Der Fall Birgit A. aus Lohmar

@Andante
Vielleicht ist sie ja sogar selbst Richtung Wald mit dem Auto gefahren, oder ihr Auto wurde bewegt und dann später dort abgestellt. Das Auto hätte zuvor in den Wald gefahren sein können.
Wäre interessant zu wissen, ob an dem Fahrzeug und am Parkplatz irgendwelche außergewöhnlichen Spuren vorhanden waren (DNA fremder Menschen gab es ja nicht am Wagen, wenn ich mich richtig erinnere).

melody46 schrieb:Die Nähe des Fundortes ihrer sterblichen Überreste zum Auto lässt mich jetzt irgendwie an einem Verbrechen zweifeln.
Hätte ein Täter sie nicht weiter weg gebracht?

Gleiches hab ich mir auch gedacht als ich las, dass sie auch durch ihre "persönlichen Gegenstände" identifiziert wurde. Klingt irgendwie nicht mehr nach einem Verbrechen, welches ich vorher jedoch stark vermutete. Hm, mal abwarten.

Wow...5,5 Jahre und dann findet man sie nicht mal weit weg.
Das überrascht mich wirklich jedes Mal.

Die Familie hat endlich Gewissheit, ich vermag mir kaum vorzustellen wie zermürbend so etwas für die Angehörigen
ist.
Mein Beileid.

Rotmilan schrieb:natürlicher Tod ( Herzinfarkt, Schlaganfall, geplatztes Aneurysma o.a.)

Schließe ich für mich persönlich eigentlich aus. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell und unerwartet einen sowas treffen kann, zu jeder Zeit. Aber das wäre schon ein ziemlicher Zufall, wenn sie ausgerechnet dort im Wald dann plötzlich "tot umgefallen" wäre.

Bisher gibt es keine Infos darüber, ob sie sehr abseits lag (davon kann man aber wohl ausgehen, weil ich mir nicht vorstellen kann, daß eine Leiche jahrelang präsent dort liegt, ohne daß sie einer sieht) oder wie die Auffindestelle generell aussah. Für mich bleiben nur Suizid (Klappbox als Hilfsmittel, um draufzusteigen ?) oder eben Fremdverschulden.

Hm, würde man bei Suizidabsicht noch fein säuberlich sein Auto abschließen und es rückwärts einparken, so, als wolle man nach dem Wieder-Einsteigen bequem gleich losfahren können?

Würde man überhaupt noch seine Klamotten einpacken, wenn man weiß, dass man sie ohnehin gleich nicht mehr braucht?

@Andante

Wieso nicht, Gedankengänge von Selbstmördern kann man oftmals nicht nachvollziehen. Gab doch schon alles mögliche; gebuchter Urlaub vorher, Bargeldabhebungen, die nicht mehr benötigt wurden usw usw. Eine Freundin meiner Mutter legte ihrem Mann einen schwarzen Anzug raus, bevor sie sich erhängte. Das kann man wahrscheinlich mit der eigenen Rationalität nicht erfassen.

Aber auch wenn Suizid für mich im Rahmen der Möglichkeiten liegt, tendiere ich eher zu Fremdverschulden.

seli schrieb:Vom Platz, wo das Auto stand bis zum Fundort sind es ca 2 km, aber mich wundert es, falls sie noch einen Spaziergang machen wollte, warum sie doch relativ weit vom Nachhauseweg abgewichen sein soll ? Und wenn ich das auf google map richtig gesehen habe, ist das nicht unbedingt eine Strecke, die man sich zu einem entspannenden Spaziergang aussucht, oder sehe ich das falsch ?

Genau. Mal abgesehen davon, dass bisher alles Bekannte gegen einen "Spaziergang im Wald" spricht, das Wetter, die Jacke, die im Auto zurückblieb, usw., ist auch zu fragen, warum sie dann mitten im Ort geparkt hat, noch dazu, dass ihr wohl bekannt gewesen sein dürfte, dass sie riskierte wegen des Parkens ein Strafmandat zu bekommen oder gar abgeschleppt zu werden. Wenn sie wirklich noch spazieren gehen wollte, warum dann nicht direkt im Wald auf einem Wanderparkplatz parken, oder alternativ, direkt von ihrem Apartment loslaufen und den Wagen dort so lange stehen lassen?

Der Auffindeort des PKW passt m.E. nicht zu einem "Waldspaziergang" - egal ob mit oder ohne Suizidabsicht, für welche es bisher auch keinerlei Hinweise gibt.

Ich bleibe dabei: mir erscheint ein Mord am Wahrscheinlichsten.

Es gibt aber 2 Faktoren die mich stören. Die Aussage des Brötchenzeugen (09.30 - 10.00 Auto auf dem Parkplatz gesehen). Es sei denn er hat absichtlich gelogen. Flugmodus Handy ca 14 Uhr.

Bei einem Suizid ruht man sich nicht aus und schläft noch einige Stunden um dann in den Wald zu gehen. Etwas absurde Vorstellung für mich. Falls der Zeuge keine Berührungspunkte in dem Fall hat und er nicht log, was machte BA bis 14 Uhr ? Sie war nicht im Auto.

Die Wettersituation war nicht dazu da stundenlang sich ohne Jacke draussen aufzuhalten. 0 Grad, Graupel-Regenschauer...

Falls BA nachweislich keinen Suizid beging, dann hat sie jemanden warum auch immer dort aufgesucht. Es gibt nicht viele Anwohner. Der Zeuge wird einer der Anwohner sein. Wenn er nun absichtlich gelogen hat...
Interessant wird ob diese Klappbox ebenfalls im Wald lag.

Die Spürhunde haben damals keine Spur vom Parkplatz Mühlenweg aufnehmen können.

Photographer73 schrieb:Für mich bleiben nur Suizid (Klappbox als Hilfsmittel, um draufzusteigen ?)

Irgendwie erscheint mir das sehr logisch. Sollte sie sich erhängt haben, würde man sicher noch Überreste eines Stricks, Seils, Kabel oder ähnliches finden. Zu 100% würde man aber auch dann kein Fremdverschulden ausschließen können.

Ich vermute, dass in naher Zukunft die Ermittlungsakten geschlossen werden mit der Info "Keine Hinweise auf Fremdverschulden" aber warten wir ab...

@Enterprise1701
Danke für die Info mit den Spürhunden; finde es sehr merkwürdig, dass damals so viel Hektar Wald abgesucht wurde und jetzt findet man sie doch recht "nah", aber gut, anscheinend lag sie zum finden sehr "ungünstig".

Neubsi schrieb:Danke für die Info mit den Spürhunden; finde es sehr merkwürdig, dass damals so viel Hektar Wald abgesucht wurde und jetzt findet man sie doch recht "nah", aber gut, anscheinend lag sie zum finden sehr "ungünstig".

Naja ungünstig ist es immer wenn man nicht auf einem Weg bleibt. Da der Fundort aber immer noch innerhalb 5 Kilometer liegt ist es schon etwas verwunderlich. Da links und rechts eine befahrbare Strasse liegt schliesse ich eine Ablage noch nicht aus.

Wenn Hier wirklich ein Verbrechen vorliegt dann scheint dieser Täter irgendwie ziemlich planlos vorgegangen zu sein, Flughafen, Parkplatz lautzenhausen, Fundort Büchenbeuren. Alles dicht beieinander. Er hätte doch damit rechnen müssen dass man sie bald findet wenn er das Auto da abstellt und sie selbst lag ja dann nicht so weit weg.
Und warum hat er dann die klappbox mitgenommen. Alles merkwürdig. Auch dass man keine fremde DNA im Auto fand. Allerdings wenn er handschuhe, Mütze trug es war ja kalt, kann man eigentlich nicht ausschließen, dass doch jemand anders das Auto dort abgestellt hat oder Birgit Ameis hat das Auto selbst dort geparkt und ist dann umgestiegen in seinen PKW oder zu Fuß mit ihm irgendwohin, dann müsste er ja da in der Nähe wohnen.

Hoffentlich gibt es noch irgendeine Möglichkeit das aufzuklären. Der Fall ist mir stark in Erinnerung, weil man sich aus diesem Verschwinden damals wirklich gar keinen Reim machen konnte. Dass man sie jetzt gefunden hat, ist einerseits gut, andererseits aber auch sehr traurig. Irgendwie hat man ja immer noch gehofft...

melody46 schrieb:dann scheint dieser Täter irgendwie ziemlich planlos vorgegangen zu sein, Flughafen, Parkplatz lautzenhausen, Fundort Büchenbeuren

Offensichtlich ja nicht, sonst hätte man ihn wohl schon gefunden, was?

Mal angenommen es war kein Verbrechen und kein Selbstmord.

Dann frage ich mich, wass man da im Wald sucht?

Pilze wachsen ja an Ostern keine und direkt nach dem Start "austreten" müssen, kann auch nicht sein.

Sich die Beine vor der langen Fahrt vertreten wollen und nochmal ein Kilometer laufen, dass kann ich sehr gut nachvollziehen.

Bin echt gespannt, ob und was die Polizei mitteilt.

Für mich war das einer der kuriosesten Fälle überhaupt, weil es über Jahre keinen einzigen Ansatz gab.

melody46 schrieb:

melody46 schrieb:Wenn Hier wirklich ein Verbrechen vorliegt dann scheint dieser Täter irgendwie ziemlich planlos vorgegangen zu sein, Flughafen, Parkplatz lautzenhausen, Fundort Büchenbeuren. Alles dicht beieinander. Er hätte doch damit rechnen müssen dass man sie bald findet wenn er das Auto da abstellt und sie selbst lag ja dann nicht so weit weg.

Er hätte doch damit rechnen müssen dass man sie bald findet wenn er das Auto da abstellt und sie selbst lag ja dann nicht so weit weg.

Nach 5,5 Jahren und dann auch nur durch Zufall und nicht bei einen geplanten Aktion, da waren dann wohl eher diejenigen die gesucht haben planlos. Muss an den Fall von Trier denken wo man die Leiche nach 8 Jahren auch in der Nähe fand obwohl man einen riesigen Aufwand bei der Suche getrieben hat.

@Forester
Ich kenne Leute, die holen zu Ostern Moos fürs Osternest. Würde zu der Klappkiste passen. Erklärt aber nicht, wie sie dabei zu Tode gekommen sein soll.

Habe gerade erst gelesen, dass die Überreste gefunden wurden. Wow! Das haut mich um. Der Fall hat mich selbst sehr beschäftigt, da sie eine unserer Mitarbeiterinnen war. Also, als ich zu dem Zeitpunkt noch beim DWD gearbeitet habe. Wir waren alle sehr verwundert. Uff..

Forester schrieb:Sich die Beine vor der langen Fahrt vertreten wollen und nochmal ein Kilometer laufen, dass kann ich sehr gut nachvollziehen.

Bin echt gespannt, ob und was die Polizei mitteilt.

Dann würde man aber eine Leiche bei einem Spaziergang und den ungünstigen Wetterbedingungen nicht abseits eines Weges finden, es sein denn, man muss dringend ein Bedürfnis stillen. War an dem Tag auch Gewitter ? Wenn es ungünstig läuft, kann auch ein Blitz die Ursache sein.