Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 10:01
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:@JagBlack
Guter Punkt mit Tungsram und DDR!
Definitiv, zumal Mazurek erst am 12.09. - 3 Tage vor der Tat - in der DDR auf einer Messe war. Vielleicht sollte man mal überprüfen ob da auch Tungsram einen Messestand hatte.

Anzeige
melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 10:04
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:demnach auch in der DDR vertrieben. Doch welcher Vertrieb oder Verkaufsstelle hat auch eine Plastiktüte von Tungsram im Programm?
An den Kassen der DDR bekam man nie einen „Plastebeutel“ für seine Einkäufe in die Hand gedrückt – Plastiktüten wurden nur für bestimmte Anlässe produziert wie Messen, Veranstaltungen oder Firmenjubiläen. Die Selbstverständlichkeit, mit der in der Bundesrepublik ab Mitte der 60er-Jahre viele Tausende Tüten an den Kassen ausgegeben wurden, war undenkbar. Stattdessen benutzte man Tragebeutel aus Kunststoff, die über Jahre verwendet wurden.
https://www.fluter.de/tragende-rolle

Muss aus dem Westen sein oder jemand hat sie von der Leipziger Messe mitgebracht.


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 10:08
Interessantes zu Tungsram:


Im Sommer 1981 beginnt Tungsram in Ungarn die Produktion von Resista, einer Glühbirne, die eine Lebensdauer von 2500 Stunden hat. Sie wird später von Narva unter der Bezeichnung "Langlebensdauer-Glühlampe" hergestellt.3


Gut möglich und naheliegend das Tungsram diese Glühbirne auf der Leipziger Messe vorgestellt hat.


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 10:14
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb am 24.09.2018:
Ggf. Ist das ja auch ein Ansatzpunkt: wo gab es denn 1981 überhaupt Heimwerkermärkte? Viele in der Umgebung können es nicht gewesen sein.[/quote]

Bin seit Beginn eine stille Mitleserin. Mir fällt auf, dass wenn man vom Ammersee bis ins ehemalige AEZ in Germering fahren konnte, es dann nur noch ein Katzensprung zum Stinnes (heute Toom-Baumarkt) nach Neuaubing gewesen wäre. Oder, wie bereits erwähnt, nach Pasing ins Industriegebiet an der Berduxstraße, auch dort gab es einen Baumarkt.

Ziemliche Strecke, stimmt, aber meine Familie ist früher nahezu jedes Wochenende zum Ammersee gefahren, weil dort das Segelboot lag. Später, ohne die Eltern, waren der Ammersee und der Wörthsee unsere Badeseen.


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 10:31
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Mir ist aufgefallen, das diese überaus wichtige Information niemanden weiter aufgefallen ist.
Ich kann mich noch gut an Glühlampen und Radioröhren von Tungsram erinnern. Die habe ich in vielen Geschäften gesehen und sicher auch einige gekauft.

Hier einige Ermittlungsergebnisse, die die Bedeutung der Tüte relativieren:
- Die Akten über diese Spezielle Tüte umfassen um die 30 Seiten.
- Die Kripo hat bei der Tungsram-Niederlassung in München nachgefragt, an wen die Tüten verteilt wurden. Die Antwort war eine Liste von schätzungsweise 350 Adressen von Händlern in Oberbayern. Die meisten sind in München, z.B. viele Kaufhof-Filialen und IKEA. Aus der etwas näheren Umgebung gab es welche in Herrsching, Weilheim, Starnberg, Gräfelfing und Germering.
- Die letzten dieser Tüten wurden ca. 2 Jahre vor der Tat verteilt. Danach sahen sie anders aus.
- Die sogenannten Sehschlitze sind um 5 cm groß und sind weiter auseinander als der übliche Augenabstand.
- Im Nasen- und Mundbereich (falls die Tüte getragen wurde) wurden keine Speichelspuren oder Ähnliches festgestellt. Wahrscheinlich wurde die Tüte nie als Maske getragen.
Ist es üblich, in Transporttüten für Pilze Luftlöcher hineinzuschneiden?
- Im Inneren der Tüte befanden sich überwiegend Wollfasern, daraus ließe sich schließen, das Kleidungsstücke transportiert wurden.
- Wollfasern von der Kleidung eines Träges wären auf den Tütenrand beschränkt.

Gruß RoBernd


7x zitiert2x verlinktmelden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 10:56
Trotz der schlechten Bildqualität (Foto offenbar im Schrift-Mode gescannt) hier ein Eindruck der Tüte. Die (von mir nachgezeichneten) Pfeile zeigen auf die Augenausschnitte.


Tungsram-tueteOriginal anzeigen (0,2 MB)


1x zitiertmelden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 11:31
Zitat von roberndrobernd schrieb:Ist es üblich, in Transporttüten für Pilze Luftlöcher hineinzuschneiden?
Nein und schon gar nicht so weit unten wie im Bild von der Tüte. Puristen verwenden sowieso nur Körbe weil Pilze in Plastiktüten verderben können.


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 11:38
@robernd
@ErwinKöster

Genau. Pilze sollte man nicht in einer Tuete transportieren. Und wenn man unten in die Tuete ein Loch hineinschneiden wuerde, dann waere das sowieso kontraproduktiv, weil die Pilze herausfallen koennten.

Pilzsammler haben normalerweise einen Korb und ein Messer dabei.


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 11:49
Zitat von roberndrobernd schrieb:- Im Nasen- und Mundbereich (falls die Tüte getragen wurde) wurden keine Speichelspuren oder Ähnliches festgestellt. Wahrscheinlich wurde die Tüte nie als Maske getragen.
Das muss nichts heißen. Die Tüte wurde im Herbst 1982 in einem Baumstumpf gefunden, d.h. sie war ein Jahr lang der Witterung ausgesetzt. Wasser und DNA ist so wie Wasser und Öl.

Das ist unverkennbar eine Maske. Ich hätte allerdings noch ein Loch zum Atmen eingeschnitten, denn so ist das Tragen ziemlich nervig. Die Löcher sehen aus als ob sie mehr gerissen als geschnitten wurden.

Die Frage: Warum haben die Täter es bei so umfangreichen Vorbereitungen nicht geschafft ordentliche Masken zu organisieren, sondern sind mit sowas aufgekreuzt? Bei dem Anblick muss man sich ja beherrschen um nicht zu lachen.


2x zitiertmelden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 12:12
Zitat von roberndrobernd schrieb:Wahrscheinlich wurde die Tüte nie als Maske getragen.
Man kann vermuten das Täter die Tüte zumindest einmal testet. Wäre ja blöd wenn der Augenabstand nicht passt oder die Tüte verrutscht ;)
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Die Löcher sehen aus als ob sie mehr gerissen als geschnitten wurden.
Ich kann da schwerlich überhaupt Löcher erkennen. Traurig das man solche Beweismittel nur in so einer schlechten Qualität erfasst. Wenigstens ein Farbbild wäre gut gewesen.


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 12:26
@ErwinKöster

Das war auch meine erste Assoziation. Wenn sich jemand mit so einer Maske quer auf den Weg stellt, wuerde das eher schallendes Lachen hervorrufen.

Wenn die Maske tatsaechlich verwendet wurde, dann haette der Taeter sie nur fuer ein paar Sekunden getragen.


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 13:06
Ich finde es Schade, dass die Informationen mit dem Blatt Papier(Erpresserbrief) mit dem Baumdiagramm und mit der Plastiktüte erst jetzt kommen.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Ich kann mich noch gut an Glühlampen und Radioröhren von Tungsram erinnern. Die habe ich in vielen Geschäften gesehen und sicher auch einige gekauft.
Auch schon 1981 gesehen? In diesem Fall wäre der WIKI Eintrag nicht richtig.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Im Inneren der Tüte befanden sich überwiegend Wollfasern, daraus ließe sich schließen, das Kleidungsstücke transportiert wurden.
Es ist durchaus möglich, dass der Träger eine Wollmütze trug.

JagBlack


1x zitiertmelden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 13:12
Es gab in Fürstenfeldbruck einen der nicht mehr existierenden Heimwerkerkette "Praktiker".
Leider gibt die aktuelle Liste nicht mehr her, ob der Praktiker auch schon 1981 dort seinen Standort hatte.

Hier die Liste:

https://www.praktiker.de/baumarktfinder


JagBlack


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 13:39
Zitat von roberndrobernd schrieb: Die sogenannten Sehschlitze sind um 5 cm groß und sind weiter auseinander als der übliche Augenabstand.
Da hat der Träger entweder Weitsicht bewiesen oder hat die Schlitze im Nachhinein vergrößert.
Ich nehme stark an, dass er Brillenträger war, denn die vorstehende Brille nebst Nase hat wieder die Entfernung der beiden Schlitze in die "richtige" Position gebracht.

JagBlack


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 13:48
Ist in der Maske auch ein Atemschlitz?


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 13:53
@robernd

Wie gross ist die Tuete? Koennte der Griff auf den Mund passen?


2x zitiertmelden
2r2n ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 14:31
Tungsram Tüten dieser Machart wurden nur bis 1979 an Geschäfte im Münchner Westen, z.B. Germering, geliefert. Wann diese Geschäfte dann die Tüten an ihre Endkunden verteilten, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.
Es gab keinen Atemschlitz und der Griff war nicht im Bereich des Mundes. Es wurden eingehende Untersuchungen veranlasst, aber keine Spuren gefunden. Gleichwohl gingen die Ermittler davon aus, dass die Tüte dem Verbrechen zuzuordnen ist.


melden
2r2n ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 14:34
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Warum haben die Täter es bei so umfangreichen Vorbereitungen nicht geschafft ordentliche Masken zu organisieren, sondern sind mit sowas aufgekreuzt?
Da haben wir wieder die beiden Elemente Akribie und Dilettantismus.


1x zitiertmelden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 14:36
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:@robernd
Wie gross ist die Tuete? Koennte der Griff auf den Mund passen?
Wie soll das denn gehen? Schau Dir mal die Tüte an. Es hätte auch überhaupt keinen Sinn über den Griff Luft einzuatmen da die Luft ja auch von der Seite eingeatmet würde.
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Da haben wir wieder die beiden Elemente Akribie und Dilettantismus.
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:ErwinKöster schrieb:
Warum haben die Täter es bei so umfangreichen Vorbereitungen nicht geschafft ordentliche Masken zu organisieren, sondern sind mit sowas aufgekreuzt?
Da haben wir wieder die beiden Elemente Akribie und Dilettantismus.
Ich halte das nicht für Diletantismus. Es war ganz einfach: Die Maske hat ihren Zweck erfüllt... genau wie die Ausbohrungen von der Sitzbank. Da war jemand am Werk der pragmatisch dachte.


melden

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

28.09.2018 um 14:37
@2r2n
Immer wieder Germering...
kein Atemschlitz könnte dafür sprechen, dass die Tüte nur sehr kurz getragen werden sollte? Also durchaus öfter, aber jedes mal nur sehr kurz. Ein unnötiges Risiko, denn wer kann das schon voraussagen, ob man nicht gezwungen ist, die Tüte länger aufzuhaben (z.B. wenn die Betäubung nicht gleich anschlägt etc.). Also ich zumindest würde mir ungern eine Plastiktüte aufsetzen für längere Zeit ohne einen solchen Atemschlitz.


Anzeige

melden