Maria78 schrieb:Es wurden Suchhunde eingesetzt, auch im Wald.
Die wären ihrer Spur sicher gefolgt.
Ja. Wenn sie den Ansatzpunkt einer verfolgbaren Spur gefunden hätten. Das wäre aber wohl auch dann möglich gewesen, wenn sie jemand weggeführt und/oder weggetragen hätte.
Vor Jahren war einmal die Rede davon, dass Hunde, sogenannte Mantrailer, eine Spur kilometerweit noch an der Autobahn verfolgt hätten. Ich hielt die Veröffentlichung der Information damals für polizeiliche Ermittlungstaktik, um einen möglichen Täter zu verunsichern. Es scheint ja auch nichts dabei herausgekommen zu sein.
Ich finde es erstaunlich, dass teilweise detailreich über Täterprofile spekuliert wird, da überhaupt nicht sicher festzustehen scheint, ob es überhaupt einen Täter gibt.
Einen externen cruisenden Kindermörder wie aus Dürrenmatts "Das Versprechen" anzunehmen, setzt einige seltene Vorannahmen voraus. Ich halte diesen Ansatz, angesichts von Ort, Zeit und Rahmenbedingungen von Ingas Verschwinden, für doch sehr unwahrscheinlich.
Andererseits scheint es zu einem statistisch wohl wahrscheinlicheren internen Täter aus dem Nahbereich von Inga oder dem Wilhelmshof, nach allem was wir wissen, trotz intensiver polizeilicher Ermittlungsarbeit keinen Hinweis zu geben.
Insofern erscheint es mir nachvollziehbar, dass man zunächst intensiv im Wald gesucht hat. Leider hat man dabei wohl den Beginn einer von Hunden verfolgbaren Spur nicht gefunden. Das könnte verschiedene Gründe haben. Auch Hunde und Hundeführer sind nicht unfehlbar. M.E. werden organische Geruchsträger, wie Hautschüppchen o.ä. gerade am belebten Waldboden schnell zersetzt. Die Feststellung, dass man sie im Wald nicht gefunden hat, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie nicht im Wald zu finden gewesen wäre.