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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.850 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 09:46
@Klarmann
Zitat von mistermister schrieb:Mir stellt sich die Frage, warum sie überhaupt zu diesem Parkplatz fuhr. Wenn sie doch ausgeruht war hätte sie doch durchstarten kön
Vielleicht ist es der Tatsache geschuldet, dass sie am Karsamstag zwischen 9.30 und 10.00 Uhr eine uns unbekannte Person auf dem Parkplatz vor dem Gemeindehaus treffen wollte oder mit dieser Person eher im Gemeindehaus einen wie auch immer gelagerten, eventuell vagen Termin hatte. Weil sie eventuell die Information hatte, dass diese betreffende Person am Karsamstag um diese Zeit dort verweilen würde?

Zur Erinnerung: Laut Website der Gemeinde Lautzenhausen wird das Gemeindehaus vielseitig benutzt und auch vermietet.
Morgens, so scheint es, traf sie eben diese Person nicht an und ging (besser gesagt fuhr) wieder unverrichteter Dinge zurück ins Gebäude 669 und legte sich bis max. 14.00 Uhr schlafen. Danach packte sie scheinbar ihre Siebensachen ins Auto und fuhr wieder auf den Parkplatz am Gemeindehaus.

Was danach passierte, bleibt leider ein Rätsel. Traf sie den/die Unbekannten, stieg zu und galt bis dato vermisst?

So jedenfalls ließe sich die Sichtung des Brötchenzeugen sowie den Flugmodus halbwegs erklären.

Hier eine Frage ans Forum: Weiß jemand, wann ihr roter Renault letztmalig bewegt wurde? Schließlich konnte die Kripo/Spusi ein Navi (Auto/Handy) auslesen.

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24.11.2020 um 09:48
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Daher halte ich ein zufälliges Zusammentreffen von Automodell, Farbe, Kennzeichen, Parkplatz und Uhrzeit für eher unwahrscheinlich.
Dass alles zusammenpasst, wäre tatsächlich unwahrscheinlich. Ich persönlich bin wenig autoaffin - wenn ich mich anstelle des Zeugen setze... ich weiß nicht, ob ich mit ein paar Tagen Abstand noch mit Sicherheit sagen könnte, ob ich da (beispielsweise) einen 3er oder einen 5er BMW gesehen hätte. Es müsste ja nicht dasselbe Modell gewesen sein. Aber das werden wir hier nicht abschließend feststellen oder gar beurteilen können.

Ich finde aber auch die Idee von @grabowsky bzgl. eines zwischenzeitlichen Bewegens nicht verkehrt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 09:49
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass dem Zeugen das Auto auf dem Parkplatz des Gemeindehauses vielleicht wegen der auswärtigen Nummer besonders aufgefallen ist und er sich deshalb daran erinnert, definitiv genau DIESES Auto gesehen zu haben.
Was halt komisch ist: außer diesem einen Zeugen hat offenbar sonst niemand dieses Auto gesehen, obwohl es - vermutlich - eine geschlagene Woche dort stand. In diesen Käffern beobachtet jeder alles, und wenn da auf einem öffentlichen Parkplatz, der eigentlich nur für Benutzer des Gemeindehauses gedacht ist, ein "fremdes" Auto steht und dann noch so lang, dann weiß das nicht nur eine Person, davon kann man ziemlich sicher ausgehen.
Zitat von PalioPalio schrieb:Ich würde das jetzt aber damit abkürzen, dass der Durchschnittstäter das Handy seines Opfers einfach zerstören und den Ermittlern nicht hinterhertragen würde. DAS ist nämlich hauptsächlich das Abwegige.
Nun ja, nicht in jedem Fall. Angenommen der Täter, wenn es ihn gab, ist auf BA getroffen, als schon alles Sachen inkl. Handy im Auto lagen, dann hätte er sicher nicht nach dem Mord das Auto nach dem Handy durchwühlt, das hinterlässt Spuren. Und wenn auf dem Handy eh nichts auf ihn hinweist, dann kann dessen Verbleib ihm auch egal sein.
So langsam glaube ich an einen Zufallstäter, so unwahrscheinlich das auch ist. Bloß der Abstellort des Autos ist dann immer noch nicht erklärt...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 09:59
Wenn man jetzt alles anzweifelt, hat man gar keine Diskussionsgrundlage mehr. Der Zeuge ist sich sicher das Auto von Birgit Ameis gesehen zu haben.
Wenn ein anderes Auto dort gestanden hätte, hätte sich derjenige dann nicht gemeldet,? Der Fall war doch ziemlich publik in der Region.

Man muss wohl im Auge behalten, dass das Auto wirklich dort gestanden hat um besagte Zeit. Das heißt es muss eigentlich unmittelbar nach dem Gespräch mit dem Bruder etwas vorgefallen sein, entweder ein Übergriff noch auf dem Flughafengelände und der Täter hat dann das Auto dorthin gefahren oder Birgit Ameis hat dann doch selbst diesen Parkplatz angesteuert, aus Gründen die wir nicht kennen und ohne sich noch in ihrem Apartment auszuruhen und ohne dem Bruder irgendwas zu erzählen, nach dem Motto ich will noch meine Gläser entsorgen vor der heimfahrt oder mich noch von jemandem verabschieden oder gar treffen. Natürlich muss sie nicht alles dem Bruder auf die Nase binden, aber anscheinend gab es auch nichts. Sie wollte wahrscheinlich einfach nur sich etwas ausruhen und dann nach Hause fahren.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie nun plötzlich und unerwartet aus dem Leben scheiden möchte, ohne erkennbaren Grund nach 45 min smalltalk mit dem Bruder, erscheint ihr auf einmal alles so aussichtslos, dass sie umgehend oder vielleicht noch mit sich hadernd zur Selbsttöting schreitet wo ihre familie sie zuhause erwartet und diesen Entschluss muss sie dann unbedingt dort sofort in die Tat umsetzen. Schwer vorstellbar aber natürlich nicht auszuschließen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 10:17
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Nun ja, nicht in jedem Fall. Angenommen der Täter, wenn es ihn gab, ist auf BA getroffen, als schon alles Sachen inkl. Handy im Auto lagen, dann hätte er sicher nicht nach dem Mord das Auto nach dem Handy durchwühlt, das hinterlässt Spuren.
Ja klar, bei den Überlegungen war vorausgesetzt, dass der Täter das Handy in seinem Besitz hat, weil er sie schon im Apartment, in seiner Wohnung oder in seinem Auto z. B. nach einer Verabredung überfiel.
Ich persönlich bin der Meinung, dass er es nie in seinen Händen hatte.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So langsam glaube ich an einen Zufallstäter, so unwahrscheinlich das auch ist. Bloß der Abstellort des Autos ist dann immer noch nicht erklärt...
Ich halte auch mittlerweile einen Zufallstäter für am wahrscheinlichsten. Und ich halte es trotz der ungemütlichen Lage und Kälte für möglich, dass sie im Auto auf der Rückbank geschlafen hat.
Dafür ist dieser Bericht ganz interessant:
http://bluebayou.co/7-tipps-bei-kaelte-erholsam-im-auto-schlafen/
Sie hatte vermutlich genug Wärmendes dabei: Kissen, Bettzeug, eine Decke. Das Auto stand dafür genau richtig: Auf freier, gut einsehbarer Fläche, um fremden Zugriff abzuschrecken, aber rückwärts geparkt, um einen direkten Blick auf die Rückbank zu verhindern.

Nach dem Aufwachen hatte sie ihre Sachen gerade alle wieder umgepackt (so landete auch das Abschleppseil auf den Wanderstöcken), die Klappbox stand evtl. noch außerhalb, als sie von einem Mann im Auto angesprochen wird. Vielleicht fragt er nach dem Weg, zeigt auf sein Navi und sie setzt sich zu ihm, um auf das Navi schauen zu können und landete so in seinem Auto, ohne dass es Kampfspuren gab. Auch die fehlende Fährtenaufnahme der Mantrailer wäre erklärt, weil sie sich dann nie von ihrem Auto zu Fuß wegbewegt hätte. Der Täter wäre nie an oder in ihrem Auto gewesen und hätte demzufolge auch keine Spuren hinterlassen.

Im Artikel oben schreibt die Dame, die gern im Auto schläft , wie sie angesprochen wurde von einem Mann, der sich nach ihrem Interesse "an etwas Spaß" erkundigte.
Vielleicht hat nicht nur der Brötchenzeuge das Auto bemerkt, sondern auch der Täter mit der schlafenden Frau darin und hat sich dadurch ähnlich animiert gefühlt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 10:19
Zitat von melody46melody46 schrieb:Wenn ein anderes Auto dort gestanden hätte, hätte sich derjenige dann nicht gemeldet,? Der Fall war doch ziemlich publik in der Region.
Du meinst, jemand anderes, der zufällig zu der Zeit sein ebenfalls rotes Auto da geparkt hat, würde sich bei der Polizei melden und ins Blaue hinein suggerieren, dass sich ein Zeuge irrt? Das kann ich mir kaum vorstellen.

Mich hat der Fall gestern an einen anderen hier bei Allmy erinnert, den des Anton Koschuh, falls sich jemand dran erinnert. Das war dann und wann auch sehr mysteriös und unerklärlich, und letzten Endes stellte es sich (höchstwahrscheinlich) als banaler Unfall heraus. Im vorliegenden Fall vermute ich zwar keinen, glaube aber, dass wir hier wahrscheinlich allesamt viel zu kompliziert um die Ecke denken und es in Wahrheit viel simpler war.


Edit, zum Thema Abschleppseil: Das irritiert mich schon von Anfang an. Wo befindet sich so ein Abschleppseil denn normalerweise - im Kofferraum unterm doppelten Boden? Dann stört es ja beim Bepacken des Kofferraums nicht. Mich wundert, wie und aus welchem Grund es dann den Weg auf die Rückbank gefunden hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 10:25
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb am 15.11.2020:Wäre es möglich, dass BA am Morgen noch kurz etwas in Lautzenhausen zu erledigen hatte und sie das Auto auf dem Gemeindeparkplatz abstellte, was vom Brötchenzeugen gesehen wurde? Sie erledigte die Kleinigkeit und fuhr wieder zurück zum Apartment wo sie sich bis kurz vor 14:00 Uhr zum Schlafen legte. Dann fuhr sie los und stellte ihr Auto wieder dort ab, wobei sie ihr Handy in den Flugmodus stellte. Oder ist das zu unlogisch?
Der Tagesablauf von BA am Karsamstagmorgen wäre ohne den Bäckerzeugen natürlich sehr viel einfacher zu gestalten.
Was mich in Bezug auf den Bäckerzeugen etwas stutzig macht, dass nicht er nach dem Suchaufruf der Polizei am 10.04.2015 das Auto gemeldet hat, sondern ein Postbote, dem das Auto am 11.04. auffiel.

Warum ging der Bäckerzeuge, der ein Anwohner in der Mühlenstrasse ist, nicht schon am 10.04. zur Polizei und hat den Standort des Autos gemeldet? Oder am 11.04.? Zu diesem Zeitpunkt war der Suchaufruf sicherlich in allen regionalen Zeitungen abgedruckt.
Ich gehe davon aus, dass ab dem 10.04. der Suchaufruf von Medien und Polizei insbesondere in Lautzenhausen stark verbreitet wurde.
Nachdem erste Ermittlungen nicht zum Auffinden von Birgit Ameis führten, ging die Siegburger Polizei am Freitag, 10. April, mit der Fahndung und einem Foto der Vermissten an die Öffentlichkeit, woraufhin ein Zeuge nur einen Tag später, am 11. April, ihr Auto auf einem Parkplatz in Lautzenhausen abgestellt bemerkte und die Polizei verständigte.
Quelle: https://buerger-kurier.de/?p=87086


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24.11.2020 um 10:27
@Tritonus
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Was halt komisch ist: außer diesem einen Zeugen hat offenbar sonst niemand dieses Auto gesehen, obwohl es - vermutlich - eine geschlagene Woche dort stand. In diesen Käffern beobachtet jeder alles, und wenn da auf einem öffentlichen Parkplatz, der eigentlich nur für Benutzer des Gemeindehauses gedacht ist, ein "fremdes" Auto steht und dann noch so lang, dann weiß das nicht nur eine Person, davon kann man ziemlich sicher ausgehen.
Nun gut. In jedem Kaff, in jedem Dorf und in jeder Stadt gibt es einen aktiven, meist selbsternannten "Blockwart", der alles sieht und alles bemerkt. Wahrscheinlich auch hier, sofern der Renault bis zum Auffinden dort geparkt war!
Sehen und bemerken heißt ja noch lange nicht melden. Wem? Dem Ordnungsamt der Gemeinde oder der Polizei?

Mir ist andernseits die Parkplatz-Misere der flughafennahen Ortschaften bekannt. Aber warum wurden dann keine Konsequenzen umgesetzt. Denn wenn ein Auto über eine längere Zeit (und eine Woche ist für illegales Parken schon lange) auf verbotenem Terrain abgestellt wird, wird doch oft und schnell eine Gegenmaßnahme eingeläutet, die dann irgendwann mit dem Abschleppen endet? Wieso konnte hier das Auto eine Woche "unbemerkt" parken?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 10:30
Zitat von PalioPalio schrieb:Sie hatte vermutlich genug Wärmendes dabei: Kissen, Bettzeug, eine Decke. Das Auto stand dafür genau richtig:
Stellt sich jetzt die Frage wo ist das jetzt geblieben.
Wenn ich ein Apartment habe, warum sollte ich auf einem Parkplatz stehen und im Auto schlafen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 10:37
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Mir ist andernseits die Parkplatz-Misere der flughafennahen Ortschaften bekannt.
Wenn ich mich richtig erinnere, ist das gerade dort kein so großes Problem, weil es am Flughafen recht günstige Parkplätze gibt und daher die meisten Leute nicht illegal im Ort parken, auch weil es nicht so übersichtlich ist wo dort Parkplätze sind und wie man aus dem Ort aufs Flughafengelände kommt. Die meisten Fluggäste kommen ja von außerhalb dorthin und zahlen dann wohl lieber den recht überschaubaren Preis fürs Parken als dass sie erst noch nach einem kostenlosen Parkplatz in dem unbekannten Ort suchen und sich dann von dort aus zum Flughafen durchschlagen. Etwas anderes ist es vermutlich bei Leuten aus der Gegend, die das kennen, aber das kann man hier wohl ausschließen, wenn der Zeuge das fremde Kennzeichen ausdrücklich registriert hat.
Zitat von PalioPalio schrieb:Sie hatte vermutlich genug Wärmendes dabei: Kissen, Bettzeug, eine Decke.
Ich weiß nicht, ob sie jedesmal eine (Feder-) Bettdecke und ein Kissen im Auto mitgeschleppt hat oder ob nur die Bezüge gewechselt wurden und die andere Teile des Bettzeugs dann im Apartment zurückblieben. Letztlich könnten diese sogar zur Ausstattung dazugehört haben.

Sich im Auto nur mit losen Bezügen zuzudecken schützt dann nicht wirklich vor Kälte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 10:42
Zitat von stationerystationery schrieb:Du meinst, jemand anderes, der zufällig zu der Zeit sein ebenfalls rotes Auto da geparkt hat, würde sich bei der Polizei melden und ins Blaue hinein suggerieren, dass sich ein Zeuge irrt? Das kann ich mir kaum vorstellen.
Das verstehe ich nicht, deinen Einwand. Soweit ich weiß hat der Zeuge lediglich ein Auto in der Farbe dort stehen sehen, er war sich sicher, dass das Auto dort Samstag früh schon stand.
Es kann trotzdem genauso gut ein anderes Auto gewesen sein was dort an der Stelle parkte und wieso soll derjenige sich dann nicht bei der Polizei melden, dein Gedankengang erschließt sich mir nicht.
Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern.xass der Zeuge das Kennzeichen erkannt hat im vorbeifahren,dann wären ja alle Zweifel behoben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 10:56
Zitat von mistermister schrieb:@mitH2CO3
Wandern walking kann sie super in der Umgebung von Lohmar machen. Es gibt sehr viel Natur. Stricken und Sudoku sowieso.
Die Tochter war schwanger und BA freute sich darauf Oma zu werden. Dann strickt sie in dieser armseligen Bude am Hahner Flughafen? Nee sorry, das glaube ich nicht.
Das Arbeiten und somit zeitweise Wohnen weit(er) weg von zu Hause muss nicht automatisch trist sein. Glaube mir, ich weiß, von was ich spreche. Man kann sich solch eine kleine "Bude" gut nach seinen eigenen Bedürfnissen einrichten und dort auch mal freie Tage in Ruhe überbrücken. Einfach mal nichts tun. Schlafen, stricken, lesen, fernsehen.

Warum hätte BA dort nicht wandern oder Sport treiben können? Warum sollte sie in ihrer "Bude" nicht einen Krimi lesen oder ein paar Babysocken stricken können?

Ganz ehrlich, ich für meinen Teil kann diesen Schlussfolgerungen nicht zustimmen. Wie schon mal geschrieben, ich war einige Jahre lang beruflich ständig unterwegs. Oft mehrere Monate am Stück, wo man nicht mal schnell heimfahren- bzw. fliegen konnte. Und die Unterkünfte waren meist auch mehr "praktisch" als "schön". Das hielt mich aber nie ab, die Umgebung zu erkunden. Sport zu machen, Rad zu fahren, zu lesen oder einfach nur glücklich und zufrieden zu sein.

BAs Familie war in Lohmar. Das war nur 170km entfernt. Aus meiner Sicht tatsächlich nicht sooo weit weg von ihrem Arbeitsplatz. Aber das sieht jeder individuell. ( Ich meine das fahrzeitentechnisch. In ca. 2h war die Strecke bewältigt. )

Ihr Vorteil war außerdem, dass sie über Ihren Arbeitgeber, dem DWD, diese "Bude" zur Verfügung gestellt bekam. Ja, ich weiß. Vielleicht musste sie die Miete auch selbst tragen. Keine Ahnung.

Ich sehe die Bereitstellung dieses Apartments als Plus und null als Minus an. Aus meiner Sicht war alles optimal durchdacht und gelöst. Und ich bin mir sehr sicher, dass BA eine selbstbewusste und gut organisierte praktische Frau war, die keinen gesteigerten Wert auf Luxus legte. ( im Zusammenhang mit der "Bude" )

Sie hatte einen Beamtenjob beim DWD, eine Familie, die sie liebte und von der sie geliebt wurde. Sie hatte eine Unterkunft, in der sie sich nach einer 12h-Schicht zurückziehen und schlafen konnte. Da muss man nicht frustriert sondern kann sehr zufrieden sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 10:56
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Sehen und bemerken heißt ja noch lange nicht melden. Wem? Dem Ordnungsamt der Gemeinde oder der Polizei?
Nachdem das Auto polizeilich gesucht wurde, ja klar der Polizei! Hat aber außer dem Postboten wohl niemand gemacht, auch nicht der Brötchenzeuge, wie @Kreuzbergerin schon richtig bemerkte. Und man hat auch nirgendwo gehört, das die Brötchenzeugenaussage von irgend jemandem bestätigt wurde. Theoretisch kann das Auto auch Tage später dort abgestellt worden sein, man weiß wirklich nichts Sicheres.
Ich zweifle von den Ermittlungsergebnissen gar nichts an, die Bäckerzeugenaussage aber sehr wohl. Es wäre das ichweißnichtwievielte Mal, bei dem sich eine "Sichtung", die als 100pro sicher galt, im Nachhinein als falsch herausstellte.
Ich meine auch gelesen zu haben, dass der Brötchenzeuge seine Aussage erst sehr viel (Wochen?) später machte. Quelle suche ich noch.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 11:03
Zitat von melody46melody46 schrieb:Soweit ich weiß hat der Zeuge lediglich ein Auto in der Farbe dort stehen sehen, er war sich sicher, dass das Auto dort Samstag früh schon stand.
Es kann trotzdem genauso gut ein anderes Auto gewesen sein was dort an der Stelle parkte und wieso soll derjenige sich dann nicht bei der Polizei melden, dein Gedankengang erschließt sich mir nicht
An dieser Stelle verstehe ich umgekehrt deinen Einwand nicht :) Aber vielleicht kriegen wirs zusammen. Ich meine: Ich besitze also ein rotes Auto, parke das heute am Gemeindehaus. Jetzt höre ich in zwei Wochen von einem Vermisstenfall, in dem ein rotes Auto eine Rolle spielt und höre die Polizei sagen, dass dieses (!) vor zwei Wochen am Gemeindehaus stand. Dann gehe ich doch davon aus, dass die Polizei recht hat. Welchen Grund hätte ich - als zufälliger Rotautobesitzer -, bei der Polizei anzurufen und zu sagen, "hallo, Polizei, ich hab auch ein rotes Auto und ich war auch an dem Tag am Gemeindehaus. Das ist bestimmt mein Auto gewesen und nicht das der vermissten Person.". Damit würde ich ja sozusagen als Unbeteiligter die Arbeit der Polizei kritisieren. Wird es so klarer?


Aber das wird gerade sehr abstrakt. Letzten Endes wissen wir nur, dass die Polizei die Aussage des Brötchenholers, so wie er sie getroffen hat, als glaubwürdig einstuft - woran sie das festmachen, wissen wir nicht und werden wir wohl auch nicht erfahren. Aus meiner beruflichen Erfahrung ist die Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen generell vorsichtig zu bewerten, das weiß auch die Polizei. Dennoch halte ich es trotz deren Beurteilung nicht für völlig ausgeschlossen, dass der Zeuge beispielsweise ein ähnliches rotes Fahrzeug gesehen hat. Tatsächlich war es nur eine Idee - die ist nicht fundiert, aber in meinen Augen denkbar genug, dass ich sie mal erwähnt haben wollte.


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24.11.2020 um 11:41
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Ganz ehrlich, ich für meinen Teil kann diesen Schlussfolgerungen nicht zustimmen. Wie schon mal geschrieben, ich war einige Jahre lang beruflich ständig unterwegs. Oft mehrere Monate am Stück, wo man nicht mal schnell heimfahren- bzw. fliegen konnte.
Klar, in Städten und dann ständig wechselnd kann das sogar interessant sein. Aber ich weiß nicht, ob du den Hunsrück im allgemeinen und den Hahn im besonderen kennst. Und das jahrelang. Das ist schon sehr speziell. Für Leute, die Einsamkeit mögen, ideal, für die anderen eher nicht. Sehr dünn besiedelt, die Leute verschlossen bis abweisend Fremden gegenüber. Klima kalt. Vor zwei Jahren lag da mal Anfang Mai Schnee auf den blühenden Rapsfeldern, im Winter kommt man oft bei Schnee nicht ins Tal. Und wenn ich mir vorstelle, dort nachts 12 Stunden allein Dienst schieben - also bei mir wäre da Schwermut vorprogrammiert. Aber jeder ist da anders und wir kennen BA nicht, vielleicht tat ihr das regelmäßige Abstandnehmen von ihrem Lebensmittelpunkt auch gut.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Mit ein wenig Pech, könnte auch der jetzige Fundort, damals im Suchgebiet gewesen sein.
Also hätte er Fahrzeug und Leiche viel weiter auseinander platzieren müssen.
Naja, ganz ohne Risiko geht es halt nicht; eine Leiche über zig km zu transportieren birgt auch ein gewisses Risiko. Der Ablageort ist eigentlich ganz schlau gewählt. Die unmittelbare Umgebung des Flughafens ist ziemlich öde, und in diese stillgelegte Straße kommt von der B50 her keiner rein außer den paar Leuten, die die Schranke umfahren, und schon wegen des Fluglärms geht man nicht gern da spazieren. Dass die Opfer sehr oft nur durch Zufall gefunden werden, hat der Täter schon berücksichtigt. Das Risiko, dass die Leiche bei polizeilichen Suchaktionen gefunden wird, ist er halt eingegangen, das ist aber vermutlich kleiner als ein Zufallsfund, der auch noch nach vielen Jahren möglich ist.


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24.11.2020 um 11:49
Zitat von PalioPalio schrieb:Und ich halte es trotz der ungemütlichen Lage und Kälte für möglich, dass sie im Auto auf der Rückbank geschlafen hat.
Wenige Hundert Meter von meinem wärmenden Bett lege ich mich zum Schlafen ins Auto. Jetzt wirds wieder unrealistisch.


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24.11.2020 um 12:06
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Naja, ganz ohne Risiko geht es halt nicht; eine Leiche über zig km zu transportieren birgt auch ein gewisses Risiko. Der Ablageort ist eigentlich ganz schlau gewählt. Die unmittelbare Umgebung des Flughafens ist ziemlich öde, und in diese stillgelegte Straße kommt von der B50 her keiner rein außer den paar Leuten, die die Schranke umfahren, und schon wegen des Fluglärms geht man nicht gern da spazieren. Dass die Opfer sehr oft nur durch Zufall gefunden werden, hat der Täter schon berücksichtigt. Das Risiko, dass die Leiche bei polizeilichen Suchaktionen gefunden wird, ist er halt eingegangen, das ist aber vermutlich kleiner als ein Zufallsfund, der auch noch nach vielen Jahren möglich ist.
Ich finde Deine Argumentation gut. Vielleicht ist der Täter selbst erstaunt, dass BA erst nach so langer Zeit gefunden wurde.

Mir gehen noch ein paar Fragen im Kopf rum.

1. Hat man 2015 dort tatsächlich mit Hunden gesucht? Ich kann mir das fast nicht vorstellen. Jeder ausgebildete Leichenspürhund hätte doch was erschnüffeln müssen? Ich bin Laie diesbezüglich. Bitte verbessert mich. Für mich gäbe es nur die Schlussfolgerung, dass BA damals dort noch nicht lag.

2. Die Gegend um die Fundstelle ( alte Straße ) wird beschrieben als eine, in der Hundehalter mit ihren Tieren "Gassi gehen". Auch Skater und Radfahrer sind dort sportlich aktiv. Es gibt viele, die Hunde dabei haben und die Tiere ohne Halsband mitlaufen dürfen. Starke Gerüche, wie es Verwesung mit sich bringt, wären doch wie ein Magnet für Hunde und jeder Hund würde doch sofort in die Richtung laufen. Warum ist das nicht geschehen?

3. Sollte BA da wirklich "nur abgelegt" und nicht vergraben worden sein? Oder wurde sie sehr tief begraben und die Knochen wurden im Laufe der Zeit an die Oberfläche transportiert? Das wäre für mich irgendwie die schlüssigste Antwort. Auch, dass man sie so lange nicht fand. Dagegen spricht der immense Aufwand zur Aushebung des Grabes.

4. Auch wäre möglich, dass der Täter die Leiche erst nach den umfangreichen Suchmaßnahmen dorthin "umbettete". Interessant zu wissen wäre, ob man Reste einer Plane, Decke etc. gefunden hat. ( siehe Punkt 1 )


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24.11.2020 um 12:18
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Sollte BA da wirklich "nur abgelegt" und nicht vergraben worden sein? Oder wurde sie sehr tief begraben und die Knochen wurden im Laufe der Zeit an die Oberfläche transportiert? Das wäre für mich irgendwie die schlüssigste Antwort. Auch, dass man sie so lange nicht fand. Dagegen spricht der immense Aufwand zur Aushebung des Grabes.
@Klarmann
Es wurde hier ein Video gepostet, dass jemand bei YouTube hochgeladen hat, in dem minutenlang der gesamte Bereich im Wald gezeigt wird, der von der Polizei für die Absuche abgesperrt war.
An keiner Stelle in eine Grabung zu sehen.

https://m.youtube.com/watch?feature=emb_logo&v=0v2BA_MlsHU

Es wurde diskutiert, ob der Bereich, in dem die Leiche abgelegt wurde, eine 2015 recht neu angelegte Nadelbaumanlage war. Wahrscheinlich war der Bewuchs in Bodennähe jahrelang so dicht, dass dort niemand reingegangen ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.11.2020 um 12:22
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Klingt nach einem Raum für alle. Wären es zwei müsste es jedenfals Nummer 104 und 105 heissen. Die Türe frü 105 ist nämlich direkt neben 104.
Außerdem würde der Bruder kaum gesehen haben, dass da eine Klappbox rumsteht und die Taschen, wenn er seinen eigenen Raum mit Küchenzeile hätte.
Stimmt, der Bruder hätte dann mehrfach ins Nachbarapartment gesehen und dort auch in den Vorraum, obwohl ja bei den beengten Räumlichkeiten schnell zu erfassen ist, ob eine Person anwesend ist oder nicht.

Er guckt nach der Ankunft in ihr Apartment:
Der Bruder von Birgit Ameis kam Freitagabend am Hahn an, am Vorabend seines Dienstes. Er parkte neben dem Auto seiner Schwester, einem roten Renault Scénic mit dem Kennzeichen SU-UA 256. Im Apartment standen noch die Taschen von Birgit Ameis
Er guckt vermutlich auch in den Vorraum:
in der Ameis immer ihre Lebensmittel transportierte. Ihr Bruder kann sich nicht erinnern, was in der Kiste lag, nur dass er sie am Abend seiner Ankunft im Apartment hatte stehen sehen.
Er guckt nach der Arbeit wieder in ihr Apartment:
Denn als ihr Bruder abends vom Dienst kam, waren die Taschen weg.
Es kann natürlich sein, dass er recht neugierig war, es kann aber auch sein, dass ihm das Gepäck deshalb auffiel, weil sie sich ein Apartment mit Küchenzeile teilten.
Im dem Fall ist es wahrscheinlich, dass sie jeweils eigenes Bettzeug mitbrachten. Das würde dann auch wieder die Taschen und den Trolley erklären, so wie hier:
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb am 20.11.2020:eine Tasche - Bettwäsche
eine Tasche - eigenes Kopfkissen
eine Tasche - Kosmetik, Pflege, Bücher, Strickzeug
Trolley - getragene und saubere Kleidung
Klappkiste - Lebensmittel für die Zeit in Hahn
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich weiß nicht, ob sie jedesmal eine (Feder-) Bettdecke und ein Kissen im Auto mitgeschleppt hat oder ob nur die Bezüge gewechselt wurden und die andere Teile des Bettzeugs dann im Apartment zurückblieben. Letztlich könnten diese sogar zur Ausstattung dazugehört haben.
Kann sein, kann nicht sein. Es wäre jedenfalls möglich, dass sie Bettwäsche oder zumindest ein Kissen im Auto hatte und eine Decke auf der Rückbank wird im Stern-Artikel ja auch erwähnt.
Zitat von mistermister schrieb:Stellt sich jetzt die Frage wo ist das jetzt geblieben.
Wenn ich ein Apartment habe, warum sollte ich auf einem Parkplatz stehen und im Auto schlafen?
Zitat von autor77autor77 schrieb:Wenige Hundert Meter von meinem wärmenden Bett lege ich mich zum Schlafen ins Auto. Jetzt wirds wieder unrealistisch.
Ihr sollt das ja nicht machen. Aber BA ist nunmal mit dem Auto losgefahren, gleich wieder abgefahren und stand dann 5-6 Stunden auf diesem Parkplatz, ohne dass ihr Handy die Funkzelle verließ.

Vielleicht wollte sie nicht so lange schlafen, vielleicht wollte sie zuerst nur kurz liegen und dann war sie doch so erledigt, dass 5 Stunden daraus geworden sind. Vielleicht kam der Bewohner von Apartment 105 gerade an und störte sie. Es ist in meinen Augen nicht unrealistisch, dass es so war und es würde alles erklären.


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24.11.2020 um 12:27
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Hat man 2015 dort tatsächlich mit Hunden gesucht? Ich kann mir das fast nicht vorstellen. Jeder ausgebildete Leichenspürhund hätte doch was erschnüffeln müssen?
Man weiß halt vorher nicht, wo man überall suchen muss, hinterher ist es leicht gesagt: ja wieso hat man da und dort nicht gesucht? Sie hätte ja überall liegen können, man kann eben nicht ein unbestimmt riesiges Gebiet mit Leichenhunden ansuchen, zumal diese Tiere nur jeweils immer 20 min am Stück im Einsatz sein können, und es auch nicht unbegrenzt Leichenspürhunde gibt, die sind eher selten und müssen immer von irgendwoher antransportiert werden.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Es gibt viele, die Hunde dabei haben und die Tiere ohne Halsband mitlaufen dürfen. Starke Gerüche, wie es Verwesung mit sich bringt, wären doch wie ein Magnet für Hunde und jeder Hund würde doch sofort in die Richtung laufen. Warum ist das nicht geschehen?
Weil das Gebiet riesig ist. Da kommt nicht flächendeckend überall Hunde hin.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Sollte BA da wirklich "nur abgelegt" und nicht vergraben worden sein?
Im Wald ein tiefes Loch graben geht fast nicht, alles voller Wurzeln. Vermutlich hat er sie mit Laub abgedeckt, so dass sie nicht sofort zu sehen war.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Auch wäre möglich, dass der Täter die Leiche erst nach den umfangreichen Suchmaßnahmen dorthin "umbettete".
Von umgebetteten Leichen st in fast jedem Thread die Rede; ich habe aber noch jie gehört, dass das mal wirklich so geschehen ist.


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