Der Fall Birgit A. aus Lohmar

@enterprise

Die Frage nach dem " warum keinen Öffentlichkeitsaufruf" stelle ich mir auch ständig.
Da gibt es eigentlich für mich nur eine Antwort.
Man ist ganz nah dran, nur die Beweise fehlen, und die Alibis wasserdicht sind.

Wenn das so wäre, hätte man doch mit Öffentlichkeitsaufruf ein Druckmittel.Es gibt legtime Mittel um den Druck zu erhöhen.

Warum sollte man die Öffentlichkeit aufrufen, wenn man nah dran ist.
Das würde auch die Verschwiegendheit der Familie erklären.
Trotzdem alles sehr seltsam.

sehe ich anders....

man achtet die Privatsphäre der Familie, ist rücksichtsvoll und pietätvoll ...löblich, wenn auch unbefriedigend für uns hier.

Ventil schrieb:man achtet die Privatsphäre der Familie, ist rücksichtsvoll und pietätvoll ...

Kannst du bitte für diese Aussage, dass es aus Rücksicht gegenüber der Familie zur Zeit keine weiteren Informationen gibt, eine Quelle posten? Danke im voraus.

@Kreuzbergerin

natürlich nicht!

sind nur meine Gedanken, meine Interpretation.

Wenn es eindeutig Suizid gewesen wäre, hätte man nun eine kurze Stellungnahme abgegeben (meiner Meinung nach).
Es ist entweder nicht mehr nachvollziehbar (Liegezeit, etc.) oder es deuten eben doch mehr Spuren auf Mord. Die Frage ist dann auch, ob es doch Hinweise auf einen Täter gibt.

Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass sie wirklich von einem Fremden in dem Apartment abgepasst wurde, nachdem sie das Auto beladen hat ... Das war jemand, der ihre Abläufe kannte. Da bin ich mir ziemlich sicher, auch jemand, der sich in der Gegend auskennt.

Es gibt keinen Grund, ein zufälliges Opfer an einem Flughafen zu entführen - da gibt es bessere und sichere Möglichkeiten.

@Ventil

du glaubst doch wohl nicht im Ernst, das wenn die Ermittler einen fremden Mann,der z.B mit B.A.
am Flughafen gesehen worden wäre,
aus lauter Rücksicht und Pietät, keine öffentliche Fahndung oder Aufruf gemacht hätte.

Da hört die Rücksicht dann auf, wenns zur Wahrheitsfindung dient.

https://www.presserat.de/pressekodex.html

Ventil schrieb:man achtet die Privatsphäre der Familie, ist rücksichtsvoll und pietätvoll ...löblich, wenn auch unbefriedigend für uns hier.

Das denke ich allerdings auch.

MissMary schrieb:Wenn es eindeutig Suizid gewesen wäre, hätte man nun eine kurze Stellungnahme abgegeben (meiner Meinung nach).

Da liegst Du falsch. Meist wird über Suizide nur berichtet, wenn es sich ohnehin nicht vermeiden lässt, wenn der Suizident ein Prominenter wie z. Bsp. Robert Enke war und außerdem der Suizid sehr öffentlich statt gefunden hat, wie wiederum bei Enke ( Schienensuizid, zu einer Uhrzeit als viele Berufspendler im Zug gesessen haben).
Denn laut Pressekodex Richtlinie 8.7 gilt folgendes bei Selbsttötung:
Die Berichterstattung über Selbsttötung gebietet Zurückhaltung. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen, die Veröffentlichung von Fotos und die Schilderung näherer Begleitumstände.

Sollte es sich bei BA um Suizid gehandelt haben, geht das die Öffentlichkeit schlichtweg gar nichts an und es wird auch nicht unbedingt darüber berichtet. Dies könnte auch der ausdrückliche Wunsch ihrer engsten Angehörigen sein, der selbstverständlich zu berücksichtigen ist.

Es wurde bisher kein Ermittlungsverfahren von der Staatsanwaltschaft in Sachen BA eröffnet, daher frage ich wie Du darauf kommst, dass die Staatsanwaltschaft an einer Person nahe dran ist@Fliesenriese ?
Hinweise gibt es darauf nicht und bisher hat die Staatsanwaltschaft auch keine öffentlichen Hinweise oder Zeugenbeobachtungen erbeten, seit dem Auffinden der Überreste, bzw. keine Verfilmung in AZXY in die Wege geleitet.

Ganz anders hier bei BA, als zum Beispiel bei der verschwundenen Birgit Rösing oder auch Rosi Strohfus.

Der Fall hatte so viel auch überregionale Aufmerksamkeit, dass es ein kurzes Statement geben würde - garantiert.

Das ist bei uns auch so, wenn Leute tagelang gesucht werden. Statement "X könnte leider nur tot aufgefunden werden. Die Polizei schließt ein Fremverschulden aus". Sowas würde es da auch geben

Ich bin letztens hier beim durchlesen irgendwo auf den Namen Jutta Hebel gestoßen-, habe mich dann etwas mehr eingelesen und es gibt wirklich erstaunliche Parallelen. Okay, der Tatort ist über 700 km entfernt, und es ist auch schon länger her, 1999.
Aber, ihr ebenfalls roter PKW wurde vom Tatort weggefahren, es war auch ein Samstag, und wenn man man sich ihr Foto anschaut, sehr ähnlicher Typ. Auch sie ging gerne wandern, und wurde in einem Wald gefunden. Sie war zu der Zeit in einer Reha Klinik, von ihrer Familie getrennt. All diese Informationen hab ich hier im Forum, in verschiedenen Diskussionen gefunden.

Der Ablageort ist doch grenzwertig. Es war ein glücklicher Zufall, dass damals die Suchaktion negativ gewesen ist. Es ist sehr nahe am Flughafen und deutet auf Zeitdruck wenn wir von einer Tötung ausgehen. Kann man aufgrund Analysen die Ablagedauer ungefähr errechnen?

MissMary schrieb:Der Fall hatte so viel auch überregionale Aufmerksamkeit, dass es ein kurzes Statement geben würde - garantiert.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Bevor ich hier im Forum auf den Thread gestossen bin, hatte ich noch nie etwas davon gehört.

wagner schrieb: Da wäre ich mir nicht so sicher. Bevor ich hier im Forum auf den Thread gestossen bin, hatte ich noch nie etwas davon gehört.

Okay, ich habe den Fall schon ziemlich früh wahrgenommen ... aber gut ... es ist vermutlich unterschiedlich .

Enterprise1701 schrieb:Der Ablageort ist doch grenzwertig. Es war ein glücklicher Zufall, dass damals die Suchaktion negativ gewesen ist. Es ist sehr nahe am Flughafen und deutet auf Zeitdruck wenn wir von einer Tötung ausgehen. Kann man aufgrund Analysen die Ablagedauer ungefähr errechnen?

Wenn es Suizid war - dass sie das Auto woanders parkt, okay, dass man einfach die Suche nicht zielgerichtet durchführen kann ... aber: sie hätte dann ja mehrere Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Da sie am Flughafen arbeitete, musste sie dann damit rechnen, dass man sie auch auf dem Parkplatz/ umliegenden Flughafengelände/ Fundstelle erkennt. Sie wollte ja dann nicht gefunden werden - da sucht man sich doch ein abgelegeneres Plätzchen als diese Joggingstrecke fast direkt an der Straße?

ReginaD. schrieb:Ich bin letztens hier beim durchlesen irgendwo auf den Namen Jutta Hebel gestoßen-, habe mich dann etwas mehr eingelesen und es gibt wirklich erstaunliche Parallelen.

Wie kommst Du denn darauf? Ich denke, Du hast Dich nicht wirklich ernsthaft mit dem Mord an Jutta Hebel beschäftigt. Was die Autoverbringung betrifft, stimmt das für den Fall Hebel, aber die Spurensicherung hat bei BA keine Fremdspuren an Lenkrad und PKW gefunden.
Insoweit muss man wohl davon ausgehen, dass es keinen (Fremd) Täter im Fall BA geben kann, der PKW von BA kann allenfalls von einer Person aus ihrem engsten Umfeld bewegt worden sein, die auch sonst mal damit gefahren ist.
Jutta Hebel aus Norddorf (S-H) befand sich zum Zeitpunkt ihrer Ermordung am Samstag, den 29. Mai 1999 in einer Reha Klinik in Soltau. Hebel fuhr alleine mit ihrem roten Opel Corsa nach Niederhaverbeck, um eine Ausflugstour zum Wilseder Berg in der Lüneburger Heide zu machen.
Dort wurde sie auf den Wanderwegen noch in Begleitung eines unbekannten Mannes von mehreren Personen gesehen.
Daher erging die Aufforderung in der Sendung AZXY ( Sendung vom 18.02.2000) durch KHK Baron, an andere Ausflügler, doch bitte ihre dort gemachten Filme und Fotos an die Kripo Soltau zu senden, denn diese sollten durchgesehen werden, ob der besagte unbekannte Begleiter darauf zu sehen ist.

Auch ein Förster sah Jutta Hebel zuletzt noch in Begleitung dieses Unbekannten, von dem in AZXY auch ein Phantombild gezeigt wurde.
Danach wurde das Opfer nicht mehr lebend gesehen und am nächsten Tag mit unbekleidetem Oberkörper und schwersten Schädelverletzungen durch einen Schäfer, etwa 50 Meter von einem Wanderweg entfernt, aufgefunden. Die schweren Schädelverletzungen durch einen stumpfen Gegenstand waren laut Obduktion, bei JH todesursächlich.
Wäre BA ebenfalls an den Folgen schwerster Schädelverletzungen durch einen stumpfen Gegenstand verstorben, hätte die Rechtsmedizin das an ihren sterblichen Überresten mit Sicherheit festgestellt und damit ein Fremdverschulden.
Denn das Skelett wurde ja untersucht und gefunden.
Außerdem fehlten bei BA keine persönlichen Gegenstände, wie bei Jutta Hebel. Bei Jutta Hebel ist der Täter zu ihrem Opel Corsa zurück gekehrt, zum Parkplatz am Wilseder Berg und hat dieses zum öffentlichen Parkplatz des Soltauer Kreiskrankenhauses gefahren und dort abgestellt.
Er nahm Jutta Hs Rucksack mit sämtlichen Papieren und Schlüsseln mit, auch die Schlüssel zum Zimmer ihrer Rehaklinik nahm der Täter an sich.
Die einzige Gemeinsamkeit ist hier, dass beide Opfer dunkelbraune Haare hatten und eine Art Nickelbrille getragen haben. JH war außerdem über 10 Jahre jünger, als BA.

Eins ist ja wohl klar.
Wenn wirklich keine FREMDspuren im Auto oder am Lenkrad oder FREMD DNA gefunden
worden sind, dann muss man sich halt mit den BEKANNTspuren beschäfitigen.
Ich denke das wird man dann auch tun und deshalb ist Schweigen im Walde.

Fliesenriese schrieb:dann muss man sich halt mit den BEKANNTspuren beschäfitigen.
Ich denke das wird man dann auch tun und deshalb ist Schweigen im Walde.

Entweder das oder es war doch Suizid, bzw. die Todesursache und konkreten Umstände ihres Ablebens sind wegen der mehrjährigen Liegezeit der Überreste, nicht mehr feststellbar.
Sehr traurig und tragisch der Fall BA.