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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 11:59
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Könntest Du nicht wenigstens korrekter Weise schreiben „… einen möglichen Zusammenhang …“ ?
Die Polizei sagt, dass es ein möglicher Zusammenhang ist. Damit zeigt sie eine Wahrscheinlichkeit von einigen Prozent an.

Ich erlaube mir als Laie, etwas dass die Polizei mit einem gewissen Prozentsatz als wahrscheinlich oder möglich bezeichnet, sehr, sehr ernst zu nehmen.

Wenn die Polizei nicht daran glauben würde, dass der Zusammenhang der Gegenstände mit dem Mord möglich bzw. wahrscheinlich ist, dann hätte sie sich die Kosten für die Schilder und den Personalaufwand für die Aufnahme von Zeugenaussagen zu den Gegenständen gespart. Schließlich hat sie Besseres zu tun, als unnütze Arbeit zu verrichten.

Die SOKO Hahn ist auch heute noch online, arbeitet also weiter. Ich schaue oft, ob sie schon aufgelöst wurde. Aber bis jetzt ist das nicht geschehen. Sie scheint an etwas dran zu sein.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 12:53
Ich persönlich habe tatsächlich Zweifel daran, dass die 2015 gefundenen Gegenstände wirklich etwas mit der Tat zutun hatten. Nichts davon konnte als BAs Besitz identifiziert werden. Das irritiert mich.
Dass dem nachgegangen werden muss, sollte klar sein. Ich denke die Tafeln wurden aufgestellt um eventuelle Zeugen nochmals aufmerksam zu machen. Dass diese Gegenstände dort aufgeführt wurden, könnte deshalb geschehen sein, weil man es eben nicht zu 100% ausschließen konnte, dass sie ihr gehören und wenn man schon in solche Tafeln investiert, muss man sie auch füllen um Aufmerksamkeit zu bekommen. Somit sehe ich mehrere Nutzen darin, gerade weil man auch anscheinend nicht viel hat, dem man nachgehen kann.
Was die Mülltüte betrifft, wirkt es auf mich, als habe diese eine größere Bedeutung für die EB.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 13:19
Ich möchte gerne etwas ergänzen, um auch die andere Seite zu betrachten, da ich diesbezüglich oft hin und her gerissen bin.

Angenommen, die Gegenstände gehörten BA.
Warum konnte nichts davon identifiziert werden?
Hatte die Witterung bereits DNA-Spuren verwischt? Fand man überhaupt DNA-Spuren daran?

Warum konnte niemand der Angehörigen sagen, ob es BAs Sachen waren? So ein Schwamm ist natürlich ein sehr herkömmlicher Gegenstand, der sich in vielen Autos befindet und dem man nicht unbedingt viel Aufmerksamkeit entgegenbringen. Die Kiste ebenso, auch wenn man sie vielleicht etwas höher einstufen könnte. BA hatte eine solche Kiste, wobei die Farbe unklar ist. Rot halte ich allerdings für einprägsamer als z.B. Grün, Grau oder Schwarz. Das muss aber trotzdem nichts zu sagen haben.

Dann der Handschuh.
Nun führten die Eheleute A. ja anscheinend ein Leben, in dem sie sich nicht so häufig sahen wie Paare, die morgens aus dem Haus gehen und sich abends wiedertreffen. Die Angehörigen könnten allein deshalb vielleicht nicht mit Sicherheit sagen, ob diese Handschuhe ihr gehörten oder nicht.

Auffällig finde ich persönlich die Lage dieser Boxenelemente und dass BA eine Box hatte, die nicht mehr auffindbar war.
Als jemand der, bzw die gerne wanderte, hatte sie wahrscheinlich auch Handschuhe dabei. Fand man welche in ihrem Gepäck?

Natürlich kommt noch der zeitliche Aspekt des Auffindens dieser Gegenstände und ihres Verschwindens hinzu.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 14:01
Mir ist noch ein Gedanke zum Abstellort des Renault (Gemeindeparkplatz) gekommen, den ich zwar noch nicht bis ins Detail durchdacht habe, den ich allerdings zur Diskussion stellen möchte.

Wir wissen nicht, seit wann der Renault frühestens dort geparkt gewesen sein kann, aber wir wissen, dass keine eindeutigen Spuren unberechtigter Nutzer am Wagen gefunden wurden.

Vom Autoabstellplatz (Gemeindeparkplatz) aus ist das Appartementhaus, in dem die DWD-Mitarbeiter nächtigten, fußläufig erreichbar.

Wenn jetzt jemand, mit Wissen von Frau Ameis oder auch ohne, das Auto ausgeliehen gehabt hätte, dann irgendwo gefeiert hätte, und in ordnungswidriger Weise das Auto unter Alkoholeinfluss zum Hahn zurück gefahren hätte. Dann hätte es einen Sinn ergeben, das Auto außerhalb des Flughafens zu parken.

Wenn andere Verkehrsteilnehmer oder Taxifahrer eine Trunkenheitsfahrt bei der Polizei melden, kommt es nämlich vor, dass diese bereits in der Nähe der Wohnung wartet, um denjenigen "pusten" zu lassen. Angenommen, Frau A. war in der Appartement-Unterkunft angemeldet, beispielsweise mit Zweitwohnsitz, wäre es vom Fahrer schlau gewesen, das Fahrzeug außerhalb zu parken. Hätte er in der Nähe des Appartements eine Streife gesehen, wäre er einfach weitergegangen.

Wenn Frau A. dieses Verhalten des Entleihers bekannt gewesen wäre, vielleicht, weil es bereits einmal so geschehen war, hätte sie sich nach Dienstschluss auf den Fußweg zu ihrem Auto gemacht und wäre dabei ihrem Mörder in die Arme gelaufen.

Der "Entleiher" wiederum hätte Anlass gehabt, nach dem Verschwinden von Frau A., seine Beteiligung an dem Vorgang zu vertuschen, hätte schnell das Gepäck von Frau A. ins Auto geworfen und sich entfernt. Er hätte auch später vielleicht keine Veranlassung gesehen, seine Mitverantwortung am Geschehenen publik zu machen.

Zu sehr um die Ecke gedacht? Mir ist nur eingefallen, dass Trunkenheitsfahrer oft ihr Auto weiter entfernt parken, um einer Kontrolle zu entgehen, falls sie durch ihre Fahrweise aufgefallen sein sollten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 14:06
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Natürlich kommt noch der zeitliche Aspekt des Auffindens dieser Gegenstände und ihres Verschwindens hinzu.
Eigentlich ist es ja sogar noch komplizierter: Die Sachen müssen ja nicht alle entweder BA gehört oder eben nicht gehört haben. Es wäre ja z. B. möglich, dass die Kiste zwar von ihr stammte, die Handschuhe und/oder der Schwamm aber nicht.

Ich halte es aber für ein ziemlich gewichtiges Argument dagegen, dass die Familie von keinem dieser Dinge sagen konnte, ob sie ihr gehörten oder eben nicht. Letztlich sind das ja Gegenstände, die eben nicht dauerhaft am Hahn aufbewahrt wurden: Eine solche Kiste hat sie ja angeblich "immer" für den Transport ihrer Lebensmittel genutzt. Das Ding muss also regelmäßig in Lohmar gewesen sein, wo es von den anderen Familienmitgliedern zwangsläufig ja auch einmal gesehen worden sein muss.

Und bei dem Autoschwamm wäre es möglicherweise den anderen Familienmitgliedern mal aufgefallen, wenn sie mit ihr im Auto unterwegs waren oder gar ihr Auto benutzt haben, dass es dort so einen Schwamm gibt. Es macht ja keinen Sinn diesen Schwamm in dem Apartment aufzubewahren.

Einzig bei den Handschuhen könnte ich mir vorstellen, dass die längere Zeit (oder sogar immer?) in dem Apartment auf dem Hahn lagen und daher der Familie (außer vielleicht dem Bruder) nicht bekannt waren.

Und die Argumentation "Ja, aber es wurde doch in der Nähe und auch noch in der gleichen Zeit gefunden als ein Mord passiert ist!" halte ich für ein schwaches Argument, weil es sich eben um Allerweltsartikel handelt, die alle möglichen Leute dort verloren oder weggeworfen haben können.

Klar, es ist auch nicht auszuschließen, aber man kann eben auch nicht ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass es ihre Sachen waren und darauf dann eine komplizierte Theorie aufbauen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 14:16
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Zu sehr um die Ecke gedacht? Mir ist nur eingefallen, dass Trunkenheitsfahrer oft ihr Auto weiter entfernt parken, um einer Kontrolle zu entgehen, falls sie durch ihre Fahrweise aufgefallen sein sollten.
Dazu müsste es eben einen solchen Entleiher und/oder Trunkenheitsfahrer geben.

Womit wir wieder bei dem alten Problem wären, dass offensichtlich keine Bekanntschaften oder sonstige Verbindungen von BA am Hahn nachweisbar sind. Und schon keine, die so "eng" wären, dass sie ihr Auto an die "Verbindung" verliehen hat. Oder die so eng waren, dass sie ihr den Schlüssel klauen und dann mit dem Auto in der Gegend herumfahren konnten. Was sie dann auch nicht mal bemerkt, wenn man davon ausgehen will, dass jemand das Auto ohne ihr Wissen ausgeliehen hat.

Mal abgesehen von der Frage, warum jemand das tun sollte: In so einer Gegend wie dem Hunsrück hat ja praktisch jeder ein eigenes Auto, einfach weil man ohne nicht "Überleben" kann. Und wenn ich als Fahrer besoffen oder ohne Führerschein erwischt werde, rettet es mich auch nicht, dass ich mit einem fremden Auto unterwegs bin. Im Gegenteil, dann fliegt auch noch auf, dass ich mir das Auto "geliehen" habe und ich habe auch noch ein weiteres Problem an der Backe.


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20.01.2024 um 14:59
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Eigentlich ist es ja sogar noch komplizierter: Die Sachen müssen ja nicht alle entweder BA gehört oder eben nicht gehört haben. Es wäre ja z. B. möglich, dass die Kiste zwar von ihr stammte, die Handschuhe und/oder der Schwamm aber nicht.
Das kann natürlich so sein.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Ding muss also regelmäßig in Lohmar gewesen sein, wo es von den anderen Familienmitgliedern zwangsläufig ja auch einmal gesehen worden sein muss.
Ja eben, man wusste doch (Bruder) dass sie so eine Kiste hatte. Und eine rote Kiste wäre doch erst recht auffälliger, oder?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und bei dem Autoschwamm wäre es möglicherweise den anderen Familienmitgliedern mal aufgefallen, wenn sie mit ihr im Auto unterwegs waren oder gar ihr Auto benutzt haben, dass es dort so einen Schwamm gibt. Es macht ja keinen Sinn diesen Schwamm in dem Apartment aufzubewahren.
Und da stellt sich die Frage, ob in ihrem Auto so ein Schwamm war. Der befindet sich doch in fast jedem Auto. Ich hatte selbst schon zwei, weil mir einer unter den Sitz gefallen war, ich ihn erst später fand und vorher einen neuen kaufte.
Ob andere mit dem Auto fuhren, ist schwer zu sagen. Ihr Mann wird sein eigenes Auto gehabt haben, die Kinder waren alle außer Haus?
So etwas hat man für gewöhnlich auf der Fahrerseite oder im Handschuhfach. Da schauen Beifahrer ja nicht unbedingt hin.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Einzig bei den Handschuhen könnte ich mir vorstellen, dass die längere Zeit (oder sogar immer?) in dem Apartment auf dem Hahn lagen und daher der Familie (außer vielleicht dem Bruder) nicht bekannt waren.
Und - sorry - nicht alle Männer kennen jedes Kleidungsstück einer/ihrer Frau. Es war kein auffälliger Pulli o.ä., sondern ein schwarzer Handschuh.
Ich weiß nicht, wie oft ich schon einzelne Handschuhe irgendwo im Wald, an der Straße etc hab liegen sehen, aber definitiv schon öfters.
Z.B. könnte ein Rechtshänder beim Spaziergang eine Nachricht auf dem Handy bekommen, den Handschuh ausziehen um nachzuschauen oder zu antworten, den Handschuh in die Jackentasche stecken wollen und dabei verlieren.
Mir selbst ist das schon passiert, dass ich die Nase putzen wollte. Meine Tempos waren rechts in der Jackentasche. Dabei zog ich den Handschuh aus und muss ihn so verloren haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 15:20
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und - sorry - nicht alle Männer kennen jedes Kleidungsstück einer/ihrer Frau. Es war kein auffälliger Pulli o.ä., sondern ein schwarzer Handschuh.
Das kommt natürlich noch hinzu.

Von daher denke ich wirklich, dass die Kiste, wenn überhaupt, noch der Gegenstand mit dem größten Wiedererkennungswert ist. Und der Gegenstand, der noch am ehesten anderen Leuten aus dem Umfeld von BA bekannt gewesen sein müsste. Und, nebenbei bemerkt, der einzige von dem wir wissen, dass so etwas ähnliches aus dem Besitz von BA fehlt.

Nur: Gerade deshalb halte ich es schon für sehr bedeutend, dass die Familie das Ding eben nicht wiedererkannt hat. Weshalb ich dazu tendiere, dass es eben nicht BA gehört hat, sondern irgendwem, der es irgendwann dort weggeworfen hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 15:29
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Von daher denke ich wirklich, dass die Kiste, wenn überhaupt, noch der Gegenstand mit dem größten Wiedererkennungswert ist.
Deshalb
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Die Kiste ebenso, auch wenn man sie vielleicht etwas höher einstufen könnte. BA hatte eine solche Kiste, wobei die Farbe unklar ist. Rot halte ich allerdings für einprägsamer als z.B. Grün, Grau oder Schwarz. Das muss aber trotzdem nichts zu sagen haben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur: Gerade deshalb halte ich es schon für sehr bedeutend, dass die Familie das Ding eben nicht wiedererkannt hat. Weshalb ich dazu tendiere, dass es eben nicht BA gehört hat, sondern irgendwem, der es irgendwann dort weggeworfen hat.
Ja. Trotzdem bin ich hin und her gerissen.


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20.01.2024 um 17:01
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Trotzdem bin ich hin und her gerissen.
Ich ehrlich gesagt auch, aber mit der Tendenz: Nein, das ist Zufall und hat mit BA nix zu tun.


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20.01.2024 um 20:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur: Gerade deshalb halte ich es schon für sehr bedeutend, dass die Familie das Ding eben nicht wiedererkannt hat. Weshalb ich dazu tendiere, dass es eben nicht BA gehört hat, sondern irgendwem, der es irgendwann dort weggeworfen hat.
Aber daraus, daß es von der Familie nicht wiedererkannt wurde, kann man m.M. nach nicht ableiten, daß es ihr nicht gehörte, denn es wurde ja auch nicht als nicht ihre Kiste erkannt. Will sagen, niemand hatte anscheinend eine Ahnung, wie diese Kiste, in der BA ja angeblich „immer“ ihre Lebensmittel transportiert hat, nun wirklich aussah. Das finde ich nun doch auch beachtlich. Daß der Mann oder Bruder keinen schwarzen Handschuh oder einen Autoschwamm identifizieren konnten, ist ja verständlich. Aber so eine Kiste, die sie dann ja mit den Lebensmitteln rumgetragen haben muß, aus- und eingeladen, bepackt usw., da sollte man doch meinen, daß zumindest eine Person sagen konnte, ob die Kiste nun rot war oder nicht. Es ist ja schließlich eine Signalfarbe. Es könnte ja auch noch sein, daß der Bruder oder Ehemann Rot Grün blind sind, aber beide?
Könnte es eventuell so sein, daß BAs Kiste tatsächlich rot war, was von dem Bruder und oder dem Ehemann auch bestätigt wurde, und es deshalb nicht möglich war, sie eindeutig als ihre auszuschließen, weil diese Kisten ja ansonsten alle ziemlich ähnlich aussehen und keinen großen Wiedererkennungswert haben?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 21:00
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Könnte es eventuell so sein, daß BAs Kiste tatsächlich rot war, was von dem Bruder und oder dem Ehemann auch bestätigt wurde, und es deshalb nicht möglich war, sie eindeutig als ihre auszuschließen, weil diese Kisten ja ansonsten alle ziemlich ähnlich aussehen und keinen großen Wiedererkennungswert haben?
Das kann ich mir auch so vorstellen.

Insbesondere wenn die Polizei fragt: „War Birgit Ameis’ rote Kiste vom TÜV Südwest geprüft? War es eine Nijhof30 Multibox aus Holland?

Wer kennt schon so genau die rote Plastikbox seiner Schwester oder Ehefrau?

Wenn Fingerabdrücke von Frau Ameis es bewiesen hätten, dass die rote Box Frau Ameis gehörte, dann hätte die Polizei nicht die Öffentlichkeit nach der Box fragen müssen. Dann hätten wir das Foto von der zerlegten Box nie gesehen. Offensichtlich gab es keine bekannten Fingerabdrücke auf der Box.

Die Frage bleibt, ob überhaupt Fingerabdrücke auf der Box waren.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 21:04
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Könnte es eventuell so sein, daß BAs Kiste tatsächlich rot war, was von dem Bruder und oder dem Ehemann auch bestätigt wurde, und es deshalb nicht möglich war, sie eindeutig als ihre auszuschließen, weil diese Kisten ja ansonsten alle ziemlich ähnlich aussehen und keinen großen Wiedererkennungswert haben?
Das kann natürlich auch sein. Es ändert sich aber auch dann nichts daran, dass die hier mehrfach ganz selbstverständlich sinngemäß geäußerte Aussage "Ihre Box wurde im Wald gefunden...." so eben nicht richtig ist.

Ob man jetzt eher dazu neigt, zu glauben dass diese Sachen BA gehört haben oder nicht ist jeweils persönliche Ermessenssache.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 21:47
Was ich nach wie vor nicht verstehe: Eine Klappkiste mit ihrer vielfach zerklüfteten Formgebung (Gitter, Falze, Scharniere usw.) müsste nach meiner laienhaften Vorstellung ja eigentlich ein Spurenträger par excellence sein.

Eine jahrelang in Gebrauch gewesene Klappkiste unter dem Mikroskop müsste eigentlich wimmeln wie eine Fußgängerzone in der Vorweihnachtszeit, und eine umfangreiche Geschichte erzählen.

Wenn niemand die Kiste vor der Entsorgung mit einem Dampfstrahler gereinigt hat, wovon ich nicht ausgehe, muss da doch irgendetwas daran haften. Fasern aus dem Autopolster, Milchreste; irgendetwas, das auf einen Zusammenhang mit Frau A. hinweist. Diese Kiste wurde doch bereits nach dem Verschwinden von Frau A. sichergestellt. Sie lag also nicht jahrelang im Wald.


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20.01.2024 um 22:07
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Diese Kiste wurde doch bereits nach dem Verschwinden von Frau A. sichergestellt. Sie lag also nicht jahrelang im Wald.
Wieso? Nur weil man sie relativ zeitnah nach dem Verschwinden gefunden hat, kann sie doch trotzdem schon länger dort gelegen haben (wenn auch wohl nicht jahrelang) - wenn es nämlich nicht BAs Kiste ist und sie folglich auch gar nichts mit dem Mord zu tun hat....

Da dreht man sich argumentativ im Kreis!


Die Frage ist: Wie lange muss so eine Kiste im Wald liegen, bis die Spuren vergangen sind - und wie lange muss sie im Wald liegen, bis deutliche Spuren eines "langen Liegens" (also Verwitterung, Moos....) erkennbar sind?

Wenn, sagen wir mal, die Kiste drei Monate im Wald liegen muss, bis die Spuren vergangen sind, aber sechs bis man Verwitterung findet [diese Zahlen sind rein fiktiv!], dann wäre es ja möglich, dass sie, sagen wir mal, vier Monate dort gelegen hat. Also lange genug, dass keine Spuren mehr zu finden waren, aber nicht lange genug, dass man schon Spuren eines langen Liegens finden konnte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 22:18
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn, sagen wir mal, die Kiste drei Monate im Wald liegen muss, bis die Spuren vergangen sind, aber sechs bis man Verwitterung findet [diese Zahlen sind rein fiktiv!], dann wäre es ja möglich, dass sie, sagen wir mal, vier Monate dort gelegen hat
Ich glaube eben nicht, dass die Ablage und die Witterung im Freien jede Spur und jeden Hinweis auf eine frühere Verwendung zu vernichten imstande sind.

Eine einzige Kunstfaser, irgendwo eingeklemmt, kann möglicherweise Jahre überdauern. Rückstände vergossener Milch in irgendwelchen Winkeln bleiben auch lang erhalten. Das meinte ich.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 22:56
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Eine einzige Kunstfaser, irgendwo eingeklemmt, kann möglicherweise Jahre überdauern. Rückstände vergossener Milch in irgendwelchen Winkeln bleiben auch lang erhalten. Das meinte ich.
Ja, gut- aber dann müsste es eben möglich gewesen sein, Material zu sichern - aber das ist ja zumindest nicht erfolgreich gewesen im Hinblick auf eine Zuweisung.

Und verschüttete Milch oder irgendwelche Polyesterfasern müssen ja noch lange nicht eine Zuweisung ermöglichen. Milch trinken auch andere Leute und irgendwelche Polyesterklamotten hat auch so ziemlich jeder.

Woher soll man denn bitte wissen, dass BA die Milch über die Kiste gekippt hat? Und wenn da Fasern von irgendeinem T-Shirt sind, dass in Bangladesh hergestellt wurde - ja, Gott, fünf Euro bei Kick....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 23:18
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wenn da Fasern von irgendeinem T-Shirt sind, dass in Bangladesh hergestellt wurde - ja, Gott, fünf Euro bei Kick....
Ich habe Sallomeander so verstanden, daß da z.B. Fasern aus BAs Auto (Sitze, Belag im Kofferaum) gewesen sein könnten, wenn es ihre Kiste gewesen wäre.
Das mit der Milch wäre natürlich nichts, das weiterhelfen würde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.01.2024 um 23:27
@brigittsche
@Mickelangelo
Die Polizei hält sich ohnehin extrem bedeckt. Vielleicht wissen sie bereits sehr viel mehr, und wir rätseln uns hier einen Wolf. Die Kiste wird nicht ohne Grund auf dem Plakat sein.

Wie will man Hinweise bekommen, wenn man als Polizei bekannt gibt, schon alles zu wissen? Vielleicht waren ja tatsächlich Fasern aus dem Renault daran.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

21.01.2024 um 06:14
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich möchte hier noch einmal auf den bereits umfänglich diskutierten Flugmodus eingehen - und ihm eine andere Bedeutung zuweisen.

Viel ist darüber diskutiert worden, warum und wieso der Täter offenbar zum Auto des Tatopfers auf dem Gemeindeplatz zurückgekehrt sein muss, um den Flugmodus zu aktivieren. Durch Austausch per PN mit einem anderen User komme ich zu einer neuen Bewertung:

Das Einstellen des Flugmodus war ein entscheidender Fehler des Täters.

Wie komme ich zu dieser Einschätzung? Bislang haben wir uns darüber gewundert, warum und wieso der Flugmodus eingestellt wurde. Meine Hypothese, die ich hier ansonsten in ähnlicher Form bereits vorgestellt hatte, ist wie folgt:

Der Täter hat den Flugmodus eingestellt, weil er sowieso noch einmal zum Auto des Tatopfers musste, nämlich, um die Manipulation des Autos rückgängig zu machen.

Wir erinnern uns, dass die KTU zu dem Schluss kam, dass kein technischer Defekt oder Mangel am Auto der Frau A. vorlag, und dieses auch nicht abgeschleppt wurde und wohl auch kein anderes Fahrzeug irgendwohin eingeschleppt hat. Ich möchte mich eigentlich ungern dazu versteigen, die Ergebnisse der KTU anzuzweifeln - ich halte auch nach wie vor die Aussage für richtig, dass das Auto zum Untersuchungszeitpunkt keinerlei technischen Defekt aufgewiesen hat.

Dennoch denke ich, dass an dem Auto etwas fingiert wurde - nämlich eine Fehlermeldung des Steuergerätes. Alle zeitgenössischen Autos sind mit einer Onboard-Diagnose ausgerüstet, die Fehlfunktionen, etwa der Abgasreinigung, aufzeichnet, und bei kritischen Fehlern die Motorwarnleuchte aufleuchten lässt.

In der Europäischen Union schreibt Verordnung (EG) Nr. 715/2007 vor, dass bei der Neuzulassung eines Fahrzeugs eine Motorkontrollleuchte Bestandteil der OBD ist. Dies gilt für PKW mit Ottomotor ab Modelljahr 2001 und für PKW mit Dieselmotoren ab Modelljahr 2004.[

Quelle: Wikipedia: On-Board-Diagnose

Laut den Erkenntnissen mehrerer User handelte es sich bei dem Auto von Frau A. um ein Auto, das 2006 oder später gebaut wurde:

Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb am 08.12.2020:
Hab' ja nun nicht wirklich Ahnung von Autos. Daher hatte ich gerade ein wenig nach Frau Ameis Wagen gegoogelt:
Es ist ein Reanult Scenic 1.6 (Sondermodell Sky, u.A. mit Panorama-Glasdach) gebaut ab 2006 (Phase II)

Wir können also mit Sicherheit davon ausgehen, dass der Wagen mit einer Onboard-Diagnoseeinrichtung ausgerüstet war.

Wer sich ein wenig mit Autos auskennt, und natürlich Zugriff auf das Auto hat, kann leicht einen kritischen Fehler im Steuergerät erzeugen, etwa, indem er den Motor startet und eine Kabelverbindung zur Lambda-Sonde abzieht; auch andere fingierte Mängel erzeugen eine Warnmeldung im Tacho des Autos. Auch wenn anschließend der korrekte Zustand wiederhergestellt wird, muss zunächst mit einem Laptop oder einem kleinen Gerät für die OBD-2 Schnittstelle, welche einen herstellerunabhängige Steckdose unter dem Armaturenbrett hat, der Fehlerspeicher gelöscht werden - ansonsten bleibt die Warnleuchte an und signalisiert einen schweren Fehler.

Einen Link zu einen entsprechenden Gerät stelle ich hier zur Verfügung:

https://www.ebay.de/itm/145506503555

Meine Hypothese ist also folgende:

Ein Täter hat sich Zugriff zu dem Auto von Frau A. verschafft, etwa, indem er ihren Schlüssel für eine gewisse Zeit entwendete oder vorgab, etwas aus ihrem Auto holen zu wollen- jedenfalls muss der Täter Zugriff auf das Auto gehabt haben.

Anschließend hat der Täter einen kritischen Fehler provoziert (bei eingeschalteter Zündung oder laufendem Motor einen wichtigen Stecker abgezogen) und anschließend das Auto wieder verschlossen.

Als Frau A., wann auch immer, die Heimreise antreten wollte, bemerkte sie die Warnleuchte und war unsicher, ob das Auto geeignet sein würde für die Heimreise. Möglicherweise befürchtete sie, auf der Heimreise liegenzubleiben.

Hier kam nun der Täter ins Spiel, bot sich als "Helfer mit technischem Sachverstand" an und bat Frau A., ihr Auto auf dem Gemeinde-PP abzustellen. Dort gab er vor, ein Ersatzteil beschaffen zu müssen, Werkzeug holen zu wollen- jedenfalls brachte er Frau A. dazu, in sein Auto zu steigen. Ab diesem Zeitpunkt hatte er sie in seiner Gewalt, die Tat nahm ihren Lauf.

Nach der Gewalttat musste der Täter den Fehlerspeicher des Autos löschen, damit die Manipulation des Autos nicht mehr nachvollziehbar sein würde. Ein echter Mangel hatte ja nie vorgelegen. Dabei stellte der Täter auch noch das Handy seines Opfers in den Flugmodus. Eine unüberlegte Handlung, denn sie beweist, dass der Täter Grund und Anlass hatte, unter hohem Risiko noch einmal das Auto seines Opfers aufzusuchen. Der entscheidende Fehler, denn nur wegen des Handys allein hätte er das Risiko einer Rückkehr zum Auto des Tatopfers nicht einzugehen brauchen. Warum hätte er eine Handyortung fürchten sollen, wo das Auto doch für jedermann sichtbar in Lautzenhausen geparkt war?

In meiner Hypothese müsste man nach einer Person suchen, die in der Lage war, wann auch immer, das Auto der Frau A. zu manipulieren, und dazu, wie auch immer, in den Besitz des Zündschlüssels kam.

Ich gehe weiterhin von einer sexuell motivierten Tat aus. Sexualstraftäter wollen oft Macht und Kontrolle über ihr Opfer ausüben - wie könnte man das leichter, als einer Frau, die weit abseits ihres Zuhauses in der Abgeschiedenheit des Hunsrücks arbeitet, das Auto scheinbar funktionsuntüchtig zu machen? Frau A. war auf ihr Auto angewiesen, und am Ostersonnabend wird auch keine Werkstatt in der Nähe mehr geöffnet gehabt haben. Sie wollte aber zum Osterfest nach Hause fahren - hier wäre ihr in meiner Hypothese gar nichts anderes übrig geblieben, als das Hilfsangebot eines technisch versierten Helfers anzunehmen. Jemand, der scheinbar zufällig auftauchte, als sie feststellte, dass ihr Auto einen schweren Fehler zu haben schien.

Der Reiz für einen Täter mag also die scheinbar hilflose Situation der Frau A. gewesen sein, die er durch die Manipulation ihres Autos selbst herbeigeführt hatte. Dass der Täter, scheinbar entgegen jeder Vernunft, noch einmal zum Auto zurückgekehrt sein muss, spricht mMn für meine Hypothese. Das Einstellen des Flugmodus könnte ihn überführen, wenn sich meine Hypothese erhärten ließe.

Der Täter musste die Manipulation des Autos rückgängig machen, um von sich, der über entsprechendes Wissen und Fähigkeiten verfügt, abzulenken.

Für mich wäre der Täter also ein Mann, der sowohl aus der Nähe stammt (gewisse Ortskenntnisse sprechen aus Art der Tatbegehung und dem Ablageort) als auch Kenntnisse in Kfz-Elektronik verfügt (als Kfz-Mechaniker, Autobastler, etc.). Ferner müsste derjenige ein mobiles OBD-2-Diagnosegerät besessen haben oder Zugriff darauf gehabt haben. Das war zur Tatzeit sicher teuerer; heute ist es für unter €30,- überall im Internet zu kaufen. Und, wie gesagt, der KTU war es zum Untersuchungszeitpunkt nicht möglich, den Zustand des Fehlerspeichers zum Tatzeitpunkt zu rekonstruieren. Er war ja vom Täter gelöscht worden.

Vielleicht wohnte der Täter sogar in der Nähe des Gemeindeparkplatzes.

In meiner Hypothese hatte der Täter eine lange Vorlaufphase, in der er prüfen konnte, ob Frau A. jemandem von der Begegnung etwas erzählt hatte, ob er beobachtet worden war, und so weiter. Bis zum Einsteigen des Opfers in sein Auto hätte er zu jedem Zeitpunkt völlig folgenlos für ihn die Tatbegehung abbrechen können. Er "wollte ja nur helfen".

Im Auto ohne Handy, womöglich ohne böse Voranhnung, war Frau A. dem Täter ausgeliefert. Eine Vorbeziehung bestand nicht.
Dann ist der Fall ja endlich gelöst... Danke! Eine Falle von einem sexuell gestörten KFZ-Mechaniker, der - nur um alle zu täuschen - gar keine Sexualstraftat ausführt und der die geniale Fähigkeit hat, Autoschlüssel zu entwenden und wieder zurückzugeben, ohne dass es auffällt. Und wie genial du über die Telefonsache auf diese Spur gekommen bist... Wahnsinn! Mann, dass ich da selbst nicht draufgekommen bin!

Jetzt muss man nur noch bei Ebay recherchieren, wer das besagte Gerät gekauft hat, am Gemeindeparkplatz wohnt und jeden Sonntag zur Ablagestelle gewandert ist. Das sollte ja nicht so schwierig sein!


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