieso ist er als einziger der Clique nicht mitgegangen zum Essen?

Gehen wir von aus dass die Aussagen aus dem Spiegel Bericht stimmen: Ich tippe da immernoch auf ein drogeninjiziertes Problem- erweiterte Pupillen (das wurde von Arzt, Taxifahrer und Sozialarbeiterin bestätigt),.."frisch machen"- Extasykonsum führt zu einer erhöhten Körpertemperatur, er soll sich ja ständig die Hände gerieben haben...kalte schwitzige Hände sind ein normales Symptom bei Konsum.
Dass man sich dann natürlich unwohl fühlt, wenn ein Polizeibeamter hereinkommt ist verständlich,..das weitere war dann wohl eine Kurzschlussreaktion...

@Lumina85
Der Urlaubsfreund, der hier zeitweise mit geschrieben hat, meinte, Lars hätte keinen Hunger gehabt und wollte schon zum Hotel.

@Lumina85
Vielleicht hatte er mit seinen Kumpels Stress und vielleicht ist deshalb niemand bei ihm geblieben?

Das mit prostituierte in billighotels ist dort normal. Das istvein Geschäft für die hotels. Der Gast zahlt extra wenn er sie mitnimmt weil es meist Einzelzimmer sind und die Frau bestellt auf Rechnung vom Gast Getränke. Ich war beruflich oft genug da und kenne das. Dem würde ich keine allzu große Bedeutung beimessen. Diese Frauen selber fallen nicht auf weil sie einen warmen sicheren Platz nicht verspielen wollen und auf der strassenstrich stehen.
Das ist allerdings für deutsche vielleicht verstörend da es sowas hier nicht gibt.
Das was eher Probleme macht sind dann die Zuhälter oder Pöbeleien von Gästen.
Sowas könnte ihn angst gemacht haben.

@frage: Woher weiss der Detektiv dass die Russen/Bulgaren für die Schlägerei bezahlt wurden?..

Hi,

Ich lese seit gestern über diesen krassen Fall (wochenlanges Lernen hat mich von allen Medien abgehalten…)

Naja, nun ich lese erst seit gestern viel darüber, da ich den Vorfall extrem seltsam finde.
Angefangen habe ich mit den üblichen Medien, in denen ich z.B. Interviewausschnitte der Mutter (welche hier v.a. anfangs genannt wurden) durchgelesen habe. Natürlich bin ich dann relativ schnell in dieses Forum gegangen, da ich hier schon einige Jahre lang lese, dennoch schreibe ich nie etwas dazu ;)

Mich interessiert das menschliche Verhalten und Denken. Daher studiere ich auch Psychologie und deswegen versuche ich auch mal meine "Meinung" zu beschreiben.

Also. Da fährt ein 28 jähriger, junger Mann mit seinen Freunden, Kollegen nach Bulgarien. Ich habe dort als Kind Urlaub gemacht, mit meinen Eltern. Ich habe keine guten Erinnerungen an diesen Urlaub. Unsere Hotelanlage war von der Polizei bewacht und als wir einen Tag in der Stadt verbringen wollten, wurden wir von "Gangs" (Kleinkriminelle) verfolgt, so dass wir 4 Std. in so einem Kaffee verbrachten, bis uns das Taxi wieder abholte. In der Hotelanlage waren einige sehr seltsame Menschen… Wirklich, dazu vll später mehr. Auf jeden Fall sind früher heim geflogen, da der Urlaub einfach komisch war. Ich möchte nichts negatives über Bulgarien sagen, nur dass ich persönlich dort keinen Urlaub mehr machen würde..)

Naja, also gut:

Junger Typ macht mit seinen Freunden Urlaub. 4 Wochen (stand ganz am Anfang irgendwo), 2 Tage vor dem Heimflug, ist die Gruppe getrennt unterwegs. Während seine 3er Gruppe sich auflöste, da seine zwei Freunde was essen wollten, er aber nicht.
Aus diesem Grund ging er alleine Richtung Hotel.
(Also wenn ich mit meinen Leuten unterwegs bin und alle schon auf dem Heimweg sind, Freunde von mir Hunger bekommen, dann gehe ich doch mit und warte bis sie gegessen haben. V.a. in einem fremden Land, da gehe ich doch nicht alleine nach Hause… Ich finde dieses Verhalten schon seltsam (weiß nicht wie ihr es seht)).
Nach dem Essen, gehen die beiden Freunde ebenfalls ins Hotel zurück und sehen auf dem Weg dahin ihren Kumpel und fragen ihn was los ist, da er immer noch auf dem Weg zum Hotel ist und erhalten keinerlei Antwort. Nächste Sache, der ich nachgegangen wäre.
(Da esse ich ca. 30-45 Min. (weiß nicht wie weit sie da vom Hotel entfernt waren, aber nie mehr als 2 km, so heißt es) und mein Freund ist nicht sonderlich weit gekommen.
Gut.. am nächsten Tag sagt er, er habe von 4 Bayern Fans 2 Schläge abbekommen. Hier fängt das Hin und Her schon an. Denn erst hat er von ihnen eins drauf bekommen, dann haben sie einem "Russen" Geld gezahlt fürs drauf hauen usw. Aber was mich nachdenklich macht, ist die Tatsache dass er seelenruhig zum Hotel läuft, nachdem er eine drauf bekommen hat?!

Also wenn er doch Streit mit denen hatte, dann muss er ja Wut empfunden haben (Dabei steigt der Puls, Adrenalin wird ausgeschüttet, Menschen werden lauter, das Herz schlägt schneller… Bis man von dieser Wut wieder runter kommt, v.a. wenn man eine Schelle bekommen hat, dauert das seine Zeit. Die körperliche Umstellung von Sympathikus, zurück in den Ruhezustand benötigt ein wenig Zeit. Was ich damit sagen will ist, dass der "aktive" körperliche Zustand hätte auffallen müssen… durch Rötungen, Zittern, Herzklopfen usw).
Diese Vorgang, ist in meinen Augen, sehr fragwürdig.
Die Aussagen am Tag danach, sind ja unterschiedlich. Bayernfans, 4 Stück, Russe, junge Leute die das Abi gemacht haben usw.

Gut, dann nimmt er wohl eine verminderte Hörleistung wahr, worauf er 3 Std. vor Abflug das erste Mal einen Arzt aufsucht. Dieser rät ihm nicht zu fliegen und verweist ihn in ein Krankenhaus, welches ihn aber nicht aufnimmt.
Zu diesem Zeitpunkt ist er schon alleine.
Aber beim Arzt (welchen er ja erst kurz vor Flug aufgesucht hatte, war jemand von seiner Reisegruppe dabei). Bis wann vor Abflug muss man einchecken?

Nun denn, er ist alleine in einem fremden Land, hat dort zuvor 4 Wochen verbracht und will nach Hause. Hinzu kommen die Infos von Ärzten, die ihm sicherlich Angst machten und von denen er vll. nicht alles verstanden hat.
Also sucht er sich daraufhin ein Hotel (die ersten Infos sagen nichts von Medikamenten, auch der Freund von ihm, welcher hier anfangs geschrieben hatte, verneinte die Medikamentenfrage.), indem er einen Taxifahrer nach einer billigen Unterkunft fragte.
Dieser fährt ihn in das besagte "Armenviertel". Hier fühlt er sich nicht wohl. Das sagte er seiner Mutter. Bis dato, gibt es kein weiteres Treffen mit Bayern Fans oder sonstigem. Nur die Info, dass das Hotel seltsam ist. Vll. war da tatsächlich was seltsames? Irgendwie geht da niemand drauf ein.
Er muss sich unglaublich unwohl gefühlt haben.

(Zu der Sache mit der Kopfverletzung und den Schäden. Ich musste viel zu Hirnblutungen, Hirnfunktionen, verschiedene bewusstseinsverändernden Substanzen lernen und bin mir da total unsicher, ob er eine Psychose erlitten hat. Dafür sind die Infos zu verwirrend. Ich gehe von den anfänglichen Infos aus, die besagen, dass er um 1 Uhr nachts das Hotel verlies (zum Ende hin, habe ich 4 Uhr morgens gelesen; um 5 Uhr soll er am Flughafen gewesen sein), da er sich total unwohl gefühlt habe.
Was so wirklich zwischen 1 Uhr nachts und Ankunft um 5 Uhr am Flughafen geschah, ist auch so ne Sache. Einerseits soll er das Hotel verlassen haben, da er die 4 BayernFans wieder gesehen hat?
Jetzt stelle ich mir vor, ich habe meine "Feinde" in der Nähe gesehen, dann fühle ich mich im Hotel sicherer, als draußen auf den Straßen, nachts und alleine???!!! Oder?)
Eine Version: Er sieht die Bayern und daraufhin habe er sich irgendwo oben (Hügel?)versteckt, seine Mutter angerufen und mitgeteilt, dass er hier besonders aufpassen muss. Diese hat ihn nicht angerufen, damit sein Handy ihn durch das Klingeln nicht verraten kann. Gedankengang kann ich sehr gut nachvollziehen. Irgendwie.)
Diesen Bericht finde ich auch äußerst seltsam. Ich verlasse doch ein Hotel, welches ich bezahlt habe und bei welchem man doch theoretisch "auschecken" muss, was nur zu bestimmten Zeiten geht, doch nur wenn ich mich dort nicht sicher fühle. Finde ich auch alles ganz komisch…

Am Flughafen angekommen, wollte er sich waschen. Er empfand sich als schmuddelig. Auf dem Bild, schaut er def. nicht danach aus, als ob er in der Nacht auf Erdhügeln geklettert ist.

Er hatte abends noch genügend Geld, am Morgen wohl nicht mehr. Kann ja tatsächlich mit der Taxifahrt drauf gegangen sein. Möglicherweise ist er lange Taxi gefahren, um vor "etwas zu fliehen" und damit seine "Verfolger" seine Spur verlieren, ist er vll nicht direkt zum Flughafen.. (vll. habe ich auch einfach zu viele Horrorfilme gesehen..)

Also er ist am Flughafen, will zum Arzt, war dort wohl 40 Min. und rennt dann raus. Lässt alles stehen und liegen und flieht. Ohne Handy, Geld usw.
Das finde ich sehr sehr seltsam. Vor Wut (darüber dass er nicht fliegen darf oder es ihm abgeraten wird) flieht man doch nicht panisch. Hätte er da nicht eher seine Mutter angerufen? Hat er ja im Hotel, als er sich unwohl fühlte, auch. Oder auf dem Hügel, nachts.. also in unsichreren Situationen.

Er kannte das Risiko (mit seinem gerissenen Trommelfell) und der Gefahr des Fliegens schon am Tag zuvor. Diese Tatsache hätte ihm "eigentlich" nicht mehr so viel Angst einjagen sollen, so dass er das Gebäude fluchtartig verlässt.
Vor allem, was hätte sich an einem Tag an der Verletzung ändern sollen? Bzw. was hat er sich dabei erhofft.
Dazu habe ich später gelesen, dass er anscheinend doch Medikamente erhielt und sich hierbei über seine Lage erkundigen wollte. Er spürte wohl, dass etwas komisch war. (finde ich eigentlich logisch)

Er hatte ja auch eine Busfahrkarte. Ich stelle mir hier vor, dass ich aus unbedingt aus einem Land will. Zudem habe eine Verletzung, mit der ich nicht fliegen soll. Und deswegen besitze ich schon eine Busfahrkarte, zudem habe ich irgendwas seltsames erlebt. Was bringt mich nun dazu, aus dem "sicheren" Flughafen abzuhauen und alles liegen zu lassen, weil ich das Gefühl habe hier jetzt und sofort fliehen zu müssen?? Was treibt mich dazu?

Psychose? also psych. Hintergrund.. Das vermuten hier ja die meisten, aufgrund seiner "Kopf"-Verletzung bzw. seiner Ohrverletzung..

oder ich habe etwas in der Nacht miterlebt, vll schon zuvor, was ich nicht hätte miterleben sollen. Bin gerade noch mal weg gekommen und sehe diejenigen am Flughafen wieder?? Da würde ich weg rennen…

Dennoch musste er vor irgendwas an diesem Ort total Angst haben, so sehr, dass er sich um die Konsequenzen seiner Handlung (kein Geld, keine Möglichkeit zur Kommunikation) keine Gedanken mehr gemacht hat.
Und auch wenn man im "Fluchtmodus" ist, heißt das nicht, dass unsere Gedanken nicht mehr klar sind. Im Gegenteil, in solchen Furchthandlungen, denken wir situativ und "klarer".

Bei dem Thema Drogen bin ich mir total unschlüssig.
Ich habe schon einige Leute mit Panikattacken, aufgrund von Drogeneinnahme gesehen und diese "Anfälle" sind meist am Stück und sehr intensiv (na klar kommt es auf die Drogen an).
Aber dass er 2 Tage vorher seltsam war (Begegnung Bayern Fans, so still und leise danach und am nächsten Tag dann doch wieder "klar" erzählt hat was passiert ist), am Tag der Abreise ist auch niemanden etwas aufgefallen, doch abends im Hotel soll er panisch geklungen haben.. Ich weiß nicht ob es Drogen gibt, die das Wesen eines Menschen zwischendurch wieder komplett klar erscheinen lassen, während man eigentlich noch unter deren Wirkung steht.
V.a. muss man auch zwischen Furcht und Angst unterscheiden. Angst bedeutet wir machen uns Sorgen um eine Sache, Situation, die evtl. eintreten kann, aber nicht muss. Hier empfinden wir Besorgnis und handeln noch nicht Fluchtartig. Meist sind damit eher unsere Gedanken und Gefühle gemeint, solche Aussagen wie "ich fühle mich unwohl" kann als Angst gesehen werden. Während bei Furcht, die Sorgen eintreffen und wir daraufhin mit Flucht oder Abwehr reagieren. Am Flughafen muss aus Angst, sozusagen Furcht geworden sein. Auch wenn er im Hotel schon geflüchtet ist, ist er erst mal dort geblieben, doch auch hier muss in der Nacht etwas vorgefallen sein..

Eine sich langsam entwickelnde Psychose, beispielsweise Verfolgungswahn, Halluzinationen, irrationale Handlungen usw. würden dafür sprechen.
Nur passt das aber gar nicht zu den Beschreibungen von seiner Familie und seinen Freunden. Wobei man hier nur sehr vorsichtige Annahmen machen sollte, da die drei Sätze über ihn, absolut keine Diagnose über sein Charakter usw. zulassen.

Natürlich haben wir nicht alle Infos und man will und kann auch nicht alles preis geben.
Dennoch gibt's sicherlich einige ungeklärte Gegebenheiten, ohne die "wir" hier nicht schlauer werden.

Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass er (aus welchen Gründen auch immer) psych. sehr leidet und daher eine "Psychose" entwickelt hat.
Sehr tragischer Vorfall…
Ich versuche mir das vorzustellen, was da in ihm vorgegangen ist, was da passiert ist und hoffe das Beste für ihn…

Ich denke mal er musste aus den ersten Hotel raus weil Hochsaison war und die Zimmer wahrscheinlich wieder gebucht waren.
In solchen Jobs ist es gang und gebe eine 7, 14 oder sogar 21 Tage Schicht zu haben.
Das bedeutet aber nicht das er nie frei hatte. Ich weiss natürlich nicht seinen Arbeitsrythums, aber bei 7 Tage Schicht gehe ich von hinterher 4 oder 5 Tagen frei aus.

Ich denke auch nicht das LM gestresst war weil er ab und zu seine Eltern besucht hat. Gearbeitet ha LM ja in Wilhelmshaven und seine Eltern wohnen in Marne, ich denke nicht das er jeden Tag diese ganzen KM gefahren ist.

Die Angaben von der Nacht stimmen irgendwie alle nicht mehr. ER sagte er fühlt sich unwohl in dem Hotel und verlässt es Frühzeitig, der Hotelier wundert sich noch da eigentlich für den nächsten morgen ein Flughafentransfer vorgesehen war.
er ruft nachts seine Mutter an und sagt das er sich versteckt auf einer großen höhe und er muss aufpassen das er nicht zu tode stürzt.

Dann ist er anscheinend ja wieder zurück ins Hotel.

Wir um 4 Uhr mit einem Taxi zum Flughafen gefahren. Von dort ruft er die Mutter an und sagt er hat es zum Flughafen geschafft.

Das passt doch alles nicht mehr

@Feelee
Vielen Dank!
Ich habe eben nochmal den Beitrag dazu gelesen und diesen Satz hier gefunden:

Als wir fertig waren mit dem Essen,wunderten wir uns,warum wir Lars wieder eingeholt hatten.Wir sprachen ihn an aber er reagierte nicht und und ging weiter in Richtung Hotel.

Sie sprachen ihn an aber er reagierte nicht. Ist das nicht seltsam? Oder interpretiere ich da zuviel hinein? Wenn ich in solch einer Situation gewesen wäre, wäre ich froh gewesen meine Freunde zu sehen. Aber nicht zu reagieren ist schon komisch...

@lina23
LM hat dort nur eine Woche verbracht, nicht 4.

Ich denke nach wie vor, dass wir einfach nicht wissen, wie sich die Schlägerei abgespielt hat, ob es sie gab, in welchem Umfang und wer dran beteiligt war. Es gibt keine gesicherte Quelle, die das bestätigen könnte. Es gibt nur das was er seinen Freunden erzählt hat, das muss nicht zwingend mit dem wirklich erlebten übereinstimmen. Aus Scham, kann er das ganz anders erzählt haben oder auch durch seinen Zustand, es ganz anders wahrgenommen haben.

Ich halte eine panikattacke ebenfalls für ausgeschlossen. Bei panikattacken würde man nicht vor einem Arzt wegrennen sondern sich gerade bei diesem in Sicherheit fühlen. Ihr verwechselt panikattacken mit einer Psychose. Bei ersterem verliert man nur den realen Bezug zu seinem eigenen körperlichen befinden (man denkt dass man ohnmächtig wird oder stirbt ohne Grund). Jedoch nimmt man sein Umfeld gleich wahr. Also würde man eine außenstehende Person (wie den Polizisten) nicht als Bedrohung wahrnehmen. Bei einer Psychose/Schizophrenie wiederum wäre das eher möglich.