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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.850 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.09.2017 um 20:59
@krimifan.

so ist es : Anwohner oder jemand vom Flughafen. Um aber etwas weiter zu denken: BA ist verschwunden, der Flugmodus wurde noch am frühen Nachmittag aktiviert.

- kann es BA gewesen sein (Handy Strom sparen) und ist dann wieder zu der Person gegangen
- ein Unbekannter konnte nicht wissen, wo ihr Handy sich im Auto befindet. Diese hätte zumindest sich länger am Auto aufhalten müssen , um das Handy zu finden.

Falls BA ( in der Annahme eines Kapitaldeliktes) dies tat, dann würde die Person tatsächlich aus der Umgebung stammen.

Sie hätte definitiv nicht hinten geparkt , wenn die Person von links gekommen wäre. Das macht wenig Sinn.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.09.2017 um 21:08
um noch weiter zu denken: um etwas Bestimmtes in der Klappbox zu übergeben, macht es bei dem schlechten Wetter Sinn auch den Weg in kürzestester Distanz zu nutzen. Ihre Outtdoorjacke blieb im Auto...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.09.2017 um 21:22
Ich gehe davon aus, dass Birgit sich mit einem vermeintlichen Bekannten getroffen hat und ich denke schon, dass das ein Bekannter aus ihrem Arbeitsumfeld war. Wann das Verbrechen ,gehen wir von einem Tötungsdelikt aus, genau passierte darüber wissen wir nichts. Es kann daher durchaus sein, dass wie du sagst es eher am frühen Nachmittag war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.09.2017 um 15:30
Irgendwie bin ich mir noch nicht darüber klar, was es mit ihrem Appartment genau auf sich hat. Auf Bild 8 ist ja ein Grundriss zu sehen. Man erkennt, dass jeweils 2 Appartments sich ein Badezimmer teilen.
Ich frage mich, wie das technisch von statten geht. Muss man die Tür zum anderen Appartment zuschließen, wenn man im Bad ungestört sein will oder passiert das automatisch?
Ist bekannt, ob das andere Appartment ebenfalls vermietet war? Wie gut lernt man jemanden kennen, mit dem man längere Zeit Wand an Wand wohnt und auch noch dasselbe Badezimmer benutzt?
Wie verhindert man, dass das eigene Appartment durch das Badezimmer vom anderen Appartment aus betreten wird? Muss man da immer alles zuschließen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.09.2017 um 17:34
Ich denke die andere Seite bewohnte der Bruder von BA?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2017 um 07:39
Zitat von eldeceldec schrieb:Ich frage mich, wie das technisch von statten geht. Muss man die Tür zum anderen Appartment zuschließen, wenn man im Bad ungestört sein will oder passiert das automatisch?
Das Bad hat zwei Türen, jeweils eine in ein Apartment. Jede dieser Türen hat zwei Riegel oder Schlösser, jeweils von innen und von aussen und unabhängig voneinander.

Derjenige, der das Bad nun benutzen will, verriegelt dann von innen die Türe, die in das andere Apartment führt und ist dann ungestört.

Wenn er das Bad verlässt, kann er dann seine eigene Tür von "aussen" (vom Bad aus gesehen) verriegeln, so dass der Nachbar nicht durch das Bad in sein Apartment gehen kann.

Das Konzept an sich funktioniert, es ist nur recht ungewöhnlich. In manchen Hotels findet man solche Doppelriegeltüren, wenn mehrere Hotelzimmer untereinander verbunden werden können, aber auch einzeln vermietet werden können. Alternativ werden oft auch zwei Türen benutzt, pro Seite, die jeweils einen Riegel/Schloss besitzen, die eine Tür einen von aussen, die andere einen von innen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2017 um 11:28
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das Bad hat zwei Türen, jeweils eine in ein Apartment. Jede dieser Türen hat zwei Riegel oder Schlösser, jeweils von innen und von aussen und unabhängig voneinander.

Derjenige, der das Bad nun benutzen will, verriegelt dann von innen die Türe, die in das andere Apartment führt und ist dann ungestört.
Warst Du schon dort ? :)

Ich bin vor zwei Wochen in der Gegend rund um den Hahn gewesen und ich muss sagen, die Gegend ist sehr schön, musste aber
sehr an Frau Ameis denken.
Wollte eigentlich noch zum Flughafen direkt fahren, habe es aber nicht mehr geschafft.
Aber wandern kann man da ausgezeichnet, es gibt viel Wald und Gaststätten, wo man schlafen und einkehren kann.
Auf jeden Fall war es ein seltsames Gefühl, dort zu sein, wenn man sich mit dem Fall schon beschäftigt hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2017 um 11:31
Ah, das mag also missverständlich sein: ich habe das Prinzip erklärt, wie ich es aus mehreren Gebäuden kenne. Ich kenne aber nicht das spezifische Apartment hier.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2017 um 12:53
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ich denke die andere Seite bewohnte der Bruder von BA?
Das hatte ich nicht so verstanden. Gibt es eine Quelle, wo das explizit draus hervorgeht?

Ich war der Meinung, dass Bruder und Schwester sich das Appartment teilen und nicht, dass jeder ein eigenes hatte. Der Bruder hat ja auch geäußert, dass er die Sachen von B.A. im Appartment habe stehen sehen. Das wäre ja nicht möglich gewesen, wenn sie sich nicht dasselbe Appartment geteilt hätten.

Ich glaube, diese Räume sind auch nicht ganz billig in der Miete, da wäre es doch naheliegend, dass die Geschwister denselben Raum nutzen, wenn sie sowieso nie zur gleichen Zeit arbeiten müssen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2017 um 13:10
@Rick_Blaine

Danke für die Erläuterung, so ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt.

Wenn man vergisst, die Tür zum anderen Appartment abzusperren, oder sie nach Gebrauch des Bades wieder zu entsperren, oder seine eigene Tür nach Verlassen des Bades zu versperren ...
Und der Moment, wo man schon im Bad und auf dem Weg zu gegenüberliegenden Tür ist, da könnte auch der Mieter/die Mieterin des anderen Appartments gerade das Bad betreten.

Also für mich wär das nichts.

Ist denn irgendwann mal bekannt geworden, ob das andere Appartment zum Verschwindezeitpunkt vermietet/genutzt wurde?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 12:43
@Enterprise1701 + @alle:
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb am 15.09.2017:Das Motorrad Foto hat es mir angetan. Dieses Foto zeigt sehr gut den Blick nach rechts zum Wäldchen und dem Trampelpfad. Bertrachte ich geistig nochmal die Parksituation kommt mir ein Gedanke. Das Auto parkte rückwärts. Aber es war die letzte Parkbucht der 13 Parkplätze. Die Parksitutation erfordert ein Vorbeifahren am letzten Parkplatz um rückwärts in den Parkplatz einzuschwenken. Das ist ungewöhnlich, da vermutlich alle PP an dem kalten Morgen frei waren. Das wirkt umständlich. Es wurde darüber spekuliert ob sie jemanden erwartete, daher die Sicht durch die Winschutzscheibe. Falls BA tatsächlich selbst das Auto abstellte war die zu treffende Person noch nicht anwesend. Ansonsten hätte sie nicht so parken müssen. Diese Annahme halte ich für wichtig. Dieser PP macht m.M nur Sinn, wenn die uns unbekannte Person von RECHTS kommt. Von rechts kann die Person aber nicht mit einem Auto kommen, sondern eher zu Fuss. Nur ein Anwohner könnte von rechts mit einem Auto kommen, ansonsten ist dort keine Zufahrt auf die Strasse zum Airport. Der Trampelpfad führt zum Flughafengelände.  Welcher Personenkreis käme dann nur in Frage, wenn diese tatsächlich von Rechts kam ? Da es aber keine Hinweise auf Telefonate, SMS etc gab, kann eine Verabredung nur in mündlicher Form erfolgt sein. Diese Morgen war kalt und regnerisch. Woher kann die Person bei diesem Gedankenspiel dann kommen ?
Gelle, die 75/6 ist fotogen. Und macht einen gefährlichen Eindruck, aber dazu später.

Am Samstag war ich wieder am Hahn und habe eine Exkursion gemacht, die für mich recht interessant war. Fotos gibt´s nach Aufarbeitung und ich muss mir meine Eindrücke auch noch auf einer Karte skizzieren und mal ein paar Möglichkeiten vergleichen.

Deine Rückschlüsse zur Parksituation teile ich nicht unbedingt ganz.

Das Rückwärtseinparken hatte auf jeden Fall Sinn, wenn B.A. sich dort mit jemandem treffen wollte. Beobachten konnte man von der Position aus nach vorne rechts und links. Die Scheibenwischer hätten die Windschutzscheibe zu Beobachtungszwecken regenfrei machen können.

Von rechts, d. h. aus Richtung Dreieckswäldchen/Trampelpfad, hätte sicher jemand zu Fuß via Trampelpfad vom Hahn , aber auch jemand mit einem oder aus einem Auto, kommen können, wenn er nämlich auf einem der bewirtschafteten Parkplätze zwischen Autofundparkplatz und dem rechten Ende der Y-Sackgasse geparkt hätte.
Dreieckswäldchenbewohner oder registrierte Anwohner nicht eingerechnet.

Von links, also aus Lautzenhausen-Ort wäre eine gut zu beobachtende Anfahrt möglich gewesen und noch mehr. Wenn derjenige ebenfalls rückwärts neben B.A. eingeparkt hätte, hätte sie schnell und relativ ungestört vom Wetter umsteigen können. Nur ein, zwei Schritte, wodurch für die später eingesetzten Hunde kaum eine noch verwertbare Spur hinterlassen worden wäre.

Letztendlich ist es höchstwahrscheinlich nur ein Täter gewesen, aber der primär zu betrachtende Personenkreis, der eine Möglichkeit hatte, B.A. dort zu treffen und an- oder abzugreifen, ist m. E. durch Deine Überlegung eingeschränkter.

Und jetzt mach´ ich mich an die Karte...

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 13:45
@alle:

Wie geplant und vom guten Wetter begünstigt habe ich am Samstag da angeknüpft, wo meine Erkundung im April ungefähr endete.
Vom Ende der Sackgasse aus bin ich dem Trampelpfad in Richtung Flughafen gefolgt, um mir eine Vorstellung von den Gegebenheiten zu machen. Warum die Leute sichtbar über die Grünfläche latschen, ist mir nicht klar. Man spart da nicht an Entfernung.

Am Friedhof vorbei kam ich nach ca. 600 m ans Gebäude 669. Die gut übersehbare Parksituation dort macht verständlich, warum B.A.´s Auto von da verschwinden musste. Es wäre ihrem Bruder unweigerlich aufgefallen, wenn es nach seiner Schicht noch dort gestanden hätte. Für mich ein weiterer Hinweis darauf, dass der Täter B.A. und ihre Situation bzw. Gewohnheiten gut kannte.

Direkt gegenüber von 669 befindet sich ein großer Parkplatz für Fluggäste und der Weg zum Terminal ist ausgeschildert.

.....

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 13:59
@Dew
Danke Dew für das Update. Hast Du denn auch neue Photos?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 14:12
Zitat von DewDew schrieb:Von links, also aus Lautzenhausen-Ort wäre eine gut zu beobachtende Anfahrt möglich gewesen und noch mehr. Wenn derjenige ebenfalls rückwärts neben B.A. eingeparkt hätte, hätte sie schnell und relativ ungestört vom Wetter umsteigen können. Nur ein, zwei Schritte, wodurch für die später eingesetzten Hunde kaum eine noch verwertbare Spur hinterlassen worden wäre.
Meine Überlegung ging dahin, dass die Verabredung zwangsweise linkskommend eher einen vorderen PP genüge getan hätte. Schnell umsteigen wäre vorne durchaus eher sinnvoll gewesen wenn die unbekannte Person ebenso von der Haupstrasse gekommen wäre. Es war nunmal der letzte PP, das bedeutet sie fuhr tatsächlich am PP insgesamt vorbei. Rein gefühlsmässig hätte ich dann bei dem schlechten Wetter eher einfach irgendwo in der Mitte geparkt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 14:18
Zitat von DewDew schrieb:Von rechts, d. h. aus Richtung Dreieckswäldchen/Trampelpfad, hätte sicher jemand zu Fuß via Trampelpfad vom Hahn , aber auch jemand mit einem oder aus einem Auto, kommen können, wenn er nämlich auf einem der bewirtschafteten Parkplätze zwischen Autofundparkplatz und dem rechten Ende der Y-Sackgasse geparkt hätte.
Dreieckswäldchenbewohner oder registrierte Anwohner nicht eingerechnet.
Danke , guter Hinweis. Zumindest, denke du siehst es ähnlich, war die unbekannte Person noch nicht am PP, ansonsten hätte sie vermutlich auch anders geparkt.

Ich muss aber zugeben, bedingt durch den tragischen Fall Agnes B. (Krankenschwester aus München) halte ich einen Suizid weiterhin für möglich.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 19:58
@HipMalic
Gerne. Ja, Fotos gibt´s auch, aber bitte etwas Geduld, ich arbeite dran.

@Enterprise1701
Der gewählte Parkplatz war m. E. genau derjenige, der bei einer vollen Ausnutzung des Gemeindehausparkareals als letzter benutzt worden wäre. Äußerste Ecke, am weitesten vom Eingang weg, quasi bescheiden. Psychologisch günstiger, als unverschämt irgendwo mittendrin.  

Umgekehrt der am wenigsten als nervig empfundene, wenn da mal ein Auto steht.
Sowohl von der Idee ausgehend, B.A. hätte vorgehabt, nach etwas über zwei Stunden ( übliche Parkzeit auf öffentlichen Parkplätzen sonst im Ort ) Stunden wieder aufzutauchen, als auch aus Sicht eines ortskundigen Täters war dort die längste ungestörte Abstellzeit zu erwarten.
Hat ja auch geklappt, gemeldet wurde der Wagen erst nach Fahndungsaufruf.

Das das rückwärts eingeparkte Auto den Eindruck macht, die Fahrerin hätte auf jemanden warten wollen, sehe ich auch so.


Erstmal weiter mit meinen Eindrücken vom Ort:

......
Ein Wanderroutenplaner gibt die Strecke von 669 bis zum Terminal mit ca. 800 m an, aber das ist Quatsch. Man kann nämlich über die Parkplätze, an den alten militärischen Tankanlagen vorbei und an einer mittlerweile stillgelegten Treppe deutlich abkürzen. Ich habe das noch nicht maßstabsgerecht übertragen, aber das mache ich noch.  

An einem Tag mit schlechtem Wetter kann man sich das Leben etwas erleichtern, indem man durch den Terminal geht. Da B.A. am Backshop gesehen wurde, halte ich es bei der bekannt schlechten Wetterlage am Tage ihres Verschwindens für recht wahrscheinlich, dass sie das so machte:

- vom Tower in den Terminal, dort am Backshop noch etwas gekauft,
- weiter bis zum nord-ostwärtigen Ausgang des Terminals im Trockenen,
- dann um die Nord-West-Ecke des Parkhauses
- der abwärts führenden Straße gefolgt bis zum nächsten Parkplatz rechts,
- dann in der Nordecke des Parkplatzes die Treppe runter und auf kürzestem Wege ( ideal wäre diagonal aber auch man wenn wg. geparkter Autos von der Ideallinie abweicht, kann man abkürzen )
- die Südecke erreicht,
- dort die Treppe ( ist derzeit gesperrt, wie es vor zweieinhalb Jahren war, weiß ich nicht, aber neben der Treppe führt ein deutlicher Pfad am Geländer entlang ) runter ,
- rechts, also südwestlich die Straße entlang, die stillgelegten militärischen Tankanlagen zur Linken ( bei gutem Wetter und Helligkeit hätte man da auch diagonal durchgekonnt )
- dann links über den Parkplatz und rein in Gebäude 669.

Es gibt einen zweiten Weg, der ist aber länger, da er nicht abgekürzt werden kann.

Da der Mensch von Natur aus faul ist, halte ich die Annahme des kürzesten Weges für vertretbar, da der Weg auch bequem zu gehen ist. Einzige diesbezüglich fragliche Stelle wäre die Böschung an der gesperrten Treppe. Wie die Spuren dort zeigen, schreckt die aber die Insider nicht ab und das Treppengeländer ist stabil und gibt guten Halt beim Weg die Böschung runter ( oder hoch ), wenn man eine Hand frei und kein schweres Gepäck hat.
Für Stöckelschuhe und Gepäckwagen ist es allerdings nichts.

Die stillgelegten militärischen Tankanlagen auf der Grünfläche haben es in sich. Keine Absperrungen, kein "Betreten verboten!"-Schild, alles zugänglich.
Einige der ehemaligen Lager- und Bedienungseinrichtungen stehen offen und werden auch sichtbar von Obdachlosen und/oder Jugendlichen frequentiert. Die frühherbstliche Belaubung bietet gute Tarnung. Im April war das aber höchstwahrscheinlich kahl. Zwei der etwas versteckteren Tankanlagen waren offen, d. h. eine stand offen und war mit trübem Wasser gefüllt, dessen Tiefe ich nicht abmessen konnte.

Anhand einer Zweiten, die zwar ge-, aber mangels Vorhängeschloss nicht verschlossen war und die ich daher aufziehen konnte, konnte ich den Eindruck gewinnen, dass das keine sehr tiefen Löcher sind, aber ob die Kiesfüllung da die Regel ist, kann ich nicht sagen. Ich halte die Überbleibsel für nicht ungefährlich, da sie von Kindern erreicht werden können und ein Stock reicht, um dort einen spielhalber gemachten Gefangenen unter einem zugeschobenen Deckel sehr sicher einzusperren. Bezüglich einer Belüftung habe ich keine Versuche gemacht. Das sind so die "Brunnen" in die das Kind erst reingefallen sein muss, ehe mal jemand wach wird....

Mein vorläufiger Gesamteindruck:

Der Bereich zwischen Tower und Terminal und der Terminal selbst scheiden für mich als Angriffsorte aus. Zu viele Leute, zwar sicher Versteckmöglichkeiten aber schwierig für den Abtransport einer gefesselten, besinnungslosen oder toten Frau.

Der von mir begangene und beschriebene Weg ist genauso wie der zweite, den ich der Einfachheit halber befahren habe, zu Betriebszeiten des Flughafens recht gut frequentiert. Das dürfte vor zweieinhalb Jahren noch mehr gewesen sein.

Der befahrene Weg ( also die Autozufahrt zum Terminal ) bietet praktisch keinerlei Deckung für einen überraschenden Zugriff, wenn man nicht den gegenüber des Wohngebäudeblocks gelegenen Parkplatz dafür hernehmen will. B.A. überwältigen und ab in den Minivan o. Ä., aber das mitten auf dem Präsentierteller. Für mich wenig wahrscheinlich.

Ähnliches gilt für den oberen Parkplatz, den man diagonal queren muss, um abzukürzen. Wenn nicht Nacht oder dicker Nebel ist, ist es für einen Täter praktisch unmöglich, zu sehen, ob ihn gerade jemand sieht, da der Platz vertieft liegt und daher von oben eingesehen werden kann.

Die teilverwilderten Tankanlagenrelikte bieten zwar einige Möglichkeiten, aber im unbelaubten April sind die reduziert. Trotzdem wäre für mich hier der überraschende Zugriff aus der Deckung von Gebäuden heraus eine Option.
Zwischenlagerung einer Gefesselten, Besinnungslosen oder Toten in so einem Schuppen oder in der zweiten offenen Tankanlage möglich.
Endgültiger Abtransport schon wieder schwieriger. Stetiger Publikumsverkehr um die Fläche hinderlich.

Meine Ortsbesichtigung hat für mich die Gesamtwahrscheinlichkeit für einen Angriff auf B.A. auf dem Flughafengelände stark gesenkt.

Zudem hätte der Angreifer in dem knappen Zeitfenster sich B.A.´s sicher bemächtigen und anschließend ihr Auto an den Fundort bringen müssen. Und das noch, ohne darin Spuren zu hinterlassen.

Sicher alles möglich, aber für mich wieder weniger wahrscheinlich.

Als ich nach meinen ausgiebigen Erkundungen zurück zu meinem Motorrad kam, wurde ich von einer Frau auf einem benachbarten Grundstück angesprochen. Sie wollte wissen, ob das mein Motorrad sei, was ich bejahte.
Als nächstes forderte sie mich auf, ihr meinen Namen zu nennen und wollte meinen Personalausweis sehen, da sie schon die Polizei verständigt hätte und das weitermelden müsse. Die Polizei wäre auch schon dagewesen und eben wieder weg.
Das ging mir dann doch ein wenig zu weit.

Ich belehrte sie höflich, aber bestimmt, dass sie dazu als Privatperson keinerlei Befugnisse hätte. Meine Recherche im Zusammenhang mit einem Vermisstenfall gab ich ihr gerne an, wer ich aber bin und wo ich herkomme ginge sie nichts an. Sie fing dann an, zu telefonieren und ich bin zur Polizei gefahren, um mal zu hören, was an der Sache dran war.

Vorweg: Sie hatte tatsächlich die Polizei verständigt und die waren auch tatsächlich dort gewesen. Was ich sonst noch auf der Wache erlebt habe, gibt´s morgen oder so. Heute muss ich Schluss machen. Ich habe Küchendienst und muss weg.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 20:09
@Dew
Das klingt ja spannend. Dann scheint man den Fall durchaus nicht aufgegeben zu haben?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 20:09
@Dew

Immer wieder lese ich deine Berichte sehr gerne.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.09.2017 um 21:28
@Dew

Danke für deine Eindrücke, man kann sich so wirklich alles besser vorstellen!
Ich warte gespannt auf die Fortsetzung!

Schönen Abend Dir und allen noch!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.09.2017 um 12:31
Sachen gibt's. Ist ja richtig spannend. Am Ende lösen wir den Fall noch ;-)


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