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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 15:04
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Vielleicht sollte man nochmal in Erwägung ziehen das ihre Bekanntschaft falls es denn eine gab, auch in den Apartments wohnte, und ihr da schon etwas passiert sein könnte?
Guter Gedanke. Ich weiß nicht, an wen die anderen Apartments vermietet waren.Wir erinnern uns an die Benecke'sche Matrazenschieberei: da waren noch andere außer BA und ihre Bruder, die das gleiche Apartment benutzten.
Zitat von curious13curious13 schrieb:Um nochmal auf Null zu gehen: Ich frage mich in diesem Fall, wo ein möglicher Grund für ein Tötungsdelikt liegen könnte.
Für „klassische“ Gründe wie Eifersucht/ Nebenbuhler/ Erbe gibt es bislang keinerlei Anzeichen. Fallen Euch noch andere Gründe ein?
Leider wird von Polizeiseite, außer Raub, nichts wirklich ausgeschlossen und gleichzeitig nichts für wahrscheinlich gehalten, jedenfalls nicht öffentlich.
Für ein Sexualdelikt gibt es keine Hinweise.
Für eine Beziehungstat im engeren Umkreis gibt es keine Hinweise.
Für eine heimliche Bekanntschaft gibt es keine Hinweise.

Bleibt eine Zufallstat, aber danach sieht das ganze Setting nicht aus.
Wenn keine neuen Fakten dazu kommen, dann ist der Fall wohl nicht lösbar.
Nach dem Fund der Leiche waren die Ermittler ja ganz guten Mutes, aber das hat sich wohl in Luft aufgelöst.

Vielleicht denken wir alle zu kompliziert, vieleicht ist alles ganz banal und simpel, wie so oft, wer weiß.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ja, dieser Täter war vermutlich ein erfahrender Serienmörder.
Ich denke, dann wäre die Polizei anders an die Öffentlichkeit gegangen, denn dann wäre eine Gefahr da gewesen. Der Meinung waren sie wohl offenbar nicht. Ich fand diese - naja, fast schon Geheimnistuerei schon sehr auffällig. Warum sie den Fund der Box, der ganz zeitnah zum Verschwinden gemacht wurde, erst 6 Jahre später öffentlich machten, ist mir bis heute schleierhaft. Wenn man vor lauter Angst um Täterwissen einfach gar nichts mehr sagt, bekommt man halt auch keine Hinweise. Es wurde ja noch nicht mal gesagt, welche Klamotten Birgit Ameis anhatte, das konnten weder Bruder noch Backshopzeugin auch nur annähernd sagen. Rekonstruieren konnte man das anscheinend auch nicht, man konnte eigentlich gar nichts.
Es kommt einem im Nachhinein so vor, als sei Birgit von niemandem so richtig wahrgenommen worden.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 15:47
@Tritonus
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, eben. Es mag Menschen geben, die nach ein paar unverbindlichen Gesprächen über den Gartenzaun eine so tiefe emotionale Beziehung zu dem Gegenüber entwickeln, dass sie im Fall des "Verlassenwerdens" einen Mord begehen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Lebensnah ist das nicht.
"Lebensnah", wenn ich sowas schon lese. Heißt doch nur, dass Du es Dir nicht vorstellen kannst. "Nichts ist unmöööööglich" tönte Toyota in der Werbung.

Zum Glück ist das Szenario für uns "normale Menschen" nicht "lebensnah", sonst käme es viel häufiger vor. Und dass Du sowas noch nicht erlebt hast, sollte Dich freuen. Könnte einer der Gründe sein, dass Du noch lebst.
Es ist aber, so seltsam es Dir vorkommen mag, eines der wenigen möglichen Szenarien, die für den Fall übrigbleiben ( und hier diskutiert werden dürfen ).

Und solange mir niemand was Passenderes präsentieren kann, halte ich es mit Sir A. C. Doyle, der seinen Sherlock Holmes sagen lässt:
"Wenn alles Unmögliche ausgeschlossen ist, muss das, was übrigbleibt, so unwahrscheinlich es scheinen mag, die Wahrheit sein."
Oder ihr sehr nahe kommen. ( Zusatz von mir. )

Die Geschichte dieses Falles der Birgit Ameis ist bislang diesem Grundsatz gefolgt. Mit welcher Vehemenz in diesem Thread völlig absurde Selbstmord- und Aussteigertheorien entwickelt und verteidigt wurden, kann doch jeder nachlesen. Und auch, für wie absurd die Verfechter dieser Theorien einen Mord durch einen unbekannten Täter hielten. Nur weil es keinen Hinweis auf einen solchen gab.

Hierzu musste man B.A. allerlei "lebensfernes" Verhalten unterstellen, was aber auch nicht im Geringsten zu einer ganz erfreulich normalen Durchschnittsfrau passte, als die sie von Ermittlern und Familie einhellig geschildert wurde. Sicher waren auch diese Theorien trotzdem rein technisch möglich.

Aber viel naheliegender war doch von Anfang an, dass eben nicht B.A. ausgetickt war, sondern jemand Anderes. Der Fund der sterblichen Überreste schaffte ja dann diesbezüglich traurige Gewissheit.

Sollte der Fall jemals aufgeklärt werden, wird ( hoffentlich ) keiner hier das Verhalten des Täters, das zum Tode von B.A. führte, für "lebensnah" halten.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 16:22
@Dew
Du musst dich nicht an diesem Wort aufhängen. Und ein freundlicherer Ton wäre auch nicht schlecht, macht einfach mehr Spaß beim Diskutieren.
Ich bevorzuge halt Szenarien, die eine gewisse Wahrscheinlichkeit haben.
Aber ist schon richtig, es gibt Fälle, bei denen die Wahrheit nicht auf Seiten der Wahrscheinlichkeit liegt.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Vielleicht sollte man nochmal in Erwägung ziehen das ihre Bekanntschaft falls es denn eine gab, auch in den Apartments wohnte, und ihr da schon etwas passiert sein könnte? Derjenige sah oder wusste das sie abreisen wollte und deswegen das Auto umparkte.
Diese Überlegung finde ich sehr gut. Da wäre dann schon eine größere Nähe gewesen, ein häufiges Sehen... Es sind da wohl alle Leute überprüft worden, aber eine ernsthafte Durchsuchung kann man natürlich nur bei einem konkreten Verdacht veranlassen.
Falls es so gewesen sein sollte, wird der Fall sicher nie aufgeklärt werden.
Ich denke schon länger drüber nach, dass die etwas ungewöhnliche Position einiger Dinge ein Schlüssel für den Ablauf sein könnte:

Handtasche und Autoschlüssel bei der Leiche.
Brille bei der Leiche, so wie einige weitere "persönliche Gegenstände"
Umhängetasche mit Handy, Geld usw. im Kofferraum.
Outdoorjacke bei dem schlechten Wetter im Kofferraum.
Alle weiteren Schlüssel und Flughafenausweis sichtbar im vorderen Teil des Autos.

Daraus müsste doch irgendein Ablauf zu konstruieren bzw. auch einige Abläufe auszuschließen sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 16:40
Zitat von DewDew schrieb:Warum sollte der Täter das nicht gewusst haben können?
Klar kann er das auch gewusst haben. Aber in meinem Szenario ist das ja nicht zwingend. Ich gehe ja nicht davon aus, dass BA z. B. wegen eines Besuchs bei diesem Mann mal zu spät nach Hause kam oder die Gespräche "übern Gartenzaun" so intensiv waren, dass sie ihm ausführlich von ihrer Familie erzählt hat so dass er den Eindruck hatte, es sei dort über ihn gesprochen worden oder eben nicht.

Nur um es noch mal zu betonen: In dem von mir entworfenen Szenario war die Bekanntschaft bis zum Tag X so oberflächlich, dass eine Erzählung davon zu Hause den gleichen Stellenwert gehabt hätte wie "Mir ist heute morgen der Zahnputzbecher runtergefallen und kaputtgegangen, da habe ich mir einen neuen gekauft..."
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Es mag Menschen geben, die nach ein paar unverbindlichen Gesprächen über den Gartenzaun eine so tiefe emotionale Beziehung zu dem Gegenüber entwickeln, dass sie im Fall des "Verlassenwerdens" einen Mord begehen. Begegnet ist mir so was allerdings noch nie, gehört habe ich davon auch noch nie, bin aber offen für alles, also falls jemand von so was
Natürlich ist das eine sehr unwahrscheinliche, wenngleich eben auch nicht unmögliche Variante. Nur: Alle die wahrscheinlichen und naheliegenden Motive scheinen hier ja zumindest soweit wir wissen, nicht zuzutreffen. Hast Du ja selbst aufgeführt:
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Leider wird von Polizeiseite, außer Raub, nichts wirklich ausgeschlossen und gleichzeitig nichts für wahrscheinlich gehalten, jedenfalls nicht öffentlich.
Für ein Sexualdelikt gibt es keine Hinweise.
Für eine Beziehungstat im engeren Umkreis gibt es keine Hinweise.
Für eine heimliche Bekanntschaft gibt es keine Hinweise.

Bleibt eine Zufallstat, aber danach sieht das ganze Setting nicht aus.
Da würde dann ein für Außenstehende nicht nachvollziehbares Motiv ins Spiel kommen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 17:49
Vielleicht wurde die Frage auch kürzlich schon gestellt und beantwortet, wenn ja, hab ich das aber nicht mehr im Kopf:

Ermittelt die soko Hahn noch aktiv? Also nicht nur mit älteren Plakaten oder Aufrufen, sondern aktuell?

Wenn man im Netz schaut, kommen zwar immer mal Artikel mit neueren Daten von 2023, aber der Inhalt ist eigentlich immer der Stand von ca 2021.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 18:20
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn ich mich in die Situation versetze, wäre ich lieber in einen der Kreisel an den Auffahrten zur B50 gefahren, wäre dort einmal rundgefahren und dann zurück in Richtung Flughafen, weil dort, zumindest in unmittelbarer Nähe zum Eingang der Abflughalle, einfach einige Menschen unterwegs gewesen sein dürfen. Und überprüfen, ob mir jemand folgt, wäre so ja auch möglich gewesen.
Das mag logischer sein, nur ist die Frage, ob man in solch einer Situation immer den für andere offensichtlich logischeren Weg wählt.
Es war ja immerhin ein Wohngebiet, vielleicht fühlte sie sich dort tatsächlich sicher.


Mir ist vor Jahren mal nachts ein Auto gefolgt als ich auf dem Heimweg war.
Einer der vorderen Scheinwerfer war defekt und ich konnte nicht viel erkennen.
Ich war fast zu Hause, bin dann aber absichtlich nicht in unsere Straße abgebogen, da ich Angst hatte, jemand könne so herausfinden wollen wo ich wohnte. Das mag für andere auch nicht logisch nachvollziehbar gewesen sein. Ich bin sogar aus dem Ort raus bis in den Nachbarort gefahren und hab spontan, ohne zu blinken in einer Seiteneinbuchtung gehalten. Selbst das finde ich im Nachhinein nicht mehr logisch oder gar vernünftig.
Jedenfalls hielt das Auto dann vor mir und es war ein Polizeiauto. Die netten Herren fragten dann wo ich hin möchte und warum ich so aufgeregt sei.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich sauer, zumal ich kurz zuvor morgens angehalten wurde, da eines meiner Rücklicht nicht brannte und noch gerügt wurde, dass man so etwas vor Fahrtantritt kontrollieren müsse.

Aber zurück zu meiner Theorie:
Was, wenn dann jemand genau vor Frau Ameis parkte, so dass sie nicht mehr weg konnte, sie erkannte dann die Person und war erleichtert, weil es vielleicht jemand war, dem sie hier und da schon mal begegnet war und somit stieg sie aus? Oder sie wollte die Person dann zur Rede stellen, was das solle und es kam zu einer Auseinandersetzung?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 18:58
@Tritonus :

Erstens hänge ich mich als alter weißer Mann auf, woran ich will ( "lebensnah" ist nun mal sehr subjektiv und hängt stark von eigenen Erfahrungen ab ) und zweitens habe ich die Erfahrung gemacht, dass Leute, die an einem sachlichen Ton mit ironischem Unterton rumnörgeln, damit, bewusst oder unbewusst, argumentative Schwächen überspielen wollen. Das hast Du doch nicht nötig, lassen wir das also.
Ich freue mich übrigens wirklich und ohne ironischen Unterton, dass Du lebst und nicht in irgendeiner Schonung rumliegst.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Daraus müsste doch irgendein Ablauf zu konstruieren bzw. auch einige Abläufe auszuschließen sein.
Der anzunehmende Ablauf zwischen der Unterkunft und dem Abstellplatz des Autos ist doch recht simpel und lässt sich anhand der Verteilung der Gegenstände weitgehendst nachvollziehbar rekonstruieren/spekulieren. Das ist aber auch nicht neu, wurde m. E. nur durch die Auffindung der Gegenstände und ihre Verteilung klarer bzw. bestätigt.

Der wenig spätere Täter oder B.A. und der wenig spätere Täter wollte ( n ) den Eindruck erwecken, dass B.A. planmäßig abgereist wäre. Daher musste das Auto weg von der Unterkunft. Der gewählte Abstellplatz legt Ortskenntnis und Kenntnisse der Gepflogenheiten im Ort nahe.

Wahrscheinlich auf Vorschlag des Täters fuhr B.A. ihr Auto dort hin. Der Vorschlag kann durchaus auf eine Frage B.A.´s zurückgehen, die nicht wollte, dass irgendwelches Gerede entstünde, wenn irgendein Kollege oder gar der Bruder ihr Auto noch dort sah, sie aber nicht auffand, während sie eigentlich schon auf dem Heimweg sein sollte.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Leute sich zu solchen zufälligen Beobachtungen Gedanken machen, Skandale wittern, wo eigentlich keine sind und dann tratschen.
Der Platz versprach knöllchenfreies Parken für wenigstens ein paar Stunden. Dass daraus Tage wurden, war nicht planbar aber einige Stunden durchaus.

Nachtrag/Einschub: Das Abstellen des Autos an dieser neutralen Stelle verhinderte zudem, dass sich das Navi an einen ungewöhnlichen Aufenthaltsort "erinnern" könnte. Auch das Handy verließ die Funkzelle auf diese Weise nicht.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Handtasche und Autoschlüssel bei der Leiche.
Brille bei der Leiche, so wie einige weitere "persönliche Gegenstände"
Legt für mich nahe, dass B.A. selbst fuhr ( es gibt keinerlei Hinweise auf einen fremden Fahrer ) und die Absicht hatte, ihr Auto für eine kurze Zeit, maximal wenige Stunden zu verlassen, was sie offenbar auch tat.
Die Parkposition am Ende des Platzes ( Beifahrertür zur bewachsenen Böschung, Heckklappe zur mit irgendwelchem Bodendeckergestrüpp begrünten Parkplatzunterteilung, Schild ) zeigt für mich dahin, dass kein Beifahrer aufgenommen werden sollte und keine größeren Be- oder Entladetätigkeiten geplant waren, sondern B.A. sehen wollte, wenn ihre Verabredung ankam. Dann schnell umsteigen und Abfahrt.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Umhängetasche mit Handy, Geld usw. im Kofferraum.
Am Ziel der Fahrt war kein längerer Aufenthalt geplant, kein Einkauf. Trotzdem Mitnahme der Klappbox. Üblicherweise transportierte B.A. Lebensmittel darin. Jetzt auch?
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Outdoorjacke bei dem schlechten Wetter im Kofferraum.
Kurze Wege draußen, Zielort trocken und beheizt. Minimum Wohnwagen, möglich auch Wohnmobil, Jagdhütte, Wochenendhaus, Haus oder Wohnung des Täters. Letztere weniger wahrscheinlich. Die anderen Möglichkeiten einzeln, freistehend, eher einsam gelegen. Zuwegung möglicherweise für normale PKW schlecht befahrbar oder schmutzintensiv. Ein zugesautes Auto hätte womöglich Fragen aufgeworfen. Ein frischgewaschenes vielleicht auch. Da scheint wieder so etwas "heimliches" durch.
Der Ablageort der Leiche deutet auf einen Täter hin, der sich im Wald etwas auskennt, was wiederum auf einen Geländewagen schließen lässt. Der Täter und sein Fahrzeug wäre wohl im Wald kaum aufgefallen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Alle weiteren Schlüssel und Flughafenausweis sichtbar im vorderen Teil des Autos.
Kurze bis überschaubar lang geplante ( maximal wenige Stunden, zwei bis drei vielleicht ) Abwesenheit vom Auto, was vielleicht auch einem zufällig ins Auto schauenden Passanten signalisiert werden sollte. Botschaft: Hier hat sich kein dreister Tourist breitgemacht, der die Parkkosten sparen will, sondern eine Flugplatzmitarbeiterin, die noch eine kurze Besorgung macht. Oder irgendeine Panne hat, siehe Abschleppseil.

Das Gesamtarrangement deutet für mich darauf hin, dass dieses Bild geplant war und nicht zum ersten Mal so dargestellt wurde. So wie es Leute gab und gibt, die sich einen Aufkleber der GdP ( Gewerkschaft der Polizei ) ins Autofenster kleben oder eine Polizeimütze auf der Hutablage rumliegen haben, um sich als Kollege der Ordnungshüter darzustellen und so vielleicht einem Knöllchen zu entgehen.

Alles mitten aus dem Leben;-)

Inwieweit und wann B.A. das alles selbst machte und ob sie zwischen dem Abstellen und ihrem Ende nochmal ( freiwillig? ) an ihr Auto kam, kann diskutiert werden. Wieder nicht sehr wahrscheinlich klingend aber eben nicht unmöglich.
Und: Für eine Fremdeinwirkung auf ihr Auto gibt es indessen keine uns bekannten Hinweise.

Schönen Abend und gute Nacht, ich reite heim.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 22:29
Wenn man die letzten Gedanken von @Dew mit dieser nach wie vor interessanten Idee zusammenbringt:

Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb am 04.11.2023:Was bei dem Fall - jedenfalls hier im Faden - wenig diskutiert wird, ist ein möglicher Täter aus ihrem heimatlichen Umfeld. Der Täter muss doch nicht vom Hahn stammen.
Und dann nicht von einem Stalker o.ä. ausgeht, sondern von jemandem, mit dem sich Frau Ameis absichtsvoll getroffen hätte, wie @Dew mit Wohnwagen, Jagdhütte, Wohnung usw. andeutete, wozu auch immer, dann sollte man sich mal Bilder der Schulklasse von Frau A. auf Stayfriends oder anderswo anschauen.

Frau A. wäre dann zu einem Bekannten gegangen, und nicht mit einem Fremden. Der Täter wäre nicht, wie so oft, in der Akte, aber vielleicht auf einem alten Klassenfoto.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 22:57
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:mit dem sich Frau Ameis absichtsvoll getroffen hätte, wie @Dew mit Wohnwagen, Jagdhütte, Wohnung usw. andeutete, wozu auch immer,
Wie und wo sollen diese Treffen denn stattgefunden haben, wer hat die "Location" besorgt OHNE Spuren zu hinterlassen?
Und wenn der Täter aus Lohmar stammt und regelmäßig zum Hahn gefahren ist, um sich dort mit BA zu treffen, wie hat er das seinem Umfeld zu Hause erklärt?

Über die Idee eines Täters aus Lohmar kann man ja nachdenken, aber dann muss man auch die Schwierigkeiten in das Szenario einbauen, die sich daraus ergeben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 23:01
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Über die Idee eines Täters aus Lohmar kann man ja nachdenken, aber dann muss man auch die Schwierigkeiten in das Szenario einbauen, die sich daraus ergeben.
Keine regelmäßigen Treffen, das hätte jemand vielleicht mitbekommen. Ein Mensch, der Frau A. vielleicht in Jugendtagen mal etwas bedeutet hat, taucht in ihrem Leben auf, vielleicht ein Zufall, die Welt ist klein.

Sie trifft sich mit ihm, denkt sich, was ist schon dabei, aber er will die Situation ausnutzen, wird beim Treffen übergriffig?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 23:12
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:. Ein Mensch, der Frau A. vielleicht in Jugendtagen mal etwas bedeutet hat, taucht in ihrem Leben auf, vielleicht ein Zufall, die Welt ist klein.
Du meinst, sie könnte am Flughafen zufällig einer verschmähten Jugendliebe über den Weg gelaufen sein?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 23:16
Zitat von curious13curious13 schrieb:Du meinst, sie könnte am Flughafen zufällig einer verschmähten Jugendliebe über den Weg gelaufen sein?
Verschmäht oder nicht, entscheidend sind die unterschiedlichen Erwartungen und Vorstellungen, die mit einem spontanen Treffen von beiden Seiten bestehen. Wenn er sich von einem Treffen ganz etwas anderes versprach und eine Zurückweisung nicht akzeptieren wollte - so in diese Richtung.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

07.11.2023 um 23:26
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Keine regelmäßigen Treffen, das hätte jemand vielleicht mitbekommen. Ein Mensch, der Frau A. vielleicht in Jugendtagen mal etwas bedeutet hat, taucht in ihrem Leben auf, vielleicht ein Zufall, die Welt ist klein.
Und woher kennt er dann die ganzen Umstände, angefangen bei dem Parkplatz bis hin zur Ablagestelle der Leiche? Das kann er ja wohl nicht bei einem einmaligen, zufälligen Treffen ("Mensch, Birgit, was machst Du denn hier? Ach, Du arbeitest hier? Echt? Das ist ja ein Zufalll, ich komme gerade aus dem Urlaub, sollen wir mal noch schnell einen Kaffee trinken?") herausgefunden haben, oder?

Und nach 30 oder mehr Jahren bringt er dann spontan seine große, verschmähte Jugendliebe um, nachdem er sie zufällig auf dem Flughafen wiedergetroffen hat?


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07.11.2023 um 23:32
@brigittsche Ja, irgendwo hakt es immer. Wir modellieren Hypothesen um bestimmte Randbedingungen, aber oft passt es nicht richtig.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.11.2023 um 07:34
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wir modellieren Hypothesen um bestimmte Randbedingungen, aber oft passt es nicht richtig.
Deshalb frage ich ja - ich finde die Idee mit einem Täter "aus der Heimat" gar nicht schlecht, aber nach der ersten Idee muss man halt auch weiter überlegen wie das gegangen sein könnte....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.11.2023 um 08:21
@brigittsche Wir sprechen hier eben über einen möglichen Mord. So schlimm es an sich schon ist, einen Menschen zu töten, tritt ja bei einem Mord in unserem Rechtssystem ein Merkmal der besonderen Verwerflichkeit hinzu, beispielsweise das der Heimtücke, also wenn der Täter die Wehr- und Arglosigkeit des Opfers ausnutzt.

Wer z.B. einen alten Schulkameraden wiedertrifft, wird, je nach Vorgeschichte, von allerlei Erinnerungen, Gefühlen und Gedanken berührt - die gewöhnliche Vorsicht und Zurückhaltung, die man als Erwachsener fremden Erwachsenen gegenüber an den Tag legt, dürfte in dieser Konstellation ausgehebelt sein.

Der Gedanke, dass das Gegenüber sich in den zurückliegenden, sagen wir, 20 oder 30 Jahren, in eine nicht so schöne Richtung entwickelt haben mag, ist im ersten Moment nicht vorhanden, und oft genug ist ja das Gegenteil der Fall; dass das Leben nach der Schulzeit aus Mitschülern, denen man früher nichts abgewinnen konnte, brauchbare und nette Menschen geformt hat.

Je nach Grad der Vernetzung, wird man aber oft schon wissen, welche Personen aus Jugendtagen man in der Gegenwart meiden sollte. Manche Menschen sind jedoch aus dem Blickfeld verschwunden, und können mglw. nahtlos an den arglosen Bonus der Jugendzeit anknüpfen, obwohl sie inzwischen vielleicht Böses im Schilde führen?

Wir sind doch dabei, den Widerspruch zwischen denkbarem freiwilligen Treffen und dem bekannt schrecklichen Ende der Frau A. aufzulösen. Spontanes Vertrauen ohne lange Vorgeschichte bei maximal fatalem Ende funktioniert nur bei einer maximal in sich widersprüchlichen Begegnung.

Bei einem so netten und freundlichen Familienmenschen, wie Frau A. es war, funktionieren eben nur so unglaubliche Narrative wie Rehkitze, Osterschmuck und - Schulfreunde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.11.2023 um 09:49
Bei den Thesen und der Parksituation wird ein Detail vergessen: Das Abschleppseil.

Es muss einen Grund haben warum es auf der Rücksitzbank gefunden wurde. Man kann davon nicht ausgehen, dass es immer dort liegt. BA nutzte gerne die Wandertstöcke zum Wandern und Walken. Das Abschleppseil lag AUF den Stöcken. Es wurde demnach sehr wahrscheinlich nachträglich dort abgelegt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.11.2023 um 12:24
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Bei den Thesen und der Parksituation wird ein Detail vergessen: Das Abschleppseil.

Es muss einen Grund haben warum es auf der Rücksitzbank gefunden wurde. Man kann davon nicht ausgehen, dass es immer dort liegt. BA nutzte gerne die Wandertstöcke zum Wandern und Walken. Das Abschleppseil lag AUF den Stöcken. Es wurde demnach sehr wahrscheinlich nachträglich dort abgelegt.
Naja, wahrscheinlich deswegen, um einem Außenstehenden glauben machen zu wollen, dass das Fahrzeug dort mit einer Panne steht. Alles in allem eine sehr gut durchdachte Szene inklusive des Abstellens auf dem Gemeindeparkplatz.

Ich gehe noch immer davon aus, dass der Täter das Auto dort selbst abstellte. Clever gelöst, dieser Platz. Offensichtlich und doch auch nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.11.2023 um 12:51
Denke ich nicht falls BA das Auto selbst dort abstellte. Der Kofferraum war ziemlich vollgepackt und diese Dinge liegen unter der Klappe beim Reserverad. Das macht nur Sinn wenn der Täter es dort abstellte. Dann hätte dieser aber bereits am Apartment das Auto beladen und es entwickelt sich eine bizarre Tätertheorie.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

08.11.2023 um 13:14
@Enterprise1701
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Bei den Thesen und der Parksituation wird ein Detail vergessen: Das Abschleppseil.
Von mir zumindest nicht.
Zitat von DewDew schrieb:Kurze bis überschaubar lang geplante ( maximal wenige Stunden, zwei bis drei vielleicht ) Abwesenheit vom Auto, was vielleicht auch einem zufällig ins Auto schauenden Passanten signalisiert werden sollte. Botschaft: Hier hat sich kein dreister Tourist breitgemacht, der die Parkkosten sparen will, sondern eine Flugplatzmitarbeiterin, die noch eine kurze Besorgung macht. Oder irgendeine Panne hat, siehe Abschleppseil.

Das Gesamtarrangement deutet für mich darauf hin, dass dieses Bild geplant war und nicht zum ersten Mal so dargestellt wurde. So wie es Leute gab und gibt, die sich einen Aufkleber der GdP ( Gewerkschaft der Polizei ) ins Autofenster kleben oder eine Polizeimütze auf der Hutablage rumliegen haben, um sich als Kollege der Ordnungshüter darzustellen und so vielleicht einem Knöllchen zu entgehen.
Hervorhebung von mir.
Zitat von DewDew schrieb:Inwieweit und wann B.A. das alles selbst machte und ob sie zwischen dem Abstellen und ihrem Ende nochmal ( freiwillig? ) an ihr Auto kam, kann diskutiert werden. Wieder nicht sehr wahrscheinlich klingend aber eben nicht unmöglich.
Und: Für eine Fremdeinwirkung auf ihr Auto gibt es indessen keine uns bekannten Hinweise.
Soweit ich orientiert bin, konnten an B.A.´s Auto resp. am Seil keine Spuren gefunden werden, die darauf hindeuteten, dass B.A. jemanden abgeschleppt hätte bzw. ihr Auto abgeschleppt worden wäre.
Was mir jetzt gerade nicht gegenwärtig ist: Wurde das Abschleppseil überhaupt schon mal benutzt?
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das Abschleppseil lag AUF den Stöcken. Es wurde demnach sehr wahrscheinlich nachträglich dort abgelegt.
Mit "nachträglich" tue ich mich etwas schwer.

Da es im Zusammenhang mit B.A.´s Auto nicht bestimmungsgemäß benutzt wurde, wurde es entweder dort hingelegt, um es schnell griffbereit zu haben oder um oben angesprochenen Eindruck zu erwecken. Demnach müsste B.A. schon beim Packen für die Heimfahrt berücksichtigt haben, das Seil als letzten Gegenstand obendrauf zu legen.

Die einzig halbwegs sinnvolle Alternative wäre, dass sie das Seil jemandem geliehen hatte und es dort auf dem Parkplatz zurückbekam. Das mutet aber auch irgendwie seltsam an. Nicht nur wegen der geringen Entfernung würde ich es für unhöflich halten, die Leihgabe nicht der Verleiherin an ihre Unterkunft zu bringen. Verbunden mit Dank und einer Flasche Wein, Schachtel Pralinen oder so. Und für eine einfache Übergabe, das hat unlängst auch wieder einer der Mitdiskutanten durchaus nachvollziehbar erwähnt, wäre es unnötig gewesen, sich da auf den letzten Platz zu stellen. Das wäre vorne auch gegangen.

Egal, wie man es dreht und wendet: Für mich ergibt sich immer wieder das Bild eines verabredeten Treffens, bei dem B.A. auch selbst am Arrangement der Parksituation mitwirkte um etwas Zeit zu gewinnen, ohne dass es jemand bemerkte.

MfG

Dew


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