Der Fall Birgit A. aus Lohmar

@Sunrise76

Sunrise76 schrieb:Hat jedoch offensichtlich mit dem Vermisstenfall wenig zu tun, oder?Was könntest du bei Kenntnis davon ableiten?

Nicht "offensichtlich", höchstens augenscheinlich.
Wenn man ihren genauen Beruf wüsste und ihr Tätigkeitsfeld auf dem Hahn kennen würde, könnte man ihr Bewegungsprofil genauer nachvollziehen und besser feststellen, wo sie evtl. mit welchen Leuten Kontakt hatte.

MfG

Dew

@Dew

Dank für die neuen Eindrücke des Geländes!

Dew schrieb:Der Tower, B.A.´s Arbeitsplatz:

So kann man sich ein genaues Bild machen, wenn auch die Aufnahmen des Parkplatzes als wichtig einzustufen sind.

Dank für deine Recherchen!

Dew schrieb:Nicht "offensichtlich", höchstens augenscheinlich.
Wenn man ihren genauen Beruf wüsste und ihr Tätigkeitsfeld auf dem Hahn kennen würde, könnte man ihr Bewegungsprofil genauer nachvollziehen und besser feststellen, wo sie evtl. mit welchen Leuten Kontakt hatte.

Dem kann ich folgen, doch könnte es sein, dass dieses bereits innerhalb der Ermittlungen erfolgt ist, es jedoch zu keinen konkreten
Ergebnissen gekommen ist?

Ich denke, nach wie vor, dass Birgit A. vollkommen überrumpelt wurde und sie demnach nicht in der Lage war, in irgendeiner Form agieren zu können.

Ich vermute daher auch, dass der Täter ihren PKW auf besagtem Parkplatz abgestellt hat. Er hatte eventuell einen Plan.

Mag sein, dass es für dich weit hergeholt ist, daher reine Spekulation.

Sunrise76 schrieb:Aus welchem Grund sollte sie ihr handy in den Flugmodus einstellen?Ich könnte mir vorstellen, dass diese Einstellung vom Täter vorgenommen wurde, um nicht gestört zu werden.

Da habe ich Probleme mit dem Ablauf.

Wenn der Täter sich durch das Handy genervt fühlte, ein Tritt, ab in den Müll und Ruhe war. Der hatte in dem Moment andere Probleme, als mit B.A.´s Handy rumzudaddeln. Zudem hätte das Ding Hinweise auf ihn enthalten können, von denen er nichts wusste. Also bloß weg damit auf Nichtmehrwiederfinden.

Es dagegen schön schonend auf Flugmodus zu stellen und dann in das "brandheiße" Auto zu packen ist aus Tätersicht reiner Irrsinn. Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, dass ein uns und ihrem Umfeld verborgen bleiben wollender Täter ihr Auto niemals angefasst hätte.

Genauso konsequent, wie seine Bekanntschaft zu B.A. minutiös verschleiert wurde. Zu einem zwanghaft veranlagten Täter würde das passen, eine einseitige oder asymmetrische Bekanntschaft zu B.A. zu verbergen, ohne dass primär ein Verbrechen geplant gewesen wäre.

MfG

Dew

Dew schrieb:Wenn der Täter sich durch das Handy genervt fühlte, ein Tritt, ab in den Müll und Ruhe war. Der hatte in dem Moment andere Probleme, als mit B.A.´s Handy rumzudaddeln. Zudem hätte das Ding Hinweise auf ihn enthalten können, von denen er nichts wusste. Also bloß weg damit auf Nichtmehrwiederfinden.

Es dagegen schön schonend auf Flugmodus zu stellen und dann in das "brandheiße" Auto zu packen ist aus Tätersicht reiner Irrsinn. Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, dass ein uns und ihrem Umfeld verborgen bleiben wollender Täter ihr Auto niemals angefasst hätte.

Genauso konsequent, wie seine Bekanntschaft zu B.A. minutiös verschleiert wurde. Zu einem zwanghaft veranlagten Täter würde das passen, eine einseitige oder asymmetrische Bekanntschaft zu B.A. zu verbergen, ohne dass primär ein Verbrechen geplant gewesen wäre.

Sollte der Täter innerhalb eines Planes gehandelt haben, wäre es durchaus möglich das handy mit einzubeziehen.

Vielleicht sollte der Eindruck vermittelt werden, dass B. A. eine Affäre hatte und während eines Treffens nicht gestört werden wollte, sie daher den Flugmodus einstellte. Sie hätte auch ihr handy einfach ausschalten können.

Dem Täter war es eventuell wichtig, eine Verhaltensweise der Person B.A. zu installieren, um mehr Verwirrung zu stiften.

Ein durchaus intelligenter Täter, dem man nicht so leicht auf die Spur kommt.

Was letztendlich sein Interesse an Birgit A. betrifft, ist bisher nicht erklärbar.

Diesbezüglich durchaus wichtig, in welchem Bereich Birgit A. tätig war.

@Dew

Sorry, ich hatte völlig verpeilt, dass Birgit Ameis, beim deutschen Wetterdienst, auf dem Flughafen Hahn, tätig war.

Damit wäre die Frage geklärt.

Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass Birgit A. einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.

Für mich ergibt es nur einen Sinn, wenn Birgit A. das Handy selbst in den Flugmodus gestellt hat und zwar weil sie zu diesem Zeitpunkt von niemandem gestört werden wollte. Eigentlich schlief sie ja auch um diese Zeit. Ich tendiere dazu, dass sie sich mit jemandem zum Frühstück getroffen hat und von dort nie wieder zu ihrem Wagen zurückgekehrt ist.

Ja der Flugmodus. Ich habe mir überlegt, wann ich diesen anschalte.
Eigentlich nie....man müsste wissen, welche Gewohnheiten sie diesbezüglich hatte.
Ist ja eigentlich relativ umständlich, wenn man nicht gestört werden will, dann macht man es aus.

Immer wieder dieselbe Frage: ein Handy kann sich am Nachmittag nicht selbständig in den Flugmodus schalten. Es befanden dich nur Fingerabdrücke aus dem familiären Umfeld am Handy.

Entweder der Zeuge irrte sich mit der Uhrzeit zwischen 09.00 und 09.30 Uhr und B.A kam erst am Mittag zum Parkplatz, dann würde der Flugmodus passen: Es spart Strom, eventuell war der Akku schon ziemlich am Ende. Oder aber...dafür habe ich keine Erklärung bzw die These gehört nicht öffentlich hierher.

Robin76 schrieb:Für mich ergibt es nur einen Sinn, wenn Birgit A. das Handy selbst in den Flugmodus gestellt hat und zwar weil sie zu diesem Zeitpunkt von niemandem gestört werden wollte.

Das verstehe ich gerade nicht. Das Handy befand sich im Kofferraum bzw in der Handtasche. Hätte BA sich mit jemanden getroffen, dann hätte das Handy (warum bei was auch immer ) nicht stören können, da es im Auto gewesen ist.

Ich teile die Meinung von einigen Usern hier dahingehend, da ich auch keinen Grund/ eine Idee habe, warum ein Täter die Handtasche mit dem Handy in das Auto legt. Ein Täter begibt sich in das Risiko nochmals zum Auto zurück zu kehren ?

Na ja, wenn ein Täter in unmittelbarer Umgebung wohnt, fällt er natürlich nicht auf.....

Enterprise1701 schrieb:as verstehe ich gerade nicht. Das Handy befand sich im Kofferraum bzw in der Handtasche. Hätte BA sich mit jemanden getroffen, dann hätte das Handy (warum bei was auch immer ) nicht stören können, da es im Auto gewesen ist.

Vielleicht hatte sie aber die Angewohnheit, das Handy in den Flugmodus zu stellen, wenn sie sich nach ihrer Schicht zum Schlafen legte. Vielleicht machte sie dies an diesem Tag genauso, weil sie noch nicht wusste, dass sie nicht zum Schlafen kommen würde. Vielleicht ergab sich die Verabredung ja beim Koffereinladen und sie stellte das Handy nicht zurück.

Denkfehler von mir. Das Handy wurde ja erst später auf den Flugmodus geschaltet. Da stellt sich wiederum die Frage, ob Sie dieses erst auf den Flugmodus stellte, als sie von einer Verabredung zurückkam, um ungestört die Heimfahrt antreten zu können........... und dann kam jemand dazwischen. Sie kann ohne Jacke zu der Verabredung sein, sie könnte aber ihre Handtasche und die Jacke schon wieder im Auto abgelegt haben, um es bequemer zu haben.

Vielleicht ergab sich die Verabredung ja beim Koffer einladen und sie stellte das Handy nicht zurück.

So ist es.

Man wollte ggf. dem Bruder keinen Grund für Spekulationen geben und daher traf man den Entschluss sich kurzfristig auf dem Parkplatz in Lautzenhausen zu treffen. Fahr du vor, ich komme nach...

Rückwärts eingeparkt in der letzten Parkbucht, so könnte Birgit an ihrem letzten Tag an diesem Morgen in ihrem Auto gewartet haben, bis er kam.

Dann umsteigen und ggf. mit der Klappbox ( nein, keiner außer dem Täter weiß welche Farbe sie genau gehabt hat )noch zum Discounter.

Der Typ will mehr von ihr als Birgit bereit ist zu geben. Birgit bügelt ihn glatt, das verkraftet er nicht und es kommt zum Übergriff.

Das Handy wird offline geschaltet (also hier der Flugzeugmodus) und es kommt zur Tat.

Die Bekanntschaft zwischen Birgit und ihrem Täter kann auch schon im Vorfeld zustande gekommen sein. Nichts desto trotz muss von einem face to face Kontakt ausgegangen werden, weil keine Daten auf Handy etc. gefunden wurden.

Daher @Robin76 kann das Umschalten auch erst später am Tag erfolgt sein.

Gehen wir aber mal davon aus, dass dieses Treffen mit dieser Person aber ganz harmlos war, jemand anders aber etwas MEHR dahinter vermutet hat und sie nach dem Zurückkommen zur Rede stellte.

Also gehst Du von Eifersucht aus?
Das wäre ja ein Ding und würde wieder einmal die These stärken, dass der mögliche Täter aus dem nahen Umfeld kommt.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Du hier wieder mal richtig liegen könntest ;-)

Ne, ich habe jetzt nicht an jemanden aus ihrem Umfeld gedacht. Es könnte ja auch jemand aus dem Umfeld ihrer Verabredung gewesen sein. Ihr Umfeld wird man ja überprüft haben.

ok also der Feind deines Feindes ist dein Freund, jedoch wurde möglicherweise ihr Bekannter (aus dem Umfeld ihrer Verabredungen) dann zu mehr Freund, was wieder rum einem anderen Bekannten gar nicht in den Kram passte und man wurde somit unter den Bekannten zu Feinden?

Das geht einfacher... Eifersucht ist eins der häufigsten Tatmotive.

Dew schrieb: In dem in Frage kommenden Areal wäre ein Kampf mit hoher Wahrscheinlichkeit wahrgenommen worden oder hätte Spuren hinterlassen, die bei einer auch nur einigermaßen sorgfältig durchgeführten Suche aufgefallen wären. Das gilt sowohl für den Parkplatzbereich wo das Auto gefunden wurde als auch für das Flughafengelände.

Daraus folgt für mich bis auf Weiteres, daß B.A. ihr Auto an der Unterkunft 669 selbst belud und es selbst in den Mühlenweg fuhr, um dort jemanden zu treffen.

Ich sehe die Dinge im Prinzip so wie @Dew und andere, und gehe auch von einem Fremdverschulden in diesem Fall aus. Wobei ich eben nicht von einem "Fremden," als Täter ausgehe, sondern von jemandem, der BA sehr gut kannte und den BA mindestens auch kannte.

Eines aber ist mir nicht klar: woraus ergibt sich der Schluss aus den oben gemachten Beobachtungen, dass BA den Wagen selbst gefahren haben muss? Kein Angriff auf dem Weg zwischen tower und 669 ist einleuchtend.

Aber das schliesst doch immer noch die beiden alternativen Szenarien nicht aus:

1) Tatgeschehen im Apartment
2) Tatgeschehen ausserhalb des Flughafengeländes und Verbringung des Fahrzeugs zum Auffindeort durch den Täter.

Ich sehe keine Dinge in den neu eingestellten Berichten, die diese Szenarien ausschliessen. Oder?

woraus ergibt sich der Schluss aus den oben gemachten Beobachtungen, dass BA den Wagen selbst gefahren haben muss?

Das schließt man daraus, dass zum Einen der Fahrersitz, Spiegel usw. auf die Körpergröße von BA eingestellt war und zudem keine Fremd-DNA am Lenkrad und weiters keine nicht zuordenbare DNA im Fahrzeuginneren gesichert werden konnte...

Vielleicht kann man über folgenden Aspekt diskutieren:

Gehe ich als Täter tatsächlich das Risiko ein mich auf einem öffentltichen Parkplatz zu treffen und das Auto des Opfers wirklich dort stehen zu lassen mit allen Identitätshinweisen von BA ? Dazu lasse ich das Handy im Auto ohne zu wissen ob nicht doch Hinweise auf dem Handy enthalten sein können ?

@Bluelle
Ich schalte den Flugmodus an meinem handy an, wenn ich nicht gestört/erreicht werden will, aber beispielsweise andere Funktionen des Handys benötige (Uhrzeit, Weckfunktion,...). Es würde Sinn machen, dass B.A. Ihr Handy während des Schlafens auf Flugmodus stellt um sich später von Ihm wecken zu lassen. Aber das Handy wurde erst am nachmittag in den Flugmodus gestellt. Zu dem Zeitpunkt müsste B.A. eigentlich schon "ausgeschlafen" haben...