Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Cheaha schrieb:Zu Inga habe er gesagt, dass sie tot sei und „die am falschen Ort suchen“ würden und vom „glücklichen Finder“ gesprochen.

- das ist schon ne merkwürdige Aussage.

ich weiß ehrlich nicht wie ich das interpretieren soll.. folgt doch deinem Zitat:

Er beneide diese Finder, wolle selbst so gern ein Kind entführen. Er möge fünf Jahre alte Mädchen mit Stupsnasen

Fakt scheint jedenfalls zu sein, dass ein dunkles Fahrzeug gesichtet wurde, welches eher auf Christian B. hinweisen könnte/soll.. und dass dieses Fahrzeug vom Besitzer seither als verschwunden gilt..

Für mich ein Umstand der auf Christian B. als Täter deutet..

FadingScreams schrieb:oder habe ich was übersehen?

Ja, die Randnummern 67, 68, 69 der von @MarliPub verlinkten Gerichtsentscheidung.

Offensichtlich nahmen die Planungen des Angeklagten zur Entführung eines kleinen Mädchens, zu denen er auch ins Einzelne gehende Notizen fertigte, erst im Früh Sommer 2015 konkrete Formen an.. Diese Notizen und andere Sachen, die er im Zusammenhang mit der geplanten Entführung besorgt hatte, verwahrte er in der Dachkammer des Hauses in Berlin, wobei er die Tür der Dachkammer erst im Sommer 2015 ohne Absprache mit der Haus-Eigentümerin nur für ihn zugänglich mit einem Stangenriegel verschlossen hatte.

Vergleicht man diese Feststellungen des Gerichts mit dem Datum des Verschwindens von Inga, deutet vieles darauf hin, dass sich der Angeklagte zu diesem Zeitpunkt noch in Planungsstadium befand.

Außerdem hatte er offenbar vor, ein Mädchen aus Berlin zu entführen. Er hatte mehrfach vor Grundschulen gestanden, wo er, wie es im Urteil heisst, Mädchen ausspähte, die seinen Wunschvorstellungen entsprachen, und seine Auswahl mit einem selbst erstellten Bewertungssystem versehen.

Alles in allem lässt sich ein konkreter Tatverdacht in Bezug auf eine Entführung von Inga durch diesen Angeklagten kaum belegen. Dass die Vorhaben des Angeklagten über das Planungsstadium hinaus gekommen sind, dass er also tatsächlich ein Kind entführt und missbraucht hat, scheint die Spurenlage damals nicht hergegeben zu haben.

Kohlhaas schrieb:Alles in allem lässt sich ein konkreter Tatverdacht in Bezug auf eine Entführung von Inga durch diesen Angeklagten kaum belegen. Dass die Vorhaben des Angeklagten über das Planungsstadium hinaus gekommen sind, dass er also tatsächlich ein Kind entführt und missbraucht hat, scheint die Spurenlage damals nicht hergegeben zu haben.

weshalb Christian B. durch die Beobachtung des dunklen Fahrzeugs, welches auf ihn passt und welches seither als verschwunden gilt, auf den Fall Inga passt.. und Inga ist ebenso lautlos und spurlos verschwunden wie Madeleine McCann..

@MarliPub

Danke du das recherchieren dieser Unterlagen, so viele Infos! Wahnsinn, dass du das gefunden hast!

@MarliPub Und vielen Dank für die Inhaltswarnung. Ich möchte so etwas z.B. nicht im Detail lesen. Das ist für die professionell damit Umgehenden schon schwer genug. Danke.

Harter Tobak, aber danke für das Teilen, es ist sehr aufschlussreich. Hart finde ich, dass er ja mehr als einmal selbst auf Hilfe zuging, aber scheinbar die Schwelle des „Hilfe dann dann auch erhalten, wenn man sie will“ recht hoch sein muss. Warum wurde er nicht angenommen und oder aufgenommen, wenn er sich doch schon seinem Problem stellte. So wurde er zur Zeitbombe.

[…] er sehe seit Jahren zu, wie ein Mann ein eingesperrtes Mädchen missbrauche, das dabei immer älter werde. .

Quelle: https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/JURE170041899

Ich hoffe, dieses Mädchen wurde gefunden und befreit.

Danke für das Dokument, so schrecklich es sich auch liest. Ich bin froh, dass er untergebracht ist und hoffe, dass man dies so beibehält.

Die Äußerung, das Inga seines Erachtens tot sei, wirft natürlich Fragen auf.
Vielleicht hat sich in „seinen Kreisen“ etwas herumgesprochen. Das er mit Ingas Verschwinden direkt was zu tun hat, glaube ich nun nicht mehr. „Inspiriert“ hat ihn die Entführung aber leider schon.

Punkt Nr. 90 „das Kind im Wald zwischenlagern um sich in der Zeit ein Alibi zu verschaffen“… ließ mich auch gleich an Inga denken und die Frage tut sich auf, ob es da so ähnlich abgelaufen sein könnte.

Jillybean15 schrieb:Punkt Nr. 90 „das Kind im Wald zwischenlagern

und das gesichtete Fahrzeug welches seither als verschwunden gilt? Zufall?

Kohlhaas schrieb:Offensichtlich nahmen die Planungen des Angeklagten zur Entführung eines kleinen Mädchens, zu denen er auch ins Einzelne gehende Notizen fertigte, erst im Früh Sommer 2015 konkrete Formen an

In Punkt 66 steht folgendes:

Da jedoch der erhebliche Leidensdruck aufgrund seiner pädophilen Bedürfnisse durch die sexuellen Handlungen mit den Kinderpuppen nicht dauerhaft kompensiert werden konnte, beschäftigte sich der Angeklagte spätestens seit Jahresbeginn 2015 konkret mit der Entführung eines kleinen Mädchens, um an diesem seine sexuellen Fantasien auszuleben

Quelle: https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/JURE170041899

Da steht, dass er sich spätestens seit Jahresbeginn 2015 konkret damit beschäftigte.

Für mich ist der noch nicht aus dem Schneider. Theoretisch kann er auch an Ingas Verschwinden beteiligt sein und plante nach Mai 2015 eine weitere Entführung.

So akribisch, wie der teilweise geplant hat, um nicht aufzufliegen, kann ich mir vorstellen, dass er in seiner Wohnung/dem Haus Spuren beseitigt hätte, die ihn mit einer Tat in Verbindung bringen könnten.

Für mich ist aber C.B. auch nicht aus dem Schneider.

Jillybean15 schrieb:Punkt Nr. 90 „das Kind im Wald zwischenlagern um sich in der Zeit ein Alibi zu verschaffen“… ließ mich auch gleich an Inga denken und die Frage tut sich auf, ob es da so ähnlich abgelaufen sein könnte.

Ich denke da verstörenderweise an die Papa-Rufe.

@Pony2.4

Ich bin leider nicht 100% im Thema drin, was die Verbindungen zwischen Verdächtigen anbelangt… Aber wäre es nicht möglich, dass sich die beiden kannten? Wir wissen ja nicht, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. Die beiden scheinen Planer zu sein und sich in ihren Möglichkeiten zu „ergänzen“.

Es kann einer gewesen sein, es können beide gewesen sein, es könnte jemand völlig anderes gewesen sein.

Nach der Lektüre des Links bleibt aber ein Stein im Magen zurück.

@Cheaha
Fakt bleibt doch aber die Sichtung eines dunklen Fahrzeugs - eines welches Christian B. definitiv zu der Zeit fuhr (einen Tag vorher verursachte er damit an der Autobahn Raststätte Helmstedt einen kleineren Unfall) und eines welches seither als verschollen gilt..

allein die Tatsache dass dieses Fahrzeug als verschwunden gilt..

FadingScreams schrieb:allein die Tatsache dass dieses Fahrzeug als verschwunden gilt.

Ich würde immer noch sehr gerne wissen, was genau "verschwunden" bedeutet...

Christian B. Serientäter, Sadist, Pädophiler (Beitrag von Pony2.4)

Cheaha schrieb:Aber wäre es nicht möglich, dass sich die beiden kannten?

Möglich wäre das bestimmt... C.B. ist zumindest viel herumgekommen und hatte nachweislich (Chat-Protokoll) im Internet Kontakt zu anderen Pädophilen.

Cheaha schrieb:Aber wäre es nicht möglich, dass sich die beiden kannten?

Das ist durchaus denkbar. Man hat ja an Missbrauchsfällen in der Vergangenheit gesehen, wie Täter da miteinander vernetzt waren.
C.B. hat in seinen Chats auch kundgetan, wie weit er bereit wäre zu gehen. Damit kann er ja auch getestet haben, wie weit der Chat-Partner bereit wäre mitzumachen.

Pony2.4 schrieb:Ich würde immer noch sehr gerne wissen, was genau "verschwunden" bedeutet...

bedeutet unauffindbar..

FadingScreams schrieb:und das gesichtete Fahrzeug welches seither als verschwunden gilt? Zufall?

Eigentlich sinds doch zwei verschwundene Fahrzeuge: Das, was CB ausgeliehen hatte, und das, welches MH auf seinem Grundstück "zerlegt" hat. (Sorry, habe keine andere Quelle gefunden.) Von diesem "seinem" Auto müsste doch das Fabrikat, die Farbe usw bekannt sein, oder? Vllt war es nicht auf ihn zugelassen. Aber der Tippgeber der Meldung müsste doch ein paar Details des Autos benennen können.

Im Mai 2015, kurz nach dem Verschwinden von Inga, hatte dieser Straftäter einen Bagger auf seinem Grundstück im Einsatz“, sagt der Anwalt. Im gleichen Zeitraum hatte der Mann sein Auto auf dem Grundstück zerlegt.

Quelle: https://www.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sachsen-anhalt-news/neue-spur-im-fall-inga-paedophiler-hatte-lebensgrosse-puppen-im-keller-83130378.bild.html

Kuno426 schrieb:Im Mai 2015, kurz nach dem Verschwinden von Inga, hatte dieser Straftäter einen Bagger auf seinem Grundstück im Einsatz“, sagt der Anwalt. Im gleichen Zeitraum hatte der Mann sein Auto auf dem Grundstück zerlegt.

Quelle: https://www.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sachsen-anhalt-news/neue-spur-im-fall-inga-paedophiler-hatte-lebensgrosse-puppen-im-keller-83130378.bild.html

na denn müsste man das ganze Grundstück pulverisieren.. wobei das Fahrzeug welches CB fuhr dort sehr wahrscheinlich nicht gefunden würde.. - aber vielleicht Inga..

Was ich auch seltsam finde… er hat die meiste Zeit seines Lebens von der „Stütze“ gelebt.
Prostitution und Cannabisplantage als Nebeneinkünfte nun gut… wissen wir nicht, inwiefern sich das für ihn wirklich auszahlte. Dennoch …dass er sich sogar ein Haus kaufen konnte, dann der Unterhalt des Hauses, die Umbauten und für Pony&Pool war auch noch Geld vorhanden laut der Nachbarin aus Bitterfeld.

CB handelte auch mit Cannabis, hatte auch so ein altes Gemäuer gekauft, die gleichen Vorlieben für kleine Mädchen.
Man kann nur erahnen, wie viele Typen dieser Sorte es noch gibt.

Leppy schrieb:Was ich auch seltsam finde… er hat die meiste Zeit seines Lebens von der „Stütze“ gelebt.
Prostitution und Cannabisplantage als Nebeneinkünfte nun gut… wissen wir nicht, inwiefern sich das für ihn wirklich auszahlte. Dennoch …dass er sich sogar ein Haus kaufen konnte, dann der Unterhalt des Hauses, die Umbauten und für Pony&Pool war auch noch Geld vorhanden laut der Nachbarin aus Bitterfeld.

Das hab ich mich auch gefragt wie er zu den 25000 Euro gekommen ist?
Für so ein altes Haus wird er keinen Kredit bekommen haben.
Bei Hartz4 muss er ja alles offen legen.

Bei seinem letzten Job als Hausmeister bekam er 1000 Euro.

Maria78 schrieb:Damit kann er ja auch getestet haben, wie weit der Chat-Partner bereit wäre mitzumachen.

Da dachte auch dran. Ob das Gespräch mit dem Panik-Spatz vielleicht sogar in eine Art „Verkaufsgespräch“ münden sollte. CB war nicht nur an kleinen Mädchen interessiert, sondern auch am „schnellen Geld“. (Einbrüche, Drogenhandel …)