Mordfall Elias (6)

Abwarten, bevor man in Panik verfällt. Die letzten 5 Fälle von vermissten Kindern hier sind alle verunfallt, bei Inga weiß man auch nicht, ob es ein Verbrechen ist oder Unfall/hilflose Lage und hier ebensowenig. Es gibt zum Glück weitaus weniger Verbrechen an Kindern als die Berichterstattung einen fühlen lässt. Auch wenn die meisten Fälle sich dann auflösen als Unfall, Weglaufen o.ä., bleibt durch sofortige Gedanken an ein Verbrechen das Gefühl zurück, dass unsere Kinder nicht mehr sicher sind, und wenn der nächste Vermisstenfall kommt, kommen sofort wieder Gedanken an ein Verbrechen und "nicht schon wieder", wobei man schon wieder vergessen hat, dass bei den meisten vorigen Diskussionen gar kein Verbrechen vorlag. Man könnte meinen, manchen fehlt ohne den großen bösen Mann der Thrill in der Diskussion.

@Comtesse

Stimmt, aber in Luft kann sich niemand auflösen.
Der Junge ist nun bereits viele Stunden weg, ich habe dabei kein gutes Gefühl.

Die erste Bürgerpflicht heißt immer: Ruhe bewahren!
Natürlich geht man immer erst von einem Unfall oder Unglück aus - keiner sieht hinter jedem Busch gleich den Schwarzen Mann.
Allerdings ist erst vor ein paar Tagen bei uns hier ein gehbehinderter Mann vermisst worden und mit Rettungseinsätzen und Polizeihubschrauber allerdings nach einigen Stunden gefunden worden.Und ich kenne andere Fälle in denen die Personen aufgefunden wurden eben.

@Lumina85
Nun, ganz ehrlich- ich habe schon zwei Töchter großgezogen und bin wirklich alles andere als eine "Überglucke" ... Ich habe immer sehr großen Wert auf die Selbstständigkeit meiner Kinder gelegt und bin keinesfalls eine Mama - die ihre Kinder ständig überwachen will.
Man kann natürlich hoffen, dass es einen persönlich nicht trifft- das wäre für mich (wie natürlich für alle Eltern) nämlich der Albtraum schlechthin...

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass dieser aktuelle Fall - mich wieder etwas sensibler macht.
Bei mir in der Nachbarschaft, lebt eine junge Mama - die ihre kleine 4 jährige Tochter - alleine rausschickt.... an sich, würde sich jetzt über die Aufsichtspflicht streiten lassen... Aber - die Kleine hat die letzte Zeit öfters mal zu später Stunde (nach 21 Uhr!) geklingelt - um zu fragen, ob meine große Tochter (14 Jahre... ) noch rauskommt... sie spielt mit meinem Tagespflegezwerg öfters draußen mit der Kleinen. Anfang Winter - haben eine Nachbarin und ich - schon mal das Jugendamt aufmerksam gemacht... Ich werde jetzt ganz gezielt nochmal ein Auge darauf haben...

@Nummer33

21 Uhr Sommerzeit, da ist es ja eigentlich erst 20 Uhr und noch hell :) Meine waren da auch noch draussen, wenn sie morgens nicht früh raus mussten.
Elias wurde ja schon viel früher vermisst.

Allerdings brauchen kleinere Kinder eine Struktur, einen regelmässigen Tagesrythmus mit geregelten Schlafengehzeiten. Sorry für OT.

Wie war denn das nochmal mit dem Trinken, was der kleine gekauft hat. Ist das denn eigentlich erwiesen, dass es stimmt oder war das nur eine Ente?

Weiss jemand wie weit der Getränkeladen und der Supermarkt vom Wohnort entfernt ist?

http://www.rtl.de/cms/ist-er-tot-mutter-bangt-um-den-vermissten-elias-6-2373200.html (Archiv-Version vom 12.07.2015)

@kleinerprinz

kleinerprinz schrieb:Allerdings brauchen kleinere Kinder eine Struktur, einen regelmässigen Tagesrythmus mit geregelten Schlafengehzeiten

Ja, besonders wenn es noch 30 Grad draussen hat und noch taghell ist^^

Ich meinte, eher bezogen auf die Fälle von Kindesentführung, gibt es keine Uhrzeit die schützt. Ich kenne keinen Fall, wo ein Kind nach 20 Uhr entführt wurde :) Und speziell in diesem wurde der Junge viel eher vermisst.

@Frau.N.Zimmer
Ja, die kleine ist aber erst 4 Jahre alt und klingelt sich zu so später Stunde durch die Häuser... Wir wohnen in einem Feriengebiet - hier wohnen zwischen drinnen Monteure die ständig wechseln... Im gegenüberliegenden Haus von uns- sind Wohnungen davon, die einen direkten Blick auf das Fenster unser pupertierenden Tochter haben... Grade kürzlich erst, habe ich den Vermieter- wegen eines Spanners angesprochen... kam hier echt schon häufiger mal vor...

Die Kleine hat hier auch schon geklingelt, als mein Mann allleine daheim war -schlimmstenfalls ist das Kind dann mal irgendwo in die falsche Wohnung reingehuscht... Ich möchte jetzt keinesfalls meinen, dass Kinder gleich auf nimmer Wiedersehen weggeschnappt werden... aber reicht ja schon aus- an irgendeinen Grabscher zu geraten... und die Zahlen von solchen Missbrauchsfällen... sprechen ja eine deutliche Sprache.

@Nummer33

Ich versteh Dich schon :) Leider zeigt die Vergangenheit aber, dass Kindesentführer, um beim Fall zu bleiben, sich nich an Zeiten halten, zu denen Kinder "normalerweise" daheim sind.
Die Kinder werden doch meist tagsüber gegriffen.

Bitte nicht falsch verstehen!
Einen sechsjährigen um besagte Uhrzeit alleine vor der Türe spielen zu lassen- halte ich für völlig normal ... Meine Töchter sind in diesem Alter auch schon alleine unterwegs gewesen...

Wenn ich an meine Kindheit zurück denke... wir waren allesamt immer draußen... die großen nahmen die kleinen mit... wir sind überall rumgeklettert... Die Gegend war unserer zuhause...
ich wurde auch nicht durch die Gegend kurschiert und fand den Weg zu meinen Freunden und Hobbys alleine...

Aber was ist denn nun mit den Hunden?
Wie können die es schaffen, nach all den Monaten - eine Fährte von der kleinen Inga aufzunehmen?
Die Spuren von Elias sind doch noch total frisch!? Gestern sprach ein Polizist davon, dass sich durch Regen wohl die Spur ab REWE- nicht weiter verfolgen ließe!?

Wie können die Hunde dann eine Spur von Inga aufnehmen? Seit Ende Mai ist ja ne mega lange Zeit... und dann noch über die Autobahn! Erklärt sich mir grade nicht!?

Problem hier ist: Die Mutter hat zwar schnell nach dem Bemerken des Verschwindens die Polizei gerufen, es gibt aber ein Zeitfenster davor, in dem man nicht weiß, seit wann er weg war.

17.30 Uhr: Mutter sieht Elias zum letzten Mal bewusst draußen spielen.
18.45 Uhr: Mutter bemerkt, dass Elias weg ist.
19.15 Uhr: Mutter benachrichtigt nach eigener Suche die Polizei.

Wir haben also ein Zeitfenster von fast 2 Stunden, seit der letzten Sichtung bis zur Polizeiinfo, und eine Zeitspanne von über einer Stunde, in der die Mutter das Kind nicht mehr im Auge hatte. Da es sich um eine Plattenbaussiedlung handelt, vor der er spielte, gehe ich mal davon aus, dass es da etliche Nachbarn gibt. Interessant wäre zu erfahren, wer Elias nach 17.30 Uhr noch gesehen hat vor dem Haus, um eingrenzen zu können, wann er sich entschlossen hat, dort wegzugehen. War er die ganze Zeit allein draußen? Gab es keine anderen Kinder, die draußen waren? Keine Nachbarn, die das Haus betreten oder verlassen haben und dabei das spielende Kind sahen? Bisher ist nur die vage Sichtung um 19 Uhr im Supermarkt bekannt, wo man aber nicht weiß, ob er das überhaupt wirklich war (ich bezweifel es). Wichtig wäre eben wie gesagt zu wissen, wann er das letzte Mal nachweislich von einem Nachbarn vor dem Haus gesehen wurde, um das Zeitfenster des Verschwindens weiter eingrenzen zu können.

@Frau.N.Zimmer
Es kann jeder handhaben wie er will. Ich kenne bestimmte Kategorien, wo kleine kinder bis 23Uhr draussen rumkreischen und auch auf Fesivitäten mitgeschleift werden mit lautstarker musik.... aber wie gesagt ist jedem selbst überlassen. Zu meiner Zeit gab es sowas nicht und meine Kids sind dann allerdings bei uns im haus.

Laut Bericht in der BILD... Aber ne genaue Uhrzeit steht dort nicht!?

"Die Mutter hatte den Grundschüler noch am Nachmittag aus der Schule abgeholt.
„Zu Hause hat er noch einen Joghurt gegessen, gegen 17 Uhr ging er auf den Spielplatz hinter dem Haus“, sagt die Übersetzerin. Auf dem Hof des Plattenbaublocks am Inselhof im Potsdamer Ortsteil Schlaatz sah ein Nachbar den Jungen zuletzt. Seither fehlt von Elias jede Spur."

@kleinerprinz

Ich versteh schon was Du meinst :) Aber was sagt Dir das im Bezug auf Entführungen? Es ist ja das Schlimme, das Kinder zu ganz normalen Zeiten, aus einem ganz normalen Umfeld, quasi fast unter den Augen der Eltern, abgegriffen werden.

@kleinerprinz
Wenn die Eltern dabei sind, weil sie selbst feiern, finde ich das völlig legitim, die Kinder "mitzuschleifen", dann schlafen alle eben später und können am nächsten Tag entsprechend ausschlafen. Man soll die Fester feiern, wie sie fallen, das schadet Kindern nichts, auch mal einen Abend die Nacht zum Tag mitmachen zu dürfen, wenn es eine Feier gibt.

Nicht verstehen kann ich dagegen, wenn jemand kleine Kinder (unter 10 Jahren) allein (!) bis 22 Uhr draußen spielen lassen würde. Für mich haben Kinder unter 10 Jahren nach 20 Uhr allein auf der Straße nichts mehr zu suchen, aber das ist nur mein persönliches Empfinden als Mutter, das nicht jeder teilen muss.

@Nummer33

Ist dir bekannt wie lange der Junge unbeaufsichtigt unterwegs war?

Sollte er sich tatsächlich im Getränkeladen eingefunden haben und anschließend zum Supermarkt gewandert sein dann muss er Geld bei sich gehabt haben.
Ausserdem braucht dieses Vorhaben Zeit.

Bestätigt sind diese Vorgänge jedoch nicht soweit ich weiß.

Also mein Sohn durfte erst alleine raus als er alleine zu Schule ging, und ich war so Angst erfüllt, immer begutachtet was er tut heimlich, immer heimlich hinterher, ich bin total die Helimama, aber bis mein Lebensgefährte gesagt hat zu mir: Schatz, du kannst dein Kind nicht vor allem schützen! Gib ihm die Freiheit.

Und seitdem spielt er ganz normal in der Nachbarschaft, und sagt mir vorher bescheid wenn sich sein Plan ändert, zb er möchte zum anderen Nachbarskind, und ich hab dem im Auge. Nur in dem Wetter kommt mein Kind ständig hoch, und sagt: Puh, Mama es ist so warm, ich hab durst. Selbst wenn ich ihm Geld gegeben habe.

Also zu Mutter zu Mutter, ich habe kein gutes Gefühl, rein aus einem Gefühl her.