Vermisste Familie aus Drage

frauZimt schrieb am 20.08.2024: Die Ehefrau räumt den Spind (Schule) der Tochter aus, weil sie mit dem Kind weg will
und er will sie nicht gehen lassen (eher bringe ich euch um).

Das verstehe ich nicht ganz? Gegen Ende des Schuljahres ist es ganz normal, dass S alles mit nach Hause nehmen, zumindest in allen Schulen, die ich kenne. Wir in B-W haben dann ja sechs Wochen Sommerferien, das Reinigungsteam aber nicht, sonst müssen sie da ja schon den gesamten Jahresurlaub nehmen. Bei uns ist es so, dass unsere Reinigungsdamen dann zwei Wochen "Grundreinigung" machen - da sind dann auch die Spinde dran. Daher muss alles ausgeräumt und leer sein.

Kenne ich auch so. Wenn die Mutter den Spind ausräumte, deutete das höchstens darauf hin, dass die Mutter sicher war, dass Miriam nicht mehr vor den Ferien in die Schule zurückkehren würde, so dass sie ihre Aufgabe, vor den Ferien den Spind freizuräumen, übernahm. Da das Kind krankgemeldet war, war das durchaus nachvollziehbar.

Davon abgesehen, wäre, den Schulspind freizuräumen, das Letzte, woran ich denken würde, wenn ich vorhätte, bald mit meinem Kind auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.

Wie gesichert ist denn die Nachricht, daß sich die Lehrerin über das Ausräumen des Spinds gewundert habe?

Ich finde es nämlich komisch, daß man hier im Thread dieses ganz normal findet, ausgerechnet die Lehrerin aber nicht! Müßte die nicht viel besser wissen, was üblich ist und was nicht?

snowdon schrieb:Wie gesichert ist denn die Nachricht, daß sich die Lehrerin über das Ausräumen des Spinds gewundert habe?

Das stammt aus der XY Sendung aus Juni 2016:

https://www.dailymotion.com/video/x9dmons

Bei Min 35:40 kann man sich den genauen Wortlaut der Lehrerin anhören, die das Wort "etwas ungewöhnlich" benutzt, da wohl ganze Schulbücher mitgenommen wurden.


Und mal angenommen man will untertauchen und für sein Kind das Beste wollen (dass sie weiter lernen soll) braucht man ja Lehrmaterial. Frage wäre ob diese Bücher aus dem Spind denn später noch im Haus in Drage gefunden worden sind.

Lanza schrieb:Bei Min 35:40 kann man sich den genauen Wortlaut der Lehrerin anhören, die das Wort "etwas ungewöhnlich" benutzt, da wohl ganze Schulbücher mitgenommen wurden.

Vielleicht sollte die kranke Miriam ja zu Hause lernen, was gerade in der Schule drangenommen wurde, und die Mutter konnte ja nicht so genau wissen, welche Bücher dafür nötig waren, und hat vorsichtshalber alle mitgenommen. Falls die Bücher welche waren, die von den Schulen an die Schüler ausgeliehen werden, hätte man sie ja noch rechtzeitig zurückbringen, also abgeben können.
Vielleicht wunderte sich die Lehrerin auch erst im Nachhinein, als sie wusste, dass die Familie verschwunden ist.

Wir wohnen nicht weit von Drage entfernt. Meine Tochter besucht ein Gymnasium in Winsen. Der Spind muss vor den Sommerferien geräumt und offen gelassen werden, damit er gereinigt werden kann. Schulbücher werden von den meisten Schülern über die Schule ausgeliehen und werden meist gut 14 Tage vor den Sommerferien zurückgegeben. Ich weiss nicht, welche Schule Miriam damals besucht hat und ob es damals auch so wie heute gehandhabt wurde.

SweetRosesPJ schrieb:Ich weiss nicht, welche Schule Miriam damals besucht hat und ob es damals auch so wie heute gehandhabt wurde.

Die Lehrerin benutzte mEn auch das Wort "plötzlich", dass die Mutter erschien und den Spind leer räumte.

Der Zeitpunkt und dass es wohl nicht Miriam selbst war mündete dann wohl in "etwas ungewöhnlich", was der Lehrerin selbst wert war, dass so für xy vor der Kamera zu sagen.

Lanza schrieb:was der Lehrerin selbst wert war, dass so für xy vor der Kamera zu sagen.

Vll war es auch künstlerische Freiheit der Schauspieler bei XY, ich habe wirklich nicht mehr genau auf dem Schirm, ob diese Aussage der Lehrerin ein Fakt war.

Aber selbst wenn... es gibt doch oft Situationen, in denen man selbst etwas "merkwürdig/komisch" oä findet und andere sehen es nicht so.

Und wenn nichts passiert wäre und Miriam nach den Ferien wieder ganz normal zur Schule gekommen wäre, hätte die Lehrerin das längst vergessen.

Ich finde das Ausräumen des Spindes überhaupt nicht merkwürdig. Miriam war krank. Wahrscheinlich wäre sie bis zum Beginn der Ferien nicht mehr in die Schule gegangen. Ist doch logisch, dass dann der Spind geleert wird.

Photographer73 schrieb:Vll war es auch künstlerische Freiheit der Schauspieler bei XY, ich habe wirklich nicht mehr genau auf dem Schirm, ob diese Aussage der Lehrerin ein Fakt war.

Es ist ein Fakt. Es war nicht der Filmfall selbst, sondern ein nachgelagertes Interview mit der Lehrerin. Auch die Mutter von Marco kam so zu Wort.

Der ganze damalige Bericht von xy kann da angeschaut werden.

Nur damit ich nichts übersehen habe: Gibt es noch andere Anhaltspunkte, die auf ein Untertauchen hindeuten, als das ausräumen des Spindes durch die Mutter?

Schwer zu sagen. Durch viele berichte ziehen sich vage Andeutungen mit familiären oder privaten Motiven, aber nix konkretes. Untertauchen mit Kind ist tatsächlich wohl eher schwierig, andererseits würden aber nie Leichen gefunden und die Sache mit dem See und dem Mord dort ist für mich nicht stichhaltig, das kann auch Phantasie der Zeugen sein.

Faktor12 schrieb:andererseits würden aber nie Leichen gefunden

Das wäre ja nicht der erste Fall, in dem niemals Leichen gefunden wurden oder erst zufällig viele, viele Jahre später.

Faktor12 schrieb:die Sache mit dem See und dem Mord dort ist für mich nicht stichhaltig, das kann auch Phantasie der Zeugen sein.

Ich glaube auch nicht, dass am Teich etwas passiert ist.

Zarastro schrieb:Nur damit ich nichts übersehen habe: Gibt es noch andere Anhaltspunkte, die auf ein Untertauchen hindeuten, als das ausräumen des Spindes durch die Mutter?

Wie auch schon andere schrieben: Das ist für mich gar kein Anhaltspunkt. Wenn ich morgen woanders bin - warum sollen die Schulsachen meines Kindes mit?

MissMary schrieb:Wie auch schon andere schrieben: Das ist für mich gar kein Anhaltspunkt. Wenn ich morgen woanders bin - warum sollen die Schulsachen meines Kindes mit?

Mich beschäftigt dieser Fall auch schon sehr lange. Als ich Deinen Beitrag las, bin ich auf den Gedanken gekommen, dass sie möglicherweise einfach alle Schulbücher zum Lernen daheim mitgenommen hat. Vielleicht hatte die Tochter Lernrückstände oder Probleme in der Schule, so dass sie in Ruhe in den Ferien mit der Tochter lernen wollte und deswegen alle Sachen aus dem Spind mitnahm.
Würde ein bisschen zu den wiederkehrenden Bauchweh passen, von denen ich schon öfter las.

In einem Untertauch-Szenario erscheint es für mich auch nicht naheliegend Schulsachen mitzunehmen.

Silbermoos schrieb: Mich beschäftigt dieser Fall auch schon sehr lange. Als ich Deinen Beitrag las, bin ich auf den Gedanken gekommen, dass sie möglicherweise einfach alle Schulbücher zum Lernen daheim mitgenommen hat. Vielleicht hatte die Tochter Lernrückstände oder Probleme in der Schule, so dass sie in Ruhe in den Ferien mit der Tochter lernen wollte und deswegen alle Sachen aus dem Spind mitnahm. Würde ein bisschen zu den wiederkehrenden Bauchweh passen, von denen ich schon öfter las.

Keine Ahnung, wie das in deren Bundesland ist. Hier in B-W ist es so, dass die Bücher der Schule gehören und vor den Ferien eingesammelt werden - mitunter bekommen die Kinder auch schon die Bücher fürs neue Schuljahr an den letzten Schultagen des alten, weil man sie "einbinden" muss. Da hätten sie abgegeben werden müssen.

Wie gesagt: An den meisten Schulen ist es üblich, dass man die Spinde zum Schuljahresende zurückgibt - oft wechselt der Ort des Klassenzimmers in der Schule und dann ist ein anderer Spind besser und es ist unglaublich, was da manchmal zehn Monate im Spind vor sich hin gammelte - bei uns werden die immer heiß ausgewaschen und desinfiziert und trocknen dann über den Sommer.

Silbermoos schrieb:In einem Untertauch-Szenario erscheint es für mich auch nicht naheliegend Schulsachen mitzunehmen.

Beim Untertauchen gäbe es so viele Probleme - und auch so viele andere Lösungen. Wir haben mehrere Schüler, wo die Mutter z.T. aus einem anderen Bundesland vor dem gewalttätigen Partner flüchtete und die sich gezielt verstecken (können) - ohne dass er auf offiziellen Wegen Auskunft beim Meldeamt, der Schule oder anderem bekommt.

@MissMary
Dazu habe ich am 30.03.2025 bereits etwas geschrieben:

Wir wohnen nicht weit von Drage entfernt. Meine Tochter besucht seit Sommer 2020 (also 5 Jahre nach dem Verschwinden von Mutter und Tochter) ein Gymnasium in Winsen. In Winsen selbst gibt es u.a. zwei Gymnasien, eine IGS (Gesamtschule), eine Realschule und mehrere Oberschulen. Die Kinder aus der Elbmarsch und den umliegenden Orten gehen i.d.R. in Winsen zur weiterführenden Schule.

An der Schule meiner Tochter muss der Spind vor den Sommerferien geräumt und offen gelassen werden, damit er gereinigt werden kann. Schulbücher werden von den meisten Schülern über die Schule ausgeliehen und werden meist gut 14 Tage vor den Sommerferien zurückgegeben. Schulbücher für das kommende Schuljahr werden erst nach den Sommerferien ausgegeben.

Ich weiss nicht, welche Schule Miriam damals besucht hat und ob es damals auch so wie heute gehandhabt wurde.

Nun ja, die Fälle, wo bei einem Suizid mit vorgehendem Mord die Leichen fehlen sind aber doch überschaubar. Fallweise findet man den Täter nicht,die Opfer meist doch. So weit ich das bei den hier diskutierten Fällen übersehe, ist das bis auf Felix Heger (da geht es aber um ein Kleinkind und nicht 2 Menschen) der einzige Fall. Das eigenartige Verhalten beider Eltern davor ist schon auffällig - es kann ja auch eine Kombination verschiedener Vorgänge sein. Also z.b. Plan eines gemeinsamen Abtauchens wegen irgendwelcher Probleme, dann Streit, Eskaltion und so weiter. Ungewöhnlich finde ich schon die vagen Andeutungen der Polizei, die schon stimmen dürften, da sie in den meisten Berichten vorkommen.

Die Polizei hatte ein Motiv, die Mutter des vermeintlichen Täters wurde damit konfrontiert. Es wurden Dinge angedeutet, auch in dem Podcast die man hier nicht nennen darf. Der genaue Tagesablauf erscheint bis heute widersprüchlich, wenn man gar den Reiststallbesuch noch mit einbindet. Die sogenannten Timestamps am Abend machen es nicht einfacher. Marco wollte seine Frau sehr früh nach Hause lotsen. Das muss einen wichtigen Grund haben. Sie erschien aber erst am frühen Abend. Dann gibt es die Telefonate die die Mühlenteichsichtung vom Ablauf her eher unmöglich machen. Theroretisch müssen die Leichen im nahen Umkreis sein. Marco quälte sich dann irgendwann nachts oder die Nacht darauf mit einem alten Damenfahrrad in schwerer Kleidung 20 -30 Kilometer entfernt zu dieser Brücke. Die Spanngurte um seinen Körper gab es auch im Garten an einigen Bäumen oder Sträuchern. Diese Art von Selbsttötung mit den Befestigungsteinen ist eine Qual. Aber nicht unmöglich. Man fand ja etwas im Haus was zu einem Motiv führte. Eine Trennung hätte man gesagt. Es muss etwas sehr persönliches sein. Ich vermute bis heute Mutter und Kind sind getrennt abgelegt.