Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

@Swagger
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ging es bei der Grube mit der Glasscheibe um einen Kleingarten in Hannover. Der von dem Tatverdächtigen gepachtete Kleingarten wurde von der Polizei umgegraben.

Swagger schrieb:einer Doku die mal verlinkt wurde war mal von einem Bekannten die Rede, der meinte, CB habe dort eine Grube ausheben und darüber eine Glasscheibe haben wollen

War das wirklich das Fabrikgelände oder kann das auch der Schrebergarten in Hannover gewesen sein?

Edit: mein Vorposter hatte denselben Gedanken.

Kuno426 schrieb:Auch wenn ich persönlich im Inga-Fall den Täter/Entführer auf dem Hof vermute,
halte ich die Spuren auf beiden Grundstücken noch nicht für ausermittelt.

Wenn es ein Täter vom Hof gewesen wäre, kämen ja zwei Möglichkeiten in Betracht.

Entweder war es eine spontane und nicht geplante Tat. Und natürlich kann man einen toten kleinen Körper auch vergleichsweise leicht verschwinden lassen, dh transportieren und irgendwo vergraben. Aber meistens tauchen Leichen ja irgendwann und irgendwie nach ein paar Jahren doch wieder auf. Oder es wird bei einer spontanen Tat doch leichter irgendein Fehler gemacht.

Oder aber es war ein Täter vom Hof, der sich ebenfalls wie die anderen beiden Männer schon länger Gedanken über eine solche Tat gemacht hat. Dafür spricht mE, dass es ohne Fehler und Spuren funktioniert hat. Möglicherweise war es dann sogar die Person, die Frau Gehricke erwähnt hat, die sie bei ihrem ersten Besuch als etwas seltsam und verdächtig empfunden hat. Oder die Kontaktperson von CB. Auch, ob beide identisch sind, wissen wir ja nicht.

Ich kann mir auch gut eine Gemeinschaftstat, also ein Duo oder Netzwerk vorstellen. Weil es eben funktioniert hat. Und weil Kontakte und Kommunikation "zum Thema" in diesen Kreisen offenbar sehr verbreitet sind.

PeterWimsey schrieb:Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ging es bei der Grube mit der Glasscheibe um einen Kleingarten in Hannover. Der von dem Tatverdächtigen gepachtete Kleingarten wurde von der Polizei umgegraben.

das war der Kleingarten in Braunschweig

Pony2.4 schrieb:mein Vorposter hatte denselben Gedanken.

definitiv Braunschweig

Und jemandem wie CB, der über die nötigen Ressourcen (und vielleicht sogar Übung und Erfahrung) verfügte, traue ich auch zu, dass er jemandem, der ein passendes Opfer und eine passende Gelegenheit sah, seine "Hilfe" anbot.

@FadingScreams

Der Tatverdächtige hatte in Braunschweig keinen Kleingarten, sondern einen Kiosk. Den Kleingarten mit unterkellerter Laube hatte er in Hannover und dort wurde er durchsucht.


https://www.merkur.de/welt/fall-maddie-polizei-durchsucht-kleingarten-in-hannover-zr-13846174.html

@PeterWimsey

Nein, der Kleingarten war in Braunschweig..

@Kuno426
Interessante Theorie, weil weniger schrecklich,
die Du aber zum Verständnis bitte noch mit Beispielen anreichern musst...
Was denn für ein Unfall? Da kann ich mir überhaupt nichts vorstellen. Und wenn es ein Unfall war, beschließt man dann mal eben, das Unfallopfer verschwinden zu lassen? Und dann auch, wie und wo? Hilf mir bitte weiter...

Eine Parallele zum Fall Maddie liegt, finde ich, eben auch darin, dass so viele Menschen im Umkreis waren und Inga aus einem eigentlich geschützten Rahmen heraus verschwunden ist. Dass es, wenn es doch eine Entführung war, eine besonders dreiste Tat war.

FadingScreams schrieb:Nein, der Kleingarten war in Braunschweig

Nein. In Hannover.

Der Tatverdächtige lebte eine Zeit in Hannover Linden und hatte diesen Garten gepachtet.

Die Suchtrupps bauten Zelte auf, der Luftraum über dem Garten wurde gesperrt: Unter den Fundamentresten eines abgerissenen Gartenhauses waren die Beamten auf einen Keller gestoßen! Ob dort etwas Wichtiges gefunden wurde – darüber sagte die Polizei bisher nichts.

Quelle: https://m.bild.de/news/inland/news-inland/fall-maddie-lebte-der-mord-verdaechtige-christian-b-ueber-dem-keller-suche-in-gartenparzelle-bei-hannover-72132102.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Ich erinnere mich genau daran, weil ich ganz in der Nähe dieser Kleingartenanlage gelebt habe.

Er hatte 2 Kleingärten. In BS und in H.

Das ist die zweite Garten-Parzelle vom mutmaßlichen Maddie-Mörder Christian B.

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Helen559 schrieb:Jedenfalls handelt es sich bei CB und MH um zwei Männer, die beide selber Entführungsabsichten kleiner Kinder geäußert haben und Bezüge nach Stendal und zum WH hatten.

Vorsicht, hier beginnen sich wieder Legenden zu verbreiten. CB hatte vor Ingas Verschwinden keine nachgewiesenen „Bezug zum Wilhhelmshof“, dafür, dass dass er jemals dort war oder einen der Bewohner oder Mitarbeiter persönlich kannte, gibt es keine Hinweise. Dass CB sich einen Tag vor Ingas Verschwinden 100 km vom Wilhelmshof entfernt aufgehalten hat, führt für sich genommen noch zu keinem Bezug zum Wilhelmshof.

Für MH gilt das Gleiche. Dass er aus der Nähe von Stendal stammt, stellt so einen Bezug nicht her. Da müssen dann schon andere belastbare Hinweise hinzu kommen wie die, dass er den Wilhelmshof kannte, jemals dort war oder dort Bekannte hatte.

Kohlhaas schrieb:Dass CB sich einen Tag vor Ingas Verschwinden 100 km vom Wilhelmshof entfernt aufgehalten hat, führt für sich genommen noch zu einem Bezug zum Wilhelmshof.

Nachtrag: Mit der Begründung, CB habe sich einen Tag vorher 100 km vom Wilhelmshof entfernt aufgehalten, und das stelle bereits einen Bezug her, kann man auch vertreten, dass CB damals zu allem, was bis zu 100 km um ihn herum lag, so einen „Bezug“ hatte.

Zu Recht haben die Ermittler das mit den 100 km Entfernung am Tag vorher ja auch nicht ausreichend sein lassen und nach weitere Indizien gesucht, die eine Verbindung zum Fall Inga belegen können.

Kohlhaas schrieb:Mit der Begründung, CB habe sich einen Tag vorher 100 km vom Wilhelmshof entfernt aufgehalten, und das stelle bereits einen Bezug her, kann man auch vertreten, dass CB damals zu allem, was bis zu 100 km um ihn herum lag, so einen „Bezug“ hatte.

Hinzu kommt noch, dass es sich bei dem Ort des kleinen Unfalls um einen Ort an der normalen Strecke zwischen seinem Wohnort (BS) und Neuwegersleben handelt. Etwas anderes wäre es vielleicht, wenn man ihm hätte nachweisen können, dass er von seinem normalen Heimweg abgewichen wäre und das nicht hätte begründen können.
Aber selbst dann wäre es ja nicht am Tag von Ingas Verschwinden gewesen. Am Tag vor Ingas Verschwinden wusste ja kaum jemand, dass sie am nächsten Tag auf dem Wilhelmshof sein würde und niemand wusste, dass sie bis zum Abendessen dort bleiben würde. Das ergab sich ja erst im Laufe des Nachmittags.

Ich muss gestehen, dass es mich schon wundert, wenn ich lese, wie wenig an Fakten manchen Usern offenbar ausreicht, um jemanden unter hochgradigen Verdacht zu nehmen.

Man muss doch sehen, dass Ermittler ausreichende Beweise benötigen, um jemanden als Tatverdächtigen und Angeklagten vor Gericht zu stellen. Nicht der Angeklagte muss seine Unschuld beweisen, der Staat muss ihm seine Schuld nachweisen.

Wenn man sich die Sache umgekehrt ansieht, also mal Gerichtsurteile liest, die in der Krimirubrik in anderen Kriminalfällen ja manchmal zu finden sind, staunt man, welche Fülle an Indizien und Beweismaterial zusammengetragen worden ist, was dann in einer Gesamtschau schließlich für eine Verurteilung gereicht hat. Und trotz solcher Fülle an Beweisen gibt es immer wieder Leute, die das Ganze trotzdem für ein Justizirrtum halten und denen die Beweislage nicht ausgereicht hat.

@Kohlhaas
wer weiß wie du denken würdest, wenn du mehr als nur einen vagen Verdacht hegen würdest - wenn du den Verdächtigen persönlich kennen würdest und wenn er dir gegenüber, mehr als komische Geschichten um verschwundene Kinder erzählen würde..

und dass B. einen guten Bekannten auf dem Wilhelmshof hatte ist nunmal ein Fakt..

und dass das von ihm gefahrene Fahrzeug seither als verschwunden gilt, entlastet ihn nicht gerade..

FadingScreams schrieb:und dass B. einen guten Bekannten auf dem Wilhelmshof hatte ist nunmal ein Fakt..

Nein, das ist kein Fakt und wurde von den Ermittlern nie bestätigt. Das ist wieder mal eine blosse Forumslegende.

Wer sollte der Bekannte, noch dazu ein guter Bekannter, gewesen sein? Achtung: Falls du den ehemaligen Leiter des Wilhelmshofsmeinst, der im Jahre 2019 Vorstand eines Vereins für Straffälligenhilfe war, ist die Sache im Thread längst durchgekaut. Richtig ist in diesem Zusammenhang, dass CB 2019 aus der Haft heraus einen Brief an den Verein schrieb. Es ist weder belegt, dass CB an den Vereinsvorsitzenden persönlich geschrieben noch dass er diesen Vereinsvorsitzende persönlich gekannt hat.
Schon gar nicht ist belegt, dass CB zur Zeit von Ingas Verschwinden den damaligen Leiter des Wilhelmshofs oder irgendeinen anderen Mitarbeiter oder Bewohner persönlich kannte.

An dieser Stelle muss ich noch ein Geständnis machen: ich finde es ziemlich leichtfertig von den Anwälten der Familie Gehricke, wenn sie kaum verhüllte Andeutungen in Bezug auf bestimmte Personen, in diesem Fall den damaligen Leiter der Einrichtung oder MH, machen. Der Effekt ist, dass sich Teile der Forumsgemeinde immer wieder auf diese Leute stürzen und in Bezug auf sie Verdachtsmomente herbeischreiben, die von den Ermittlern nicht bestätigt sind. Das hat schon was von mittelalterlicher Hexenjagd.

PS: Wann ist aus dem angeblichen dunklen Wagen des CB eigentlich der schwarze Kastenwagen geworden, der momentan durch den Thread geistert? Wo und durch wen ist belegt, dass CB zum hier entscheidenden Zeitpunkt genau so einen Wagen hatte?

Bezüglich CB spraich ich auch nicht von dem Parkplatzrempler, sondern von dem persönlichen Kontakt zu einem Mitarbeiter. Die Quelle(n) dafür im Zusammenhang mit der Anwältin der Gehrickes wollte ich sowieso nochmal überprüfen. Vielleicht hat die ja auch irgendjemand anderes hier schneller zur Hand.

Bei dem Rempler kam ja nur heraus, dass er einen Tag vor der Tat, also in relativer zeitlicher und örtlicher Nähe, mit einem Kastenfahrzeug unterwegs war. Einen Tag vor der Tat und 100 km entfernt ist ja auch nicht als Beweismittel für die Tat gedacht, sondern nur als Indiz, dass da etwas im Busch sein KÖNNTE. Es geht den Eltern und dem Bruder (und ihren Anwälten) ja nur darum, diesen möglichen Spuren nachzugehen.

Und generell bei solchen vagen Verdachtlagen, speziell auch im Fall von CB, finde ich, sollte man nicht die Augen davor verschließen, sondern ganz im Gegenteil: immer schön wachsam sein!

Darum geht es eigentlich generell im Leben und auch in allen Sachgebieten ... Und auch in Intelligenztests: Dinge erkennen, statt sie zu verpennen. Und das gilt natürlich besonders auch in so einem Fall. Es geht hier nicht um eine Vorverurteilung, er hat sich mit seinen Entführungsabsichten einfach nur selber verdächtig gemacht. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Aber: das Kastenfahrzeug passt vielleicht zu gut ins Bild - das klingt für mich viel eher nach möglicher Legendenbildung. Auch die Quellen dazu werde ich nochmal überprüfen.

Bezüglich MH hast Du natürlich Recht, dass da kein Bezug zum WH besteht, nur ein Bezug nach Stendal. Aber da er offenbar sehr, sehr konkrete Maßnahmen in seinem Haus in Berlin zu einer Entführung eines kleinen Mädchens getroffen hat, und es eben dazu irgendeinen Bezug zu dem Ort gibt, wurde er logischerweise auch überprüft. Im Haus wurde bekanntlich nichts gefunden, daher dreht sich unsere Diskussion jetzt um die Grundstücke. Die Frage ist auch hier, ob er da wirklich gebaggert und ein Fahrzeug zerlegt hat oder ob DAS möglicherweise Legendenbildung ist.

Helen559 schrieb:Bezüglich CB spraich ich auch nicht von dem Parkplatzrempler, sondern von dem persönlichen Kontakt zu einem Mitarbeiter. Die Quelle(n) dafür im Zusammenhang mit der Anwältin der Gehrickes wollte ich sowieso nochmal überprüfen. Vielleicht hat die ja auch irgendjemand anderes hier schneller zur Hand

Du brauchst nur im Thread zurückzublättern, da wurde wie gesagt das mit der (nicht nachgewiesenen) angeblichen Verbindung des CB zu einem Mitarbeiter und die Begebenheit mit dem Schreiben aus 2019 an den Verein erörtert. Das Schreiben wurde damals von einem Anwalt der Familie erwähnt und als möglicher Hinweis auf eine Verbindung zum Wilhelmshof bezeichnet. Die Sache wurde untersucht, und man hat nie wieder davon gehört, Ergebnis offenbar negativ.

Andere der Öffentlichkeit bekannte Hinweise auf einen Bezug des CB zum WH gibt es nicht.