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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.12.2023 um 16:45
@FörsterHorn Seit wann es Touchscreen-Handschuhe gibt, konnte ich leider nicht herausfinden. Wenn der Täter planvoll handelte, und keine Spuren hinterlassen wollte, konnte er alternativ einen speziellen Eingabestift verwenden ( bei dem ich mir auch nicht sicher bin, seit wann er angeboten wird) oder sogar Naturalien:
Überraschend gut lassen sich Touchscreens dagegen mit einer Gurke, einer Banane, einer Möhre und sogar einem Würstchen bedienen: Denn all diese Lebensmittel unterscheiden sich in Bezug auf die Beweglichkeit ihrer elektrischen Ladungen verblüffend wenig von einem menschlichen Finger.
Quelle: https://www.geo.de/wissen/18068-rtkl-endlich-verstehen-warum-lassen-sich-touchscreens-nicht-mit-handschuhen-bedienen

Bevor ich zu sehr ins OT abgleite: Der Täter hätte das Handy nach Bedienung auch einfach mit einem feuchten Lappen abwischen können. Oder mit einem alkoholgetränkten Brillenputztuch, beispielsweise.

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18.12.2023 um 18:49
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber das macht doch gar keinen Sinn, der Dienst war doch am Morgen schon beendet, und das Handy ist erst am Nachmittag in den Flugmodus gegangen.
Das "Auffällige" laut Ermittlern - wenn ich das richtig verstehe - ist, dass der Wagen laut Brötchenzeuge am Morgen schon da stand, das Handy aber erst nachmittags in den Flugmodus ging.
Nochmal...sollte das Handy von B.A. diese Funktion gehabt haben, reichte es aus, wenn sie es nicht am Morgen umgestellt hat oder ganz einfach gesagt die automatische Aktivierung nicht rausgenommen hat, dann wäre das Handy am Nachmittag wieder in den Flugmodus gewechselt. Das ging bei einigen Handys mit Android 4.2 oder Timeriffic.
Meinem Sohnemann hatte ich das Handy so eingestellt, dass es sich während der Schulzeit in den Flugmodus begab. Hatte ich es zu Ferienbeginn vergessen, war das gemaule groß, da von 8.00 bis 15.00 der Flugmodus an war und ab 21.00 auch. Er hatte damals ein Huawei.
Es ist eine Möglichkeit, die man in Betracht ziehen könnte.


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18.12.2023 um 19:22
Grundsätzlich macht die Auffindeposition des Autos auf diesem Parkplatz nur aus Sicht des Täters Sinn. Bisher gab es keine Anhaltspunkte für Kontakte von Frau Ameis in den Ort. Für mich ist immer noch der Appartmentbereich am Flughafen der potenzielle Tat- bzw. Entführungsort. Das Auto musste irgendwohin verschwinden, um vom Tatort abzulenken. Die Leiche von Frau Ameis wurde dann wahrscheinlich mit einem anderen Fahrzeug verbracht.

Interessant wäre noch zu wissen, ob der Renault direkt vom Flughafen zum Parkplatz fuhr oder einen Zwischenstopp bzw. Umweg machte. Eventuell startete noch Frau Ameis am Flughafen selbst am Steuer, wurde nach Verlassen des Flughafengeländes dann abgefangen/überwältigt.

Gibt es zwischen dem Flughafenparkplatz und dem endgültigen Abstellplatz auf dem Parkplatz nicht so gut einsehbare Bereiche (Sträucher, Feldwege etc.), wo Frau Ameis hätte gestoppt werden können (Vortäuschung einer Autopanne etc.)?


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18.12.2023 um 19:23
Hier ein Beitrag aus 2013 zu Timeriffic

https://www.google.com/amp/s/futurezone.at/amp/produkte/timeriffic-der-manager-fuers-smartphone/29.499.721
Im zugehörigen Menü kann der Benutzer schließlich die Startzeit der jeweiligen Aktion sowie welche Funktionen „Timeriffic“ schließlich am Smartphone auslösen soll, auswählen. Auf diese Weise können Einstellungen für Klingelton, Hauptlautstärke, Medienlautstärke, Systemlautstärke, WLAN, Flugzeugmodus, Vibration, Nachrichtenlautstärke, Alarmlautstärke, Anruflautstärke, Helligkeit und Bluetooth vorgenommen werden. Zusätzlich kann dort auch ausgewählt werden, an welchen Tagen die jeweiligen Aktionen ausgeführt werden sollen.



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18.12.2023 um 19:44
Da ich technisch bewandert bin, man kann Daten aus dem Handylog auslesen, somit auch den Flugmodus. Die Ermittler nannten immer nur den frühen Nachmittag, der Zeitpunkt ist aber bekannt. Ein konkretes Abmelden aus dem Mobilnetz sendet sofort einen Ping an den Provider, der Flugmodus sendet kein aktives Abmelden. Das Providernetz hat das Handy noch als aktiv, erst beim Handshake der in regelmässigen Abständen statfindet wird das Handy nicht mehr als aktiv geführt. Man sollte mal darüber nachdenken warum der Täter das Handy nicht verschwinden ließ.

Ja es gab keine Fremd DNA , aber es gab viel DNA. Somit kann man einen Täter aus einem bestimmten Kreis nicht 100 % ausschließen.
Das ist kein Verdacht gegen bestimmte Personen, aber es ist einfach generell möglich. Ich denke niemand von uns hat über den kompletten Tag 100% Alibis, damit ist man zwar nicht automatisch ein Täter, aber Alibis sind immer gerne gesehen in TV Krimis. Meiner Meinung nach ist die Alibifrage sicherlich sinnvoll, aber niemand muss seinen kompletten Tagesablauf nachweisen wee es nicht geht.


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18.12.2023 um 20:20
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ja es gab keine Fremd DNA , aber es gab viel DNA. Somit kann man einen Täter aus einem bestimmten Kreis nicht 100 % ausschließen.
Möglich.

Ich denke in Foren wird oftmals das Ideal favorisiert. Super organidiert, Auto perfekt gepackt, Handy immer dabei.....Wie sah ihre Angewohnheit aus...einfach nur heim, alles rin in die Kiste und rin ins Auto, Tasche samts Handy in den Kofferraum egal...braucht man ja nicht zur Fahrt . Was wenn sie einfach nur aufs Klo musste? Vielleicht kannte sie jemanden im Ort, vielleicht suchte sie aber auch einfach nur n Parkplatz um hinter irgendeinen Busch zu verschwinden? Vielleicht hatte sie noch Lebensmittel übrig, die sie nicht mehr mut heim nehmen wollte und hat sich mit jemanden getroffen, dem sie die Übergeben hat ( würde die Klappbox erklären). Vielleicht hat sie sich mit jemanden getroffen um ein Osternest etc. zu übergeben ( "hey lass uns da treffen, liegt auf dem Weg").


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18.12.2023 um 21:32
Zitat von xKrabbexxKrabbex schrieb:Nochmal...sollte das Handy von B.A. diese Funktion gehabt haben, reichte es aus, wenn sie es nicht am Morgen umgestellt hat oder ganz einfach gesagt die automatische Aktivierung nicht rausgenommen hat, dann wäre das Handy am Nachmittag wieder in den Flugmodus gewechselt. Das ging bei einigen Handys mit Android 4.2 oder Timeriffic.
Das macht aber dennoch keinen Sinn, weil sie Schicht gearbeitet hat und am Vortag z.B. ab dem Abend gearbeitet hat. Da hätte sie ihr Handy ja auch nicht so eingestellt, daß es vom frühen Nachmittag an in den Flugmodus schaltet, wenn sie erst ab dem Abend arbeitet. Also automatisches bzw, programmiertes Einschalten, auch wenn sie es vergessen hätte um- oder auszuschalten, würde hier nicht mit den Zeiten zusammen passen.


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18.12.2023 um 22:14
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Interessant wäre noch zu wissen, ob der Renault direkt vom Flughafen zum Parkplatz fuhr oder einen Zwischenstopp bzw. Umweg machte.
Wir wissen nur, dass das Handy im eingeschalteten Zustand die Flughafenfunkzelle nicht verlassen hat. Ansonsten hat man ja keinen Zwischenkilometerstand oder so etwas. Man wird sicher herausgefunden haben, wann BA das letzte Mal getankt hat und vielleicht die Angehörigen gefragt haben, ob sie für gewöhnlich immer voll tankte. Die meisten Leute machen das ja so, weil Tankstopps irgendwie lästig sind.


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18.12.2023 um 22:17
Zitat von xKrabbexxKrabbex schrieb:Was wenn sie einfach nur aufs Klo musste?
Ich vermute mal, du bist ein Mann :-) Keine Frau der Welt, keine, startet zu einer zweistündigen Autofahrt und merkt nach 2 min, huch, ich muss ja noch mal und geht hinter einen Busch. Das erledigt man, vielmehr frau, vorher, weil es unterwegs zu unpraktisch ist.
Zitat von xKrabbexxKrabbex schrieb:Osternest
Nein, bitte nicht. Osternester übergeben oder Lebensmittel für Obdachlose , Rehkitze retten, das haben wir hier bis zum Umfallen diskutiert.
Ein Blick auf Google-Maps reicht um zu sehen, dass dieser Parkplatz im wahrsten Sinn des Wortes völlig abwegig ist.

@xKrabbex
Genau das meinte ich:
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Also automatisches bzw, programmiertes Einschalten, auch wenn sie es vergessen hätte um- oder auszuschalten, würde hier nicht mit den Zeiten zusammen passen.



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18.12.2023 um 22:19
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Man sollte mal darüber nachdenken warum der Täter das Handy nicht verschwinden ließ.
Beispielsweise weil er a) nicht wusste, dass sie eins hatte, b) wo es sich befand, c) er keinen Zugriff darauf hatte, d) es keine Rolle für ihn spielte, da sich keine Daten von ihm darauf befanden etc.

Interessant ist mMn auch die Frage, weshalb BA ihr Handy nicht in ihrer Handtasche dabei hatte? Auf'n Sprung schnell um die Ecke (gelaufen o. gefahren worden) zusammen mit Schlüssel und Geldbörse, aber ohne Telefon? Das finde ich irritierend. Würde ich nur machen, wenn ich sicher wäre, dass ich im Zweifelsfall das Telefon des Fahrers nutzen könnte. Oder wenn die Aktion sehr spontan und überraschend gekommen wäre, dann hätte man das Handy ggf. vergessen.


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18.12.2023 um 23:14
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Interessant ist mMn auch die Frage, weshalb BA ihr Handy nicht in ihrer Handtasche dabei hatte?
Das könnte ein auch Indiz sein, dass sie nicht mehr dazu in der Lage war. Sei es, weil sie sich in einer Notsituation befand, sei es, dass der Täter sie bereits überwältigt (womöglich auch bereits getötet) hatte.

Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, weshalb.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2023 um 00:44
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Interessant ist mMn auch die Frage, weshalb BA ihr Handy nicht in ihrer Handtasche dabei hatte? Auf'n Sprung schnell um die Ecke (gelaufen o. gefahren worden) zusammen mit Schlüssel und Geldbörse, aber ohne Telefon? Das finde ich irritierend.
Eben nicht mit Geldbörse. Die lag im Kofferraum. In der Handtasche war nur ein "bißchen Geld".
Man kann schon mal ne halbe Stunde oder Stunde (in meinem Fall auch gerne halbetageweise) ohne Handy auskommen. Aber ist schon komisch: der Autoschlüssel bei der Leiche und das abgeschlossene Auto deuten ja erstmal drauf hin, dass sie das Auto gefahren ist. Nur dann hat sie es bei Kälte ohne Jacke und mit einer Handtasche verlassen, in der anscheinend fast nichts drin war, jedenfalls nichts Erwähnenswertes, außer diesem "bißchen Geld" halt.
Ich habe nach wie vor das Gefühl, das man aus diesem irgendwie verqueren Setting einen Handlungsablauf rekonstruieren könnte. Mir fällt aber keiner ein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2023 um 09:10
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Nur dann hat sie es bei Kälte ohne Jacke und mit einer Handtasche verlassen, in der anscheinend fast nichts drin war, jedenfalls nichts Erwähnenswertes, außer diesem "bißchen Geld" halt.
Ich habe nach wie vor das Gefühl, das man aus diesem irgendwie verqueren Setting einen Handlungsablauf rekonstruieren könnte. Mir fällt aber keiner ein.
Meiner Ansicht nach geschah die Tat in einem beheizten Raum. Das könnte aber auch ein Fahrzeug gewesen sein. Das, was sie an Kleidung trug (bzw. nicht trug) und bei sich hatte, deutet darauf hin. Ich vermute, dass es nicht BA war, die den Wagen so gepackt hatte, schmutzige und saubere Wäsche durcheinander in einem Trolley. Es gibt sicher Menschen in ihrem Umfeld, die das besser beurteilen können, wie sie das machte, aber in meiner Vorstellung war sie es nicht. Das sind natürlich nur Vermutungen von mir, sie müssen nicht zutreffen.


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19.12.2023 um 11:39
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das könnte ein auch Indiz sein, dass sie nicht mehr dazu in der Lage war.
Das würde a) zu "spontan" oder "überraschend" passen. Hierbei hatte BA keine Gelegenheit mehr, an das Handy im Kofferraum zu denken und/oder es mitzunehmen. Auch b) würde passen: Sie war zunächst im positiven Sinne interessiert und völlig arglos. Wobei Gedanken, ein Telefon mitzunehmen, keine Rolle spielten. Neben solchen möglichen Szenarien mit einer lebenden BA auf dem Parkplatz in LH gibts auch noch die Versionen mit einer bereits am Flughafen außer Gefecht gesetzen BA.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Eben nicht mit Geldbörse. Die lag im Kofferraum. In der Handtasche war nur ein "bißchen Geld".
Danke für die Korrektur. Das würde mMn das Szenario mit der Übergabe/Übernahme/Einkauf bei regionalem Anbieter etc. stützen. Dem Bild nach, welches von BA in der Öffentlichkeit gezeichnet wurde, hat diese ihr Geld mit einiger Sicherheit nicht grundsätzlich lose in der Hand- oder Hosentasche herumgetragen. Eine Geldbörse befand sich ja im Gepäck. Etwas Bargeld in der Umhängetasche deutet für mich auf eine bekannte, entweder immergleiche oder vorher verabredete Summe für einen Einkauf hin. Wenn ich weiß, 250g handgemachte Butter vom Hof kostet 5,32 € oder 1 l Weidemilch kostet 2,90 € dann stecke ich ungefähr so viel ein. Vor allem, wenn ich nicht zum ersten Mal dort kaufe. Eine Geldbörse brauche ich auch dann nicht, wenn das angebotene Sortiment sehr begrenzt ist und mein Einkauf von vornherein auf ein oder zwei Produkte beschränkt bleiben wird. Da man in BAs Auto eine leere Milchflasche gefunden hat, weiß man zumindest, dass sie Milchprodukte konsumiert hat. Evtl ist sie bei ihren Wanderungen an einem Hof vorbeigekommen, und hat seitdem dort ihre Milch gekauft? Es gab 2015 auf etlichen Höfen bereits auch Milchautomaten inkl. Flaschenpfand und Leergutrücknahme. Zu diesem Szenario würde, wie schon oft erwähnt, auch die fehlende Klappbox passen.

Die alles entscheidende Frage bleibt aber: Wenn BA frische Lebensmittel vom Hof für die Osterfeiertage mitnehmen wollte, warum fährt sie dann nicht selbst direkt dort hin, sondern auf den Gemeindehaus-Parkplatz in LH? Das kann entweder bedeuten, die Abgabe findet in diesem Ort statt u. war damit nur ein kurzer Fußweg verbunden. Hierbei käme u.a. ein mobiler Hof-Händler in Betracht, der immer samstags früh/vormittags durch die Region fährt. Oder aber war es jemand aus dem Ort, den BA fußläufig aufsuchen konnte? Was zunächst gegen solche Überlegungen spricht, ist, dass dieser Platz wohl entgegengesetzt zur Heimfahrtstrecke liegt und einen Umweg bedeutet hätte. Auf die Frage, ob man wegen Bio-Milch einen Umweg von 3 Minuten mit dem Auto in Kauf nehmen würde, sind wahrscheinlich unterschiedliche Antworten zu erwarten. Insofern müsste man auch hier wieder die Routinen von BA kennen, um sich ein Bild davon zu machen, ob solche Szenarien überhaupt im Bereich des Möglichen liegen? Aufgrund der zurückhaltenden Informationspolitik in diesem Fall, hege ich Zweifel, ob das jemals geklärt werden kann...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2023 um 11:59
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Die alles entscheidende Frage bleibt aber: Wenn BA frische Lebensmittel vom Hof für die Osterfeiertage mitnehmen wollte, warum fährt sie dann nicht selbst direkt dort hin, sondern auf den Gemeindehaus-Parkplatz in LH? Das kann entweder bedeuten, die Abgabe findet in diesem Ort statt u. war damit nur ein kurzer Fußweg verbunden. Hierbei käme u.a. ein mobiler Hof-Händler in Betracht, der immer samstags früh/vormittags durch die Region fährt.
Ich denke, wenn da regelmäßig ein mobiler Hofhändler am Gemeindehaus hält, um was zu verkaufen, dann wüsste man das. Und wenn er extra für sie da was vorbeibringt, weshalb dort und nicht vor ihrem Appartment?

Die alles entscheidende Frage aus meiner Sicht ist aber: Weshalb sollte ein mobiler Hofhändler, den sie vielleicht oberflächlich vom Einkaufen kannte und der ihr Milch, Butter oder was weiß ich womöglich lieferte, ihr nach dem Leben trachten? Diese Art von Verbindung scheint mir zu lose, um daraus ein Motiv zu stricken. Und könnte dann nicht leicht auch jemand anders da auftauchen, der vielleicht auch noch schnell fragt, ob es noch frische Eier gibt?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2023 um 13:28
Zitat von sören42sören42 schrieb:Weshalb sollte ein mobiler Hofhändler (...) ihr nach dem Leben trachten?
Sehr richtig. In diesem Fall müsste man von einer Gelegenheitstat ausgehen.
Doch nehmen viele Foristen an, das das Verbrechen geplant war.
Ich will mich da nicht so richtig festlegen, da man über BAs Gewohnheiten nur wenig weiß.
Im Grunde kann sich durchaus etwas spontan aus einer unerwarteten Situation heraus entwickelt haben.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht naheliegend scheint.
Zitat von sören42sören42 schrieb:weshalb dort und nicht vor ihrem Appartment?
Lag nicht auf seinem Weg, Parkplatz war für ihn näher, who knows...
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und könnte dann nicht leicht auch jemand anders da auftauchen
Ein Straftäter am falschen Ort, ein potenzielles Opfer, die passende Gelegenheit? Alles möglich...

Angesichts des Mangels an Motiven im beruflichen, sozialen und privaten Umfeld, kann es ja nur i-was Situatives gewesen sein? Jedenfalls nach aktuellem öffentlichen Kenntnisstand. Mit "situativ" meine ich auf die Örtlichkeit und den Arbeitsplatz Flughafen bezogen, inkl. der Lebensorganisation vor Ort. MMn muss es keine Beziehung zwischen Opfer und Täter gegeben haben. Wir wissen nicht, warum Täter so handeln wie sie handeln.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.12.2023 um 13:48
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Ein Straftäter am falschen Ort, ein potenzielles Opfer, die passende Gelegenheit? Alles möglich...
Meinte es eher umgekehrt, dass der "Hofhändler" dann damit rechnen musste, dass Kunden da auftauchen.
Zitat von inextensoinextenso schrieb:In diesem Fall müsste man von einer Gelegenheitstat ausgehen.
Und danach verkaufte der weiterhin seine regionalen Produkte da, und vorher und hinterher passierte nie einer Kundin was, oder wie? Aber mit BA hatte er sich so heftig gestritten, dass er sie tötete? Aber gleichzeitig kannte er sie kaum. Man kann nichts ausschließen, aber passt für mich nicht.


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19.12.2023 um 14:02
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Die alles entscheidende Frage bleibt aber: Wenn BA frische Lebensmittel vom Hof für die Osterfeiertage mitnehmen wollte, warum fährt sie dann nicht selbst direkt dort hin, sondern auf den Gemeindehaus-Parkplatz in LH?
Ja, eben. Ich kaufe in dieser Gegend auch gelegentlich beim Bauern. Da gibt es nur 2 Möglichkeiten: entweder du fährst direkt auf den Hof oder zu seinem Wochenmarktstand, falls er einen hat. Jeder Bauer würde sich kaputtlachen, wenn du ihm vorschlägst, sich mit ihm irgendwo zu treffen. Das ist völlig lebensfremd. Ganz zu schweigen von der Frage nach dem Mordmotiv.
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Angesichts des Mangels an Motiven im beruflichen, sozialen und privaten Umfeld
Das wissen wir nicht. Wir wissen eigentlich fast nichts über Birgit Ameis und ihr Umfeld.


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19.12.2023 um 17:08
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und danach verkaufte der weiterhin seine regionalen Produkte da, und vorher und hinterher passierte nie einer Kundin was, oder wie?
Die Idee mit dem (imaginären) Händler wurde schon vielfach diskutiert, einfach weil sich damit die Situation "Kiste-weg + Kleingeld-in-der-Tasche + Handy-zurückgelassen" in eine einigermaßen sinnvolle Erzählung bringen lässt. Viele andere Details passen wiederum nicht dazu. Und so verhält es sich eigentlich mit allen anderen Hypothesen auch, die hier seit Jahren emsig hoch und runter diskutiert wurden. Einiges klingt schlüssig, anderes wiederum nicht, manches macht gar keinen Sinn.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Jeder Bauer würde sich kaputtlachen, wenn du ihm vorschlägst, sich mit ihm irgendwo zu treffen. Das ist völlig lebensfremd.
Erstens habe ich nicht behauptet und auch nicht intendieren wollen, dass sich BA mit einem Bauern/Direktvermarkter persönlich verabredet haben könnte? Ich habe lediglich spekuliert, dass in Lautzenhausen samstags evtl regionale Produkte zum Verkauf angeboten worden sein können? Ob nun gewerblich oder privat spielt eigentlich keine Rolle. Es geht lediglich um eine mögliche Motivation, weshalb BA diesen Parkplatz selbständig angefahren haben könnte? Auch nehme ich nicht an, dass diese Aktivität auf dem Parkplatz stattgefunden hat, sondern BA die Örtlichkeit o. wen auch immer aufgesucht haben wird.

Zweitens habe ich persönlich diese Erfahrung, von der Du schreibst, dass sie lebensfremd sei, schon machen dürfen und zwar im Rahmen von Solidarischer Landwirtschaft (SoLaWi). Insofern scheint mein persönlicher Erfahrungshintergrund ein anderer zu sein als deiner. Auch kenne ich Bio-Landwirte, die ihre Kunden direkt beliefern, wenn sie sowieso die Strecke fahren und an dem Ort vorbeikommen. Die stellen dann die Sachen an einem vereinbarten Platz auf Grundstück oder Hof ab. So kundenfreundlich und flexibel kann es durchaus auch zugehen.

Fakt ist, dass niemand hellsehen kann und keiner weiß, ob "leere-Milchflasche-Kiste-weg-Geld-dabei-ohne-Handy" überhaupt i-was mit einem Einkauf in LH zu tun hat? Auch von Altglascontainern war die Rede, Äste für einen Osterstrauss sollen gesammelt worden sei, das (legendäre ;-)) Rehkitz habe sie mitnehmen wollen etc.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ganz zu schweigen von der Frage nach dem Mordmotiv.
An Mord glaube ich in dem Fall eigentlich nicht, eher an einen Unfall mit Todesfolge o. Totschlag mit anschließender Verdeckung. Bei viel Glück auf Täterseite. Tiefgründiges Motiv muss nicht zwingend vorliegen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das wissen wir nicht. Wir wissen eigentlich fast nichts über Birgit Ameis und ihr Umfeld.
Richtig, und daher ist eh alles reine Spekulation.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.12.2023 um 00:19
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Unfall mit Todesfolge
Nein, das hat die Polizei klar kommuniziert, dass es um ein Gewaltverbrechen geht. Es gab hier auch schon einen roten Balken, dass Diskussionen in die Richtung unterbleiben sollten:
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb am 07.06.2023:Die ermittelnden Behörden haben klar und deutlich kommuniziert, dass, aufgrund der Auffindesituation, keine Zweifel an einem Gewaltverbrechen bestehen. Das ist der Stand der Dinge. Ein Verunfallen steht somit nicht zur Diskussion!
Und nein, derjenige hat sie nicht versteckt, aber nicht getötet. Solche Überlegungen kommen hier immer wieder in verschiedenen Threads. Mir ist nicht ein einziger aufgeklärter Fall bekannt, wo das mal der Fall gewesen wäre.


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