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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.852 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.01.2024 um 21:08
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich finde es besser, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, als mir selbst etwas vorzumachen.
Nun ja … das mag Deine „Wahrheit“ sein,

Mindestens zwei Tatsachen bleiben hinsichtlich des Fundortes stehen:

1. Jogger nahmen kurz nach BA’s Verschwinden Verwesungsgeruch im Bereich des Ablageortes wahr.

2. Der Ablageort ist nahe der ersten Abfahrt von der B 50, vom Flugplatz Hahn kommend.

Es mag mehr „bedeutsame“ Aspekte geben, aber … nun ja.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.01.2024 um 21:35
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Könnte der Täter die Leiche und den Boden mit Benzin bearbeitet haben, damit Hunde nichts riechen können?
Wie man Hunde in die Irre führen kann, hatte ich in einem zurückliegenden Beitrag schon einmal beschrieben:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 13.08.2022:Von einem Jäger weiß ich, dass Hunde mit ihrer feinen Nase bestimmte Gerüche meiden. Besonders unangenehm für Hunde sei, so sagte mir der Waidmann, der Geruch von Dieselkraftstoff bzw. dem chemisch eng verwandten Heizöl. Durchaus nachvollziehbar, wenn man sich beim Tanken ohne Handschuhe schon einmal Dieselkraftstoff auf die Haut gebracht hat.
Hunde sind also nicht nur nicht unfehlbar, sondern man kann sie in einem gewissen Grade auch täuschen bzw. vergraulen. Ob das in unserem Fall geschehen sein mag, und ob es funktioniert hat, kann ich nicht beurteilen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.01.2024 um 22:19
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Mindestens zwei Tatsachen bleiben hinsichtlich des Fundortes stehen:

1. Jogger nahmen kurz nach BA’s Verschwinden Verwesungsgeruch im Bereich des Ablageortes wahr.

2. Der Ablageort ist nahe der ersten Abfahrt von der B 50, vom Flugplatz Hahn kommend.
Ja, das sind Tatsachen.

Leider kennen wir das Datum nicht, an dem der Verwesungsgeruch wahrgenommen wurde.

Wenn man die Wetterdaten auswerten würde, könnte man ein ungefähres Datum für den einsetzenden Verwesungsprozess bestimmen. Bei Graupelschauern setzt die Verwesung wohl noch nicht merkbar für die Nase ein.

Unlogisch wäre es, wenn Jogger zum Beispiel am 7.4.2015, also 3 Tage nach dem Verschwinden von Frau Ameis, einen Verwesungsgeruch wahrgenommen hätten, man dann aber ca. eine Woche nach dem Verschwindetag bei der Suchaktion nichts mehr merkt und die Hunde auch nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.01.2024 um 22:30
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hunde sind also nicht nur nicht unfehlbar, sondern man kann sie in einem gewissen Grade auch täuschen bzw. vergraulen. Ob das in unserem Fall geschehen sein mag und ob es funktioniert hat, kann ich nicht beurteilen.
Ja, auch Hunde sind nicht unfehlbar.

Als Mensch könnte man sich zum Beispiel einbilden, wenn man krank ist, dass man jemanden gesehen hat, der nachweislich nicht an Ort und Stelle war. Oder jemand war an Ort und Stelle, man hat ihn aber nicht wahrgenommen.

Ich hoffe, die Polizei hat dazu bessere Erkenntnisse als wir hier im Kriminalforum, warum die Hunde nichts fanden. Bestimmt hat die Polizei den Boden genauestens untersucht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 15:21
Ich möchte hier noch einmal auf den bereits umfänglich diskutierten Flugmodus eingehen - und ihm eine andere Bedeutung zuweisen.

Viel ist darüber diskutiert worden, warum und wieso der Täter offenbar zum Auto des Tatopfers auf dem Gemeindeplatz zurückgekehrt sein muss, um den Flugmodus zu aktivieren. Durch Austausch per PN mit einem anderen User komme ich zu einer neuen Bewertung:

Das Einstellen des Flugmodus war ein entscheidender Fehler des Täters.

Wie komme ich zu dieser Einschätzung? Bislang haben wir uns darüber gewundert, warum und wieso der Flugmodus eingestellt wurde. Meine Hypothese, die ich hier ansonsten in ähnlicher Form bereits vorgestellt hatte, ist wie folgt:

Der Täter hat den Flugmodus eingestellt, weil er sowieso noch einmal zum Auto des Tatopfers musste, nämlich, um die Manipulation des Autos rückgängig zu machen.

Wir erinnern uns, dass die KTU zu dem Schluss kam, dass kein technischer Defekt oder Mangel am Auto der Frau A. vorlag, und dieses auch nicht abgeschleppt wurde und wohl auch kein anderes Fahrzeug irgendwohin eingeschleppt hat. Ich möchte mich eigentlich ungern dazu versteigen, die Ergebnisse der KTU anzuzweifeln - ich halte auch nach wie vor die Aussage für richtig, dass das Auto zum Untersuchungszeitpunkt keinerlei technischen Defekt aufgewiesen hat.

Dennoch denke ich, dass an dem Auto etwas fingiert wurde - nämlich eine Fehlermeldung des Steuergerätes. Alle zeitgenössischen Autos sind mit einer Onboard-Diagnose ausgerüstet, die Fehlfunktionen, etwa der Abgasreinigung, aufzeichnet, und bei kritischen Fehlern die Motorwarnleuchte aufleuchten lässt.
In der Europäischen Union schreibt Verordnung (EG) Nr. 715/2007 vor, dass bei der Neuzulassung eines Fahrzeugs eine Motorkontrollleuchte Bestandteil der OBD ist. Dies gilt für PKW mit Ottomotor ab Modelljahr 2001 und für PKW mit Dieselmotoren ab Modelljahr 2004.[
Quelle: Wikipedia: On-Board-Diagnose

Laut den Erkenntnissen mehrerer User handelte es sich bei dem Auto von Frau A. um ein Auto, das 2006 oder später gebaut wurde:
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb am 08.12.2020:Hab' ja nun nicht wirklich Ahnung von Autos. Daher hatte ich gerade ein wenig nach Frau Ameis Wagen gegoogelt:
Es ist ein Reanult Scenic 1.6 (Sondermodell Sky, u.A. mit Panorama-Glasdach) gebaut ab 2006 (Phase II)
Wir können also mit Sicherheit davon ausgehen, dass der Wagen mit einer Onboard-Diagnoseeinrichtung ausgerüstet war.

Wer sich ein wenig mit Autos auskennt, und natürlich Zugriff auf das Auto hat, kann leicht einen kritischen Fehler im Steuergerät erzeugen, etwa, indem er den Motor startet und eine Kabelverbindung zur Lambda-Sonde abzieht; auch andere fingierte Mängel erzeugen eine Warnmeldung im Tacho des Autos. Auch wenn anschließend der korrekte Zustand wiederhergestellt wird, muss zunächst mit einem Laptop oder einem kleinen Gerät für die OBD-2 Schnittstelle, welche einen herstellerunabhängige Steckdose unter dem Armaturenbrett hat, der Fehlerspeicher gelöscht werden - ansonsten bleibt die Warnleuchte an und signalisiert einen schweren Fehler.

Einen Link zu einen entsprechenden Gerät stelle ich hier zur Verfügung:

https://www.ebay.de/itm/145506503555

Meine Hypothese ist also folgende:

Ein Täter hat sich Zugriff zu dem Auto von Frau A. verschafft, etwa, indem er ihren Schlüssel für eine gewisse Zeit entwendete oder vorgab, etwas aus ihrem Auto holen zu wollen- jedenfalls muss der Täter Zugriff auf das Auto gehabt haben.

Anschließend hat der Täter einen kritischen Fehler provoziert (bei eingeschalteter Zündung oder laufendem Motor einen wichtigen Stecker abgezogen) und anschließend das Auto wieder verschlossen.

Als Frau A., wann auch immer, die Heimreise antreten wollte, bemerkte sie die Warnleuchte und war unsicher, ob das Auto geeignet sein würde für die Heimreise. Möglicherweise befürchtete sie, auf der Heimreise liegenzubleiben.

Hier kam nun der Täter ins Spiel, bot sich als "Helfer mit technischem Sachverstand" an und bat Frau A., ihr Auto auf dem Gemeinde-PP abzustellen. Dort gab er vor, ein Ersatzteil beschaffen zu müssen, Werkzeug holen zu wollen- jedenfalls brachte er Frau A. dazu, in sein Auto zu steigen. Ab diesem Zeitpunkt hatte er sie in seiner Gewalt, die Tat nahm ihren Lauf.

Nach der Gewalttat musste der Täter den Fehlerspeicher des Autos löschen, damit die Manipulation des Autos nicht mehr nachvollziehbar sein würde. Ein echter Mangel hatte ja nie vorgelegen. Dabei stellte der Täter auch noch das Handy seines Opfers in den Flugmodus. Eine unüberlegte Handlung, denn sie beweist, dass der Täter Grund und Anlass hatte, unter hohem Risiko noch einmal das Auto seines Opfers aufzusuchen. Der entscheidende Fehler, denn nur wegen des Handys allein hätte er das Risiko einer Rückkehr zum Auto des Tatopfers nicht einzugehen brauchen. Warum hätte er eine Handyortung fürchten sollen, wo das Auto doch für jedermann sichtbar in Lautzenhausen geparkt war?

In meiner Hypothese müsste man nach einer Person suchen, die in der Lage war, wann auch immer, das Auto der Frau A. zu manipulieren, und dazu, wie auch immer, in den Besitz des Zündschlüssels kam.

Ich gehe weiterhin von einer sexuell motivierten Tat aus. Sexualstraftäter wollen oft Macht und Kontrolle über ihr Opfer ausüben - wie könnte man das leichter, als einer Frau, die weit abseits ihres Zuhauses in der Abgeschiedenheit des Hunsrücks arbeitet, das Auto scheinbar funktionsuntüchtig zu machen? Frau A. war auf ihr Auto angewiesen, und am Ostersonnabend wird auch keine Werkstatt in der Nähe mehr geöffnet gehabt haben. Sie wollte aber zum Osterfest nach Hause fahren - hier wäre ihr in meiner Hypothese gar nichts anderes übrig geblieben, als das Hilfsangebot eines technisch versierten Helfers anzunehmen. Jemand, der scheinbar zufällig auftauchte, als sie feststellte, dass ihr Auto einen schweren Fehler zu haben schien.

Der Reiz für einen Täter mag also die scheinbar hilflose Situation der Frau A. gewesen sein, die er durch die Manipulation ihres Autos selbst herbeigeführt hatte. Dass der Täter, scheinbar entgegen jeder Vernunft, noch einmal zum Auto zurückgekehrt sein muss, spricht mMn für meine Hypothese. Das Einstellen des Flugmodus könnte ihn überführen, wenn sich meine Hypothese erhärten ließe.

Der Täter musste die Manipulation des Autos rückgängig machen, um von sich, der über entsprechendes Wissen und Fähigkeiten verfügt, abzulenken.

Für mich wäre der Täter also ein Mann, der sowohl aus der Nähe stammt (gewisse Ortskenntnisse sprechen aus Art der Tatbegehung und dem Ablageort) als auch Kenntnisse in Kfz-Elektronik verfügt (als Kfz-Mechaniker, Autobastler, etc.). Ferner müsste derjenige ein mobiles OBD-2-Diagnosegerät besessen haben oder Zugriff darauf gehabt haben. Das war zur Tatzeit sicher teuerer; heute ist es für unter €30,- überall im Internet zu kaufen. Und, wie gesagt, der KTU war es zum Untersuchungszeitpunkt nicht möglich, den Zustand des Fehlerspeichers zum Tatzeitpunkt zu rekonstruieren. Er war ja vom Täter gelöscht worden.

Vielleicht wohnte der Täter sogar in der Nähe des Gemeindeparkplatzes.

In meiner Hypothese hatte der Täter eine lange Vorlaufphase, in der er prüfen konnte, ob Frau A. jemandem von der Begegnung etwas erzählt hatte, ob er beobachtet worden war, und so weiter. Bis zum Einsteigen des Opfers in sein Auto hätte er zu jedem Zeitpunkt völlig folgenlos für ihn die Tatbegehung abbrechen können. Er "wollte ja nur helfen".

Im Auto ohne Handy, womöglich ohne böse Voranhnung, war Frau A. dem Täter ausgeliefert. Eine Vorbeziehung bestand nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 15:30
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dennoch denke ich, dass an dem Auto etwas fingiert wurde - nämlich eine Fehlermeldung des Steuergerätes. Alle zeitgenössischen Autos sind mit einer Onboard-Diagnose ausgerüstet, die Fehlfunktionen, etwa der Abgasreinigung, aufzeichnet, und bei kritischen Fehlern die Motorwarnleuchte aufleuchten lässt.
Genau das habe ich auch mehrfach hier angebracht, da mir selbst das vor langer Zeit passiert ist. Es wurde immer wieder gesagt, das sei unmöglich, da man ja keinen Fehler gefunden hätte. Aber genau das ist es eben, der Täter kann es rückgängig gemacht haben. Er hätte z.B. nur etwas unter dem Auto anbringen müssen, was klapperte und BA dazu bewegte, auszusteigen und nachzuschauen. Er hötte als zufälliger Helfer auftauchen können.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 15:48
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Anschließend hat der Täter einen kritischen Fehler provoziert (bei eingeschalteter Zündung oder laufendem Motor einen wichtigen Stecker abgezogen) und anschließend das Auto wieder verschlossen.
Bei dem eisigen Wetter damals hatte er natürlich Handschuhe an. Keine Fingerabdrücke auf der Motorhaube (oder an den Chromteilen da vorne am Kühlergrill)... Ja, so könnte es gewesen sein. Aber warum lag das Abschleppseil obenauf? Sollte der Fehler womöglich ursprünglich bestehen bleiben? So ein Kabel kann sich ja auch schon mal lösen bei einem Fahrzeug BJ 2006. Oder hatte der Täter das schlicht übersehen? Den Fehler beseitigt er wieder, aber das Abschleppseil obenauf ließ er liegen? Oder ging es darum, dass das Fahrzeug möglichst lange von offiziellen oder selbsternannten Ordnungshütern unbehelligt bleibt ("ach guck mal, der hat ne Panne, das auch noch an Ostern")?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 16:31
Wenn es so gewesen wäre wie@sallomaeander hier schreibt, dann hätte doch Fr. Ameis schon beim starten des Autos gemerkt das etwas damit nicht stimmt. Wäre sie dann noch losgefahren? Und warum sollte sie sich dann ausgerechnet auf den letzten Platz des Gemeindeparkplatzes stellen? Und wann kam der Täter dazu? Der konnte doch nicht wirklich einschätzen ob sie losfährt, ob sie noch in Lautzenhausen anhält, oder doch mit Risiko die Heimreise antritt. Und wie soll er an den Autoschlüssel gekommen sein? Der wird wohl bei ihren Schichten immer im Apartment gelegen haben. Wer hatte da noch Zugang?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 16:35
@sallomaeander
Ich finde Deine These irgendwie super, auch wenn mir der technische Sachverstand fehlt, diese kompetent zu beurteilen.

Diese These setzt einen qualifizierten Tüftler voraus.

Und ja, @Retsiemfoh , das frage ich mich auch: Wie kommt der Täter an den Autoschlüssel?

@Rotkäppchen
Deine These besticht durch ihre Einfachheit und kommt damit Ockhams Rasiermesser nahe.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Er hätte z.B. nur etwas unter dem Auto anbringen müssen, was klapperte und BA dazu bewegte, auszusteigen und nachzuschauen. Er hötte als zufälliger Helfer auftauchen können.
Ja, weshalb sich Mühe machen, wenn es auch einfach geht!

Der Täter könnte ein Tüftler gewesen sein, aber ohne Bock auf unnütze Anstrengungen. Dann wäre er bestimmt auf so eine einfache Idee gekommen. Er tüftelt lieber an einfachen Ideen.

Für die Nachsorge ist die einfache Idee auch praktischer. Er könnte die Klapper so angebracht haben, dass er sie mit einem Griff wieder abmacht, bevor er mit der gefangenen Frau Ameis vom Gemeindeparkplatz fährt.

Und er benötigt mit der Klapper keinen Autoschlüssel. Auch das spricht für diese „einfache“ Vorgehensweise, auf die man aber auch erstmal kommen muss.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 16:35
Zitat von sören42sören42 schrieb:Den Fehler beseitigt er wieder, aber das Abschleppseil obenauf ließ er liegen? Oder ging es darum, dass das Fahrzeug möglichst lange von offiziellen oder selbsternannten Ordnungshütern unbehelligt bleibt ("ach guck mal, der hat ne Panne, das auch noch an Ostern")?
Er könnte sie so auf dem Parkplatz gelockt haben, da es dort in der Nähe anscheinend Autowerkstätten gibt. Vielleicht gab er selbst vor KFZ-Mechaniker zu sein. Möglicherweise deshalb auch das Rückwärtseinparken, für den Fall, dass sie doch abgeschleppt werden müsste, oder wenn ein vermeintlicher Fehler im vorderen Bereich des Autos zu schien und er so besser dran kommen würde.
Vielleicht hatte sie selbst schon nach einem Abschleppseil gesucht und es daher nach oben gelegt. Ihm war das vielleicht nicht so wichtig, dies wieder wegzuräumen.

Wie gesagt ist mir das selbst schon passiert, dass mein Auto manipuliert wurde (ein Blech wurde mit Draht angebracht und klapperte. Ich dachte, meine Wasserpumpe sei kaputt).
Wer hätte das nachher noch nachweisen können?


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19.01.2024 um 16:46
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Wenn es so gewesen wäre wie@sallomaeander hier schreibt, dann hätte doch Fr. Ameis schon beim starten des Autos gemerkt das etwas damit nicht stimmt. Wäre sie dann noch losgefahren?
An einem Samstag vor Ostern hat man nicht allzu viele Möglichkeiten. Man kann den ADAC rufen oder den Pannendienst der Versicherung, die haben ja auch sowas, aber wie schnell der da ist, steht auf einem anderen Blatt. Wenn sich da jemand anbietet, der BA vielleicht oberflächlich bekannt ist und sich vorgeblich mit Autos auskennt, ist das Szenario nicht unplausibel.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Und wie soll er an den Autoschlüssel gekommen sein? Der wird wohl bei ihren Schichten immer im Apartment gelegen haben. Wer hatte da noch Zugang?
Schlussendlich kriegt man die Haube vorne bei der alten Karre wahrscheinlich sogar so auf, man muss nur wissen, wie das Seil verläuft, was mit dem Hebel im Innern verbunden ist. Aber wenn sie bspw. das Fahrzeug belud und es für den Moment offen ließ, um noch weitere Gepäckstücke zu holen? Wer klaut schon einen Haufen Schmutzwäsche oder den alten Renault... Mit einer Manipulation ihres Fahrzeugs konnte die 54jährige Lohmarerin jedenfalls nicht rechnen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Für die Nachsorge ist die einfache Idee auch praktischer. Er könnte die Klapper so angebracht haben, dass er sie mit einem Griff wieder abmacht, bevor er mit der gefangenen Frau Ameis vom Gemeindeparkplatz fährt.
Da habe ich so meine Zweifel. BA war eine gestandene Frau Mitte 50. Ich könnte mir vorstellen, sie hätte erst mal selbst geschaut, um dem Klappern auf den Grund zu gehen, ob es da irgendwas Mechanisches gab, sich was verhakt hatte oder so. Aber eine Motorkontroll-Leuchte, die angeht und wo die Bedienungsanleitung sagt: "Wenn diese Lampe leuchtet, nicht weiterfahren!" Das wäre wohl ein "Stoppschild" für BA gewesen.

Die "Klapper" hat aber noch einen gravierenden Nachteil. Man kann sie bei einem Tatabbruch nicht ungesehen entfernen. Den vorher abgezogenen Stecker kann man wieder drauf stecken und behaupten, da hätte sich wohl ein Stecker gelöst...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 16:52
Zitat von sören42sören42 schrieb:Da habe ich so meine Zweifel. BA war eine gestandene Frau Mitte 50. Ich könnte mir vorstellen, sie hätte erst mal selbst geschaut, um dem Klappern auf den Grund zu gehen, ob es da irgendwas Mechanisches gab, sich was verhakt hatte oder so.
Also wenn mein Auto klappern würde, würde ich auch versuchen, herauszufinden, wo das herkommt, obwohl ich null Ahnung von Autos habe. Ich würde mir dann Hilfe organisieren (ADAC anrufen), es sei denn, jemand kommt vorher vorbei und sagt, er habe das Klappern eben beim Anfahren gehört, er sei KFZ-Mechaniker und könne mir helfen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 17:02
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich würde mir dann Hilfe organisieren (ADAC anrufen), es sei denn, jemand kommt vorher vorbei und sagt, er habe das Klappern eben beim Anfahren gehört, er sei KFZ-Mechaniker und könne mir helfen.
Ja, das stimmt wohl, wenn man dazu noch gerade andere Sorgen hat (Besorgungen für das Osterfest, evtl. Stau, etc.) wäre man womöglich froh, schnelle Hilfe zu erfahren.


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19.01.2024 um 17:12
Bei einer Manipulation des Fahrzeuges setzt es voraus, dass die Person Zugang zum Auto hat. Da kommen nicht viele Personen in Frage.
Danach hätte der Täter auf dem öffentlichen Parkplatz die Manipulation wieder rückgängig machen müssen. Offene Motorhaube etc. Das kann unter Umständen auffällig wirken. In Summe ein hoher Aufwand für einen Tötung wo das Motiv noch nicht einmal eindeutig ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 17:19
Ich verfolge den Gedanken mal weiter :

Er sagte vielleicht er müsse für die (hypothetische) Reparatur etwas besorgen. Sie solle am besten gleich mitkommen, dann könne sie selbst bezahlen. So könnte sie freiwillig in sein Auto gestiegen sein.
Gibt es irgendwo einen Hinweis, ob ihre EC-Karte in ihrem Auto war? Es wird zumindest nicht erwähnt, dass sie sich in ihrer Handtasche, die bei ihr aufgefunden wurde, befand.
Oder er schlug ihr vor, in seinem Auto zu warten, während er ihres reparierte. Hätte sie dann ihre Jacke drüber gezogen?
Sein Auto könnte eine Kindersicherung gehabt haben.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Bei einer Manipulation des Fahrzeuges setzt es voraus, dass die Person Zugang zum Auto hat. Da kommen nicht viele Personen in Frage.
Nicht, wenn es eine äußerliche Manipulation (z.B. unterm Auto) gewesen wäre.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 17:49
Kann jemand dazu etwas sagen?
Außergewöhnliche Geräusche und Vibrationen fallen daher meist sehr schnell auf. Wenn sich die Radmuttern lösen, spüren Sie das an Vibrationen und klopfenden, schlagenden Geräuschen, die sich mit der Geschwindigkeit ändern
.

https://www.motointegrator.de/blog/wie-wichtig-ist-das-nachziehen-der-radmuttern-nach-einem-radwechsel/


Wie schnell fällt so etwas auf und würde man es feststellen, wenn sie frisch nachgezogen worden wären?

Ich kam wegen dieses Berichtes da drauf:
Fahrer bemerken komische Geräusche: Autos wurden manipuliert - Womöglich noch mehr Wagen betroffen
https://www.merkur.de/lokales/wolfratshausen/icking-ort28838/noch-mehr-wagen-betroffen-fahrer-bemerken-komische-geraeusche-autos-wurden-manipuliert-womoeglich-92362839.html


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19.01.2024 um 18:37
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wie schnell fällt so etwas auf und würde man es feststellen, wenn sie frisch nachgezogen worden wären?
Aber das passt dann ja auch wieder nicht mit dem Parkplatz, weil man doch in so einem Fall nicht erst noch in der Gegend herumfährt und dann irgendwo nachguckt - sondern man hält möglichst schnell an (also im weitesten Sinne auf der Strecke, auf der man unterwegs ist).

Und dass der Täter sie dann zu dem Parkplatz gelockt haben soll - Da bleibe ich bei dem, was ich schon schon irgendwo weiter oben zu so einem Szenario geschrieben habe: Man kann doch als Täter in so einem Fall überhaupt nicht einschätzen, wann ihr das auffällt und wann sie anhält um der Sache auf den Grund zu gehen. Kann sein, dass sie schon am Ende des Apartmenthaus-Parkplatzes anhält, kann aber auch sein, dass sie schon fast auf der Autobahn ist, bevor sie ein komisches Geräusch, ein Stottern des Motors oder was auch immer bemerkt.
Also kann man auch nicht wissen, wo man dann seinen Auftritt als "Retter in der Not" einplanen muss. Und ob man sie dann überhaupt noch dazu bringt, sich zum Gemeindeparkplatz schleppen zu lassen.

Von daher kann ich mir eine Manipulation nur so vorstellen, dass das Auto schon gar nicht erst angesprungen ist - aber dann stellt sich wieder die Frage, wie und warum man ein abgeschlepptes, nicht fahrtüchtiges Auto rückwärts auf den Parkplatz manövriert. Und warum sie einem Fremden (mutmaßlich jedenfalls) vertrauen sollte, der ihr dann anbietet, das Auto irgendwo mal schnell hinzuschleppen und dort zu reparieren - da kann man doch auch gleich den ADAC rufen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 18:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber das passt dann ja auch wieder nicht mit dem Parkplatz, weil man doch in so einem Fall nicht erst noch in der Gegend herumfährt und dann irgendwo nachguckt - sondern man hält möglichst schnell an (also im weitesten Sinne auf der Strecke, auf der man unterwegs ist).
Deshalb fragte ich ja, wie schnell so etwas auffällt. Es müssen ja auch nicht die Radmuttern oder -Bolzen gewesen sein. Vielleicht irgendetwas anderes, das sie sofort verunsicherte.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Er hätte z.B. nur etwas unter dem Auto anbringen müssen, was klapperte und BA dazu bewegte, auszusteigen und nachzuschauen. Er hötte als zufälliger Helfer auftauchen können.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Also wenn mein Auto klappern würde, würde ich auch versuchen, herauszufinden, wo das herkommt, obwohl ich null Ahnung von Autos habe. Ich würde mir dann Hilfe organisieren (ADAC anrufen), es sei denn, jemand kommt vorher vorbei und sagt, er habe das Klappern eben beim Anfahren gehört, er sei KFZ-Mechaniker und könne mir helfen.
Und damit meinte ich noch auf dem Parkplatz am Hahn, gleich als sie losfahren wollte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 19:01
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Deshalb fragte ich ja, wie schnell so etwas auffällt. Es müssen ja auch nicht die Radmuttern oder -Bolzen gewesen sein. Vielleicht irgendetwas anderes, das sie sofort verunsicherte.
Ja, aber wie willst Du dieses "wie schnell" auf den Punkt vorausplanen? Das geht nicht mit "nach einer Fahrtstrecke von 356,78 m wird sie das Klappern bemerken und nach 401,23 m anhalten." Mancher hört Geräusche die gar nicht da sind und hat deshalb Panik und andere halten erst an, wenn Qualm aus der Motorhaube kommt....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.01.2024 um 19:20
Es gibt OBD Systeme die sich ständig selbst überprüfen. Wenn ein Fehler, bei drei Starts nicht mehr auftritt, ist es auch möglich das der Fehler selbstständig wieder gelöscht wird. Es gibt oder gab eine Übergangszeit dafür. Im Fall vom Renault bin ich mir nicht sicher ob das da schon der Fall war. By the way. Ich bin verwundert darüber was der Täter den Thesen nach zu erteilen, alles konnte oder gemacht haben muss. Spuren vor Hunden zu verwischen, wissen wie man ganz schnell einen Fehler ins Motormanagement einbaut. Er muss in allen Punkten sehr sorgfältig und überlegt vorgehen. Dabei hat er das Problem, einen Menschen getötet zu haben und sollte eigentlich ganz schnell verschwinden. Respekt.


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