Mordfall Elias (6)

Was da in einem vorgeht, kann nur jemand beurteilen, der schon mal in der Lage war.
Mein damals anderthalbjähriger Sohn, erstes Kind, war "nur für 10 Minuten weg", nachdem ich mich auf einem öffentlichen Spielplatz zum hinsetzen kurz umgedreht hatte und das war schon ein innerliches Drama. Ich bin wie eine Irre durch den Park gelaufen. Na gut, heute lachen wir darüber, wie so ein kleiner Zwerg in windeseile die "Location" wechselt, aber damals eine Katastrophe.
Mich hätte an dem Tag keiner mehr was fragen brauchen.
Der Tag war gelaufen...

@oBARBIEoCUEo
Richtig, habe es auch so erlebt, man steht neben sich. Ich denke auch, nachdem ich die ersten Interviews mit der Mutter gesehen habe, man hatte ihr da was zur Beruhigung schon gegeben, dass sie so sachlich und ruhig reden konnte. Habe auch mal sowas bekommt nach einer Schocksituation, das wirkt genau so, man bleibt so gespenstisch ruhig, ohne benommen zu wirken...

@Comtesse

Ich finde man kann der Mutter auf den Standbildern an den Augen ansehen, wie es ihr geht.
Ich finde man sollte erst urteilen, wenn Fakten auf dem Tisch sind, also ich meine wenn die Sache aufgeklärt sein sollte.
Der Junge ist ja kein Kleinkind mehr und da kann man am Anfang noch davon ausgehen, dass er vielleicht doch die Routine gebrochen hat und sich bei einem Freund aufhält und die Zeit vergessen hat, oder sowas in der Art.
Die Menschen um sie herum werden sie auch beruhigt haben.

Die unterschiedlichen Aussagen können auch daher kommen, weil die Mutter vielleicht zuerst nicht so ehrlich eingestehen wollte, dass sie ihren Sohn einen relativ langen Zeitraum auf dem Spielplatz gelassen hat. Vielleicht hatte sie Angst vor den Vorwürfen der Beamten, in der Art "Wie können Sie nur ein Kind so lange alleine lassen" etc pp. Sie konnte zu dem Zeitpunkt vielleicht noch nicht absehen, dass ein genaues Zeitfenster bedeutend ist, und hat vielleicht daher auf die Frage, wann sie ihn das letzte Mal gesehen hat, ausweichend geantwortet. Kann ich mir gut vorstellen, wäre auch menschlich.

Man darf nicht vergessen, dass sie vor kurzem umgezogen ist, meistens hat man nach drei Wochen immer noch zu tun damit, restliche Kisten auszupacken oder Bilder aufzuhängen, da vergisst man leicht die Zeit, ist einfach sehr beschäftigt und abgelenkt.

Aber wie auch immer, wir wissen es nicht. Es sollte jedenfalls nicht zu Verdächtigungen veranlassen

@Jolande
Anders wird es auch nicht sein. Du sprichst mir aus dem Herzen.

@Jolande

Es kann aber auch sein, dass für die Mutter nur wichtig war, was ab 17.00 Uhr geschehen ist, da sie da und um 17.30 ihren Sohn noch gesehen hat.
Und wenn man öfter den Tag rekonstruiert, kommen nach einer Weile immer mehr Details dazu, nach dem ersten Schreck.

Es kann auch durchaus sein das schon im Hort was auffällig war z.B.jemand da stand,die Kinder beobachtet hat oder so.Und das die Polizei deswegen nach Zeugen sucht die ab 15 Uhr was gesehen haben.Ich finde das garnicht ungewöhnlich.

Hallo, ich verfolge schon länger diesen Thread und habe auch den von Inga verfolgt, bis dieser geschlossen wurde. Lieder wird immer wieder ein Thread teilweise willkürlich geschlossen, was ich sehr enttäuschend finde. Wenn man ein Problem lösen will, dann muß man doch alles (wirklich alles) durchdenken. Aber hier wird oft das Denken blockiert, weil man sich "falsch ausdrück"! Entschuldigung, es geht verdammt noch mal um mittlerweile zwei kinder!!! Da tut es mir echt nicht leid, wenn man irgendjemanden auf dem Schlipps tritt.
Wer weiß was diese Kinder gerade durchmachen...mein Gott.
Ich muß sagen, die Gemeinsamkeiten der beiden Fälle liegen doch auf der Hand:
Alter der Kinder, Typus, Zeit (später Nachmittag) und dann ohne Spuren!! Ein weitere Merkmal ist der Ort: in beiden Fällen sind es Orte, die zwar ruhig (nicht zu viele Zeugen) sind, aber wo es keinen wundert, wenn Fremde rumlaufen. An beiden Orten gab Bäume und Büsche, um sich zu verstecken...und dann im richtigen Augenblick zu zugreifen.
Sorry die Ausdrucksweise, aber wie dumm muß man sein, um von einem Verbrechen abzusehen?? Ich denke, sie finden Elias nicht. Er ist da, wo Inga ist...und ich hoffe, die Polzei läßt sich mal was einfallen..
das mußt ich mal loswerden.

@oBARBIEoCUEo

Ja ich kenne das auch , mein Sohn ist auch mal beim Einkaufen weg gelaufen und er war nicht aufzufinden. weder im laden noch auf den Parkplatz mein Herz klopfte wie verrückt ich zitterte und weinte ! Niemals würde ich so etwas noch mal durch machen wollen es waren ganze 30 min die ich nach ihn suchte und schon selber den Gedanken hatte die Polizei ein zu schalten . aber zum glück haben wir ihn dann doch gefunden aber diese 30 min waren auch für mich schon die Hölle :( wie muss er nur der Mutter des kleinen gehen. ich hoffe so sehr das es ihn gut geht und man ihn finden wird ! was ist nur los in dieser Welt warum so kleine unschuldige Kinder :ask:

@Modulare

Ich denke nicht, dass von einem Verbrechen abgesehen wird, es gibt nur derzeit keine Anhaltspunkte, die man veröffentlichen könnte.
Die Beamten werden alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.

ja wir müssen den Beamten vertrauen, das ist ja das schlimme.

@Modulare
Wem willst du denn sonst vertrauen,wenn nicht den Beamten ?? Die Arbeiten nach Vorschrift.Zaubern und hellsehen können sie nicht,und in vielem sind ihnen auch die Hände gebunden,leider.

Was ist, wenn es sich nicht um einen Serientäter handelt, sondern Menschenhandel?

Das wäre echt schrecklich!

@pischi1992

Willkommen im Club, schreibe ich mal so. :-)

Der Mutter geht es mittlerweile mit Sicherheit sehr schlecht. Je länger der Junge weg ist, desto mehr schrumpfen die Möglichkeiten.

Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, vielleicht gibt es doch noch ein kleines Wunder...

@Nina75
sicher, wir müssen ihnen vertrauen. Nur leider fällt mir das immer schwerer. Ich hatte so sehr gehofft, sie finden Inga. Warum kann man nicht einfach eine Verfügung bekommen, um alles Häuser und Wohnungen in der Nähe zu durchsuchen?. Ich weiß, es kling naiv, aber mein Gott, man muß doch mehr tun könnnen und dürfen.
Auch sollte man schauen, ob es zwischen Mai und Juli noch weitere versuchte Entführungen oder Ansprechen von Kindern gab. Aber da werden sie wohl selber draukommen. Ich glaube ganz fest an eine Serie..

Fälle um verschwundene Kinder sind besonders tragisch und mir will einfach nicht einleuchten, warum genau diese Threads inhaltlich fast jedes Mal in einer Katastrophe enden. Sollte man sich da nicht erst recht zusammenreißen? Oder greift da bei mir eine falsche Logik? Offenbar ... Denn anscheinend gibt es bei manchen gar keinen Filter: Alles, was einem irgendwie durch den Kopf geht, wird sofort und wenig durchdacht hier veröffentlicht. Und dann seitenlang darüber diskutiert. Das wiederum mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre man im totalen Recht und als gäbe es keinerlei Zweifel daran.

Natürlich wundert man sich zunächst erst einmal, warum die Zeitangabe verändert wurde. Aber wie wäre es denn zunächst damit, einfach mal nach simplen Erklärungen zu suchen, anstatt sicherheitshalber schon mal die Fackeln zu zünden, damit man bei einem möglichen Worst-Case-Szenario bloß noch die Schuhe anziehen und für die Jagd ins Dorf muss?

1.) Niemand guckt erst mal auf die Uhr, ehe er etwas tut. Man ahnt ja nicht, dass gleich etwas Schlimmes passiert und präzise Zeitangaben von enormer Wichtigkeit sein könnten. Alle Angaben konnten von Anfang an also nur von ungefährer Natur gewesen sein.

2.) Die Mutter wird den Ablauf des Tages von Elias' Verschwinden wieder und wieder und wieder und wieder und wieder in ihrem Kopf durchgegangen sein. Und was passiert, wenn man Sachen zehntausendmal durchgeht? Irgendwann weiß man gar nichts mehr Genaues. Man zweifelt irgendwann sogar Sachen an, denen man sich zunächst sicher war.

3.) Die Mutter wird so was von durch den Wind sein und kaum klare Gedanken fassen können. Vielleicht wirkt sie nach außenhin sogar so verwirrt, dass die Polizei aus Sicherheitsgründen das Zeitfenster erweitert hat, nur um auszuschließen, dass durch die Verwirrung falsche Angaben gemacht wurden.

4) Dafür möchte ich @seli zitieren

seli schrieb:Schon einmal überlegt, daß die neue Zeitangabe eine Strategie der Polizei sein könnte ?
Daß sie damit auch evtl. Zeugen ansprechen möchten, die eine für sie vorher unwichtige Beobachtung gemacht haben ? Vlt. wird ja vermutet, daß das Kind vorher schon angesprochen wurde ?

Ein sehr guter Punkt, wie ich finde.

Ein bisschen mehr Sachlichkeit und ehrliche Anteilnahme könnten dem Thread wirklich guttun. Das nur so als konstruktiver Vorschlag.

@oBARBIEoCUEo

Ja das denke ich auch , das es ihr sehr schlecht gehen muss ! mein kleiner war damals 4 Jahre als das passierte und diese Angst wenn du dein Herz selber schlagen hören kannst ist die absolute Hölle! man ist aber über froh wenn der kleine Ausbrecher gefunden ist! das wünsch ich der mama das sie ihren kleinen Sohn bald wieder gesund in die Armen nehmen kann aber mit jeden Tag wird diese Chance sehr gering

Für mich ist dieser Fall komplett identisch mit dem Fall Dano.Sagt was ihr wollt.Es war ein Kranker der auch genau so vorgegangen ist wie der Täter damals von Dano! Ich sehe sehr viel Parallelen.Mit Inga sehe ich momentan keinen Zusammenhang.Weiß grad selber nicht wieso.

@Modulare
Ja da gebe ich dir Recht.Es sollte im Umfeld der Mutter jeder sein Haus,seine Wohnung zur Verfügung stellen.Zumindest könnten sie mit Hunden jeden Hauseingang durchsuchen bis zu jeder Wohnung.

Ich glaube da nicht an eine Serie, oder Menschenhandel.
Meiner Meinung nach, wurde er entweder weggelockt und wird festgehalten/...., oder er ist verunglückt und wurde nur noch nicht gefunden .../lebendig...

@Nina75

Sowas dachte ich mir auch schon. In den drei Wochen wo die Familie da hingezogen ist, hatte ein potenzieller Täter genug Zeit zu beobachten wie der Tagesablauf ist.

Für mich gibt es nur sowas wie im Fall Dano oder eine Serie, aber letzteres ist eher umstritten.