Mordfall Elias (6)

@lawine
NOCHMAL! Ich beschuldige hier niemanden, dass ist jetzt dein ureigener Rückschluss - denn du aus dem darlegen und hinterfragen meiner aufgezeigten Widersprüche ziehst-...
Sorry!

Zu den 3 Zeugen, die Elias am Mittwoch nach 17 Uhr noch gesehen haben wollen...

"Dreimal soll Elias gesehen worden sein
Bis Samstagabend sind 184 Hinweise eingegangen. Man gehe allen nach, sagte Schmidt. „Sehr viele Leute an unserem Kontakttelefon glauben, Elias gesehen zu haben, einige am anderen Ende der Stadt, einer sogar in Berlin“, sagt Polizeisprecherin Jana Birnbaum. Jedem auch noch so unwahrscheinlichen Hinweis werde nachgegangen, es gebe aber immer noch keine brauchbare Spur. „Es gibt auch kein Spurenaufkommen, null“, sagt Birnbaum. Man habe Baustellen und alte Lüftungsrohe abgesucht, alles war verschlossen.“ Trotzdem ließ man die Verdachtsstellen aufschließen, vergeblich: „Keine Decken, keine Stoffreste, nichts.“ Auch alle bekannten Räume ohne aktuelle Nutzung wurden mit Hilfe der Wohnungsgesellschaften in Augenschein genommen: Keller, Dachböden, unvermietete Wohnungen."

Frage: War der Elias mit beim Einkaufen?
Ich bin davon ausgegangen dass er nach dem Hort alleine zuhause war ,während die Mutter und der LG alleine einkaufen gingen.Und erst nach Eintreffen der beiden zum Spielen raus ging .
Was ist denn jetzt gesichert?
Wenn die zu dritt einkaufen waren so kann man das ja nachweisen.
Ich gehe mal davon aus, dass man in etwa weiß wo und mit wem Elias gewöhnlich hingeht zum Spielen.
Der Sandkasten vor dem Haus ist sicherlich nicht das Ziel von Elias gewesen.
Ich glaube eher dass er auf der Suche war nach neuen Freunden /Kinder oder eben einfach mal zum Wasser gelaufen.Ein Sandkasten ist doch in dem Alter nicht mehr spannend.
Gerade an der Nuthe treiben sich ja viele Angler, Arbeitslose und Jugendliche rum.Gewässer sind eben interessanter als ein "Babysandkasten" für einen Erstklässler.
Könnte er von dort weggekommen sein?Hat er dort jemanden getroffen und ist mitgegangen evtl auch mit einem Kind zu dessen Zuhause?

@Felicitas1 angeblich war Elias eine Stunde allein zu Hause

@lawine auch ich distanziere mich von der Unterstellung, die Mutter oder den Lg zu verdächtigen. ich wundere mich nur über die sehr unterschiedlichen Darstellungen über den Ablauf des Nachmittages. das ist für mich auch nicht mit Aufregung zu erklären, die Mutter wirkte bei den ersten Interviews durchaus aufgeräumt und man erörtert doch auch gemeinsam, was wann war um es genau darzustellen. Es hätte zumindest in den ersten Tagen eine genaue Darstellung geben müssen, die dann nicht Tage und Wochen später immer wieder abgeändert wird. Meine Meinung.

Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch...ich möchte niemanden beschuldigen -
Aber irgendwie habe ich den zeitlichen Ablauf immer noch nicht verstanden...
Um 17 Uhr ist Elias raus!?
Die Mutter will ihn noch um 17.30 Uhr draußen gesehen haben?!
Eine Stunde später... Sprich: exakt um 18.33 Uhr- (das werden die Ermittlung zweifelsfrei nachgewiesen haben...) hat der Lebensgefährte sich durch die Bekanntschaft telefoniert? Die Mutter einen Suchaufruf bei FB gestartet und um kurz nach 19 Uhr wurde die Polizei eingeschaltet...

Zuvor sollen Mutter und Lebensgefährte (der laut Mutter erst dazu gerufen wurde- weil ihr das alles schon merkwürdig erschien...) ... die Gegend abgesucht haben...
Wann wurde Elias zum Essen vom Lebensgefährten (?) - reingerufen- und wie lange hat man zuvor vor Ort gesucht- sicherlich einige Zeit vor dem Anrufen bei Bekannten...
Also 17.00 raus... 17.30 gesehen... 18.00 Essen rufen?
Das Kind war dann ja nicht mal ne halbe Stunde vermisst?

@Nummer33
Sag mal, wer gibt dir das Recht, wenn auch nur unterschwellig, immer wieder die Mutter
und den LG ins Spiel zu bringen.
Bist du Ernsthaft der Meinung, wenn Elias ja schon etwas länger verschwunden ist, können
diese Menschen doch endlich mal ihre Gedanken sortieren und evt. Einfälle uns mitteilen?

Eher denke ICH, es wird mit der Zeit immer schlimmer.
Im Chance den Jungen wohlbehalten zu finden, schwindet mit jedem Tag. Das ist der Mutter auch sicherlich bewusst.
Sie wird sich schon den Kopf zerbrochen haben, da sei Dir mal ganz sicher.
Allerdings beginnt man nach einiger Zeit an seinen eigenen Erinnerungen zu zweifeln.
War es so....nein, es war doch so.
Man überlegt und überlegt, aber ein schlüssiges Resultat hat die Mutter sicherlich immer noch nicht gefunden.

Und warum nicht?
Ganz einfach, sie möchte im Grunde der Tatsache auch nicht ins Auge sehen.
Es muss schrecklich sein, sein eigenes Kind zu suchen.

Die Mutter hat seine Augen....seine Stimme....seine Gesten....seine Mimik....sein Lachen....usw. vor Augen.......es ist ihr Kind.......sie kennt es....

DU NICHT

@Nummer33 die frage, wann man wohl die Polizei ruft ist natürlich schwer zu beantworten, da ist ja auch jeder anders gepolt, außerdem kommt es auf die Situation an.
ich würde, nur als Beispiel, die Polizei wahrscheinlich schneller einschalten, wenn mein kind aus einer belebten Fußgängerzone verschwindet. im häuslichen Umfeld würde ich eher länger selber suchen, weil wahrscheinlicher ist, dass das Kind bei einem Freund ist o.ä.

aus eigener Erfahrung kann ich aber auch sagen, dass eine Stunde schnell vergangen ist, wenn man sucht und andere alarmiert und bittet zu helfen (meine seinerzeit 8- jährige Tochter kam eines Abends vom spielen nicht nach hause, wir haben erst selber gesucht, parallel mit Handy und an den Haustüren Andere mobilisiert und ich war erschrocken, wie schnell eine Stunde rum war - insofern waren Mutter und LG echt flott mit der Verständigung der Polizei, was ja aber an sich positiv zu werten ist...)

P.S. meine Tochter haben wir glücklicherweise wohlbehalten in einer harmlosen Situation wieder gefunden

Guten Morgen,

Wenn ihr denn Unstimmigkeiten findet oder andere Hinweise zum Vermisstenfall Elias habt, dann meldet das doch der "Soko Schlaatz":

Hinweise im Fall Elias können unter der Telefonnummer (0331) 5508 11 08 sowie an die eigens eingerichtete E-Mailadresse: sokoschlaatz.pdwest@polizei.brandenburg.de gegeben werden.

Quellen: http://www.pnn.de/potsdam/991200/

https://www.internetwache.brandenburg.de/sixcms/list.php?template=list_start_repo_pw&sv[thema]=Polizei&query=query_pd_west&sv[highlight]=off&rel_sb=10802952

Ständig im eigenen "Saft" drauf rumkauen bringt doch auch nichts und wenn man es hundert mal sagt wirds auch nicht wahrer.
Es gibt nun mal nichts Neues, ausser dem Risiko der Schliessung des Threads.

@vlo155
Du hast recht! Ich denke aber mal, dass man die Ermittler auf nichts hinweisen muss- anhand der erneuten "Rekonstruktion des Tages" - lässt sich ja erkennen, wie wichtig es den Ermittern ist, Unstimmigkeiten im Ablauf des Tages aufzudecken und abzuklären....
Das finde ich sehr wichtig- auch um eventuell falsche Schlussfolgerungen im Bezug auf die Familie/Mutter- aus dem Wege zu räumen...

Letzen Endes- ist es ein Kriminalfall- egal, was passiert ist.
Und nochmal ganz klar und deutlich: ich beschuldige hier keinesfalls öffentlich die Mutter - glaube aber trotzdem, dass der Täter X aus dem Umfeld des Jungen stammt...

Wer die Sache fleißig verfolgt, wird erkennen- dass hier weiterhin mit Hochdruck ermittelt wird...

@Nummer33
Habs ja schon mal gesagt: "Unstimmigkeiten" können auch durch die Medien entstehen. Wenn die Mutter sagt, sie hat den Jungen vom Hort abgeholt. Dann wird erst ergänzt "zu fuss", dann kommt raus, dass der Hort zu weit weg ist, also dichtet man dazu "mit Bahn abgeholt", und in Wahrheit wars das Auto!
Und zum Essen werden sie ihn zw 18:30 und 18:45 reingerufen haben, daher die unterschiedlichen Meldungen. Kann sein, dass sie aus dem Fenster gerufen hat, als er sich nicht meldete, hat sie den LG zum Suchen nach draussen geschickt. Dann steht bei einer Zeitung SIE hätte ihn reingerufen, in der anderen Zeitung ER.
Auch die Info mit Einkaufen war primär nicht relevant, weil er erst nachher raus ist. Nachdem man von Unfall ausging, war ja jedes Detail vor 17 Uhr nur sekundär.
Also, ich gebe dir recht, dass Details wichtig sind, weil nun ein Verbrechen angenommen wird. Aber die ersten Tage war der Fokus woanders. Und dass Medien sehr gerne Informations-und Recherchelücken mit selbst Dazuerfundenem schliessen, muss uns allen klar sein.
Ich glaube, das Thema "Ungereimtheiten" können wir beenden, oder nicht?

@MaryPoppins
Es ging in erster Linie aber nicht um Ungereimtheiten - die durch die Presse entstanden sind...
(Die Mutter war auch sehr schlecht beraten- sich überall persönlich zu äußern...)
Sondern um prägnante Änderungen im Ablauf des Tages... die Frau Birnbaum - irgendwann richtig stellen musste...

Wenn die Polizei davon ausgeht, dass ein Täter sich schon im Vorfeld des Tages nach einem Kind umgeschaut hat- spielt es doch eine enorme Rolle. Grade das Elias während des Einkaufes alleine zuhause war!? Hier hätte doch auch irgend ein netter Nachbar - von nebenan... die Möglichkeit unbehelligt Kontakt zum Kind aufzunehmen...
Bei Variante 1 - konnte man dies ja ausschließen. Jetzt stellt man sich mal vor, der Junge ging nach Ankunft der Eltern irgendeinen Nachbarn besuchen... Oder es kam jemand zu Besuch, der den Jungen irgendwohin bestellt hat... Dahingehend hätte jetzt keiner geschaut- weil man ja annahm, dass der Kleine durchweg in der Obhut der Mutter war...

"Am Mittwoch, um 19.13 Uhr, hat Elias’ Mutter Anita S. (25) die Polizei gerufen. Was ist in den letzten Stunden davor passiert?

Anita S. erinnert sich: „Der Tag fing ganz normal an“, sagt sie. „Um 6.30 Uhr Aufstehen, Waschen, Anziehen, Frühstück“.
Um acht Uhr bringt sie ihn zur Grundschule am Humboldthain. „Ein Kuss – ‚Tschüss Mami‘ – alles war wie immer.“
Bis 12.30 Uhr dauert die Schule. Danach geht Elias in den Hort nebenan.
„Um 15.30 Uhr habe ich ihn abgeholt. Dann waren wir in der Wohnung“, sagt sie weiter. Elias hat Hunger, er isst einen Joghurt. „Um 17 Uhr habe ich ihn dann runtergelassen. Er wollte draußen spielen. Ich dachte nichts Schlimmes. Ich konnte ihn ja vom Wohnzimmerfenster aus sehen.“

Die Wohnung der Familie, die erst vor drei Wochen bezogen wurde, liegt im ersten Stock. Um 17.30 Uhr blickt Anita S. zum letzten Mal aus dem Fenster, sieht Elias im Sandkasten spielen. Dann ist sie mit Putzen und Aufräumen beschäftigt.
„Um 18.30 Uhr wollte ich Elias zum Abendessen reinholen“, sagt sie. Doch im Sandkasten sitzt er nicht mehr. Besorgt verlässt sie die Wohnung, sucht auf dem Spielplatz, unter den nahe gelegenen Bäumen, bei den Häusern. Sie holt ihren Freund zu Hilfe.

@Nummer33
Könnte ein neues Markenzeichen sein :-)

Aber Spaß beiseite.

Ich stimme Dir zu. Den Ermittlern ist die Rekonstruktion des Tages äußerst wichtig. Und ohne Augenzeugen ist diese kaum möglich.

Für mich ist es nach wie vor unvorstellbar, dass Elias lediglich von ein paar wenigen Zeugen im Sandkasten gesehen wurde, denn die Gegend ist belebt und um diese Uhrzeit kommen Menschen üblicherweise von der Arbeit nach Hause. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass sich ein 6jähriges Kind lange in dem langweiligen Sandkasten beschäftigen kann.

Dass die Mutter nicht auf die Minute genau weiß, wann was gewesen ist, ist klar. Wer weiß das schon?

Aber wenn man auf Augenzeugen angewiesen ist, ist es wichtig, die Bevölkerung richtig zu informieren. Und in dem Zusammenhang ist es schon wesentlich, ob Elias zu Fuß, mit dem ÖPNV oder dem Auto abgeholt wurde. Denn schließlich ist das Szenario (zu Fuß oder mit dem ÖPNV) denkbar: Mutter macht irgendwo ein Schwätzchen mit einer anderen Mutter, telefoniert oder ist sonstwie abgelenkt und das Kind wird angequatscht in der Art "Wo wohnst Du denn? Ich habe was ganz Tolles, das ich Dir zeigen kann."

Der Kerl könnte ihn auch vorher schon im Hort angesprochen haben (wäre auch nicht das 1. Mal, dass da jemand am Zaun rumlungert) und der Familie dann gefolgt sein.

Viele Zeitungen schreiben, was sie wollen. Da wird irgendwas zusammengereimt. Der Redakteur bekommt soundsoviel Platz, den er füllen muss und den er füllt. Und die Polizei gibt natürlich nicht auch nicht alle Ermittlungsergebnisse 1:1 an die Presse. Nur sollten, wenn man auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen ist, die Infos auch verlässlich sein.

Im Fall der kleinen Inga hieß es zum Beispiel zunächst, sie sei zum Holzsuchen im Wald, nach der xy-Sendung hieß es, dass sie sich mit den anderen Kindern gestritten habe und weinend zu einem anderen Spielplatz gelaufen sei. Jetzt heißt es, sie habe Durst gehabt und sei ins Haus gegangen.

@Nummer33

Nummer33 schrieb:Wenn die Polizei davon ausgeht, dass ein Täter sich schon im Vorfeld des Tages nach einem Kind umgeschaut hat- spielt es doch eine enorme Rolle. Grade das Elias während des Einkaufes alleine zuhause war!

Darum wurde ja (glaube 1 Woche nach Verschwinden) ein Aufruf gestartet, wer Elias zwischen 15 und 19 Uhr gesehen hat. Es wurde also gezielt gefragt nach einer Zeit VOR Hortabholung, weil ein Täter ihn da bereits angesprochen haben könnte. Ebenfalls könnte es sein, dass er während Einkauf alleine raus ist oder er übers Fenster angesprochen wurde.

@MaryPoppins

Genau... Ein sechsjähriges Kind (unbeaufsichtigt in der Wohnung...) kann auf etliche Gedanken kommen... (Und NEIN- das ist kein Vorwurf- ließ meine Kinder in dem Alter auch mal für kurze Zeit unbeaufsichtigt...) - ...
Elias ist grade erst umgezogen- vielleicht kommt man dann auf den Gedanken irgendjemanden zu besuchen? Sei es aus dem neuen Umfeld- oder dem alten...
Wichtig hierbei ist nur, dass lückenlos alle Möglichkeiten abgeklärt werden...
Kann gut möglich sein, dass man als Mutter - die Stunde "unbeaufsichtigt" - erstmal weglässt- aus Angst, hier irgendwie angeklagt zu werden. Jetzt bei der Aufklärung - spielt das aber überhaupt keine Rolle mehr...
Nimmt man zum Vergleich den Fall der kleinen Maddie- denke ich, dass die Eltern wirklich sehr offen agiert haben - ... Die Eltern kamen ja auch oft ins Fadenkreuz der Verdächtigen- für mich, wurde diesbezüglich alles erdenkliche ausgeschlossen- trotzdem war es wichtig, dass man auch die Eltern - bezüglich eines Unfalls- in Betracht gezogen hat. Das ist man jedem vermissten Kind schuldig...

@Ingrid1

Ingrid1 schrieb:Im Fall der kleinen Inga hieß es zum Beispiel zunächst, sie sei zum Holzsuchen im Wald, nach der xy-Sendung hieß es, dass sie sich mit den anderen Kindern gestritten habe und weinend zu einem anderen Spielplatz gelaufen sei. Jetzt heißt es, sie habe Durst gehabt und sei ins Haus gegangen.

Das mit "Inga ging ins Haus, weil sie Durst hatte", ist eine Facebook Quelle! Also kann man vergessen! Gutes Beispiel wie "Ungereimtheiten" entstehen!

Wie Ermittler darauf kommen, von vorn herein - ohne hieb- und stichfeste Alibis, glaubwürdige Augen- oder Ohrenzeugen - Geschehnisse, Situationen und Involvierte auszuschließen, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.