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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.291 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.04.2025 um 11:35
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber ich glaube nicht, dass das hier der Fall ist. In oben verlinkten Artikel vom SWR steht doch, dass die Akte noch offen ist und nur nicht mehr ermittelt wird, weil es keine aktuellen, bisher noch nicht zu Ende verfolgten Hinweise gibt. Würde denn so eine Schließen der Ermittlungen wegen dem Versterben eines Haupttatverdächtigen nicht anders öffentlich kommentiert?
Ich bin nicht Jurist, aber es könnte dann ein juristisches Nachspiel geben. Faktisch muss die Akte in dieser Form offen bleiben, weil der Beweis / ein Geständnis fehlt. Ich denke das ist rein formal. Wie sollte man es anders öffentlich darlegen ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.04.2025 um 11:36
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wie sollte man es anders öffentlich darlegen ?
Ich hätte gedacht, dass man dann, wenn so eine Interview-Anfrage wie der SWR sie offenbar an die zuständige Polizeistelle gestellt hat kommt, sagt, dass man dazu keinen Kommentar abgibt. Einfach, weil die Polizei dann kein Interesse hat, dass viel Aufmerksamkeit auf den Fall gelenkt wird.

Nehmen wir mal an, es meldet sich jetzt ein Zeuge, der sagt, am Tag des Verschwindens die Frau in einem Auto gesehen hat und der Auto und Fahrer gut beschreiben kann. Und das stimmt mit den Daten überein, die zu dem verstorbenen Verdächtigen passen. Dann wird die Polizei doch trotzdem ermitteln, ob das stimmen kann, ob andere das auch gesehen haben etc.? Oder sagt sie: "Danke für den Hinweis, aber da sind uns leider die Hände gebunden!" ?
(Also natürlich sagt sie das nicht zu dem Zeugen, der erfährt das ja nicht, aber intern.)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.04.2025 um 11:39
Ich denke wirklich, das ist schwierig. Es bleibt immer Interpretation. Öffentlich wurden auch nie Personen ausgeschlossen. Diese Fall wurde von Beginn an meiner Meinung nach sehr sonderbar und vorsichtig behandelt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.04.2025 um 12:13
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Faktisch muss die Akte in dieser Form offen bleiben, weil der Beweis / ein Geständnis fehlt. Ich denke das ist rein formal. Wie sollte man es anders öffentlich darlegen ?
Sehe ich auch so. Ich denke die Ermittler haben eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was vorgefallen ist, konnten es aber letztendlich nicht beweisen. Da es auch keine noch offenen Hinweise auf alternative Szenarien gibt, wird wohl nicht mehr aktiv ermittelt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.04.2025 um 12:26
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Diese Fall wurde von Beginn an meiner Meinung nach sehr sonderbar und vorsichtig behandelt.
Sagen wir einmal so, der Fall erscheint aus der Sicht der Öffentlichkeit in dem Sinne etwas eindimensional, als man über die Hintergründe mWn nur aus dem Fahndungsaufruf der SOKO Hahn und journalistisch, soweit nicht die Verlautbarungen der Polizei mehr oder weniger wortgetreu wiedergegeben werden, nur über den Stern bzw. später Stern Crime ("Und plötzlich ist eine Frau weg") und aus dem Sat1-Gold-Beitrag von Lydia Benecke erfährt.

Zu anderen Fällen, die von der Konstellation "Ehefrau/Mutter verschwindet aus ihrem Lebensbereich" her ähnlich angelegt sind, bestehen aus meiner Sicht zwei Unterschiede:

  1. Das Opfer wurde nicht in der Nähe des Wohnortes zuletzt gesehen, sondern am weit entfernten Arbeitsplatz.
  2. Eine Zuspitzung der Fahndung auf den (Ehe-) Partner, mit Haussuchung, Beschlagnahmung des Pkw usw. scheint nicht stattgefunden zu haben.

Infolge dessen rückte das familiäre und verwandtschaftliche Umfeld nicht so sehr in den Fokus, sah niemand aus diesem Kreis sich veranlasst, die Nähe von Sensationsmedien zu suchen.

Journalisten ließen die Angehörigen wohl in Ruhe, da sie nicht unter Verdacht standen.

Im Fall Petra Schetters etwa haben wir die Homestory des verzweifelten Ehemannes mit dem gemeinsamen Hochzeitsbild vor Augen. Dieses Bild des freundlichen älteren Herrn, der seine geliebte Frau vermisst - das vergisst man nicht so schnell. Das Umfeld von Frau A. ist uns dagegen so gut wie unbekannt.

Der Fall Ameis hatte sein Momentum nach dem Fund der sterblichen Überreste. Ob, und wie, die Polizei es genutzt hat, darüber können wir nur rätseln.

Eine offizielle Mitteilung dazu gab es mMn nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 15:47
Hey Leute,
bald ist wieder Ostersamstag und das Verschwinden von BA jährt sich zum zehnte Mal.

Glaubt ihr, dass die Polizei noch mal mit Neuigkeiten herausrücken wird, sofern es diese gibt?

Irgendwie habe ich das Gefühl, der Fall ist endgültig zu den Akten gelegt worden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 17:14
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 09.06.2024:Das Rätselhafte des Falles liegt im Ausschluss des aus kriminalistischer Sicht Naheliegenden.

Daher müssen Hypothesen logischerweise mehr oder weniger "fern liegend" sein.
Warum? Der Arbeitsplatz des Opfers war ein sehr öffentlicher Ort in dem Sinne, dass auf einem Flughafen mehr Menschen zusammenkommen als an vielen anderen Orten.

Wenn man einen Ort definieren sollten, an dem die in den meisten Fällen plausible Hypothese (Täter in einem Mordfall entstammt dem persönlichen Umfeld) nicht zutreffen muss, dann wäre es ein solch öffentlicher Ort, an dem sich Menschen begegnen, die sich ansonsten nicht begegnen würden.

Das ist möglicherweise ein Grund, warum es in diesem Fall praktisch nichts gibt: Täter und Opfer kannten sich nicht.

An einem Flughafen kein fernliegendes Szenario.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 17:24
Ein Zufallsopfer?

Und dann das umgeparkte Auto, der Flugmodus,
das nett auf der Rückbank drapierte Abschleppseil, das förmlich schreit: BITTE KEIN KNÖLLCHEN, ICH HABE EINE PANNE UND STEHE HIER WOMÖGLICH LÄNGER!

Ich glaube eher an eine geplante Tat, aus welchen Gründen auch immer und von wem auch immer.

Merkwürdig finde ich, dass man zur Auffindesituation von BA so wenig in der Öffentlichkeit weiß. Es gibt keine Fotos von der Kleidung, den Spuren etc. Wären die aber nicht hilfreich, wenn man sich davon verspräche den oder die Täter zu fassen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 17:44
Zitat von HastingsHastings schrieb:Wenn man einen Ort definieren sollten, an dem die in den meisten Fällen plausible Hypothese (Täter in einem Mordfall entstammt dem persönlichen Umfeld) nicht zutreffen muss, dann wäre es ein solch öffentlicher Ort, an dem sich Menschen begegnen, die sich ansonsten nicht begegnen würden.
Im Prinzip ja, aber andererseits ist es doch gerade an einem Flughafen so, dass alle Menschen, die sich dort aufhalten, einen ganz konkreten Grund für ihre Anwesenheit dort haben: die einen kommen von einer Reise zurück, die anderen fliegen von dort fort. Außerdem gibt es noch Menschen, die dort arbeiten und Menschen, die jemanden dort hinbringen oder abholen. Vielleicht noch den ein oder anderen Planespotter.
Insofern stimmt es, dass sich dort Menschen begegnen, die sich sonst nie begegnet wären. Aber alll die Menschen dort haben eben auch wenig Zeit, miteinander in einen tödlich endenden Konflikt zu geraten oder noch mal schnell, bevor sie sich in den Flieger setzen oder aber ihr Gepäck am Band abholen, eine wildfremde Frau umzubringen.
Der Flughafen Hahn liegt sowas vom am A... der Welt, dass da eigentlich niemand zufällig vorbei kommt. Und für jemanden, den die Meuchellust (halt Mordlust als einziges Motiv) treibt, ist das doch eher ein ungeeigneter Ort, um sich dort ein Opfer zu suchen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 21:17
Zitat von lambitalambita schrieb:Ich glaube eher an eine geplante Tat
Was wir glauben, ist für diesen Fall völlig unerheblich.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber all die Menschen dort haben eben auch wenig Zeit, miteinander in einen tödlich endenden Konflikt zu geraten oder noch mal schnell, bevor sie sich in den Flieger setzen oder aber ihr Gepäck am Band abholen, eine wildfremde Frau umzubringen.
An einen zum Gate eilenden Passagier ist auch nicht zu denken; dagegen spricht ja schon das Nachtatverhalten. Aber auf einem Flughafen gibt es nicht nur gerade zum Gate eilende Passagiere; übrigens auch andere Menschen als Flughafenangestellte oder Passagiere, die einen Grund haben, dort anwesend zu sein.

Ich beharre ja nicht auf dem Szenario, es kann natürlich auch anders gewesen sein. Ich will nur etwas zu bedenken geben:

1. Das Opfer war eine Frau.

2. Aus der Kriminalgeschichte sind viele Fälle bekannt, in denen ein Mann gegenüber einer ihm nicht bekannten Frau auf eine sehr schnelle und eine sehr brutale Weise zu einer Gewalttat in der Lage war, nach der er sich im Zuge der Verdeckung der Tat so rational verhielt, dass er nie gefasst werden konnte. Es handelt sich um Männer, die im täglichen Leben ganz normal wirken mögen, aber völlig empathielos sind und morden, um einen Trieb auszuleben und/oder ihre Macht zu demonstrieren. Die Entschlossenheit und Fähigkeit solcher Männer, extrem schnell und extrem hart vorzugehen, wird häufig unterschätzt. Wer die letzten 10 Seiten dieser Diskussion liest, kann nur den Kopf schütteln über dort geäußerte Vorstellungen, was zu dieser Tat geführt haben könnte. Weder dieser Fall noch andere wie Frauke Liebs sind Seifenopern mit einem leider unerwartet schlimmen Ausgang.

3. In diesem Forum gibt es eine Reihe von Fällen, bei denen das Szenario des zu allem entschlossenen, bis heute unbekannten Mannes zumindest diskutiert wird. Nellie Graf ist ein solcher Fall. Eine völlig unbescholtene Frau trifft auf den falschen Mann - im Falle von Nellie Graf genauso im öffentlichen Raum wie bei Sonja Engelbrecht oder Frauke Liebs oder bei der Frau, die bei Lampertheim joggte. Es ist kein Zufall, dass diese Fälle, ebenso wie der hier diskutierte Fall, bis heute ungeklärt sind.

4. Ohne DNA-Treffer werden solche Cold Cases schwer zu lösen sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 22:09
Was ich mir vorstellen könnte: In Hahn steppt nun nicht der Bär, d.h., man fährt lange hin und hat -außerhalb des Flughafens, auch keine großen Freizeitmöglichkeiten, also nicht wie in Stuttgart oder Frankfurt, wo ich nach meiner 12 Stunden Schicht noch ins Schwimmbad, die Sauna, das Kino, etc kann. Man sitzt da schon ziemlich alleine in einem spartanischen Apartment. Klar, kann man sich einrichten und bringt Handarbeiten, Bücher, Nordic Walking Stöcke mit, aber gerade so im Winter, wenn ich von 6 Uhr bis 18 Uhr arbeite, gehe ich dann in der Dunkelheit sicher nicht mehr zur Entspannung in die Wälder.

Der Job von Birgit A. beinhaltete lange Arbeitszeiten, aber vermutlich war sie nicht komplett ausgelastet, sie musste eben anwesend sein und in bestimmten Abständen Messgeräte ablesen und Werte kommunizieren (würde ich nun mal behaupten). Solche Jobs dehnen sich wie Kaugummi - sie versuchte ja, diese Leerlaufzeit mit Handarbeiten etc. zu überbrücken, aber ich glaube mental führt das dazu, dass einem das sehr lang vorkommt. Diese Leere muss ich füllen.

Sie war ja ziemlich alleine - umgeben von vielen Leuten, die aber fast alle auf dem Weg in den Urlaub waren. Die Flugbegleiter etc. waren sicher immer andere. Wir wissen auch, dass sie wenig Kontakt nach Hause hatte - sie hat nun nicht stundenlang mit Mann und Kindern telefoniert und auch nicht mit Freunden. Sie sprach -trotz Müdigkeit- noch fast eine Stunde mit ihrem Bruder, was ja zeigt, dass sie schon das Bedürfnis nach Kontakt hatte.

Was, wenn sie einfach Kontakt hatte zu jemandem, der dort auch arbeitete. Also keinen intensiven oder intimen Kontakt, sondern einfach freundliche Worte wechselte, kurz sprach, ... jemand aus dem Alltag. Der bekam mit, dass sie aufhören würde, hatte Phantasien entwickelt und setzte diese in die Tat um. Wir haben ja schon einmal gesagt: Die Person muss ja Zeit gehabt haben, Ortskenntnisse besessen haben, kräftig genug gewesen sein, den Leichnam in den Wald zu tragen ....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 22:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Was, wenn sie einfach Kontakt hatte zu jemandem, der dort auch arbeitete. Also keinen intensiven oder intimen Kontakt, sondern einfach freundliche Worte wechselte, kurz sprach, ... jemand aus dem Alltag. Der bekam mit, dass sie aufhören würde, hatte Phantasien entwickelt und setzte diese in die Tat um. Wir haben ja schon einmal gesagt: Die Person muss ja Zeit gehabt haben, Ortskenntnisse besessen haben, kräftig genug gewesen sein, den Leichnam in den Wald zu tragen ....
Das finde ich nach wie vor die wahrscheinlichste Erklärung. Denn ein solcher Kontakt, der sich nur an der Arbeitsstelle abspielte (damit meine ich den gesamten Flughafen, nicht ihren eigentlichen Arbeitsplatz) wäre dann möglicherweise auch im Nachhinein nicht feststellbar gewesen, weil es z. B. nie zum Austausch von Handynummern oder Besuchen bei dem Bekannten zu Hause gekommen wäre.

Also wenn sie z. B. irgendwie mal mit "Frank von der Haustechnik" (rein fiktives Beispiel) in Kontakt gekommen wäre (weil der irgendwas repariert hat bei ihr am Arbeitsplatz) und wusste, dass er im Keller von Gebäude XY arbeitet, wo sie dann mal vor oder nach dem Dienst vorbeigeschaut hat. Oder dass sie mal mit ihm in der Pause einen Kaffee getrunken hat usw.

Aber, auch dann bleibt es verwunderlich, dass niemand etwas davon mitbekommen hat - also z. B. Franks Kollege bei der Haustechnik, der eigentlich merken müsste, dass da hin und wieder eine von den Leuten vom Wetterdienst vorbeikommt und mit Frank quatscht.

Oder dass nie irgendwer die beiden mal außerhalb ihrer eigentlichen Arbeitsplätze zusammen gesehen hat ("Sag mal Frank, wer war denn die Tante da, mit der Du neulich Kaffee getrunken hast am Kiosk? Die kenne ich auch vom Sehen, aber wer ist das denn...?")


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 22:38
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb am 05.04.2025:Öffentlich wurden auch nie Personen ausgeschlossen. Diese Fall wurde von Beginn an meiner Meinung nach sehr sonderbar und vorsichtig behandelt.
Aber es wurde bewusst so formuliert, dass es so klingt, als ob "Personen ausgeschlossen würden", und gleichzeitig wurde es dennoch nicht gesagt.
Dabei geht es um den Satz: "Wir haben alle, die im Tower arbeiten, gezielt vernommen, zu ihren Alibis befragt, zu ihren Beobachtungen im Treppenhaus, im Flur, vor dem Tower", sagt Lothar Schenk. "Wir wollten wissen, ob sie Birgit Ameis kennen, ob sie Berührungspunkte mit ihr gehabt haben, was sie von anderen gehört haben. Und natürlich haben wir auch den Bruder von Birgit Ameis befragt. Am Ende sprach nichts dafür, dass einer von dort etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat." LS ist/war einer der Leiter der Soko Hahn. Zitat stammt aus dem Stern von 2016 https://www.stern.de/panorama/verbrechen/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2025 um 22:57
Noch ein Grund, der für einen empathielosen, aus Trieb- und/oder Machtgründen schnell handelnden Mann spricht:

Man hat bei der Leiche ihr Geld gefunden. (Darüber haben sich nicht wenige Forenteilnehmer gewundert.)

Dem oben beschriebenen Tätertyp wäre das Geld hingegen völlig gleichgültig gewesen. Seine Befriedigung zieht er nicht aus einem Beraubungsmotiv.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

13.04.2025 um 08:17
Zitat von HastingsHastings schrieb:Was wir glauben, ist für diesen Fall völlig unerheblich.
Das ist meine Meinung und die werde ich auch in Zukunft mit ,ich glaube' oder ,ich meine' einleiten und kundtun. Dafür ist dieses Forum ja da.
Zitat von dystrondystron schrieb:Aber es wurde bewusst so formuliert, dass es so klingt, als ob "Personen ausgeschlossen würden", und gleichzeitig wurde es dennoch nicht gesagt.
Dabei geht es um den Satz: "Wir haben alle, die im Tower arbeiten, gezielt vernommen, zu ihren Alibis befragt, zu ihren Beobachtungen im Treppenhaus, im Flur, vor dem Tower", sagt Lothar Schenk. "Wir wollten wissen, ob sie Birgit Ameis kennen, ob sie Berührungspunkte mit ihr gehabt haben, was sie von anderen gehört haben. Und natürlich haben wir auch den Bruder von Birgit Ameis befragt. Am Ende sprach nichts dafür, dass einer von dort etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat."
Genau über diese Formulierung bin ich auch schon immer gestolpert. Tatsächlich klingt das für mich auch so, als ob alles offen sei oder die Ermittler damals im Dunklen tappten.


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13.04.2025 um 10:44
Laut Staatsanwaltschaft wurde aber auch ein Sexualdelikt mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Ich bin bei der Tochter: der Täter kannte BA in welchem Zusammenhang auch immer. Angeblich wurde auch keine FremdDNA festgestellt. Dafür war wohl die Liegezeit auch zu lange.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

13.04.2025 um 12:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb: Das finde ich nach wie vor die wahrscheinlichste Erklärung. Denn ein solcher Kontakt, der sich nur an der Arbeitsstelle abspielte (damit meine ich den gesamten Flughafen, nicht ihren eigentlichen Arbeitsplatz) wäre dann möglicherweise auch im Nachhinein nicht feststellbar gewesen, weil es z. B. nie zum Austausch von Handynummern oder Besuchen bei dem Bekannten zu Hause gekommen wäre. Also wenn sie z. B. irgendwie mal mit "Frank von der Haustechnik" (rein fiktives Beispiel) in Kontakt gekommen wäre (weil der irgendwas repariert hat bei ihr am Arbeitsplatz) und wusste, dass er im Keller von Gebäude XY arbeitet, wo sie dann mal vor oder nach dem Dienst vorbeigeschaut hat
Er kann ja auch bei ihr vorbeigeschaut haben - es scheint ja so, dass sie halt in ihrem Wetterbüro saß - es muss auch gar kein so enges Verhältnis gewesen sein, wir haben auch einen Nachbarn schräg gegenüber, wo ich anhand des Autos und des Lichts in der Wohnung weiß, dass er (1) Schicht arbeiten muss und (2) diese Woche Frühschicht hat - er hat mich sicher noch nicht mal wahrgenommen. Der Schichtplan der Wetterdienstler scheint ja auch immer gleich gewesen zu sein, da wusste er allein vom Beobachten, wo ist wann war und wie sie am Abreisemorgen vorgehen würde - weil sie es vermutlich immer so machte.
Zitat von dystrondystron schrieb:Und natürlich haben wir auch den Bruder von Birgit Ameis befragt. Am Ende sprach nichts dafür, dass einer von dort etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat." LS ist/war einer der Leiter der Soko Hahn. Zitat stammt aus dem Stern von 2016
Das sind so Kontakte, die kann man hinterher nicht mehr nachvollziehen. Mir kommt z.B. jeden Morgen an der gleichen Straßenecke die gleiche Frau entgegen. Ich weiß, dass sie mit dem Gegenzug kommt und ich bin auf dem Weg zur Haltestelle. Daher ist die Begegnung jeden Morgen gleich. Wir sagen kurz Hallo und gehen unserer Wege. Trotzdem kennt sie dieses Stück meines Tagesablaufs und ich ihrs. Es kann auch auch sowas gewesen sein.
Zitat von HastingsHastings schrieb: Noch ein Grund, der für einen empathielosen, aus Trieb- und/oder Machtgründen schnell handelnden Mann spricht: Man hat bei der Leiche ihr Geld gefunden. (Darüber haben sich nicht wenige Forenteilnehmer gewundert.) Dem oben beschriebenen Tätertyp wäre das Geld hingegen völlig gleichgültig gewesen. Seine Befriedigung zieht er nicht aus einem Beraubungsmotiv.
Es ist nur verwunderlich, dass er nach dieser einen Tat aufgehört hat. Fraglich ist ja auch, ob das die erste Tat in der Richtung war oder ob er nicht entsprechend vorbestraft ist (die Polizei wird das schon überprüft haben) - das ist das seltsame. Ein Typ, der praktisch aus dem Nichts kommt, sehr viel Glück auch mit der Tatausführung hatte, und im Nichts verschwindet.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Laut Staatsanwaltschaft wurde aber auch ein Sexualdelikt mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Ich bin bei der Tochter: der Täter kannte BA in welchem Zusammenhang auch immer. Angeblich wurde auch keine FremdDNA festgestellt. Dafür war wohl die Liegezeit auch zu lange.
Die Liegezeit war eben wirklich ein Problem - hätte man bei dem Zeugenhinweis ein wenig genauer geschaut, hätte man ggf. auch noch DNA gesichert.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

13.04.2025 um 13:38
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es ist nur verwunderlich, dass er nach dieser einen Tat aufgehört hat.
Wir wissen nicht, ob er aufgehört hat und ob dies sein ersten Verbrechen war. Wir wissen vom Täter so gut wie nichts.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Laut Staatsanwaltschaft wurde aber auch ein Sexualdelikt mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.
"Mit hoher Wahrscheinlichkeit" heißt nicht "völlig". Aber wie auch immer: Wenn wir ein Sexualdelikt und einen Raubmord ausschließen und ferner annehmen, dass BA in ihrem Beruf kein sicherheitsrelevantes Wissen besaß, dass es sich gelohnt hätte, aus ihr herauszupressen: Welches Motiv hätten wir dann noch? Hat sie auf dem Weg von ihrem Arbeitsplatz über ihr Appartement zum Auto auf dem Flughafengelände etwas gesehen, das sie nicht hätte sehen sollen? Was soll das gewesen sein? Es hat doch offenbar keine anderen besonderen Vorfälle an diesem Tag gegeben.

Selbst wenn man annimmt, dass BA den Täter gekannt hat, musste auch er ein Motiv haben, sofern es sich nicht um einen Unfall mit Todesfolge handelte.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ich bin bei der Tochter: der Täter kannte BA in welchem Zusammenhang auch immer.
Das kann stimmen, aber: Dafür gibt es keinerlei Hinweise. Das Nachtatverhalten lässt immerhin die Vermutung zu, dass der Täter die Gegend um den Flughafen kannte.

Eine Frage: Wie kam man eigentlich mit dem vom Flughafenparkplatz weg? Denn bewegt wurde das BAs Auto ja. Musste man ein Ticket oder eine Art Ausweise für regelmäßige Parker benutzen? Völlig frei sind die Parkplätze an Flughäfen normalerweise nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

13.04.2025 um 14:10
Zitat von HastingsHastings schrieb:Eine Frage: Wie kam man eigentlich mit dem vom Flughafenparkplatz weg? Denn bewegt wurde das BAs Auto ja. Musste man ein Ticket oder eine Art Ausweise für regelmäßige Parker benutzen? Völlig frei sind die Parkplätze an Flughäfen normalerweise nicht.
Vor dem Gebäude waren Parkplätze und BA hatte einen Parkausweis. Dieser lag in der Mittelkonsole laut Stern Bericht.


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13.04.2025 um 14:11
Die Frage, ob BA den Täter kannte oder nicht, kann man ebenso endlos wie folgenlos weiterführen, da es, wie geschrieben, für den Fall völlig unerheblich ist, was wir glauben.

Aber es ließen sich vielleicht andere Fragen erörtern, um etwas Licht in den Fall zu bringen:

1. Wer fuhr das Auto vom Flughafen weg?
Offenbar gibt es dafür keine Zeugen. Wenn BA alleine wegfuhr, war es am unauffälligsten. Wäre sie in Anwesenheit einer weiteren
Person weggefahren, hätte dies zufällig auffallen können - ihrem Bruder zum Beispiel. Wenn es der Täter war, hätte es erst recht
auffallen können, zumal der Täter dann ja noch die Leiche hätte einladen müssen. Das wird er kaum auf dem Parkplatz getan haben.
Konnte er mit dem Auto auf dem Flughafengelände zu einem Ort fahren, an dem er eine Leiche unbeobachtet hätte einladen
können? Im Auto hat die Polizei aber keine verdächtigen Spuren gefunden. Wenn der Täter ein eigenes Auto nutzte, um die Leiche
vom Flughafen zu bringen (wieder stellt sich die Frage: Wie?), warum hätte er anschließend BAs Auto wegfahren sollen?

2. Wann wurde BAs Auto am Fundort abgestellt und von wem?
Wurde es direkt vom Flughafen dorthin gefahren oder erst zum späteren Fundort der Leiche (und dazwischen vielleicht erst noch
woanders hin) und dann zum Fundort des Autos? Es gibt keine Hinweise darauf, dass jemand anders das Auto gefahren hat. Und
wenn BA ein Treffen hatte, von dem sie nicht wollte, das jemand davon erfährt (ihrem Bruder hatte sie jedenfalls nichts gesagt),
warum stellt sie das Auto dann an einem öffentlichen Ort ab?

3. Warum wurde das Handy erst nachmittags abgeschaltet?
Speziell auf diese Frage wüsste ich gerne die Antwort. Hat dieser Zeitpunkt etwas mit dem Tatzeitpunkt zu tun?

4. Wenn wir davon ausgehen, dass BA kurz nach ihrem Verschwinden ermordet wurde: Hat der Täter die Leiche wirklich am hellen Tag
in den Wald verbracht? Mit welchem Fahrzeug?

5. Wenn der Flughafen nicht der Tatort war: Wo war der Tatort?


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