Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 14:23
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber im Ernst, heute hat (fast) jeder jederzeit ein Handy in der Tasche. Das galt übrigens auch schon zur Tatzeit. Wenn man wirklich etwas Verdächtiges beobachtet, dann kann man ja beispielsweise schnell ein Foto aufnehmen, bei einem Smartphone mit eingeschaltetem GPS ist im Bild sogar der genaue Standort gespeichert. Die Zeit sowieso.
Naja. Lautzenhausen ist zwar ein Kaff, aber durch die Flughafennähe sind die Leute so hinterwäldlerisch nun auch nicht, dass ihnen ein auswärtiges Kennzeichen verdächtig vorkommen muss. Ansonsten stand das Auto nicht im Parkverbot. Die Gemeindeparkplätze sind eigentlich immer nur spärlich besetzt; wenn ich da war, war das so, aber auch auf sämtlichen Fotos oder Satellitenbildern sind die leer bis wenig besetzt.
Klar ist das nicht ganz korrekt, da zu parken, wenn man nicht ins Gemeindehaus will, aber wenn man niemanden behindert, stört das auch keinen.
Viele Leute hier leben von der Landwirtschaft oder kommen zumindest aus einer Bauernfamilie. Erfahrungsgemäß wird da mit Dingen wie "Nicht ganz korrekt parken" und "verbotene Wege fahren" etwas lockerer umgegangen als ich es von diesen Schlafstädten her kenne. Die Leute hier arbeiten halt vor Ort und ständig muss jemand irgendwohin um irgendwas zu machen, was zu holen oder jemandem zu helfen usw., da guckt man nicht so genau auf die Regeln. Die fahren auch öfter mal mit dem PKW die Feldwege lang, auch die Leute an der Mosel auf den Wingertswegen, auch in die Wälder, ich hab noch nie gehört, das da jemand Schwierigkeiten bekommen hat.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 17:19
Stand im Sternbericht explizit, dass der Bruder seine Schwester im Tower ablöste ?? Oder haben wir es immer so interpretiert ? LB haut nämlich einen raus wie ich finde: sie sagt: auf dem Rückweg traf sie ihren Bruder!!! Sie erwähnt die Teilung des Apartments aber nicht den Job beim DWD.

"Er war es, der sie am Ostersamstag kurz vor sieben Uhr ablöste. Die Geschwister unterhielten sich noch fast eine Dreiviertelstunde: über die Familie, den Job, ein gemeinsames Geschenk für ein Neugeborenes in der Verwandtschaft."
Quelle: Stern

Es steht dort nicht eindeutig wo sie sich trafen. Es heisst weiterhin:

"Das hatte sie einer Freundin kurz vor Schichtende in einer Mail geschrieben, 5.56 Uhr, Betreff "Ostergrüße". Am Ende: "Liebe Grüße, Birgit"."
Quelle: Stern

Ein Mail um 5.56 Uhr KURZ VOR ENDE IHRER Schicht ? Endete die Schicht etwa um 6 Uhr ? Da im Bericht von LB auf jedes Wort geachtet wird ;.-) mach ich das nun mit dem Sternbericht.


3x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 17:36
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ein Mail um 5.56 Uhr KURZ VOR ENDE IHRER Schicht ? Endete die Schicht etwa um 6 Uhr ? Da im Bericht von LB auf jedes Wort geachtet wird ;.-) mach ich das nun mit dem Sternbericht.
Bei einer 12-Stunden-Schicht kann man den Zeitpunkt "eine Stunde vor Feierabend" aber doch gut und gerne als "kurz vor Schichtende" bezeichnen, finde ich.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 17:45
Es wirkt halt anders bei mir: explizit 5.56 Uhr genannt und dann kurz vor Schichtende. Immerhin noch eine Stunde. Ich wollte es nur anmerken. :-)


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 17:50
12 Stunden Schichten gehen allgemein üblich immer von 6 - 6;
also von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr
abends und von 18 Uhr bis 6 Uhr.
Diese Zeiten haben sich für 12er Schichten seit langer Zeit als natürlich und logisch ergeben.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 18:12
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es wirkt halt anders bei mir: explizit 5.56 Uhr genannt und dann kurz vor Schichtende. Immerhin noch eine Stunde. Ich wollte es nur anmerken. :-)
Laut Tante Google wird in diversen Berichten ihr Schichtende am Ostersamstag mit 7.00 Uhr angegeben.
Bis morgens um 7 Uhr hatte die 54-Jährige am 4. April auf dem Flughafen Hahn gearbeitet.
Quelle: https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/vermisste-birgit-ameis-verhaengnisvolle-bekanntschaft-beim-wandern_aid-6129685


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 18:12
@EchoM1
Im Stern steht aber eindeutig 7 Uhr, wie oben von @Enterprise1701 verlinkt.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Stand im Sternbericht explizit, dass der Bruder seine Schwester im Tower ablöste ?? Oder haben wir es immer so interpretiert ? LB haut nämlich einen raus wie ich finde: sie sagt: auf dem Rückweg traf sie ihren Bruder!!!
Ja, steht drin, du hast es doch selbst verlinkt :-)
Dass LB sagte, sie trafen sich unterwegs, wurde hier schon lang diskutiert. Es ist reichlich unwahrscheinlich: keine Schichtablösung? Draußen in der Kälte eine 3/4 Stunde Smalltalk? Wohl kaum. SAT1 widerspricht sich selbst, indem er zu dieser Behauptung Hände, die mit mit Kaffeetassen hantieren, einblendet


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 18:25
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Draußen in der Kälte eine 3/4 Stunde Smalltalk? Wohl kaum. SAT1 widerspricht sich selbst, indem er zu dieser Behauptung Hände, die mit mit Kaffeetassen hantieren, einblendet
Nicht unbedingt, denn es wird ja nur gesagt, dass BA den Bruder auf dem Weg getroffen hat. Das heißt ja aber nicht, dass sie sich dann auch an der Stelle so lange unterhalten haben. Sie könnten beschlossen haben, vor Schichtantritt des Bruders in der Flughafenhalle noch zusammen einen Kaffee zu trinken, der Bruder könnte mit ihr zusammen zurück in das gemeinsame Appartement gegangen sein oder BA könnte mit ihm zusammen zurück zum Arbeitsplatz gegangen sein, wo dann das gemeinsame Kaffeetrinken und Gespräch stattfand.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 18:37
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Nicht unbedingt, denn es wird ja nur gesagt, dass BA den Bruder auf dem Weg getroffen hat. Das heißt ja aber nicht, dass sie sich dann auch an der Stelle so lange unterhalten haben. Sie könnten beschlossen haben, vor Schichtantritt des Bruders in der Flughafenhalle noch zusammen einen Kaffee zu trinken, der Bruder könnte mit ihr zusammen zurück in das gemeinsame Appartement gegangen sein oder BA könnte mit ihm zusammen zurück zum Arbeitsplatz gegangen sein, wo dann das gemeinsame Kaffeetrinken und Gespräch stattfand.
Wieso müssen hier eigentlich auf Biegen und Brechen logische Tatsachen ( Schichtablösung, Uhrzeit des Schichtendes ) in Frage gestellt werden. Nur damit am Ende alles stimmt, Frau Benecke in ihrer Sendung erzählt und dann auch noch so schön manipulativ mit Fotos und dramatischer Musik untermalt ?


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 18:49
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wieso müssen hier eigentlich auf Biegen und Brechen logische Tatsachen ( Schichtablösung, Uhrzeit des Schichtendes ) in Frage gestellt werden.
Wenn man mal davon ausgeht, dass sowohl Stern als auch Frau Beneke bzw. deren jeweilige Mitarbeiter nicht unfehlbar sind, dann bleibt aber doch vor allem ein Argument übrig: Wenn BA ihren Bruder auf dem Weg getroffen hat, dann ist sie vor dem Ende ihrer Schicht aufgestanden und losgegangen. Sonst hätte sie ihn ja nicht auf dem Weg treffen können, wenn er sie eigentlich am Arbeitsplatz ablösen sollte.

Und das ist recht unwahrscheinlich, denn warum sollte der Wetterdienst da jemanden für gutes Geld beschäftigen, wenn es völlig egal ist und nicht auffällt, dass derjenige einfach mal seinen Arbeitsplatz vorzeitig verlässt und dann noch gemütlich 45 Minuten mit der Ablösung irgendwo Schwätzchen hält oder gar (Andeutungen bei Beneke) Kaffee trinkt?

Das ist doch reichlich unlogisch.

Die Darstellung beim Stern, d. h. Bruder löst sie am Arbeitsplatz ab und man redet DORT noch 45 Minuten miteinander(während der Bruder dann am Arbeitsplatz sitzt und seiner Tätigkeit nachgeht) ist dagegen nachvollziehbar.

Also scheinen mir Logik und Wahrscheinlichkeit hier auf der Seite des Stern und nicht der Frau Beneke zu stehen.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 18:53
Fakt ist doch in der Realität, mal unabhängig von Pesse oder TV Berichten, dass ein Schichtwechsel im Regelfall am Arbeitsplstz vollzogen werden und zwar in der Form einer kurzen Schichtübergabe.

Dabei erhält der Nachfolger Infos zu dem was vorher "war/passiert" ist, eventuellen aktuellen Problemen (z.B. mit den Mess- oder Kommunikationsgeräten) und/oder sonstigen aktuell zu beachtenden Dingen.

Dazu kommt, dass wohl kaum die "Position im Tower" von beiden (dem Nachschichtler und dem Tagschichtler zugleich) verlassen werden kann. Schon gar keine 45 Minuten lang, wenn aller 30 Minuten Messungen und Meldungen anstehen und durchgeführt werden müssen.

Da dürfte ja wohl wirklich klar sein, dass der Wechsel und das Gespräch mit größter Wahrscheinlichkeit nur in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz steht gefunden haben kann. Also im Tower, von mir aus, wäre es Sommer, direkt davor.

Völlig egal was da der "Stern", der "Spiegel" oder der "Osterhasen Express" schreibt, "RTL", der "Osterhase" oder weis ich wer, sagt.

Natürlich kann Sie Ihn zu den Messgeräten begleitet haben, natürlich er Sie bis zum Ausgang des Towers gebracht, Ihr eventuell auch nachgesehen haben und natürlich können Sie im Tower auch Kaffee getrunken haben. Mehr geht aber bei der Schicht - Konstellation nach allem menschlichen Ermessen einfach wegen dem Job nicht.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 19:03
Hier wurde ein Video gepostet. "Gutenberg.tv - gut gefunden, mein Rheinland-Pfalz."
Im Laufe des Interviews sieht man u.a. einen Microwelle auf einem Board vor den Fenstern stehen.
Kann es nicht genau erkennen, ob sie auf einem Kühlschrank steht. Aber in der Regel ist in abgeschlossenen
Büroräumen eine Teeküche oder ähnliches Standard. Das hieße, dass sich dort auch ein Wasserkocher und sogar irgendeine
Kaffeemaschine (herkömmlicher Filterkaffee oder ein günstiger Vollautomat) befinden könnte?

Da die Arbeitsplatzbeschreibung weitestgehend mit "Senden von Wetterdaten" im Halbstundentakt an die Zentrale der DWD nach Offenbach lautete, ist ein Smalltalk auf den Gängen oder im Treppenhaus oder sonstwo unloglisch, es sein denn, der Bruder hatte die Uhr im Blick und ließ seine Schwester dort stehen, ging ins Büro und verschickte die Daten. Für mich klingt das äußerst umständlich.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 19:12
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ein Mail um 5.56 Uhr KURZ VOR ENDE IHRER Schicht ?
Ja, über 90 % der 12-Stunden-Schicht waren um. Also kurz vor Ende.
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Da die Arbeitsplatzbeschreibung weitestgehend mit "Senden von Wetterdaten" im Halbstundentakt an die Zentrale der DWD nach Offenbach lautete, ist ein Smalltalk auf den Gängen oder im Treppenhaus oder sonstwo unloglisch, es sein denn, der Bruder hatte die Uhr im Blick und ließ seine Schwester dort stehen, ging ins Büro und verschickte die Daten. Für mich klingt das äußerst umständlich.
Eben. BAs Schicht ging bis um 07:00. Des Bruders Schicht begann um 07:00. Der Bruder kam etwas früher, BA blieb etwas länger. So wird der Smalltalk vonstatten gegangen sein. Um 07:30 musste vom Bruder eine Wettermeldung gemacht werden. Um diese Zeit oder kurz danach wird sie die Räumlichkeiten des DWD verlassen haben.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:12 Stunden Schichten gehen allgemein üblich immer von 6 - 6;
also von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr
abends und von 18 Uhr bis 6 Uhr.
Nö, diese hier waren von 07:00 bis 19:00 bzw. von 19:00 bis 07:00. Mehrfach hier nachzulesen, nicht nur im Stern-Bericht, sondern auch auf der Seite von einem Regionalflughafen. Und es waren 1-Personen-Schichten mit keiner weiteren Person im Raum anwesend.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 19:54
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Fakt ist doch in der Realität, mal unabhängig von Pesse oder TV Berichten, dass ein Schichtwechsel im Regelfall am Arbeitsplstz vollzogen werden und zwar in der Form einer kurzen Schichtübergabe.
Fakt ist in der Realität aber doch auch, das Angestellte, die ihrer 2- oder 3-Tagesschicht abgeleistet haben, im Regelfall am frühen Nachmittag wieder im 220 km entfernten Heimatort ankommen.

Irgendetwas an diesem Tag ist ja nun gerade nicht so gelaufen, wie es NORMALERWEISE abläuft. Die Polizei hat versucht, den Tagesablauf von BA an diesem Samstagmorgen zu rekonstruieren und mit dem üblichen bzw. dem geplanten Tagesablauf abzugleichen, um festzustellen, an welcher Stelle und zu welcher Uhrzeit etwas ungewöhnliches passiert ist.

Meiner Meinung nach ist das Gespräch mit dem Bruder ein Eckpunkt, den die Polizei rekonstruieren konnte und an dem sie einige Infos festmachen, u.a.

  • dass BA am Schichtende noch gelebt hat (denn man hat ja durchaus den Tower als möglichen Tatort in Betracht gezogen


  • dass BA an dem Morgen gut gelaunt war, wie immer, dass sie über zukünftige Ereignisse gesprochen hat (denn man hat ja zunächst auch einen Suizid oder ein freiwilliges Untertauchen in Erwägung gezogen)


  • dass sie nicht in Eile war, sondern Zeit zum Quatschen hatte (was von Belang sein könnte, wenn man überlegt, ob sie nach der Schicht eine Verabredung gehabt haben könnte)


  • dass sie zum Bruder ein recht gutes, aber vielleicht nicht super enges Verhältnis hatte (gut, weil man sich selbst nach einer langen Nachtschicht Zeit für ein immerhin 45 Minuten dauerndes Gespräch nimmr, und nicht super eng, weil man mach eine 12-Stunden-Schicht wahrscheinlich eher nicht 45 Minuten lang quatscht, wenn man sich so wieso 4 oder 5 mal pro Woche sieht und/oder telefoniert


Für mich sind das die Kernaussagen, die man dem Leser/Publikum mitteilen will, wenn über dieses Gespräch z.B. im Stern oder in der Doku, berichtet wird.

Die Polizei wird durchaus weitere Infos aus dem Gespräch gezogen haben, z.B. ob sie selbst Infos zum geplanten Tagesablauf genannt hat ("Ich hau mich glaube ich noch mal kurz aufs Ohr, bevor ich mit auf die Heimfahrt mache.") oder ob der Bruder gesehen hat, dass die den Tower verlassen hat oder nur, dass sie aus dem Dienstzimmer ging.

Daraus, dass es jetzt so widersprüchliche Infos gibt zum Ort, an dem das Treffen und das Gespräch stattgefunden hat, kann man meiner Meinung nach v.a. ablesen, dass die Polizei zwischen dem Gespräch selbst und der Tat keinen Zusammenhang sieht. Wenn ein möglicher Zusammenhang vermutet würde, würde man sorgfältiger darauf achten, die Details präziser darzustellen. Der Tag muss in den Auge der Ermittler also zu einem späteren Zeitpunkt einen "nicht normalen" Ablauf genommen haben.

Aber es bringt uns eben überhaupt nicht weiter, wenn wir an jeder Stelle, an der wir einen Widerspruch zu sehen glauben, einfach etwas als gegeben einsetzen, weil wir meinen, dass das "normalerweise gezeigte Verhalten" oder der "normale Ablauf" in einer bestimmten Situation sei.


3x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 20:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Daraus, dass es jetzt so widersprüchliche Infos gibt zum Ort, an dem das Treffen und das Gespräch stattgefunden hat, kann man meiner Meinung nach v.a. ablesen, dass die Polizei zwischen dem Gespräch selbst und der Tat keinen Zusammenhang sieht
Was hat das jetzt mit der Polizei zu tun, wenn in einer Sendung bestimmte Informationen nicht richtig recherchiert werden.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn ein möglicher Zusammenhang vermutet würde, würde man sorgfältiger darauf achten, die Details präziser darzustellen. Der Tag muss in den Auge der Ermittler also zu einem späteren Zeitpunkt einen "nicht normalen" Ablauf genommen haben.
Verstehe ich dich richtig, in deinen Augen ist die Polizei schuld, wenn in einem Bericht falsche Informationen geliefert werden ?
Da ist ja der Praktikant fein raus, Hallejulia !!!!


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 20:18
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber es bringt uns eben überhaupt nicht weiter, wenn wir an jeder Stelle, an der wir einen Widerspruch zu sehen glauben, einfach etwas als gegeben einsetzen, weil wir meinen, dass das "normalerweise gezeigte Verhalten" oder der "normale Ablauf" in einer bestimmten Situation sei.
Der große Unterschied ist aber der, wie Du selbst ja richtig schreibst, dass BA die Möglichkeit hatte, den Ablauf selbst frei nach Gusto zu gestalten, also z. B. mit dem Bruder 45 Minuten zu reden, weil es eben in der nächsten Zeit keine Verabredung gab (ich schränke das bewusst ein, weil es ja z. B. in 1,5 Stunden eine gegeben haben könnte und das Gespräch u. A. dazu gedient haben könnte, die Wartetzeit totzuschlagen).

Bei der Frage, wo und wie das Treffen mit dem Bruder ablief, ist das aber anders, weil durch die Vorgabe des Arbeitgebers (=Wetterdienst verlangt Dateneingabe bzw. -überpfung) eben keine Freiheit bestand mal gerade für eine Dreiviertelstunde irgendwo auf dem Gelände Kaffeetrinken zu gehen.

Und wenn man das zur Kenntnis nimmt, dann ist die Darstellung bei Frau Beneke eben höchstwahrscheinlich nicht zutreffend. Und das hat nichts damit zu tun, was Du zu Recht anmerkst:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber es bringt uns eben überhaupt nicht weiter, wenn wir an jeder Stelle, an der wir einen Widerspruch zu sehen glauben, einfach etwas als gegeben einsetzen, weil wir meinen, dass das "normalerweise gezeigte Verhalten" oder der "normale Ablauf" in einer bestimmten Situation sei.
Weil es hier eben äußere Zwänge gab, die einen bestimmten Ablauf vorgaben. Und wenn sich die Protagonisten (=BA und ihr Bruder) darüber hinweggesetzt hätten, wäre das aufgefallen weil eben die Dateneingabe oder -kontrolle nicht ordnungsgemäß erfolgt wäre.

Dazu muss man gar nichts als gesetzt ansehen, weil es "normal" wäre - man kann es als gesetzt ansehen, weil jede Abweichung vom "normalen" Verlauf aufgefallen wäre.

Und nein, es ist nicht egal, wo BA und ihr Bruder sich getroffen haben - denn es wäre schon nicht uninteressant, wenn sie 45 Minuten von ihrem Arbeitsplatz HÄTTE wegbleiben können, ohne dass das auffällt. Das würde nochmal ganz andere Möglichkeiten bezüglich unbekannter Kontakte am Flughafen eröffnen.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 20:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und nein, es ist nicht egal, wo BA und ihr Bruder sich getroffen haben - denn es wäre schon nicht uninteressant, wenn sie 45 Minuten von ihrem Arbeitsplatz HÄTTE wegbleiben können, ohne dass das auffällt. Das würde nochmal ganz andere Möglichkeiten bezüglich unbekannter Kontakte am Flughafen eröffnen.
Da kann ich dir nur zustimmen.
Der Tower ist ein Sicherheitsbereich mit Einlasskontrolle per Chipkarte. Da werden doch bestimmt die Zeiten gespeichert. Wenn Frau Ameis und ihr Bruder 45 Minuten denTower am Samstag Morgen verlassen haben, dann wüssten es die Ermittler. Das ist garantiert sehr genau überprüft worden, wie auch von allen anderen die zu der fraglichen Zeit im Tower gearbeitet haben. Kann man im Sternbericht im Wiki nachlesen.

Wir schreiben hier über eine Sendung von SAT1 Gold nicht über die Tagesschau.
Da wird nicht jede Information, die medienwirksam an das Publikum gebracht wird, von den Ermittlerrn vor Ausstrahlung überprüft.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 21:02
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Was hat das jetzt mit der Polizei zu tun, wenn in einer Sendung bestimmte Informationen nicht richtig recherchiert werden.
Wir haben ja hier zu mehreren Details in der Sendung lange hin und her diskutiert, weil wir Abweichungen zu den uns bisher bekannten Infos festgestellt haben.
Diese Abweichungen können durch folgende Ursachen zustande kommen:

  • die Polizei/Staatsanwaltschaft hat ZUSÄTZLICHE Infos preisgegeben. Bei einigen Informationen kann das eine bewusste Entscheidung gewesen sein, bei anderen sind die Infos vielleicht vorher gar nicht bewusst nicht erwähnt worden, oder die Polizei hat sie dem Sternreporter erzählt und der hat sie für nicht erwähnenswert gehalten


  • seit der Veröffentlichung im Stern ist viel Zeit und Ermittlungsarbeit vergangen, außerdem ist inzwischen die Leiche von BA gefunden worden. Mit Sicherheit verfügt die Polizei heute (= zum Zeitpunkt der Dreharbeiten der Sat1-Doku) über andere/weitere/umfangreichere Informationen als 2016; einige der Annahmen von 2016 haben sich inzwischen als falsch erwiesen, vielleicht mussten auch einige Zeugenaussagen revidiert werden


  • die Sat1-Redakteure haben schlampig gearbeitet und/oder haben Details wenig wahrheitsgetreu, dafür umso publikumswirksamer dargestellt, es wurde etwas dazu erfunden, weggelassen, umgedichtet, ausgeschmückt.... etc.


  • der Sternreporter (und ggfls. auch andere Jorunalisten, aus deren Veröffentlichungen wir hier Infos verwendet haben) haben schlampig gearbeitet und/oder haben Details wenig wahrheitsgetreu, dafür umso publikumswirksamer dargestellt, es wurde etwas dazu erfunden, weggelassen, umgedichtet, ausgeschmückt.... etc.


  • unser Hirn hat uns einen Streich gespielt, und zu den uns bekannten, veröffentlichten Informationen haben wir Lücken gefüllt, mögliche Ergänzungen diskutiert, bestimmte Deutungen und Erklärungen für plausibel, glaubwürdig, wahrscheinlich gehalten und damit nach und nach in unsere Vorstellung von BAs Tagesablauf eingebaut. (Beispiel: ich war lange der festen Überzeugung, dass die sog."Backshopzeugin" eine Verkäuferin im Backshop war und BA sich dort einen Kaffee/ein Brötchen gekauft hat, weshalb sie sich an BA erinnern konnte; andere hier waren der Meinung, dass "Brötchenzeuge" das Auto auf seinem Weg zum Lautzenhausener Bäcker gesehen hat, obwohl es in Lautzenhausen gar keinen Bäcker gibt)


Wenn jetzt neue Infos veröffentlicht werden, die dem widersprechen, was wir bisher als gegeben oder gesetzt oder wahr angenommen haben, dann neigt jeder dazu, eher die neuen Infos anzuzweifeln, als die alten. Manch einer mag argumentieren, dass so eine Sat1-Gold-Doku nicht gerade eine neutrale, unabhängige Nachrichtenquelle darstellt, aber vielleicht hatte auch der Sternreporter einen schlechten Tag, als er mit den Ermittlern gesprochen hat, vielleicht hat er einige Details ergänzt, weil es ihm logischer erschien, eben weil man bestimmte Dinge "NORMALERWEISE SO MACHT".

Ich denke schon, dass Sat1 bei der Erstellung des Drehbuchs für die Sendung eng mit der Polizei bzw. der Staatsanwaltschaft zusammen gearbeitet hat. Einige Infos sind so detailliert beschrieben, dass ich nicht GLAUBE, dass die Sat1-Redakteure sich das ausgedacht haben. Andere Sachen sind vielleicht tatsächlich ausgeschmückt worden, aber die Polizei sieht darin kein Problem, weil es für den Zweck, den sie mit der Sendung verfolgt, nicht relevant ist.
Aber einfach zu sagen: im Stern-Artikel ist das viel logischer dargestellt und Sat1-Gold ist eh nur auf publikumswirksame Ausschmückungen aus, ist meiner Meinung nach nicht legitim.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und nein, es ist nicht egal, wo BA und ihr Bruder sich getroffen haben - denn es wäre schon nicht uninteressant, wenn sie 45 Minuten von ihrem Arbeitsplatz HÄTTE wegbleiben können, ohne dass das auffällt. Das würde nochmal ganz andere Möglichkeiten bezüglich unbekannter Kontakte am Flughafen eröffnen.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Da kann ich dir nur zustimmen.
Der Tower ist ein Sicherheitsbereich mit Einlasskontrolle per Chipkarte. Da werden doch bestimmt die Zeiten gespeichert. Wenn Frau Ameis und ihr Bruder 45 Minuten den Tower am Samstag Morgen verlassen haben, dann wüssten es die Ermittler. Das ist garantiert sehr genau überprüft worden, wie auch von allen anderen die zu der fraglichen Zeit im Tower gearbeitet haben. Kann man im Sternbericht im Wiki nachlesen.
Ich habe nicht gesagt, dass das uninteressant ist. Natürlich wäre für UNS interessant, zu wissen, ob sie 45 Minuten fehlen konnte, ohne dass es auffällt. Denn wenn es so wäre, könnten wir uns weitere Tatszenarios vorstellen.
Ich habe auch nicht gesagt, dass die Ermittler nicht wissen, wo sich BA und ihr Bruder im Büro oder auf dem Weg getroffen und unterhalten haben. Mit Sicherheit wissen sie genau, wo, wann und wie lange dieses Gespräch stattgefunden hat und was dabei gesagt wurde.

Ich habe nur geschrieben, dass dieses Gespräch aus Sicht der Ermittler offenbar keine Rolle für das Tatgeschehen spielt. D.h. es stand in keinem Zusammenhang zur späteren Tat. Es ist wichtig, das Gespräch in so einen Bericht zu erwähnen, weil sich daraus halt die von mir oben aufgeführten Infos ableiten lassen, die die Öffentlichkeit interessieren und weil es zum rekonstruierten Tagesablauf der BA gehört.
Aber es ist aus Sicht der Ermittler völlig egal, ob die Öffentlichkeit mitgeteilt oder auch nur suggeriert bekommt, dass es am Arbeitsplatz des Bruders, in der Eingangshalle des Towers, auf dem Weg oder vor oder im Appartement stattgefunden hat. Es ist auch egal, ob die Zuschauer denken, dass dabei Kaffee, Tee, Mineralwasser oder nichts getrunken wurde.
Trotzdem wird das in der Doku so dargestellt, als ob Kaffee getrunken wurde, eben als Lückenfüller - irgendetwas muss man ja zeigen, während der Sprecher die Info erzählt, ist ja schließlich ein Fernseh- und kein Radiobericht.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.10.2022 um 21:26
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich habe nicht gesagt, dass das uninteressant ist. Natürlich wäre für UNS interessant, zu wissen, ob sie 45 Minuten fehlen konnte, ohne dass es auffällt. Denn wenn es so wäre, könnten wir uns weitere Tatszenarios vorstellen.
Ich wollte Dir das auch nicht unterstellen, sorry, wenn das so rüberkam....

Allerdings ist es eben aus dem gleichen Grund auch interessant für die Ermittler zu wissen, wie das Treffen ablief - eben wegen der gegebenen oder nicht gegebenen Möglichkeit, länger vom Arbeitsplatz wegzubleiben.
Sicher werden die auch andere Möglichkeiten haben um zu überprüfen, ob das nun möglich wäre oder nicht. Aber dabei ist z. B. eine eventuelle Formulierung im Arbeitsvertrag oder eine Dienstanweisung der (um bei Deinem Begriff zu bleiben) "normale" Sachverhalt, aber ein 45minütiges Gespräch in der Cafeteria HÄTTE gezeigt, dass es in der Realität dann eben auch "unnormal" laufen konnte.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.10.2022 um 07:59
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Fakt ist in der Realität aber doch auch, das Angestellte, die ihrer 2- oder 3-Tagesschicht abgeleistet haben, im Regelfall am frühen Nachmittag wieder im 220 km entfernten Heimatort ankommen.
Hättest Du meinen Post richtig gelesen (und dazu nicht verstümmelt zitiert), hättest Du gemerkt, dass sich mein Einwand lediglich auf das Gespräch und die Schichtübergabe bezog.

Und diese und sowohl die folgenden 45 Minuten unterlagen nun einmal den von mir genannten äußeren Sachzwängen. Hätten die Beiden diese verletzt, wären diese "Abweichung" (Kaffee trinken im Flughafen, Treffen außerhalb des Towers) zwangsläufig aufgefallen und den Ermittlern bekannt. Damit die Version, wie wir Sie kennen, auch wohl nie veröffentlicht worden.

Damit heißt das für mich "bei der Schichtübergabe" war alles noch "normal". Alle Unregelmäßigkeiten dieses Tages, werden also danach begonnen haben. Völlig egal was da wer nun schreibt, sagt oder sendet.

Eine Abweichung vom "Normalen wäre dabei allerdings dennoch möglich.

Ob Gespräche dieser Länge zwischen den beiden Geschwistern nach Dienstende immer üblich waren, wissen wir nicht mit Sicherheit. Sollte dies der Fall gewesen sein, dann war tatsächlich alles normal an diesem Samstagmorgen.

Sollte dies nicht der Fall gewesen sein, dann würde sich hier eine erste Abweichung ergeben, verbunden mit der Frage "Warum dauerte dieses Gespräch gerate heute so lange".

Gleichzeitig stände dann natürlich die Frage im Raum, von wem ging diese Abweichung aus? Wer von den Beiden "verlängerte" das Gespräch?

Anders ausgedrückt, wollte B.A. das ja offensichtlich eigentlich banale Gespräch in die Länge ziehen? Oder ging das vom Beuder aus? Wenn ja warum?

Wäre B.A. die Verursacherin, stellt sich die Frage, hatte Sie deshalb "viel Zeit" da Sie erst später noch "etwas vor hatte"??? Wollte Sie diese Wartezeit so verkürzen?

Damit wären wir wieder bei der wohl unlösbaren Frage nach dem "was hatte Sie vor"???

Möglich wären dann wieder alle Szenarien vom Kauf vom Moos fürs Osternest, über den Kauf von irgendwelchen anderen Dingen (Eier, Bio-Fleisch) bis hin zum Thema "Treffen mit einer Person". Alles möglich, vieles eigentlich nicht denkbar, dennoch ist nichts völlig auszuschließen.


1x zitiertmelden